Zu viel Druck im Gymnasium?

vom 20.04.2011, 16:03 Uhr

Meine Tochter klagt letzter Zeit immer mehr über die Schule und dass sie sich nicht mehr richtig nach der Schule konzentrieren kann, beziehungsweise in der Schule.Sie ist überfordert, weil sie einfach zu viele Hausaufgaben hat und sie es einfach nicht mehr schafft ihre Hausaufgaben zu vollenden.Ich mache mir große Sorgen darüber, ob ich vielleicht meine Tochter vom Gymnasium runterholen soll und auf eine Realschule schicken soll.

Wäre das vielleicht besser für sie? Was meint ihr dazu? Die zweite Möglichkeit wäre aber auch ihr vielleicht bei den Hausaufgaben zu helfen und sie zu unterstützen. Was denkt ihr ist besser? Mein Sohn ist ebenfalls auf dem gleichen Gymnasium hat aber jedoch keine Probleme, wie meine Tochter.Sollte mein Sohn sie vielleicht auch unterstützen oder ihr bei den Hausaufgaben helfen?

» Daan09 » Beiträge: 16 » Talkpoints: 4,10 »



Welche Klassenstufe ist deine Tochter denn? Oft haben die jüngeren Schüler am Anfang noch Probleme sich richtig zu organisieren. Eventuell wäre es gut mit deiner Tochter mal den Stundenplan durch zu gehen und zu gucken, welche Hausaufgaben sie wirklich bis zum nächsten Tag bewältigen muss. Das habe ich damals bei meinem Sohn auch gemacht und dann haben wir einen Plan erstellt, an welchen Tagen er welche Hausaufgaben anfertigen muss.

So hatte er höchstens drei Fächer an einem Tag zu erledigen und die Tage, an denen er zum Training gehen musste hatten wir sogar soweit eingeplant, dass er da oft nur für ein Fach etwas machen musst. Dass der ältere Bruder helfen soll, halte ich für keine gute Idee, ehr dass du dabei sitzt und deine Tochter anhältst auch wirklich kontinuierlich an den Hausaufgaben zu arbeiten und nicht in den Gedanken und Taten abzuschweifen.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ob es besser wäre, deine Tochter von der Schule zu nehmen, können wir dir hier nicht sagen. Ich würde dir jedoch dringend dazu raten, mal ein Gespräch mit deiner Tochter zu führen.

Bist du dir sicher, dass sie überfordert ist, oder hat sie vielleicht einfach gerade nur keine Lust? Ich weiß ja nicht, in welchem Alter sie ist, aber möglich ist es auch, dass sie wirklich nur gerade mehr Freizeit will oder nicht so die Lust auf Schule hat. Diese Phase geht bei den meisten Schülern ja auch wieder vorbei.

Wieviele Hausaufgaben hat sie denn auf? Wenn dein Sohn allerdings auf der gleichen Schule ist, liegt es wohl eher nicht an der Schule. Wobei das auch sehr stark vom Lehrer abhängig sein kann, was man alles zu Hause noch machen muss. Haben sie denn die gleichen Lehrer?

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Es ist schwer dir zu raten, weil man deine Tochter nicht kennt und auch nicht weiß, warum sie Probleme hat. Ich weiß auch nicht, wie alt sie ist. Wenn sie sich vorher gut konzentrieren konnte und nun nicht mehr, kommt mir der Gedanke, dass sie entweder Probleme hat oder verliebt ist. Wie mein Vorposter dir schon geschrieben hat wäre eine bessere Einteilung vielleicht sinnvoll.

Was meint denn deine Tochter in bezug auf die Realschule? Das Lernen auf der Realschule wird auch nicht soviel einfacher sein als auf dem Gymnasium. Vielleicht benötigt deine Tochter vorrübergehend doch ein wenig Hilfe. Wenn der Bruder das macht, wäre es für sie hilfreich. Ich meine, dass du sie nicht so einfach vom Gymnasium nehmen solltest. Denn heutzutage kann man ohne Abitur kaum noch einen interessanten Beruf erlernen.

Vielleicht liegt das Problem auch daran, dass sie mit ihrem Bruder verglichen wird, dem das Lernen wesentlich leichter fällt als ihr und sie sich darüber Gedanken macht.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Eine Unterredung mit den Lehrern wäre in diesem Fall vermutlich angebracht, denn in den meisten dieser Fälle ist es immer sehr interessant, wie die anderen Kinder denn mit der Unterricht Form der jeweiligen Schule umgehen und ob es vielleicht auch anderen Kindern so geht, wie deiner Tochter. Auch darf man in Situationen wie dieser nicht immer gleich dem Kind glauben, meistens ist es besser sich das Kind erstmal zu schnappen, wenn es aus der Schule kommt und sich die zu erledigenden Hausaufgaben vorzeigen zu lassen und sie sich anzuschauen. Führt das Kind ein Hausaufgabenheft, bekommt man sehr leicht einen Überblick und kann so feststellen, ob es sich wirklich um übermäßig viele Hausaufgaben handelt, die das Kind an einem Tag nicht erledigen kann oder ob es sich um wenige, aber schwierige handelt, so dass das Kind vielleicht eher Probleme mit den Aufgaben und nicht mit der Zeit hat. Vielleicht hängt deine Tochter im Stoff etwas nach und hat daher solche Probleme. Ich würde also zu allererst einfach mal klar stellen, wie es den anderen Kindern an der Schule deiner Tochter geht, was die Lehrer zu dem Verhalten deiner Tochter in der Schule sagen und auch, um was es sich bei den Hausaufgaben wirklich handelt und ob es sich hier eher um ein zeitliches oder thematisches Problem handelt.

Sollten es tatsächlich zu viele Hausaufgaben sein, dann müssten an sich auch die anderen Kinder Probleme damit haben, da würden sich vermutlich auch andere Eltern bereits beschwert haben, aber meistens ist das eigentlich nicht der Fall, denn auch Lehrer haben ein Gespür dafür, wie viel Kinder an einem Tag zu bewältigen wissen und es ist unwahrscheinlich, dass Lehrer ihren Schülern einfach so derartige Mengen an Hausaufgaben aufbrummen. Wahrscheinlicher ist eigentlich das, was du auch schon vermutest, nämlich dass das Gymnasium an sich deine Tochter einfach überfordert und das sie mit der Unterrichtsweise und dem zu lernenden Stoff einfach derart überfordert ist, dass sie auch mit den Hausaufgaben nicht zurecht kommt. In dem Fall wäre es wirklich besser, das Kind einfach von der Schule zu nehmen und es auf die Realschule zu tun. Vielleicht hat dein Sohn einfach weniger Probleme mit dem Stoff und ist daher eher für das Gymnasium geeignet, aber ihm bei den Hausaufgaben zu helfen, ist nicht gerade die Beste Methode ihm die Arbeit zu erleichtern, denn er soll den Stoff schließlich alleine lernen und sich nicht von der Mutter helfen lassen, wie soll er denn dann voran kommen? Auch hier würde vielleicht eine Unterredung mit dem Lehrer helfen, der dir bestätigt, dass sich für deine Tochter die Realschule eignet und dein Sohn auch auf dem Gymnasium gut aufgehoben ist.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


In einem Internet-Forum wirst du wohl keine wirkliche Antwort auf deine Frage finden, beziehungsweise du solltest die Entscheidung, ob deine Tochter weiterhin das Gymnasium besucht oder nicht, nicht von solchen Dingen abhängig machen. Du solltest dich mit deiner Tochter auseinandersetzen und auch mal mit den Lehrern des Kindes sprechen. Nur so erhältst du wirklich Klarheit und kannst dann schauen, wie es weitergehen soll.

Es wird ja von vielen Eltern bemängelt, dass in den Schulen alles so schwer sei und die lieben Kleinen zu viel zu tun hätten. In den meisten Fällen beruht dieses Empfinden auf selektiver Wahrnehmung, oft verbunden mit der Wahl einer falschen Schule. So landen oft auch Kinder auf dem Gymnasium, bei denen eigentlich absehbar war, dass sie dort nicht mitkommen werden. Ich denke nicht, dass auf einem Gymnasium mehr Druck ausgeübt wird als auf anderen Schulen, aber es wird einfach ein bisschen mehr verlangt als auf einer Haupt- oder Realschule. Dennoch werden wohl auf keinem Gymnasium übermenschliche Dinge von den Kindern erwartet. Wenn ich an meine eigene Schulzeit zurückdenke, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass es auf anderen Schulen weniger "Druck" geben soll, denn an meinem Gymnasium ging es schon recht locker zu, auch wenn es eine gute Schule war.

Dein Sohn hat offensichtlich keine Probleme, auf der Schule mitzukommen. Wie schaut es mit den anderen Kindern in der Klasse deiner Tochter aus? Haben dort überdurchschnittlich viele Schüler Probleme mit dem Stoff selbst oder dem Umfang der Hausaufgaben? Dass ein paar Kinder auf der Strecke bleiben, ist normal und absolut im Rahmen. Bei uns haben es auch ein paar wenige nicht geschafft und sind dann zu anderen Schulen gewechselt, also zu Real- oder Gesamtschulen. Andere blieben sitzen und wiederholten die Klasse dann. Kritik an der Schule selbst ist wohl nur dann angebracht, wenn wirklich einige Kinder Probleme bekommen und tatsächlich auch überfordert sind.

Wurde deiner Tochter der Wechsel auf das Gymnasium empfohlen oder war sie eher ein Wackelkandidat? Falls sie eigentlich immer eine gute Schülerin war und erst in letzter Zeit große Leistungsdefizite angehäuft hat, würde ich die Probleme wohl eher im privaten Bereich vermuten. Hast du mit deiner Tochter mal darüber gesprochen, warum sie so große Probleme in der Schule hat? Die meisten Kinder sagen auf die Frage nach den Ursachen natürlich erst einmal, dass die Schule einfach zu schwer ist und dass sie zu viel Hausaufgaben erledigen müssen. Das sind solche Standard-Aussagen, die ich immer noch weiter hinterfragen würde. Vielleicht gibt es ja noch ganz andere Probleme. Wie ist deine Tochter in die Klasse integriert? Hat sie Freunde, geht sie an sich gerne zur Schule, hat sie Probleme mit bestimmten Lehrern? Solche Fragen müssen geklärt werden.

Es schadet sicher nicht, wenn du mit deiner Tochter gemeinsam lernst. Ich finde es eigentlich normal, dass Eltern sich auch mit dem Schulstoff auseinandersetzen und ihren Kindern bei Fragen zur Seite stehen. Als Erwachsener hat man die meisten Sachen doch selbst schon mal gelernt oder kann sich das fehlende Wissen schnell durch einen Blick in das Schulbuch des Kindes aneignen. Dein Sohn kann natürlich auch mit seiner Schwester lernen, allerdings sollte das nur auf freiwilliger Basis geschehen. Du solltest ihn also nicht zu etwas verdonnern, was er eigentlich nicht möchte. Wenn er seiner Schwester helfen will, ist das schön. Falls es ihn aber nervt, nach der Schule noch den Nachhilfelehrer für die Schwester zu spielen oder er einfach damit überfordert wäre, solltest du ihn nicht dazu drängen, sondern andere Mittel und Wege suchen.

Zunächst einmal würde ich aber mal mit den Lehrern der Tochter sprechen und sie um eine ehrliche Einschätzung bitten. Sie können sicher besser beurteilen, ob deine Tochter nur gerade ein kleines Motivationstief hat, oder ob sie grundsätzlich so große Probleme mit der Schule hat, dass man sie besser zu einer anderen Schule schicken sollte.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das ist immer so eine Sache die von Person zu Person anders ist. Wie du schon sagst, dein Sohn kommt bestens zurecht und deine Tochter nicht. Ich weiß jetzt leider nicht aus welchem Bundesland du kommst, dar ja die Bildungsysteme unterschiedlich sind. Wenn dann schicke deine Tochter auf eine Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe. Dort hat sie die gleichen Möglichkeiten, dafür jedoch weniger Hausaufgaben. Im Gegensatz dazu ist jedoch die Schule länger, dar die meisten Sekundarschulen mittlerweile auf Ganztagsbetrieb umgestellt haben, doch die Anforderungen sind in der Mittlestufe geringer und die Lehrer gehen etwas langsamer mit dem Stoff voran und sind nicht so unter Zugwang wie auf einem Gymnasium.

Dar ich selber noch Schüler bin habe ich bereits Erfahrungen damit sammeln können und auch ich war stark überfordert mit dem Stoff der in Gymnasien unterrichtet wird, dar es wirklich hart ist dort mitzukommen. Ich selber bin mittlerweile auf einer Sekundarschule und mache gerade Abitur. Zwar ist der Stoff in der Oberstufe auch nicht ohne, doch es ist immer noch einfacher wie auf dem Gymnasium zumal die Stundenpläne ziemlich locker sind.

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» Cutting-Edge » Beiträge: 655 » Talkpoints: 58,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Vielleicht ist es nur eine Phase bei deiner Tochter. Ich hatte so eine ebenfalls in der 7. - 9. Klasse. Diese lässt sich aber überstehen, danach fällt es deiner Tochter plötzlich leichter. Ich würde nicht sofort aufgeben, lass ihr Zeit. Vielleicht hat sie einfach keinen Ansporn mehr um ihre Hausaufgaben zu erledigen (Pubertät etc.?). Unterstütze sie so gut du kannst. In der ersten Zeit fällt es vielen Kindern auf einem Gymnasium schwer, ist diese Phase aber erstmal überwunden wird es deutlich besser. Auf einem Gymnasium wird deine Tochter ständig unter Druck stehen. Man verlangt natürlich hohe Leistungen deiner Tochter. Irgendwann wird sie aber besser damit umgehen können.

Notfalls kannst du sie noch immer auf eine Realschule schicken. Davon rate ich aber stark ab, sollte wirklich nur im Notfall erfolgen. Immerhin nimmst du ihr dadurch ihre Freunde, sie muss in eine neue Gemeinschaft integriert werden und so weiter. Das wird deine Tochter sehr belasten und ist sicher nicht besser sein als der momentane Druck in ihrer Schule.

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» n8hawk4u » Beiträge: 208 » Talkpoints: 28,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Anscheinend scheint es deiner Tochter schwer zu fallen am Gymnasium mithalten zu können. Die einfachste Lösung wöre wahrscheinlich, sie einfach auf eine Realschule zu schicken, aber ob es auch das richtige ist, kann ich dir nicht sagen. Vielleicht sprichst du über diese Idee einfach mit deiner Tochter? Es kann sein, dass sie sich über diesen Vorschlag freut, muss es aber nicht. Immerhin hat eine Schulwechsel mehr Konsequenzen als nur die eventuelle Verbesserung ihrer Noten und weniger Stresssituationen. Aber gleichzeitg muss sie sich in eine neue Klassengemeinschaft einfügen, das ist nicht immer leicht.

Ich denke, das Beste wäre tatsächlich, wenn du dich mit den Lehrern deiner Tochter auseinandersetzt und mit ihnen besprichst, ob sie auch das Gefühl haben, dass sich deine Tochter im Unterricht überfordert ist, sich nicht richtig konzentrieren kann und ihre Hausaufgaben unvollständig hat. Vielleicht sehen die Lehrer das Ganze auch anders? Vielleicht ist es auch gerade nur eine Phase deiner Tochter, dass ihr einfach alles ein wenig viel wird. Aber so eine Phase kann sich auch wieder legen.

Was ich nicht unbedingt machen würde, wäre deinen Sohn mit in die Angelegenheit zu ziehen. Vielleicht möchte er seiner Schwester nicht helfen? Dadurch würde er es weder sich noch ihr leichter machen. Sollte er dennoch Lust haben, seiner Schwester zu helfen, kannst du ihn gerne unterstützen, aber die Motivation sollte eigentlich von ihm kommen.

Am wichtigsten finde ich, dass ihr gemeinsam über alles sprecht und nicht vorschnell eine Entscheidung trefft.

» josemuel » Beiträge: 109 » Talkpoints: 58,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin selber in der neunten Klasse auf einem Gymnasium und ich finde, dass die Schule so wie sie ist in Ordnung ist. Es gibt immer Leute die sich beschweren über alle möglichen Dinge. Wenn sie wirklich Probleme hat, dann sollte sie mal versuchen weniger Hausaufgaben zu machen aber ich denke, dass es nicht die richtige Lösung sein kann sie auf eine schlechtere Schule zu schicken so lange sie Noten noch stimmen. Außerdem denke ich, dass es keine gute Idee ist den Bruder zur Hilfe zu holen, weil meine Eltern das auch versucht haben, dass ich meiner Schwester bei den Hausaufgaben helfen soll und das hat nicht geklappt. Und wenn sie sich nach der Schule nicht konzentrieren kann sollte sie mal versuchen etwas zu finden, wobei sie so richtig ausspannen kann am besten Sport aber auch möglich sind zum Beispiel Computer Spiele. Wenn es wirklich nicht anders geht soll sie halt keine Hausaufgaben mehr machen. Meiner Ansicht nach sind die sowieso total überflüssig. Aber jedem seine eigene Meinung. Melde dich wieder wenn es durch die Tipps besser geworden ist. :D

» killa4haze » Beiträge: 57 » Talkpoints: 0,00 »


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