Unwohlsein bei Arzttermin
In einer Stunde muss ich zum Arzt. Mir wird Blut abgenommen, da ich zur Zeit unter hohem Stress leide und eventuell eine Gastritis habe. Nungut, leider habe ich große Angst vor dem Blut abnehmen und kipp auch regelmäßig um. Allerdings ist das grad nebensächlich.
Allein der Gedanke zum Arzt zu gehen macht mir ein unwohles Gefühl im Bauch. Auch wenns nur der Frauenarzt ist, vor dem ich nun wirklich keine Angst habe, oder ich zitternd beim Zahnarzt sitze. Vorher habe ich immer ein flaues Gefühl im Magen. Wäre es Situationsabhängig, würde ich es ja noch verstehen. Nur mir ist selbst komisch, wenn ich ein Rezept abhole. Ich hab nicht wirklich Angst davor, es ist manchmal auch so ein "unangenehmes Übel" - Gefühl dort hinzumüssen.
Ich bin sowieso jemand, der relativ wenig zum Arzt geht und dann auch nur, wenns garnicht mehr geht. Wegen einer Grippe oder Magen-Darm-Krankheit geh ich z.B. überhaupt nicht zum Arzt und kurier das lieber zu Hause aus. Der Arzt sagt mir ja schon was ich weiss, warum dafür also 10 Euro ausgeben? Kennt ihr das mit diesem komischen Gefühl, oder geht ihr einfach hin? Mich würde es interessieren, ob noch mehr so denken wie ich.
Ich denke so geht es den meisten. Wenn man krank ist möchte man nicht viel unter die Leute und hat dann keine Lust auf andere Menschen. Deshalb ist die Stimmung im Wartezimmer vielleicht so komisch, weil niemand da sein möchte, sondern lieber in seinem Bett schlafen.
Ich gehe sehr ungern zum Arzt weil ich immer das Gefühl habe, dass ich mir danach noch mehr eingfangen habe. Man sitzt in einem engen Warteraum manchmal 30Minuten, dort sind dann einige andere Leute mit den unterschiedlichsten Beschwereden. Eine ältere Frau hustet immer ein Junge niest alle paar Sekunden und macht dabei nicht einmal die Hand vor den Mund. Man selbst, dem es eh schon nicht gut geht und dessen Immunsysten vielleicht schon etwas angeschlagen ist, fängt sich dann dort noch mehr Bakterien ein.
Bei dem normalen Hausarzt habe ich dieses komische Gefühl eigentlich weniger, aber beim Zahnarzt, dann überkommt mich auch immer so ein unangenehmes und uriges Gefühl, aber ich denke, das es da vielen Menschen so geht wie mir. Meistens ist es ja auch dann gleichzeitig mit Schmerzen verbunden und man fühlt sich körperlich einfach anders, als wenn man ganz beschwerdefrei ist.
Aber mir ist auch schon aufgefallen, das die allgemeine Stimmung in den Wartezimmern bei den Ärzten sehr komisch ist und ich kann mir schon vorstellen, das man sich grad in so einem Wartezimmer die einen oder anderen Viren einfangen könnte, denn man weiß ja nicht, was die anderen Patienten alles so haben. Grad bei einer Erkältung steckt man sich ja auch schnell an und im Wartezimmer wird ja, grad zur Grippezeit, viel gehustet und geniest. Da fühle ich mich dann auch nicht ganz so wohl in der Umgebung und versuche immer so früh oder so spät wie nur möglich meine Arzttermine zu bekommen, damit das Wartezimmer dann nicht so überfüllt ist.
Ich gehe eigentlich gar nie zum Hausarzt. Als ich ein Rezept für meine Oma holen musste, wurde mir erstmal klar, dass ich nicht einmal hin gefunden hätte. Zum Zahnarzt gehe ich jedoch schon zweimal im Jahr und da geht es mir genauso wie dir. Ich bin meist sehr aufgeregt, schon wenn ich in das Wartezimmer komme und es dort typisch nach Zahnarzt riecht. Immer wieder bin ich froh, wenn nicht gebohrt wird. obwohl mir das meist keine Schmerzen bereitet.
Ich muss sagen, dass es früher besser war. Für die Kleinkinder ist da immer etwas Spielzeug zur Ablenkung, was die Sache sehr auflockert. Zum Augenarzt will ich jedoch nie wieder, denn als ich einmal dort war, habe ich erst 4 Tage danach wieder sehen können.
Ich ertrage die lange Wartezeiten in den Sprechzimmern immer nicht. Ich werde dort immer ganz zappelig und fühle mich so beengt da. Beim Zahnarzt ist es noch schlimmer, da bekomme ich halbe Panikanfälle. Ich bin jedesmal froh wenn ich fertig bin beim Arzt und endlich wieder nach Hause kann.
Ich bin auch immer total nervös und habe ein flaues Gefühl im Magen wenn ich zum Arzt muss. Schon am Telefon wenn ich einen Termin ausmachen möchte, fühle ich mich irgendwie komisch. Die Stunden vor meinem Termin sind dann unerträglich und je näher er kommt desto kribbeliger werde ich auch. Am schlimmsten ist es aber kurz nach dem Betreten der Arztpraxis und anschließend im Wartezimmer. Die Atmosphäre ist dort einfach unheimlich und auch der typische Praxisgeruch ist mir sehr unangenehm. Obwohl ich dann am liebsten gehen möchte, hoffe ich immer möglichst schnell dran zu kommen um es hinter mir zu haben. Und tatsächlich, meistens verschwindet das ungute Gefühl sobald ich von der Arzthelferin aufgerufen werde. Dieses seltsame Gefühl habe ich übrigens bei jedem Arzt, denn ich finde es komisch nicht zu wissen was geschehen wird bzw. was letztendlich die Ursache für die Symptome ist. Die einzige Art von Arzt bei der dieses Gefühl ausbleibt ist der Augenarzt, denn da weiß ich inzwischen wie die Untersuchung abläuft und kann kaum noch überrascht werden. Ansonsten bin ich sehr selten krank und meide auch sonst jeden überflüssigen Arzttermin.
Seltsam, wie sehr ihr euch doch gleicht. Bei mir ist es allerdings davor nur so schlimm. Mir fallen dann 1000 andere Sachen ein, die ich in dem Moment dringender machen könnte anstatt zum Arzt zu gehen. Sitz ich aber im Wartezimmer oder betrete das Arztzimmer ist das alles vorbei und ich finde das total spannend.
Meist informier ich mich schon vorher, was ich habe und merke dann wie ich es mit dem behandelnden Arzt vergleiche. Ich liebe es auch in Krankenhäusern zu sein (nicht als Patient) und den Geruch von sterilem find ich auch irgendwie angenehm. Das liegt wohl daran, dass meine Mutter Krankenschwester ist und ich sie immer ausgefragt habe, was die Menschen bei ihr auf Station für eine Krankheit haben. Aber wie schon gesagt, vorher zu wissen, dass ich vielleicht morgen einen Arzttermin habe, macht mich wahnsinnig und am liebsten würde ich ihn immer absagen.
Mir ging es früher sehr ähnlich wie dir. Als Kind hatte ich immer recht große Angst vor Ärzten und wenn ich wusste, dass ich zu einem muss, dann war es oftmals schon so, dass ich in der Nacht davor schlecht geschlafen habe und am besagten Tag hatte ich dann keinen Appetit und ein flaues Gefühl im Magen und war total hibbelig und nervös und wollte den Termin endlich hinter mich bringen. Im ganzen hat sich das schon so angefühlt, wie ich mich heute vor einem großen Konzert oder so fühle. Das Ganze hat sich dann aber zum Glück gelegt, als ich als Jugendliche dann sehr häufig zum Arzt musste. Der Kieferorthpäde wollte mich jeden Monat sehen, wegen einer Rippenfellentzündung und wenig darauf auch einer Lungenentzündung verbrachte ich jeweils eine Woche im Krankenhaus, meine Weisheitszähne mussten gezogen werden und mein Reifer entzündete sich, weil ich gegen das verschrieben Antibiotikum immun war, das ergab nochmals rund zwanzig Termine bei meinem Zahnarzt. Aufgrund meiner Krankheit verbrachte ich drei, dann noch zwei und nochmals drei Wochen im Krankenhaus.
Ich war irgendwann einfach derart an die Ärzte gewöhnt, dass sie mir nichts mehr konnten und ich verspürte nach dieser Zeit keine Aufregung mehr, wenn ich mal wieder einen Termin beim Arzt hatte. Ich denke, wenn man selten geht, dann ist es auch einfach eine fremde Welt für einen, der Mensch in weiß, der einem so wichtig vorkommt, die Praxis und der Geruch schon allein. Aber wenn man diese Menschen erstmal ein bisschen besser kennen lernt und sich an all das gewöhnt, dann ist einem das nicht mehr so fremd und man weiß, womit man es zu tun hat und dass die Ärzte an sich auch nur Menschen sind, die spaßen, ihren Kaffee verschütten und einfach menschlich sind. Auf jeden Fall habe ich seitdem nicht mehr dieses aufgeregte Gefühl im Magen, wenn ich einen Termin machen muss.
Richtige Angst vor einem Arzt habe ich nicht, ich habe nur manchmal die Befürchtung, dass etwas herauskommt, was ich gar nicht erwarte oder womit ich überhaupt nicht rechne. Allerdings wäre es bei mir auch etwas blöde, wenn ich Angst vor dem Arzt hätte. Ich muss alle drei Monate sowieso zu einem Kontrolltermin und da weiss ich in der Regel, was dabei herauskommt, da ich meine Krankheit selbst kontrolliere und behandle und beim Arzt wird lediglich geschaut, ob auch alles so hinkommt. Dennoch kann ich meine Aufregung nicht unterdrücken oder ignorieren, die ist immer da.
Schlimmer ist es eigentlich, wenn ich zum Zahnarzt muss, weil ich leichte Probleme mit Zahnfleisch habe und es durchaus schlimmer werden kann. Aber da wurde ich kürzlich auch beruhigt, weil der Arzt beim Durchschauen nichts festgestellt hat und alles gut aussah.
Auch vorm Besuch beim Frauenarzt fürchte ich mich ein wenig, zumindest dann, wenn ich aussergewöhnliche Blutungen bekommen habe. So hatte ich ja leider bereits zwei Ausschabungen und eine Bauchspiegelung hinter mich gebracht, weil die Ursachen in allen drei Fällen mir Probleme bereitet haben. Aber ich hoffe, dass das Thema nun erstmal für lange Zeit, wenn nicht für immer, durch ist.
Im Allgemeinen weiss ich ja, was auf mich zukommt und kann mich darauf einstellen. Dennoch ist eine Verunsicherung schon noch da und die kann ich nicht immer abstellen. Allerdings wird die Verunsicherung weniger, wenn ich weiss, wer vor mir im Sprechzimmer sitzt. Bei einem neuen Arzt bin ich wirklich extrem aufgeregt, nervös und ängstlich, was aber nichts mit eventuellen Diagnosen sondern wegen dem unbekannten Arzt zu tun hat.
Ich kenne das Gefühl, da ich auch nur sehr widerwillig zum Arzt gehe und auch nur dann, wenn meine Mutter mich schon hin schleift. Ich habe dann immer dieses ungute Gefühl mich dem Arzt aufzudrängen. Ich weiß, dass es sein Job ist die Menschen und Leute zu untersuchen und wenn es geht auch wieder gesund zu machen, aber ich fühle mich trotzdem so, als würde ich mich ihm aufdrängen. Wieso das so ist weiß ich nicht, aber es ist bei allen Ärzten so. Ich glaube, dass ich ihnen die Zeit stehle.
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