Bin ich vielleicht Koffeinsüchtig?
Hallo Forum,
ich habe (vielleicht) ein Problem. Ich habe die Angst, dass ich eventuell koffeinsüchtig bin. Das wurde mir heute Nachmittag bewusst. Ich habe bis dato noch keinen Kaffee getrunken und ich musste meinem Vater noch helfen. Wir mussten vom Acker einige Steine wegbringen. Ich war aber irgendwie total müde und träge, hatte keinen Lust mich irgendwie zu bewegen oder irgendetwas zu tun. Klar verrichte ich Arbeit meist eher widerwillig, aber ich mach es einfach und dann geht es schon. Aber heute ging gar nichts.
Ich habe eine Ewigkeit gebraucht, war zu faul mich zu bücken oder mich zu setzen wenn mehrere Steine dort lagen. Das war gleich zu Beginn noch nicht da. Erst nach 10 bis 15 Minuten ging es bei mir rapide bergab. Und das ganze hielt an bis wir wieder zu Hause waren und ich einen Kaffee trank. Kurz danach ging es mir wieder gut und ich fühlte mich wie sonst auch immer. Kann es also sein, dass ich eine gewisse Abhängigkeit habe? Hat hier jemand eine Koffeinsucht und weiß was Symptome sind oder wie Entzugserscheinungen aussehen?
Natürlich könnte es sein, dass du süchtig nach Koffein bist. Das nennt man dann Coffeinismus. Symptome können zum Beispiel Durchfall, Erhöhung der Herztätigkeit oder Schlaflosigkeit sein.
Selbstverständlich gibt es auch hier Entzugserscheinungen und diese decken sich auch mit deinen (Müdigkeit zum Beispiel).
Wieviel Kaffee trinkst du denn etwa täglich? Ich würde dir schon empfehlen, dass du die "Dosis" mal etwas herunter setzt. Am besten immer ein bischen weniger.
Wie viel Kaffee ich trinke kommt ganz auf den Tag an. In der Früh normalerweise einen also bei Schultagen. In der Schule steht bei uns ein Kaffeeautomat und dann sind es meistens noch ein bis zwei Kaffees mehr. Danach trinke ich keinen mehr, weil ich keine Lust habe wider wach im Bett zu legen, sprich ab 18-19 Uhr.
Wenn ich Ferien habe, trinke ich auch meistens 1-3 Kaffees, zwei sind normal, es können aber je nach Lust und Laune auch mehr sein.
Am meisten Kaffee trinke ich, wenn ich Praktikum habe. Ich bin auf der Fachoberschule, und dort besteht ja in der elften Klasse die Hälfte des Schuljahres aus dem Praktikum und ich bin daher alle zwei Wochen in der Arbeit. Dort nehme ich dann meine Thermokanne mit. In der haben 0,7 Liter Kaffee platz und meistens ist der auch bis zur Mittagspause vernichtet.
Von den Symptomen merke ich allerdings nicht. Durchfall habe ich keinen, nur ab und zu Blähungen welche aber auf meinen hohen Zwiebelkonsum zurück zu führen sind. Herzrasen hab ich keines, schlaflos liege ich in der Regel auch nicht im Bett.
Es wurde in amerikanischen Studien nachgewiesen das bei Kaffee zu Entzugserscheinungen bei erhöhtem Konsum kann und bei Absetzung, zu Müdigkeit, Kopfschmerzen. Ich spreche aus eigener Erfahrung, da ich permanent Kaffee und Tee trinke. Nachdem ich das Koffein eines Tages absetzte, bemerkte ich starke Entzugserscheinung, wie Übelkeit, starke Kopfschmerzen und Antriebslosigkeit.
Von daher kann ich nur davon abraten Koffein in zu hohen Dosen zu sich zu nehmen auf dauer, denn wenn du es absetzt, wirst du schnell merken, was ich mit Entzug meine. Es hat fast den Anschein als würde sich das Gehirn daran gewöhnen und einen bestrafen falls das Koffein ausbleibt aber schau mal selber im Internet nach, das ist kein Mythos!.
Ich trinke an die zehn Tassen Kaffee am Tag und Müdigkeit im Zusammenhang mit Kaffee kenne ich nur Morgens, wo ich ohne Kaffee länger brauche um wach zu werden. Das andere Phänomen kenne ich auch, dass man mit viel Kaffee genau das Gegenteil der gewünschten Wirkung erzielen kann. Das liegt dann daran, dass der Adrenalinvorrat des Körpers erschöpft ist, weil man vorher schon einige Tassen getrunken hat.
Ohne Kaffee bin ich, außer kurz nach dem Aufstehen natürlich, nicht müder als sonst, allerdings bekomme ich nach ungefähr einem Tag penetrante Kopfschmerzen. Diese Kopfschmerzen lassen sich mit einer Tasse Kaffee recht schnell kurieren, deshalb weiß ich eben sehr genau, dass sie vom Koffeinentzug kommen.
Ich denke mal schon das man Koffein süchtig sein kann, oder werden kann. Wenn bei mir Morgens der Kaffee alle ist, weil ich vergessen habe welchen zu kaufen, fühle ich mich total schlapp und Müde und komme auch nicht so richtig in den Tag. Ich finde schon das man dabei von einer leichten Abhängigkeit reden kann. Bei mir legt es sich aber nach ein paar Stunden wieder.
Bei meinen Mann ist es anders, er braucht sein Kaffee, sonst wird er schlecht gelaunt und wirkt den ganzen Tag müde und angeschlagen. Ich denke mal das sich unser Körper einfach an einen gewissen Kaffeekonsum am Tag gewöhnt hat und wenn er diesen nicht bekommt, bilden sich leichte oder schwere Entzugserscheinungen.
Ich wage mal zu behaupten, dass ein großer Teil der heutigen Erwachsenen in einer mehr oder weniger schweren Form koffeinsüchtig ist. Das ist auch gar nicht zu vermeiden, wenn man jeden Morgen Kaffee trinkt und dann noch mittags einen und nachmittags auch nochmal und überhaupt kommen heute irgendwie die meisten Leute ohne das Koffein gar nicht mehr aus und brauchen es als Aufpuschmittel, weil sie zu wenig Schlaf bekommen oder ihnen der Alltag zu stressig ist. Das beste Beispiel für Koffeinismus hat mir einmal ein Lehrer an unserer Schule geliefert. Besagter Lehrer läuft meist jede zweite Stunde mit einer Tasse Kaffee durch die Gegend, weil er den einfach braucht. Als nun eine Kursfahrt nach Schweden angesetzt war, bekam dieser Lehrer aus irgendeinem Grund während der Reise einen Tag lang keinen Kaffee. Einen einzigen Tag lang. Die anderen Lehrer und Schüler die damals mitgefahren sind haben sich über ihn schlapp gelacht, denn dieser Lehrer war an diesem Tag ein einziges Wrack und nur noch am Zittern und Schwitzen.
Natürlich ist Koffeinismus nicht zu unterschätzen, allerdings ist es weit ungefährlicher als wohl die meisten Drogen wie etwa Alkohol, Tabak oder Heroin. Abgewöhnen kann man sich das eigentlich recht schnell, eine Bekannte von mir hat einen solchen Entzug mal gemacht, allerdings nicht wegen der Nebenwirkungen, wenn man mal nicht an Kaffee kommt, sondern wegen der gelben Zähne die man davon bekommt. Sie hat nach einer Woche auch kein großes Verlangen mehr danach gehabt, es ging also recht schnell und schmerzlos und ich denke auch, dass es hier einfach nur eine Sache des Willens ist und nichts, wo man sich noch einen ärztlichen Rat oder so holen müsste.
Mir ist die Behauptung neu, Koffein könnte in irgendeiner Form süchtig machen. Ich selber trinke am Tag in der Arbeit gerne meine zwei Kannen Kaffee um den Tag zu überstehen doch genauso kann ich am Wochenende vollkommen auf jegliches Koffein im Kaffee oder anderen Getränken ohne Entzugserscheinungen verzichten.
Generell ist Kaffee für mich eine Form des Genuss und darf daher auch reichlich konsumiert werden wenn es mir die erwünschte Wirkung bieten kann. Warum sollte man darauf verzichten, ich habe noch nicht gelesen das Kaffee für den Körper in irgendeiner Art und Weiße schädlich ist oder Folgeerscheinungen auftreten könnten. Wenn jemand eine Studie zur Hand hat, in der dies bewiesen worden ist, bin ich darüber sehr dankbar und würde mich über einen Link freuen.
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