Vorträge auswendig können
Es hat doch sicherlich jeder von euch schon einmal in der Schule einen Vortrag halten müssen oder freiwillig gehalten. Bei einem Vortrag gibt es auch bestimmte Regeln und ich denke, dass die wichtigste Regel die ist, dass in den Vorträgen nur Stichpunkte vorkommen dürfen und dass Verben in den Stichpunkten verboten sind.
Ich selbst musste schon mehrer Vorträge halten und ich schaffe es inzwischen auch, dass ich keine Verben in den Stichpunkten mehr verwende. Aber einmal musste ich in Englisch einen Vortrag halten und habe genau an dem Tag das Blatt mit den Stichpunkten vergessen. Jedoch habe ich es trotzdem versucht und festgestellt, dass ich den Vortrag auswendig konnte und das kam bei allen Leuten sehr gut an und ich habe für den Vortrag eine 1+ bekommen.
Daher wollte ich euch einmal fragen, ob ihr das auch schon einmal geschafft habt und wie ihr das findet? Ich selbst habe es auch schon bei einem Jungen aus meiner Klasse gesehen und ich finde es sehr beeindruckend, wenn man das kann. Das zeigt, dass man sich sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt hat und dass man Ahnung davon hat.
Ich hatte auch mal so was ähnliches. Damals hab ich mir für die Matheprüfung fein säuberlich eienen klitzekleinen Spickzettel erstellt und alles was ich wissen musste dort drauf geschrieben. Nur dummerweise hatte ich ihn dann am nächsten Tag vergessen. Trotzdem wusste ich komischerweise noch alles was darauf stand. Es scheint wirklich so zu sein, dass wenn man sich intensiv damit beschäftigt, dass man das Thema dann am Ende sogar auswendig kann.
Es kommt natürlich darauf an wie umfangreich ein Vortrag sein muss. Mit meinen aktuellen Referaten ist auswendig lernen nahezu unmöglich. Aber in meiner Sekundar-Zeit habe ich teilweise durchaus einen Vortrag während einer Stunde einfach aus dem Kopf vorgetragen. Aber das liegt auch daran, dass das Thema mir einfach lag.
An sich arbeite ich mittlerweile ziemlich viel mit Moderationskarten, auf denen ich mir Grafiken aufdrucke. Text verwende ich an sich nie auf diesen Karten und es klappt auch so ganz gut. Aber aus dem Kopf etwas vortragen ist bei mir nicht mehr möglich, allein vom Lernpensum her.
Naja, wenn es sich beim Vortrag um ein 5-10 minütiges Referat handelt, welches man seinen Mitschülern präsentieren soll, dann reichen da locker 2-3 intensive Vorbereitung am Tag zuvor aus, um das Thema komplett auswendig vortragen zu können Nichtsdestotrotz sollte man - wenn auch einen kleinen - Zettel mit den wichtigsten Sachen parat haben, um bei einem möglichen Blackout wieder die Spur zu finden.
Ich musste vor einigen Monaten ein Seminar in Biochemie halten, das ich einen Tag zuvor intensiv in rund 4 Stunden vorbereitet habe (insgesamt sind rund 5 DIN A4 Seiten draufgegangen). Allerdings stellte ich während des Vortrages fest, dass mir die entsprechenden Sachen immer leichter einfielen, je länger das Seminar dauerte So schoß ich dann etwas über die Zeit hinaus, machte aber im Endeffekt nichts. Leider konnte mir aber keiner so Recht folgen - obwohl ich ausschließlich Tafelbilder benutzt und diese auch erklärt habe -, weil es doch ein komplexes Themengebiet war (fehlerhafte Proteinfaltung).
Im Endeffekt ist dieses "auswendig vortragen" vom Thema, von der Vorbereitungsdauer und vom Referenten selbst abhängig. Manche kommen eher mit Zetteln zurecht, andere wiederum können wesentlich besser frei reden.
Ich habe bei meiner einen Abschlussprüfung in der Schule zwangsweise einen Stichpunkt zu meinen Ausführungen aufschreiben müssen, damit die Kommission etwas schriftliches hat. Die Art der Stichpunkte wäre da egal gewesen. Da das Thema aber eines meines Lieblingsthemen war, habe ich da eben gar keine Anhaltspunkte benötigt. Und die Prüfung habe ich dann auch mit Bestnote abgeschlossen. Auch zuvor habe ich bei den kürzeren Vorträgen den Inhalt meist verinnerlicht gehabt, und hatte da höchstens noch die Gliederung in Händen.
Später habe ich dann bei längeren Vorträgen häufiger mit Stichpunkten gearbeitet, die dann auch eine Art Gliederung darstellten und auch in etwa darstellten, welchen Umfang im gesamten Vortrag bestimmte Teile haben sollten. Trotzdem fand ich es aber immer sehr wichtig, im Thema zu sein ,weil man ja immer mit irgendwelchen Fragen rechnen muss, die das ganze hinterfragen oder vielleicht auch testen wollen, wie sicher das Wissen wirklich ist.
Was ganz enorm beim Auswendiglernen von Fakten oder auch Vorträgen hilft, ist das Schreiben eines Spickzettels. Denn dann muss man sich ja Gedanken machen, wie man das gelernte in Kurzform zu Papier bringen kann. Und dieses "noch mal durchgehen und in eine neue Form bringen" hilft ganz enorm, um das gelernte auch im Gedächtnis zu verankern.
Für Vorträge könnte man das ganze daraufhin abändern, sich kleine Karteikärtchen mit jeweils einem Stichpunkt (und zwar wirklich nur ein einzelnen Wort!) zu schreiben, die man dann zum Beispiel als Gedankenstütze mit in den Vortrag nehmen könnte, wenn es erlaubt ist.
Das man keine Verben in den Stichpunkten verwenden sollte oder gar nicht darf, ist absoluter Blödsinn. Die Stichpunkte sind lediglich dazu da, um einem das vorstellen zu erleichtern, also müssen sie für einen selbst einen roten Faden darstellen, an dem man sich langhangeln kann und selbst wenn einige Leute meinen sich da Männchen und Küchlein hinmalen zu müssen, es geht nur darum, dass einem die Stichpunkte für die eigene Präsentation genügen, mehr müssen sie nicht können, es ist also ziemlich egal, was du da schreibst, weil es nur für die verständlich sein muss. Daher kannst du auch so viele Verben verwenden, wie du willst, es ist Blödsinn darauf zu achten, wenn man sich einen solchen Zettel zurecht macht und ich würde das auch niemals machen.
Was das vortragen von freien Referaten angeht, so bin ich da ehrlich gesagt weit weniger begeistert, wenn jemand das auswendig vorträgt, als du. Ich gehe nun schon zwölf Jahre in die Schule und werde nächstes Jahr mein Abitur machen. Die Referatthemen, die mir in meiner Schullaufbahn begegnet sind, waren meiner Ansicht nach alle total unspektakulär, simpel, einfach, wenn nicht schon geradezu langweilig. Und wenn dann mal was komplexeres oder spannendes kam, dann hieß es sofort, man müsse das in Gruppenarbeit machen und dann wurde das Thema unter acht Leuten aufgeteilt und war wieder total öde. Daher bin ich ganz und gar nicht begeistert, wenn sich irgendein Schüler die Jahreszahl oder den Namen merken kann, den er rausgesucht hat und finde das nicht weiter besonders oder erstrebenswert.
Ich selbst halte fast alle meine Referate auswendig, auch wenn ich immer noch einen Zettel oder so da habe, falls ich was nachlesen muss. Wenn es an einem Tag heißt, ich solle ein Referat vorbereiten und ich das dann am Tag vor der Vorstellung fertig mache, dann habe ich nicht mal genug Zeit um all das wieder zu vergessen, was ich rausgesucht habe, das bleibt bei mir einfach hängen und das kann ich dann auch ohne Probleme vortragen. Abgesehen davon sind die meisten Referatthemen auch einfach nur eine Abwechslung, sogesehen ein kleiner Abstecher vom langweiligen Unterricht und wichtig sind sie nur sehr selten, aus dem Grund fände ich das nun auch nicht weiter tragisch, wenn sich jemand nicht großartig beschäftigt, sondern es nur zusammen sucht und vorträgt. es ist meistens wirklich nicht nötig oder empfehlenswert sich mit den Themen zu beschäftigen, bis man sie auswendig kann.
Wenn man sich richtig in so ein Vortrag reinhängt, kann man ihn irgendwann von alleine auswendig. Ich lerne meine Vorträge auch immer so intensiv, dass ich kaum auf Notizen angewiesen bin. Sie geben einem aber eine gewisse Sicherheit. Bei mir ist es jedenfalls so. Eigentlich mach ich mir immer meine kleinen Karteikarten. Die verwende ich in der Regel aber gar nicht, schmeiße sie nur vor mir hin. Ich weiß auch nicht wieso ich mir die Mühe mache und die Karten anfertige, aber ohne sie wäre ich gleich (noch) viel nervöser. Bisher wurden die Karteikarten nie negativ bewertet; es ist eben kein großer Zettel, nichts ausformuliert, etc. Auswendig lerne ich sie zwar nicht absichtlich, aber das kommt quasi von alleine.
Ich denke es kommt ganz auf die länge des Vortrages an, ob man ihn komplett auswendig können kann oder ob es unmöglich ist ihn auswendig zu lernen. Ich bin aber eigentlich ein absoluter Gegner von Vorträgen die stur auswendig gelernt werden. Früher in der Schule wurden diese Vorträge auch gar nicht so gut benotet. Auch heute an der Universität ist es viel wichtiger frei sprechen zu können und auch vielleicht Fragen aus dem Auditorium zu zu lassen. Man dar dadurch sein Konzept nicht verlieren. Stures Auswendiglernen wirkt immer etwas steif.
Manchmal sollte man auch improvisieren was schwer fällt wenn man vorher alles auswendig gelernt hat. Ich mache mir lieber einen roten Faden mit Karteikarten auf die nur die wichtigsten Punkte geschrieben werden. So bin ich gezwungen Sätze um die Stichwörter herum zu bauen, was sehr locker wirkt und keinesfalls auswendig gelernt aussieht.
Ich finde es kommt auch immer darauf an um was für ein Referat es sich handelt. Bei einem Kurzreferat finde ich es nicht schwer mir die Fakten zu merken und sie anschließend frei vorzutragen. Bei einem längeren Referat ist es schon etwas schwerer sich die ganzen Daten zu merken. Allerdings habe ich noch nie gehört, dass man sich keine Verben auf den Notizzettel schreiben soll und um ehrlich zu sein verstehe ich den Sinn dieser Regel auch überhaupt nicht.
Ich musste an der Uni vor kurzem ein Referat über 90 Minuten halten und da ist es in meinen Augen unmöglich sich alles zu merken. Ich weiß zwar den Ablauf und wann ich auf etwas genauer eingehen möchte, jedoch kommt man bei der Masse an Informationen doch leicht durcheinander. Ich hatte eine Powerpoint Präsentation vorbereitet und mir die selben Folien ausgedruckt auf das Rednerpult gelegt. Neben den einzelnen Bildern waren kurze Notizen und Schlagwörter, mit denen ich mich an die wichtigen Dinge erinnern konnte. Meistens läuft das eigentlich ganz gut und durch das Schlagwort verliere ich nicht den Faden und vergesse in der eventuellen Aufregung auch keine wichtigen Details.
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