Keine Kondition für handschriftliches Schreiben

vom 25.04.2011, 19:13 Uhr

Heute habe ich endlich mal wieder einen Brief geschrieben, der schon lang überfällig gewesen ist. Das heisst, ich habe ihn kürzlich begonnen und ihn heute beendet. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich bei handschriftlichen Briefen keinerlei Kondition mehr habe. Früher habe ich wesentlich öfter Briefe von Hand geschrieben, die mehrere Seiten lang gewesen sind. Zwar habe ich zwischendurch auch mal pausiert, aber heute war es schlimm, dass ich immer schon nach wenigen Worten immer eine kurze Pause einlegen wollte.

Gibt es eine Methode, wie ich wieder länger handschriftlich arbeiten kann, ohne, den Stift aus der Hand zu legen? Könnte auch das Papier oder bestimmte Stifte eine Rolle für die ständigen Pausen gewesen sein? Ich benutze nahezu immer einen meiner Lamy-Füller und manchmal auch die Stabilo-Stifte.

Dummerweise hatte ich auch an meiner Schreibhand vor einigen Jahren eine kleine Operation, die unumgänglich gewesen ist. Aber ich habe ansonsten mit der Hand keine weiteren Probleme gehabt. Und auch kenne ich es seitdem nicht wirklich, dass ich so oft Pausen gemacht habe. Wenn ich wieder mehr von Hand schreiben muss, dann mache ich das auch.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Darf ich fragen, wieso du denn unbedint etwas handschriftlich schreiben willst? Nur weil du es persönlicher findest oder ist es zwingend notwendig? Ich kann mittlerweile auch wesentlich schneller mit dem PC oder Laptop schreiben als mit der Hand und hätte dadurch auch nicht unbedingt die Motivation Briefe mit der Hand zu schreiben, wenn es nicht wirklich sein muss.

Manche Firmen wollen als Bewerbungsschreiben ja noch einen handschriftlichen Brief, weil das doch einiges über den Bewerber verrät - aber das wird mehr und mehr ja auch zur Seltenheit. In diesem speziellen Falle würde mir aber die Motivation reichen, dass ich den Job irgendwie bekommen will und das man dafür eben auch das ein oder andere Opfer bringen muss. Und ganz so schlimm ist es ja auch nicht. Es kann auch mal ganz gut tun, wenn man nicht auf einen Bildschirm starren muss, sondern einfach nur schreiben kann, oder?

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Hallo Winny, ich mag eigentlich keine am Computer geschriebene Briefe. Es handelt sich um einen persönlichen Brief, den ich wie gesagt schon längst geschrieben haben wollte. Am Rechner wäre es mit Sicherheit schneller gegangen. Ich habe bereits persönliche Post auch am Computer geschrieben, aber das ist doch irgendwie für mich ein anderes Gefühl. Genauer kann ich es nicht beschreiben. Dazu kommt, dass ich das Briefpapier so nicht nutzen kann, weil ich bespielsweise ein mit Blumenranken verziertes Papier für diesen Brief ausgesucht habe und das bekomme ich eben nicht auf den Drucker so eingestellt, dass die Verzierung nicht beschrieben sind.

Nun hatte ich ja diesen Brief gestern Nachmittag beendet und am Abend einen anderen Brief mit dem gleichen Stift, aber auf anderem Papier begonnen. Es war in der Tat so, das es wohl auch mit am Papier gelegen hat. Denn die Pausen bei dem zweiten Brief sind wesentlich weniger geworden und ich konnte auch flüssiger schreiben.

Dass Firmen noch einen handschriftlich angefertigten Lebenslauf möchten, ist heute auch immer seltener geworden. Zumindest habe ich bei der Durchsicht von verschiedenen Stellenanzeigen so etwas in der Art nicht weiter gefunden.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich kenne das mit der Kondition handschriftlich etwas zu verfassen. Meine Schrift wird dann immer unleserlicher und die Hände schmerzen. Bei mir kommt es, weil ich schnell geschwollene Hände bekomme. Ich probiere immer mehrere Stifte aus. Mit einem Füllfederhalter kann ich nicht mehr so gut schreiben. Dabei verkrampfe ich komischerweise meine Hände sehr. Ich schreibe lieber mit Kugelschreiber. Dabei probiere ich dann auch mehrere aus. Die dickeren Kugelschreiber, die sehr weich schreiben sind dabei am Besten.

Probiere doch einfach mal verschiedene Schreibstifte aus und sehe, ob du mit einem leichter schreiben kannst. Für mich habe ich einen Kugelschreiber gefunden, der mich nicht so sehr anstrengt. Übung macht den Meister. Ich denke, dass es bei dir vielleicht einfach nur eine Sache ist, die man eben nicht mehr so oft macht und daher aus der Übung ist.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ja, mit diesem Problem kämpfe ich meist in der Schule, wenn der Lehrer eine Doppelstunde lang spricht und man mitschreiben muss. Ich schreibe mit einer billigen 3€ Füllfeder, weil sie komischerweise länger funktioniert als die teuren. Meine Hände schmerzen jedoch schon nach 15 Minuten, so dass meine Schrift nicht mehr schön ist.

Manchmal schreibe ich auch mit Faserstiften, aber auch nur wenn es nicht allzu viel Text ist. Diese sind etwas dünner als der Füllfederhalter und die Hand schmerzt nicht so stark. Trotzdem vermeide ich es aus finanziellen Gründen, diese Stifte zu verwenden. Ich sehe mich lieber öfters nach einer neuen Füllfeder um.

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» _Stefan_ » Beiträge: 374 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Stifte habe ich schon mehrere durchprobiert, so bin ich ja letztendlich auch bei einem Füller von Lamy gelandet, mit dem ich am besten und am längsten auch schreiben kann. Es ist schon richtig, dass ich auch am ehesten mit Stiften/ Kugelschreibern schreiben kann, die sehr weich sind. Daher hatte ich auch mehrere Füller ausprobiert und besitze einige davon. Bei Briefen mag ich es lieber, mit einem Füller zu schreiben, weil dieser eine schönere Handschrift produziert, was mir bei Briefen schon wichtig ist.

Bei Prüfungen, wo ich teilweise auch mehrere Stunden geschrieben habe oder ähnlichem, hatte ich nicht so mit solchen Problemen zu kämpfen gehabt. Sicherlich mag auch eine Untrainiertheit mit ein Grund sein, da hilft es dann nur, weiterzuschreiben und hoffen, dass es sich irgendwann wieder gibt.

Dass nach einiger Zeit des Schreibens die Schrift immer schlechter wird, kenne ich von mir und auch von anderen. Das war aber auch schon immer so gewesen und wird sich wohl auch nicht ändern. Dann reicht es bei mir auch immer, kurz mal zu pausieren oder einen Finger anders zu halten, die Hand zu entspannen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich habe früher wirklich viel mit der Hand geschrieben. Seitenweise und an sich auch ohne das mir die Hand weh getan hat. Mittlerweile sieht das leider auch anders aus. Ich denke aber auch, das liegt einfach daran, dass ich heute viel am Computer schreibe und man dadurch das Schreiben mit der Hand einfach nicht mehr gewohnt ist. Einfach weil man auch merkt, dass das Schreiben am Computer viel schneller geht. Zumindest wenn man Übung hat.

Ich kann mit ziemlich vielen Stiften schreiben. Auch auf das Papier habe ich an sich wenig geachtet. Wobei sich auf glattem Schreibpapier sicherlich besser schreiben lässt, weil der Stift da besser gleitet. Mittlerweile habe ich auch meine Lieblings- Kugelschreiber. Füller habe ich zwar noch, da ich aber so wenig damit schreibe, brauche ich jedes Mal eine Ewigkeit die zum Schreiben zu bekommen und lasse es dann meistens lieber bleiben. Wobei mir bei Kugelschreiber auch die am Liebsten sind, die weicher zu sein scheinen. Viele kratzen ja auch. Nur sind die weichen Kugelschreiber in meinem Haushalt auch ziemlich schwer, was die Hand auch schneller ermüden lässt.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Ich kenne das auch sehr gut und bei mir hat das viele verschiedene Faktoren. Als ich in der Schule noch zwanzig Seiten Klausuren schreiben musste, hatte ich fast nie Schmerzen in der Hand. Ich war das irgendwie einfach gewohnt und hatte da keine großartigen Probleme. Auch in der Abiturklausur war es nicht so, dass ich mir da Gedanken machen musste, während sich andere ständig die Hände ausgeschüttelt haben und Schmerzen hatten. Es war halt wohl einfach eine Sache der Gewohnheit, da ich viel mit der Hand geschrieben haben. Wenn ich mittlerweile Briefe schreibe, dann tut mir auch schnell die Hand weh. Es ist also irgendwie schon Übung und je mehr man es gewohnt ist, desto länger kann man meiner Erfahrung nach auch schreiben.

Es kommt aber bei mir auch sehr auf den Stift an. Bei Papier ist das nicht ganz so wichtig, aber der Stift ist wirklich sehr entscheidend über das Befinden meiner Hand. Beispielsweise schreibe ich einfach am schönsten mit einem Füller, der mir eben gut in der Hand liegt und mit dem ich leicht über das Papier "gleiten" kann. Mit einem Bleistift schreibe ich auch relativ schön. Mit Kugelschreiber ist es allerdings eine Katastrophe. Ich finde nicht, dass der gut in der Hand liegt und ich muss mich immer sehr anstrengen, wenn ich damit schön schreiben will. Daher würde ich an deiner Stelle einfach mal verschiedene Stift und Papierformen ausprobieren und die beste für dich heraus finden.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich glaube das ist einfach eine Sache der Übung und der Gewohnheit. Ich schreibe sehr gerne Briefe an Freunde oder Bekannte per Hand, da sie mir einfach persönlicher sind und eine gewisse eigene Note haben. Formelle Briefe schreibe ich im Gegensatz dazu mit dem Computer, da sie so wichtiger und um einiges förmlicher aussehen. Probleme beim Schreiben von handschriftlichen Briefen habe ich nicht und mir tut auch die Hand nicht weh. Ich muss in der Uni ziemlich viel schreiben, da viele Professoren keine Mitschriften verteilen und man sich diese während des Vortrags selber erstellen muss. So kommen schon mehrere Seiten während einer Vorlesung zusammen und da ich keinen Laptop habe muss ich diese per Hand schreiben. Das ist in dem Sinne eigentlich eine ganz gute Übung und man behält seine Schreibkondition bei.

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» Sissley » Beiträge: 1131 » Talkpoints: 5,54 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Dein Problem ist mir bestens bekannt. Ich schreibe auf der Arbeit und an der Universität auch meistens mit dem Laptop die Texte und verfasse auf dem Computer die Mitschriften. Das Problem was du beschreibst habe ich dann auch immer am Ende des Semesters wenn ich in die Klausurphase komme. Dann muss ich nämlich innerhalb von kurzer Zeit sehr viel mit der Hand schreiben, was ich auch überhaupt nicht mehr gewohnt bin. Meine Finger verkrampfen dann total schnell und miene Schrift wird absolut unleserlich, so dass ich beim anschließenden Überlesen oft die Worte noch einmal korrigieren muss und sie leserlich oben drüber schreiben muss.

Was mir dabei hilft meine Schrift zu verbessern ist das Wechseln von den Stiften während dem Schreiben. Ich suche mir vor den Klausuren schon immer Kugelschreiber heraus, die die selbe Farbe schreiben. Ich kann schließlich nicht einen Teil der Klausur mit blau, den andern mit schwarz schreiben. Wenn ich aber zwischen zwei oder drei Kugelschreibern mit der gleichen Farbe wechsele, habe ich eine bessere Ausdauer. Vielleicht hilft es dir ja auch. Ich würde es einmal ausprobieren. Teste aber vorher auf jeden Fall die Stifte auf ihre Farben und suche dir Kugelschreiber aus, die sowieso schon gut in der Hand liegen.

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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