Unfaire Zwischenprüfung der IHK - wie reagieren?

Für mich ist es zwar noch etwas früh, mich mit der Zwischenprüfung meiner Ausbildung in knapp einem Jahr auseinanderzusetzen, dennoch möchte ich euch meine Situation schildern und den einen oder anderen Rat von euch hören, wie ihr in meiner Position mit der Situation umgehen würdet.

Ich mache eine Ausbildung zum Informatikkaufmann und in der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres eine Zwischenprüfung der IHK schreiben, die zwar benotet wird, dennoch aber komplett abgekoppelt von der Abschlussprüfung am Ende des dritten Ausbildungsjahres ist, was bedeutet, dass selbst wenn ich die Zwischenprüfung nicht bestehen würde, dies keinerlei Einfluss auf meine Ausbildung bzw. deren Endnote hätte.

Dennoch mache ich mir einige Sorgen um meine Zwischenprüfung, da mir von anderen Auszubildenden meines Berufs gesagt wurde (und dies auch von meinem Ausbilder bestätigt wurde), dass die Zwischenprüfung extrem hart und unfair gegenüber den Auszubildenden wären, dass man sich quasi gar nicht darauf richtig vorbereiten kann. Es geistert so die Geschichte durch die Reihen der Auszubildenden, dass es mal eine Gruppe von Prüflingen gab, die extrem viel für diese Zwischenprüfung gelernt haben und trotzdem nur mit einer 3 davon kamen.

Wenn ich mir die Berichte der jetzigen Azubis im zweiten Lehrjahr anhöre, die gerade erst ihre Zwischenprüfung hinter sich haben, wird mir da nur noch mulmiger im Bauch. Es wurden wohl Dinge abgefragt, die man zu diesem Zeitpunkt mit diesem Lernstand gar nicht hätte wissen können, sodass man quasi die gesamte Berufsschule mit den Füßen tritt. Viele haben eine 4 in der Zwischenprüfung, nur vereinzelt kam mal eine 3 vor - von einer 2 oder gar 1 habe ich nichts gehört.

Nun zu meiner Frage: Wie würdet ihr in meiner Rolle damit umgehen, wenn ihr wissen würdet, dass in etwa einem Jahr eine solch unfaire Aufgabe auf euch zukäme? Würde euch die Motivation fehlen, wenn die Zwischenprüfung gar nicht zählen würde? Oder hättet ihr Angst, dass ihr danach bei eurem Ausbilder schlecht dastehen würdet? Ich bin auf regen Meinungsaustausch gespannt!

Ich habe meine Zwischenprüfung zur Fachinformatikerin im April abgelegt und es kamen durchaus Themen vor, die im normalen Schulstoff nicht durch genommen wurden. Das liegt aber daran, dass die Zwischenprüfungen nicht wie die Abschlussprüfungen nicht länderspezifisch erstellt wurden, sondern es gibt für Deutschland ein und dieselbe Zwischenprüfung für die Berufe.

Ich würde mir keine Gedanken um diese Prüfung machen. Ja, sie ist nicht ohne, aber durchaus machbar. Lese dir den Stoff durch, den ihr in der Schule gemacht habt und schaue dir ältere Zwischenprüfungen an und probiere sie einfach durch. Dann bekommst du auch ein Gefühl für die Prüfung.

Meine Zwischenprüfung hat ebenfalls nicht gezählt und ich habe wie bekloppt gelernt. Das war aber eben mein Fehler. Ich hätte lässiger darauf zugehen sollen. Also mache dich nicht verrückt. Wenn sie eh nur deinen Wissenstand wiedergeben soll, dann ist sie nicht so wild, besonders wenn sie nicht in die Note mit eingeht.

Ich habe meine Zwischenprüfung mit knapp 55 Punkten bestanden, keine Glanzleistung, aber nun gut. Falls du wirklich lernen willst, besorge dir das Prüfungsbuch für Informatikkaufmann/-frau, Fachinformatiker/-in. Gibt es für circa 30€ in jeder Buchhandlung.

Sieh diese Zwischenprüfung als Feedback für dein Wissen an. Denn sie zeigt dir auf, was du wirklich schon drauf hast und wo es noch hapert. Dann kann man gezielt auf das fehlende Wissen eingehen und andere Dinge, die eben vorhanden sind, nur gelegentlich wiederholen.

So wurde uns jedenfalls damals die Zwischenprüfung schmackhaft gemacht und wir sind da recht locker rangegangen. Allerdings haben wir diese Prüfung damals nicht bei der IHK geschrieben, sondern in der Schule. Da ist einem sowieso alles vertrauter und damit ist man nicht ganz so angespannt.