Der Internetzusammenbruch - Was ist dran?
Wenn man Expertenmeinungen Glauben schenkt, so ist es nur noch eine Frage der Zeit bis das Internet unter der Last seiner User zusammenbricht. Viele Berichte und Studien zeigen, dass es 2010 zum völligen Bandbreitenzusammenbruch kommen soll, und die Entwicklung dieser Informationsquelle um bis zu 20 Jahre zurückgeworfen werden könnte. So soll es dazu kommen das 2010 immer mehr Downloads abbrechen werden und die Internetgeschwindigkeit wenn überhaupt noch mit den alt bekannten 56kb/s gewährleistet werden könne.
Die Ursache für dieses nun publik gewordene Problem sei nach Forschungen der rasante Anstieg an Breitbandverbindungen aus den vielen Entwicklungsländern, die sich nun nach einiger Zeit zu Schwellenländern entwickelt haben und in absehbarer zeit zu Industrieländern werden könnten. Diesem notwendigen Ausbau der Netzwerke und Severzentralen kann in diesem recht kurzen Zeitraum keine Abhilfe geschaffen werden. Das bedeutet mit anderen Worten, dass die uns erst jetzt bekannt gewordene Problematik bis zum Jahre 2010, wenn wiederum Millionen von Internetanschlüssen dazu gekommen werden seien, nicht lösbar scheint.
Zwar versuchen viele Unternehmen Entwicklungen zu schaffen, die eine Minderung dieser Überlastung des gigantischen Netzes schaffen könnten, es aber leider nach Vorrausrechnungen es nicht schaffen werden der immensen Überlastung der Server gegenzusteuern. Ich selbst war sehr von dieser Meldung geschockt und dachte nicht, dass das jemals eintreten könne, allerdings sobald man sich mit dem Thema einige zeit beschäftigt merkt man, dass an der Theorie des "Zusammenbruchs" immer mehr dran ist, als wir es vorher vermutet hätten.
Ich bin einmal gespannt wie es weitergehen wird und ob wir tatsächlich 2010 ohne bzw. nur mit einer sehr langsamen Internetverbindung arbeiten werden können. Wenn man einmal überlegt was die Welt ohne Breitbandinternet wäre ist es sehr erschrekend wie wenig ohne Internet heutzutage zu verwalten bzw. zu organisieren ist. In einer solchen Problemsituation wird einem erstmals klar, welche riesige Rolle das Internet in unseren alltäglichen Handlungsabläufen spielt. Daher ist es sehr interessant für mich zu überlegen, was wird wohl geschehen wenn der Welt der Stecker gezogen wird und eine wichtige Kommunikationsmöglichkeit weg fällt?
Ich würde mich über eure Meinung zu dem Thema sehr freuen und hoffe nun auf eine sehr ausgewogene Diskussionsrunde. Also sagt mir bitte was ihr zu dem Thema denkt. Weiterhin können wir ja vielleicht einmal diskutieren wie man dieser Problematik entgegenwirken könnte und ob es nicht vielleicht doch noch eine Möglichkeit gibt das Internet zu retten.
Also mit den Worten "Rettet das Internet".
Das ist doch so eine typische Panikmache. Da gibt es wohl einige ,,Wissenschafftler", die nichts zu tun haben und irgendwelche Katastrophen vorhersagen. Und mit solchen Forschungen verdienen sie sich ihre Brötchen und verschwenden eine Menge Geld. Sowas nervt langsam. Wenn ich Wissenschafftler wäre, würde ich lieber etwas entwickeln und keine Pseudo-weltuntergangsgeschichten in die Welt aussetzen.
Ich glaube auch das es reine Spekulation ist und die "Wissenschaftler" wieder nur Panik verbreiten wollen. Sollte im Jahre 2000 nicht schon die Welt untergehen? Das waren doch auch solche "Wissenschaftler" die das behauptet haben.
Ist interessant zu lesen. Sicher habt ihr Recht mit eurem Einwand, es ist sicherlich alles etwas übertrieben, nur wenn man mal bedenkt wie China sich in den letzten Jahren weiter entwickelt hat, könnte ich mir schon recht gut vorstellen, dass es in absehbarer Zeit zu Problemen kommen könnte. Immer mehr Menschen nutzen das Internet und ebenso viele Menschen nutzen eine immer höhere Bandbreite. Wenn man mal bedenkt was für Geschwindigkeiten in manchem Städten schon verfügbar sind, halte ich die derzeitige Entwicklung für ziemlich fragwürdig.
Was meint ihr anderen denn dazu? Denkt ihr das es eine "Panikmache" ist oder meint ihr da könnte schon etwas dran sein? Freue mich über weitere Beiträge.
Reine Panikmache vor mehreren Hintergründen.
1) Das Internet hat natürlich wie vieles auf der Welt Schwachstellen. Man nehme nur die Unterseekabel, die manche Kontinente miteinander verbinden. Solabld diese, aus welchem Grund auch immer, einen Defekt aufweisen, merkt man im Internet eine sinkende Performence. Das ist insoweit verständlich, weil der Datenverkehr nun auf andere Wege umgeleitet werden muss und der Datenstrom ansteigt. Solange nur ein oder zwei Kabel brechen, ist das ganze noch kein Problem. Sind aber mehrere Kabel an unterschiedlichen Stellen betroffen oder sogenannte Knotenpunkte/Rechenzentren, über die der Verkehr läuft), spürt man die sinkende Performence sofort. Bei mehreren Ausfällen könnte es auch zu Ausfällen kommen. Denkt man nun ein bisschen weiter, wäre das ideale Ziele für Terroristen.
2) Immer mehr Menschen sind online, immer mehr IP Adressen kommen dazu, eine eindeutige Unterscheidung wird immer schwerer, auch wenn das IvP6 Protokoll verabschiedet worden ist. Einfache Rechnung, mehr Menschen = mehr Adressen = mehr Webseiten = steigender Verkehr. Verbunden mit Punkt eins natürlich ein steigendes Problem.
3) Die Digitale Kluft. Bisher ein Faktor, der vergessen wird, aber nicht vergessen werden darf. Auch hier kann das Internet Ziel von Anschlägen werden, egal in welcher Art, Form und Weise. Sicher, das ist weit hergeholt, aber gerade solche Sachen sind es, die im Falle von Ungerechtigkeit (egal ob berechtigt oder nicht) zum tagen kommen könnten.
Das Internet in der jetzigen Form mit den jetzigen Bandbreiten mag an seinen Kapazitäten angekommen sein, das möchte ich nicht verneinen, es wird auch kräftig ausgebaut, aber bisher ist hat noch nichts Verheerendes auf das Netz eingewirkt von außen. Deswegen kam es auch noch nie zu einem Kollaps, der die Weltwirtschaft erzittern lassen würde.
Ich wage zu behaupten, das CyberCrime in den nächsten Jahren massiv zunehmen wird und man sich dann Gedanken über die Netzstruktur an sich machen muss, denn ein Angriff nur auf die Softwarebasis (also die Rechner selber) wird immer schwieriger. Da ist ein Angriff (oder Sabotage) einfacher.
Erst wenn wirklich was passiert, wird man sich Gedanken machen, ob und wie man das Netz an sich schützen kann und ob es überhaupt in der jetzigen Form zu schützen ist.
Vielleicht haben wir in ein paar Jahren eine völlig neuartige Technik, mit der jetzt noch niemand rechnet und die die meisten Probleme lösen könnte, sei es mit der Kapazität, mit der Sicherheit oder einfach mit der Übertragung.
Freue mich über eure Meinungen, danke für die ausführlichen Beiträge wollte einmal ein paar Fakten in die Runde werfen um ein bisschen Diskussionsstoff zu liefern.
Prognose 2010:
- bis 2010 sind 70 Exabyte Datenvolumen allein in Deutschland zu erwarten
- allein in den Vereinigten Staaten müssten zusätzliche 42 bis 55 Milliarden US Dollar in die Infrastruktur des Datennetzes gesteckt werden um es zu stabilisieren
-Experten gehen von 137 Milliarden Mehrkosten bis 2010 aus weltweit
- IPv6 haben nur ein paar Serviceprovider implementiert
- Youtube liefert täglich bis zu 120 Millionen Clips an den User
Ich halte nichts von solchen Sachen. Ich will nicht bestreiten, dass das Internet Schwachstellen hat. Aber ich glaube nicht, dass dies komplett zusammenbricht. Es ist wie vor 8 Jahren. Die Welt sollte untergehen. Und da, ich lebe immer noch.
Ich würde sagen, das würde garnicht klappen. Rein von der Theorie aus, dass das Internet damals in Amerika "erfunden" wurde, und von dort auch noch die Basis liefert, sprich der Hauptzentralrechner des Internets. Ich denke mal, dass es mittlerweile weitere Tausend "Internetstellen" gibt, und nicht nur die eine in Amerika. Also das das Internet ab 2010 dann total abgewürgt werden wird, halte ich für totalen Schwachsinn.
Die Vorhersage, das aufgrund der steigenden Handyzahlen das deutsche Handynetz zusammenbricht ist ja auch noch nicht so lange her. Grundsätzlich würde ich sagen, das eine Menge an richtigen Fakten genannt wurde, aber leider auch eine Menge wilde Spekulation. Natürlich steigt in einigen Ländern die Zahl der Internetuser überproportional, aber die nutzen ja zuerst mal die Internetstrukturen vor Ort. Es steht also nicht zu befürchten, das eines schönen Sonntag ein gemeinsamer chinesischer Internetzugriff die Weltweite Kommunitiy aushebelt.
Desweiteren spricht dagegen, das es eben ein weltweites Web ist, das ja nicht zentral an einer Stelle verwaltet wird, sondern sich in so viele Bereiche und Sub-Netze aufspaltet, das sollte also wohl nicht zum Problem werden.
fliege1 hat geschrieben:Rein von der Theorie aus, dass das Internet damals in Amerika "erfunden" wurde, und von dort auch noch die Basis liefert, sprich der Hauptzentralrechner des Internets.
Sorry, aber da widerspreche ich dir. Wenn auch durch den daten-, bzw. rechnertechnischen Zusammenschluss der amerikanischen Universitäten und des amerikanischen Militärs die stärksten Prä-internetstrukturen gebildet wurden (ich hab grad kein anderes Wort dafür) so wurde es dann doch nicht dort erfunden. Auch steht nicht DIE INTERNETZENTRALE in Amerika, zum Glück gibt es ein solches Zentrum nicht. Man stelle sich einmal die schrecklichen Möglichkeiten vor, die sich dadurch ergäben.
Ich muss leider dem ein oder anderen wiedesprechen. Denn meiner Meinung nach ist ein Kollaps dieser Größe nicht durch den Datenverkehr allein möglich. Denn falls wirklich das Internet komplett wegbrechen würde (was völlig unmöglich ist) dann müsste es einen Anschlag, Krieg, Sonstige Katastrophe mit der Grund sein.
DENN das Internet ist keine starre Plattform, sondern eine Dynamische Angelegenheit. Das Internet besteht nicht aus Servern die einer Ominösen Firma gehören und Sie das Welt Monopol aufs Internet besitzt.. Denn jeder Server, jeder PC, Mac etc. der Zugriff auf das Internet hat ist auch ein Teil dessen. Das einzige was wohl passieren wird, ist dass die Performance (die Antwortzeiten auch Latenzen/Ping genannt) wohl länger werden weil wie schon gesagt immer mehr Personen das Internet nutzen. Allerdings so schnell wie die Technik in diesem Bereich voranschreitet wird es wohl kaum 2010 zu so einem SuperGAU kommen ohne (wie oben schon erwähnt) zutun anderen Komponenten.
Der Punkt mit den IP Adressen stimmt wohl das IPv4 Modell das wir im Moment nutzen (z.B. 192.168.0.1) ist mit der Kapazität der Adressen mittlerweile am Limit des Mathematisch machbaren angekommen. Aus diesem Grund wird auch das IPv6 Modell (z.b. 2001:0db8:85a3:08d3:1319:8a2e:0370:7344) kommen das anders wie das IPv4 nicht nur aus Nummerischen stellen besteht sondern die Hexadezimale schreibweise miteinbringt, ausserdem ist eine IPv6 Adresse 128 Bit lang eine IPv4 Adresse hingegen 32 Bit.
Demnach gibt es mit IPv6 3,4 × 10hoch38 Adressen was ungefähr 340,28 Sextillionen (das is ne Zahl mit 39 Stellen hinterm Komma ist) IP Adressen (bei IPv6) bei IPv4 ist es "nur" eine Zahl mit 10 Stellen hinterm Komma. So das wars mal von meiner Seite aus zum Thema IPv6. Abschließend kann ich zu diesem Thema noch sagen dass IPv6 Verabschiedet wurde allerdings es noch Jahre dauern wird bis wirklich die Umstellung auf das neue IP Protokoll erfolgen wird. Bis dahin müssen wir uns halt noch mit Subnetting rumschlagen um die IP Adressen in IPv4 zuvergeben die benötigt werden. (Alles über IPv6 kann man auf Wikipedia nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/IPv6
Abschließend sollte man noch bemerken dass das Internet mittlerweile so wichtig geworden ist (siehe man sich doch nur mal Milliarden Konzerne ala Google an) das rechtzeitig eine gegenmaßnahme eingeleitet wird. Weil Internet wird es in nächster Zeit immer geben die Frage ist nur wie sich die Technik noch verbessern wird bis Sie am Technisch machbaren angelangt ist. Ich denke allerdings das die LWL Architektur (Lichtwellen Leiter = Glasfaser) noch nicht das ende der Fahnenstange ist und war.
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