Umstellung des Tan-Verfahrens bei der Sparkasse

Hallo, wie der Titel des Beitrags erahnen lässt, bin ich Kunde bei der Sparkasse. Dort nutze ich auch das Online-Banking, was heutzutage ja nichts besonderes mehr ist. Bis jetzt gab es dort immer folgendes Verfahren: Man konnte sich per PIN anmelden und musste z.B. für Überweisungen eine TAN (Transaktionsnummer) eingeben. Diese wurden einem regelmäßig per Post in Listenform zugeschickt. Nun soll dieses Verfahren allerdings aus Datensicherheitsgründen geändert werden.

Nun stehen mir als Kunde zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Zum ersten kann ich mir ein Kartenlesegerät zuschicken lassen, welches in Kombination mit meiner Bankkarte eine TAN generiert (wahrscheinlich übers Internet). Die zweite Möglichkeit wäre ein Verfahren per SMS, dass ich noch nicht so ganz verstanden habe.

Nun ja, nun stellt sich mir die Frage, was davon besser ist. Kann mir bitte jemand, der sich besser damit auskennt, helfen? Wie funktioniert dieses SMS-Verfahren in einfachen Worten und - ganz wichtig - sind diese beiden neuen Varianten auch wirklich sicherer für mich? Ich danke für eure Hilfe.

Das SMS-TAN-Verfahren lässt sich recht einfach beschreiben: Sobald du im Internet via Onlinebanking eine Transaktion startest, die eine TAN benötigt, wird die an die bei deiner Bank hinterlegte Handynummer eine SMS geschickt, die die entsprechende TAN enthält. Diese musst du dann im Browser beim Onlinebanking eingeben. Diese zweispurige Verfahren soll sicherstellen, dass man die TAN nur schwer abfangen kann. Dazu müsste man gleichzeitig den PC und das Handy mit einem Virus infizieren.

Ich persönlich nutze nur noch dieses TAN per SMS, weil es deutlich einfacher ist als das Lesegerät, in das man sich je nach Sicherheitsstufe erst einmal einarbeiten muss. Meine Eltern haben so eins, und kamen in den ersten Monaten gar nicht damit klar. Ich muss allerdings dazu sagen, dass dieses Verfahren, TANs per SMS zu bekommen, recht teuer sein kann, da man eventuell jede SMS, die man bekommt, bezahlen muss. Bei mir ist das jedoch nicht der Fall.

Ich finde weder das TAN-Verfahren per SMS gut, noch mit diesem Gerät. Meiner Meinung nach wird dadurch alles noch unsicherer und nicht besser. Alleine der Mehraufwand jetzt, obwohl es ohne Probleme möglich wäre, die alten Tanlisten beizubehalten. Keine Ahnung, ob es auch Banken ohne diese Umstellung gibt aber ich werde definitiv das Konto kündigen, sobald ich keine TAN Listen mehr bekomme.

Meiner Meinung nach wird dadurch alles noch unsicherer und nicht besser.

Die alten TAN-Listen sind definitiv das unsicherste Mittel zum Schützen von Onlinebanking. Dass diese Umstellungen nun alle nötig geworden sind, hat man den Millionen Phishing-Opfern zu verdanken, die gedankenverloren ihre TANs freiwillig weitergegeben haben. Also ist ein System, dass dem Nutzer eben keine überflüssigen TANs in die Hand drückt, sehr vernünftig und kommt dem Durchschnitts-Internet-User von heute entgegen. Ich verstehe nicht, wieso du so gegen diese neuen Formen wetterst. Auf kurz oder lang wird es keine Bank mehr geben, die auf diese alten TAN-Listen setzt.

Neues TAN-Verfahren

Ich bin selber bei der Sparkasse und habe davon auf der Startseite auch schon gelesen. Aber genau wie du stelle ich mir die Frage was ich davon nehmen soll bzw. was davon ist denn am sichersten? Ich habe mein Handy zwar immer bei mir, aber was ist wenn ich es mal verliere??

Ich kenne von einer anderen Bank das System mit dem Lesegerät und fand das damals schon ganz Klasse. Habe mich aber zu sehr an das Verfahren mit der Liste gewöhnt. Solange ich die Liste noch bekomme werde ich diese auch nutzen. Danach werde ich wohl auf das Lesegerät zurück greifen weil ich da schon weiß wie es funktioniert.

Ich hatte mich damals für das SMS Tan Verfahren entschieden, da es viel einfacher ist und man damit flexibler ist. Bei dem Gerät, ist man nicht so flexibel und muss es gegebenfalls immer mit in den Urlaub schleppen, was man beim SMS Verfahren nicht hat, da man das Handy sowieso immer mit dabei.

Das Prinzip beim SMS verfahren ist ganz einfach, du gibst die Überweisungsdaten wie immer ein, bestätigst diese und dann bekommst du innerhalb von Sekunden deinen Tan aufs Handy geschickt. Diesen gibst du dann ein und die Überweisung geht raus.

Ich danke euch für die vielen Antworten. Nachdem ich mir die Beiträge durchgelesen habe, werde ich mich wohl auch für das SMS-Verfahren entscheiden. Vor allem für meine Mutter (auch Nutzerin des Online-Bankings), die es mit der Technik nicht so hat, ist das wohl einfacher, also werde ich ihr das auch empfehlen.

Für den Fall das man sein Handy verlieren sollte, gibt es ja auch die einfache Möglichkeit bei der Bank anzurufen und die Nummer zu sperren bzw. dann eine neue Nummer anzugeben. Zumindest sollte das in Kombination mit einigen persönlichen Daten möglich sein oder wie verhält sich das hier?

Hallo Hoffi, Du kannst auch weiter die TAN-Listen nutzen. Davon wird zwar im Schreiben der Sparkassen zwar nicht so viel geschrieben, aber diese Möglichkeit existiert auch weiterhin. Einziger Nachteil des TAN-Listen-Verfahrens ist aber, dass pro Tag nur noch eine gewisse Summe überwiesen werden kann. Du musst also nichts ändern, wenn Du nicht möchtest.

JotJot, danke für die Information. Ich bin selbst auch bei einer Sparkasse Kundin und bin mit den Listen bestens zurecht gekommen. Wenn ich mich nun bei meinem Onlinekonto einlogge, sehe ich eine durchgestrichene TAN-Liste und den Hinweis darauf, dass "demnächst eine Umstellung" erfolgen soll. Wenn man sich dann weiter informiert, ist nur die Rede von den beiden Varianten des Online-Bankings.

Ich selbst möchte noch so lang wie möglich mit den Papier-TANs arbeiten, weil die SMS ja auch kosten und für dieses Gerät ist einmalig eine Gebühr fällig. So lang ich nicht wechseln muss, werde ich auch nicht wechseln und wenn ich wechseln muss, werde ich mich dann spontan entscheiden, was für mich sinnvoller ist.