Nichts zu tun beim Praktikum

Zu wenig Arbeit und seine Zeit totschlagen ist genausoschlimm, wie zu viel Arbeit, believe me. Bei einem Pflichtpraktikum würde ich mit der Ausbildungsstätte sprechen, ob die nicht was anderes vermitteln können. Als erstes würde ich aber mit dem Vorgesetzten sprechen und sagen, dass ich mich unterfordert fühle. Immerhin kannst du den Leerlauf ja auch nutzen, um etwas Geeigneteres zu finden.

Als Praktikant wird dir eine Person zugewiesen, die dich betreut und die du jederzeit fragen kannst. So kenne ich das nur. Wenn das bei dir nicht der Fall sein dürfte, dann frag den deiner Meinung nach kompetentesten Mitarbeiter und laß dir etwas erklären, was dir interessant erscheint.

Oder, wenn du feststellst, dass einer viel Arbeit hat, geh hin und sag ihm, dass du gerne helfen möchtest. Er oder sie soll dir was geben.

Dieses Problem, welches du ansprichst, ist nicht selten. Es gibt viele Betriebe, die Praktikanten einstellen, obwohl sie keine "Verwendung" für sie haben. Dies ist öfter in kleineren Betrieben der Fall. Die Angestellten sind oftmals mit den Praktikanten überfordert und so kommt es, dass sie die Praktikanten, so wie es bei dir der Fall ist, links liegen lassen oder sie zum Kaffee kochen und kopieren versklaven.

Doch was soll man in so einer Situation machen? Man kann entweder mit Jemandem reden und eine Lösung suchen oder sich einfach weiter langweilen. Jedoch bietet sich auch die Möglichkeit, in einen anderen Betrieb zu gehen. Dies ist jedoch nur sinnvoll, wenn sich das Praktikum über einen längeren Zeitraum erstreckt und die Betriebe auch kurzfristige Bewerbungen akzeptieren.

Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass es sich lohnt sein Praktikum in großen Betrieben oder Instituten zu machen. Diese sind oft schon erprobt im Umgang mit Praktikanten und haben oft auch spezielle Betreuungskonzepte.

Es ist leider so, dass Praktikanten nicht das tun, was sie eigentlich tun sollten. Auch ich habe viele Praktika absolviert, um diverse Einblicke in unterschiedlichen Berufen sammeln zu können. Jedoch ist es schwierig, einen Praktikanten so einzuweisen, dass er wirklich mitbekommt, worum es in jedem Beruf bzw. jener Tätigkeit wirklich geht.

Praktikanten sind oftmals auch eine kostenfreie Ausnutzung für die Arbeitgeber, die es darauf abgesehen haben. Ich habe von Leuten gehört, die ein halbes Jahr ein Praktikum machten, unbezahlt versteht sich. Dabei haben sie durchgehend nur die Arbeiten erledigt, die niemand anderes erledigen wollte. Unbezahlte Arbeitskraft, was will ein Chef mehr? Natürlich gibt es auch welche, die wirklich etwas vermitteln wollen, eventuell sogar anschließende Ausbildungen anbieten. Das war z.B. bei mir der Fall, ich habe nach Abschluss des Praktiums eine Zusage zur Ausbildung erhalten. Alles eine Sache des Glücks.

Doch da die meisten Praktika nur über ein paar Wochen gehen, würde ich dieses auf gar keinen Fall abbrechen, und trotz mieser Arbeit das geben, was man kann. Denn du erhälst nach Abschluss ein Arbeitszeugnis von dir (Pflicht des Arbeitgebers, wenn du es verlangst). Ein solches Arbeitszeugnis macht sich perfekt in späteren Bewerbungen als Extrabeilage.

Augen zu und durch.

Also ich finde auch, dass das ganz darauf ankommt, wo genau du denn dein Praktikum machst, denn es gibt nun mal auch tatsächlich Praktikumsstellen, da kann man einfach nichts machen, weil man als Laie nicht gebraucht wird und im Grunde überflüssig ist. Das Praktikum besteht demnach dann auch wirklich nur darin, zuzuschauen und zu sehen, ob man sich eine Zukunft in diesem Beruf vorstellen könnte. Ich habe mal Praktikum im Krankenhaus gemacht, da durfte ich auch nichts weiter machen, als hinter meinem Chirurgen hinterherlaufen und Fotografieren. Aber ich denke, damit muss man sich in diesem Fall auch einfach abfinden, denn wenn es ernst wird wird man definitiv nicht gebraucht und da kann ich froh sein, wenn ich wenigstens zusehen darf.

Was nun deine Praktikumsstelle angeht, so weiß ich eben nicht, wo genau du machst, denn wenn es beispielsweise eine Kfz- Werkstatt ist oder so, dann ist es natürlich nicht besonders nett, wenn man dich da so einfach ling liegen lässt. Möglicherweise liegt es dann auch einfach nur daran, dass der Betrieb nicht oft Praktikanten hat und daher auch nicht wirklich weiß, was man ihnen an Arbeit zuordnen sollte. In dem Fall solltest du dich vielleicht auch einfach einschalten und nicht darauf warten, dass von Seiten der Leute was kommt, sondern selbst reagieren, dich für Dinge interessieren und nach Arbeit fragen. Fragen kostet nicht und wer nicht fragt, der nicht gewinnt, also nimm die Sache besser selbst in die Hand, denn von Seiten des Betriebes wird nach all der Zeit sicherlich nichts mehr kommen. Wenn du eine Praktikumsmappe anfertigen musst oder so, dann kannst du das meiner Ansicht nach eigentlich auch während dieser ''Wartezeit'' machen, wenn du sonst nichts zu tun hast.

Das beste was du jetzt machen kannst, ist zu deinem Chef gehen und ihn darum zu bitten dich zu versetzen oder dir mehr Arbeit zu geben. Du sollst schließlich beim Praktikum etwas lernen. So wird das aber nichts. Aber bitte wirf nicht gleich die Flinte in das Korn.

Was ist denn das für ein Praktikum? Bei einem Schulpraktikum finde ich, natürlich je nach Betrieb, nämlich ganz normal, dass man sich viel langweilt, da man einem Schulkind (oft sind diese Praktika ja schon sehr früh) ja nicht so viel zutrauen kann und es vielleicht auch gar nichts zu tun gibt. Wenn das jetzt ein komplett freiwilliges Praktikum oder ein Praktikum vom Studium aus ist, dann würde ich das schon etwas anders sehen, denn da sollte das Praktikum schon dafür sorgen, dass man wenigstens alibimäßig beschäftigt ist, damit es auch was bringt, denn sonst sitzt man seine Zeit dort ja nur ab.

Hast du denn schon mal mit der Praktikumsleitung gesprochen? Ich würde das erst einmal dort abklären, ob man dir nicht weitere Aufgaben geben könnte oder ob du nicht vielleicht weiter in Bereich X, welcher dir sehr zusagt, beschäftigt sein könntest und dort tiefer einsteigen könntest. Bevor du dir einen neuen Platz suchst, solltest du nämlich erst mal schauen, ob du das bisherige Praktikum nicht einfach noch etwas anders gestaltest und dann einfach durchziehst (wie lange geht es denn noch?).

Solche (Pflicht)Praktika hatte ich leider auch schon. Da brachte es auch nichts, ständig zu den Leuten zu gehen und mehr oder weniger nach Aufgaben zu betteln, da man als Laie einfach nicht dazu befugt oder befähigt war, anspruchsvollere Aufgaben zu übernehmen. Da musst du einfach durch und dich damit abfinden. Die ersten Wochen waren bei meinen Pflichtpraktika noch spannend und interessant, aber zum Ende hin gab es nichts mehr zu tun, sodass ich im Endeffekt nur noch meine Zeit abgesessen habe.

Wenn es ein Pflichtpraktika ist, dann hattest du einen Ansprechpartner in der Schule oder Studium, dem du das Leid hättest klagen können. Diese hätten vermittelt und wenn gar nichts geht, auch einen anderen Platz suchen müssen. Bei den freiwilligen Praktikumsstellen stand es dir ebenfalls jederzeit frei, zu gehen und nicht mehr zu kommen. Warum tut man es sich also an, wenn man es denn nicht muss, kann ich nicht nachvollziehen.

Klar dürfen Praktikanten nicht alles und sie verursachen Mehraufwand. Aber wenn ich als Arbeitgeber nicht bereit bin diesen zu tragen, dann muss ich auch keinen Annehmen. Aber wie es real ist, ist einfach. Das entscheidet jemand aus dem Sessel heraus, der keine Ahnung von der Praxis hat und überreicht einem Mitarbeiter diese Aufgabe der sich dann einen Kopf machen darf. Hinten dran den Druck mit seiner Arbeit fertig zu werden und nebenbei noch den, ich nenne es mal "Klotz am Bein" zu haben.

Ich finde es auch nicht mehr als lästig, wenn man mich ungefragt damit überrascht, dass ich Praktikanten bekomme und diese dann Zeit X beschäftigen soll. Das Glück hatte ich neulich auch erst wieder, dass ich ungefragt auf einen Schlag 2 Praktikanten bekommen habe die ich Bespaßen sollte. Das Problem dabei noch, diese Praktikanten sind Minderjährig, dürfen nicht alleine im Haus laufen. Da ich nicht Minderjährig bin aber die Pause auch mit ihnen verbringen musste, musste ich länger Arbeiten damit die Wochenarbeitsstunden gehalten wurden. Sie hatten keinen Zugang zum System und durften nicht alles sehen, ich sie aber nicht alleine lassen. Was machst du dann?

Richtig, ich habe diese Arbeiten gemacht bevor sie gekommen sind morgens oder nachdem sie weg waren und für mich hieß das, jede Menge Überstunden. Fertig geworden bin ich dennoch nicht, Dank gab es keinen von der Etage oben, nur eine auf den Sack, dass die Statistik nicht gehalten wurde. Argumente wie "ich hatte die Praktikanten" brauchst du nicht anbringen, denn das juckt einfach niemanden. Kannst du dir dann vorstellen, wie meine Freude war über den Einlauf und wie es das nächste mal wird, wenn ich Praktikanten bekomme? Genau das gleiche, mach das mal einige Male und dir geht es auf den Sack, dass du keinen Bock mehr darauf hast und entsprechend dich auch umsiehst was wichtiger ist.

Deine Arbeit, oder die Praktikanten zu Beschäftigen - für den nächsten Pulk Ende Juni hab ich schon jede Menge Aufgaben liegen lassen wie Akten archivieren, Schränke umräumen usw. So kann ich meines machen, sie haben Arbeit aber spätestens nach Tag 3 wird es ihnen auch zum Hals heraus hängen. Halten sie die zwei Wochen durch, steht wenigstens ein Außentermin an bei dem sie mit dürfen als kleines Zuckerstück und Wiedergutmachung. Nur diese haben dann keine Wahl, da es ein Pflichtpraktika ist und sie jeden Tag kommen müssen.