Franklin Anybook

vom 26.04.2011, 09:47 Uhr

Die Firma Franklin hat ein neues Produkt auf den Markt gebracht, das Anybook DRP-4000D. Mit diesem Gerät kann den Kindern aus einem Buch vorgelesen werden ohne das die Eltern im Haus sind. Die Kinder haben ein Einlesegerät mit dem sie, die Seiten die sie vorgelesen bekommen möchten, einfach einlesen. Dann wird den Kindern in der Stimme der Eltern die jeweilige Seite oder Geschichte vorgelesen.

Das alles funktioniert in dem ein Elternteil, der eigentlich dem Kind vorliest, eine Seite mit einem Punkt markiert. Diesen Punkt aktiviert man dann mit den Anybook Stift. Nach dem Aktivieren liest man die Seite laut vor und der Anybook Stift zeichnet sie auf. Wenn die Kinder die bereits eingespeicherte Seite vorgelesen haben wollen, aktivieren sie einfach erneut mit ihrem Anybook den Punkt.

Somit können Eltern an einem Tag ein ganzes Buch in das Anybook speichern und die Kinder können sich es dann wann und so oft sie möchten anhören. Das Anybook kann bis zu 60 Stunden aufnehmen, was für sehr viele Kinderbücher ausreicht. Ein klarer Vorteile sind natürlich auch, dass die Eltern sich nur einmal Zeit nehmen müssen für ein Buch und somit mehr Zeit für andere Dinge haben.

Ich halte das jedoch auch für einen Nachteil, wenn die Kinder nicht von den Eltern vorgelesen bekommen. Wenn ein Kind eine Frage hat oder etwas nicht verstanden hat, wer soll es dem Kind dann erklären? Ich finde auch das die Eltern sich die Zeit für ihr Kind nehmen sollten und ihnen direkt vorlesen, statt es aufzunehmen und es von einer Maschine machen zu lassen. Was haltet ihr davon?

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Die Idee an sich ist wirklich nett, weil die Eltern das Buch selbst besprechen und aufnehmen können. Aber beim Vorlesen geht es doch in vielerlei Hinsicht um mehr, als nur um das reine Vorlesen. So ist durch dieses Anybook zum Beispiel das Kind doch irgendwie auf sich allein gestellt und hat nicht den körperlichen Kontakt zur Mutter oder zum Vater, welcher ja auch oft von den Kindern eingefordert wird. Auch, wenn das Kind beim Vorlesen etwas nicht versteht, ist es doch schade, dass es dann niemanden fragen kann, was jenes oder dieses genauer bedeutet.

Ich habe es bei meinen Betreuungskindern oder Kitakindern oft so gemacht, dass ich etwas vorgelesen habe und dann die Kinder spielerisch gefragt habe, was in der Geschichte vorkam. Sie sollten nur Figuren und die Handlung benennen können, damit ich sehe, ob sie zugehört haben und was ihnen besonders gefallen, was ihnen weniger gefallen hat und womit sie sich beschäftigen. Das würde hier auch wegfallen.

Wenn die Eltern mal nicht da sind und sie werden von einer fremden Person ins Bett gebracht, so kann ich mir schon vorstellen, dass dieses Anybook dann hilfreich sein kann. So kann die Betreuungsperson dennoch im gleichen Zimmer sein und das Kind kann der Stimme der Mutter oder des Vaters lauschen, hat aber dennoch einen weiteren Ansprechpartner. Aber ich würde ein Kind damit nicht ganz ohne Aufsicht lassen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Die Idee an sich ist gar nicht mal so verkehrt. Wenn wirklich die Eltern wirklich mal keine Zeit haben dem Kind vorzulesen und das Kind gern eine Geschichte hören möchte, dann ist diese Lösung sicher nicht die schlechteste.

Allerdings sollte das nur eine Notlösung sein. Ich denke, dass es beim Geschichte vorlesen weniger um die Geschichte als vordergründig um die zusammen verbrachte Zeit geht. Kinder brauchen die Nähe der Eltern. Das ist auch nötig um eine emotionale Bindung zu schaffen und dem Kind Geborgenheit zu vermitteln. Außerdem weiß man auch nicht, wie die Kinder eine solche Technik annehmen werden.

» Hoffi » Beiträge: 409 » Talkpoints: 3,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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