Browsergames - Einnahmequelle oder faires Spiel?

vom 20.04.2011, 20:18 Uhr

Sie sind bunt, simpel und kostenlos. Die Rede ist von Browsergames. Einfach ohne Download und im Internetbrowser kann man diese spielen. Es wird gelockt mit lukrativen Jackpot Preisen wie etwa einen Bargeldgewinn von 10000€ oder hochwertigen Elektronikartikeln. Finanziert wird das ganze durch nervige Pop-Up Werbung oder In-Game Stores für Spielerweiterungen die mit echt Geld bezahlt werden müssen.

Mittlerweile findet man diese Spiele überall. Vorreiter für diese Art der Spiele und bekanntestes Spieleportal für Browsergames ist BigPoint.de, doch auch Fernsehsender bieten über die hauseigenen Websites diese Spiele an. ProSieben Games etwa oder Sat.1 Spiele. Immer mehr casual Gamer erfreuen sich an diesen kleinen aber dennoch Zeitaufwendigen Internetspielen. Sie sind einfach zu bedienen und ohne stundenlanges Handbuch lesen zu begreifen.

Auch ich habe schon das ein oder andere Browserspiel gespielt und musste immer wieder nach 1-2 Wochen feststellen, dass diese Spiele einfach nur Einnahmequelle sind und kaum Spielspaß bieten, ganz im Gegensatz zu Free 2 Play Titeln. Hat man sich erst einmal registriert flattern Tag für Tag nervige Newsletter mit Werbeaktionen zum Spiel in den E-Mail Eingang. Anfangs will man diese Angebote nicht nutzen, doch rein theoretisch sind sie unvermeidbar, wenn man denn eine Chance haben möchte ganz oben mitzuspielen und Preise abzusahnen. Am Ende hat man zig Euro investiert und eigentlich nichts dafür bekommen außer nervige Online-Werbung.

Was haltet ihr davon? Spielt ihr manchmal Browsergames oder verabscheut ihr diese Geldmaschine? Habt ihr vielleicht schon einmal großen Erfolg gefeiert mit einem dieser Spiele? Ich will eure Meinung hören!

Benutzeravatar

» Cutting-Edge » Beiträge: 655 » Talkpoints: 58,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich spiele gerade selber ein paar Onlinegames aber ich habe mir geschworen kein Geld rein zu hauen. Manche Spiele machen sehr viel Spass und sind auch ohne Kosten spielbar. Die Entwickler sehen darin das grosse Geld und versuchen das Spiel so zu gestallten das es Geld kosten muss.

Benutzeravatar

» Atze94 » Beiträge: 154 » Talkpoints: -1,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich selber bin Fan von solchen Browsergames, sie machen Spaß und sind oft leicht zu bedienen. Mein Problem mit den Games ist, dass sie mit der Zeit immer zeitaufwendiger werden und mich verlässt nach der Zeit dann sowieso die Lust, weshalb ich auch nicht einsehe die Hersteller mit Geld zu unterstützen. Ich habe mir das selbe vorgenommen wie Atze94, ich spiele die Spiele, doch ich gebe dafür kein Geld aus.

» D4nniY » Beiträge: 9 » Talkpoints: 0,41 »



Ich spiele sehr gerne Browsergames, allerdings habe ich zu wenig Zeit dafür. Ich denke für die Programmierung von Browsergames ist nicht das ersehnte Geld der Hauptgrund, sondern, dass man seine eigenen Ideen hineinbringen kann. Ich habe vor einem Jahr mitgewirkt, als wir in einem 11-köpfigen Team ein Browsergame programmiert hatten, da ging es erstmal nicht ums Geld, sondern darum, das Browsergame zu erstellen, das erstellen macht mehr Spaß als das Spielen. Immer wieder neue Ideen zu haben und diese umzusetzen macht einfach Spaß.

» Max1250 » Beiträge: 827 » Talkpoints: 27,57 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Die Browserspielindustrie wächst immer stärker an. Es gibt immer mehr kostenlose Spiele, bei denen sich die Entwicklern ihre Einnahmen durch Werbung und Premium Dienste besorgen. Es ist wirklich erstaunlich wie viele Menschen in ein eigentlich kostenloses Spiel investieren, denn auch dort will jeder der Beste sein.

Dies ist nicht nur bei Browserspielen so, auch bei MMOs. Ich beispielsweise spiele immer das kostenlose Spiel, League of Legends. Ich habe auch schon Geld investiert um mir andere Skins, also anderes Aussehen, für meine Champions zu kaufen. Ich tat dies, weil mir die Skins gefallen, da stecken gute Designer dahinter und ich möchte die Entwickler unterstützen. Bei anderen MMO-Spielen, hat man oft ohne etwas Geld zu investieren, oft gar keine Chance gegen seine Mitspieler. Somit ist man gezwungen sich etwas zu kaufen.

Im moment spiele ich auch sogar wieder ein Browserspiel, Anno1777. Dort habe ich sogar 5€ investiert, da es mir zu langsam voran ging. Ich bereue dies aber jetzt schon.

Benutzeravatar

» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Cutting-Edge hat geschrieben:Am Ende hat man zig Euro investiert und eigentlich nichts dafür bekommen außer nervige Online-Werbung.

Das trifft ja nicht nur auf Browserspiele zu, wenn wir mal ganz ehrlich sind. Ich kenne - eine verschwindend geringe Zahl der unabhängig und privat entwickelten Projekte mal ausgenommen - kein Onlinespiel, sei es nun im Browser spielbar oder benötigt es einen Client, welches nicht auf irgendwelche Art und Weise vom Spieler ein paar Euro (und gerne etwas mehr) echtes Geld haben möchte. Ob man dabei die monatliche Abogebühr für World of Warcraft bezahlt, in einem Free2Play-Titel den Itemshop besucht oder dies in einem Browserspiel macht, ich sehe da keinen wesentlichen Unterschied, denn um virtuelle Güter handelt es sich überall.

Cutting-Edge hat geschrieben:Was haltet ihr davon? Spielt ihr manchmal Browsergames oder verabscheut ihr diese Geldmaschine? Habt ihr vielleicht schon einmal großen Erfolg gefeiert mit einem dieser Spiele? Ich will eure Meinung hören!

Vor ein paar Jahren habe ich in mehreren kürzeren Phasen noch das eine oder andere Browsergame gespielt, allerdings waren damals sehr viele der populären Spiele so aufgebaut, dass man Allzeit bereit sein musste. Die Entwickler dieser Browsergames dachten damals wohl, dass man sich seine Zeit nach dem Spiel richtet und nicht umgekehrt, nämlich in der eigenen Freizeit ein wenig spielt. Dieser Umstand hat mich damals überhaupt nicht motiviert, weswegen ich das Genre Browsergames eigentlich nie tiefer verfolgt habe.

Trotzdem muss ich an dieser Stelle eine Lanze brechen für die kleinen aber feinen Browserspiele, welche meist von einzelnen Personen oder bestenfalls sehr kleinen und meist unbezahlten Entwicklungsteams erstellt und betreut werden. Diese Independent-Projekte lassen sich natürlich nicht mit den wesentlich bekannteren und professionell aufgemachten Spielen der großen Portale wie BigPoint vergleichen, allerdings sollte dir die ideologische Herangehensweise wesentlich besser zusagen. Ein einzelner Entwickler arbeitet viel öfter mit Herzblut an seinem "Baby", daher ist sein erster Gedanke bestimmt nicht, wie er mit seinem Spiel das meiste Geld verdienen kann.

Als ein solches Beispiel möchte ich mal IceWars nennen, welches von etwa 8 Jahren von einem Informatikstudenten ins Leben gebracht wurde und im Laufe der Jahre langsam aber stetig weiterentwickelt wurde. In den ersten paar Jahren wurde der Serverbetrieb durch Spenden finanziert, mittlerweile gibt es dort Supporteraccounts, die jedoch keinen direkten Einfluss auf das Spielgeschehen haben.

Wenn du also von der Geldmacherei der großen Spieleportale genug hast, dann gibt es für dich durchaus Alternativen. Im Gegenzug musst du in Kauf nehmen, dass solche Browserspiele meist kleine aber treue Gemeinschaften haben und oft (grafisch) nicht so professionell aufgebaut sind. Damit kannst du aber bestimmt leben, wenn man dir nicht mehr das Geld aus der Tasche zieht ;)

Benutzeravatar

» Reaper » Beiträge: 576 » Talkpoints: 1,11 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Es gibt ja unzählig viele solcher Spiele. Hier das oder die richtigen zu erwischen ist sicher nicht die leichteste Art. Ich habe auch schon ein paar Browsergames gespielt. Darunter waren "Seafight", "Pennergame" und "Mafia". Alle bieten die Möglicheit sich durch Kaufitems einen mehr oder weniger kleinen oder großen Vorteil zu verschaffen. Diese Items sind in der Regel so effektiv, dass ein Spieler, der kein Geld investiert, einen deutlichen Nachteil gegenüber dem zahlenden Spieler hat. Er hängt dann nach kurzer Zeit einfach nur hinterher. Überzeugt haben mich die oben genannten Spiele nicht so sehr. Wobei ich "Pennergame" am längsten gespielt hatte aber dies dürfte auch nur ein Monat gewesen sein.

Das beste Browsergame, das ich gespielt hatte war "The West". Wie der Name schon sagt, spielt es im Wilden Westen. Man steigt vom einfachen Farmer zum Einflussreichen Cowboy auf. Auch hier kann man sich "Kaufitems" beschaffen wenn man möchte. Die Vorteile sind auch hier klar zu erkennen. Aber man auch ohne recht viel erreichen. Denn wer die "Kaufitems" effektiv nutzen möchte, muss fast den ganzen Tag am PC sitzen. Und das ist so gar nicht mein Fall. Schön finde ich aber hier, dass man keinerlei Werbung bekommt. Man gibt zwar seine E-Mail Adresse an aber diese wird hier wirklich nur genutzt um das Passwort zurückzusetzen oder um sich seinen Benutzernamen, den man vergessen hat, zuschicken zu lassen.

Man könnte sagen, dass alle Spiele, die mit Geldgewinnen locken, einen mit recht viel Werbung überfluten. Ich kann das auch nachvollziehen. Irgendwie muss man ja auch das "Preisgeld" finanzieren und man möchte ja noch irgendwo ein wenig Gewinn machen. Umsonst betreibt man ja so etwas nicht. Das muss aber nicht heißen, dass jedes Browserspiel schlecht ist, das Geldgewinne anbietet. "The West" bietet keine an. Man sieht auch nahezu keinerlei Werbung. Wer also nicht auf das Geld fixiert ist, sollte nach solchen Spielen Ausschau halten. Wem die Werbung nicht stört und der mögliche Geldgewinn motiviert kommt auch auf seine Kosten. Apropo Kosten. man sollte sich immer überlegen ob es wirklich sein muss, Geld in so ein Spiel zu investieren.

Benutzeravatar

» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^