Was mit übrigen Lebensmitteln aus Urlaub machen?

Hallo!
Ich bin generell ein Gegner davon Lebensmittel weg zu werfen. Es gibt so viel Menschen auf der Welt die Hunger leiden müssen, so dass ich mich immer extrem schwer tue Speisereste oder andere Lebensmittel in den Abfalleimer zu verfrachten. In einem Urlaub mit Selbstverpflegung ist es aber extrem schwierig die Mengen genauso abzupassen, dass man keine Reste mehr hat, die in den Mülleimer müssen. Ich plane schon meisten so, dass man alle Reste am letzten Tag verwerten bekommt und dann auch nichts mehr einkauft. Vor allem verderbliche Sachen wie Milch und Sahne kann man meist nicht mehr mit nach Hause nehmen wenn man sie im Auto nicht kühlen kann.

Ich habe neulich erstmals Sachen im Kühlschrank stehen lassen, weil ich mir dachte, dass mein Nachfolger in der Ferienwohnung sich vielleicht über eine volle Packung Milch freut. Was macht ihr mit Lebensmitteln, die ihr nicht mehr selber verwerten könnt? Werft ihr sie weg, nehmt ihr immer alles mit nach Hause, bietet sie ihr dem Vermieter an, lasst ihr sie in der Wohnung für den Nachmieter oder macht ihr etwas ganz anderes damit, woran ich jetzt im Moment gar nicht denke?

Es kommt immer auf die Situation an. Wenn ich mit meinen Eltern mit dem Auto weg bin, nehmen wir immer alles was noch halbwegs Sinn macht mit nach Hause. Aber wenn wir Produkte haben, die die Fahrt nicht überleben würden, werfen wir sie notgedrungen weg. Es ist zwar nicht schön Lebensmittel zu entsorgen, aber es hilft auch nicht wenn man sie bis zum bitteren Ende aufbewahrt. Auch den Nachmietern überlassen halte ich für eine schlecht Idee. Wer weiß nämlich wie lange die Wohnung danach leer steht und was dann mit den Lebensmitteln passiert.

Wenn wir nicht mit dem Auto unterwegs sind, sondern Zum Beispiel mit dem Flugzeug, bleibt uns kaum eine andere Wahl so gut wie alles wegzuwerfen. Wir nehmen nur Sachen die sich gut halten wie Süßigkeiten mit. Der Rest landet meistens im Müll. Theoretisch könnte man die Sachen ja einer Einrichtung wie der Tafel spenden. Das Problem ist nur, dass das sehr viel Aufwand mit sich bringt, vor allem wenn man in ein anderes Land reist, wo nicht Deutsch gesprochen wird.

Bei einem Urlaub mit Selbstversorgung achte ich darauf, dass ich möglichst nur die Mengen an Essen kaufe, wie ich benötige und dazu, dass es sich um nicht verderbliche Lebensmittel handelt. Frische Ware wie Gemüse oder Obst wird schnellstmöglich verzehrt. Bei anderen Dingen wie Milch wird kein Liter, sondern eben nur ein halber Liter gekauft. So gibt es inzwischen auch viele Produkte, die es in kleineren Verkaufseinheiten gibt, was ich persönlich ideal für Urlaube mit Selbstversorgung empfinde.

Etwas unbedingt da lassen hat bei mir nicht nur etwas mit Geiz zu tun. Ich weiss nicht, ob der nach mir Anreisende die hinterlassenen Lebensmittel nutzen möchte oder ob er so wie ich eher skeptisch ist und die Dinge dann auch gar nicht anrührt. Da wäre es doch wirklich schade drum.

Jede normale Ferienwohnung hat einen Kühlschrank, oft auch mit Gefrierfach. Dort kann man auch Kühlakkus lagern. Oder man bittet den Vermieter um diesen Gefallen. Diese halten dann in einer Kühlbox die Lebensmittel für die Rückfahrt frisch. Auch bei Milchpackungen ist das heute kein Problem mehr, da viele Tetrapacks heute mit einem Schraubdeckel verschließbar sind.

Einen Teil der Lebensmittel kann man auch vor der Abreise verschenken, zum Beispiel an die Nachbarn, wenn sie in der selben Bungalowsiedlung die Ferien verbringen. Vielleicht gibt es auch eine Tafel für Bedürftige in der Nähe, denen man die noch geschlossenen Packungen die noch haltbar sind spenden kann.

Ich persönlich halte es für eine Unart Lebensmittel, Pflegemittel oder Haushaltschemikalien in einer Ferienwohnung zu lassen nur weil man zu faul ist sie in einen Kofferraum zu legen. Das hat auch alles Geld gekostet. Interessant dann auch der Gedanke an die hungernden Kinder in Afrika, das widerspricht sich irgendwie in meinen Augen. Gut, wer mit der Bahn wieder nach Hause fahren muss der hat keine andere Wahl als sich die Koffer leichter zu machen. Als Ferienwohnungsbesitzer wäre ich auch sauer wenn ich den ganzen Kram entsorgen müsste. Ich glaube auch die wenigsten der Gäste wollen angebrochene Lebensmittel mit unbekannter Vorgeschichte oder angefangene fremde Duschgels benutzen.

Ich persönlich nehme alles wieder mit und wenn es nur ein Kanten Brot ist. Wenn ich zu Hause bin ist es doch von Vorteil wenn man nicht gleich zum Einkaufen muss um etwas zum Abendbrot zu haben. Wir haben eine große Kühltasche die wir grundsätzlich immer mit in den Urlaub nehmen. Darin befinden sich die Verpflegung für unterwegs, die Getränke und die Erstausstattung für den Kühlschrank. Ich hasse nichts mehr als den Urlaub gleich mit dem Einkaufen zu beginnen. Ich denke die meisten haben auch solche Kühltaschen und benutzen sie auch wenn sie mit dem Auto in den Urlaub fahren. Auch leicht verderbliche Nahrungsmittel wie die Wurst halten sich darin für etliche Stunden frisch. Größere Sachen wie der Getränkevorrat für die ersten Tage kommen immer in eine Gitterbox. Die ist immer so voll dass auch nichts umstürzen und auslaufen kann. Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit für euch, da kann immer alles ganz unkompliziert hineingepackt werden.

Ich habe das Problem in der Regel eigentlich nicht, denn meistens nehmen wir uns ein Hotel und essen dann im Hotel oder auswärts und selbst wenn wir uns mal eine Ferienwohnung nehmen, am Meer finde ich das immer besser, als ein Hotel, dann gehen wir im Urlaub in der Regel auch immer essen und haben daher gar keine Lebensmittel in der Ferienwohnung oder im Hotelzimmer. Meistens haben wir dann einfach nur Wasser und Cola da, auch einige Snacks wie Schokolade und Tortillas, aber das sind an sich keine Dinge, die übrig blieben. Zum Frühstück gehen wir meistens in einen Starbucks falls einer in der Nähe ist, da hatten wir bei unseren meisten Urlaubsorten Glück und wenn sich keiner findet, dann tut es auch ein normales Café. Das Mittagessen wird wie gesagt im Restaurant eingenommen und das gleiche gilt auch für das Abendessen, wenn wir da nicht noch irgendwo zu Bekannten eingeladen werden, uns einen Snack zum Mitnehmen aussuchen oder eine Pizza ins Hotel kommen lassen, was wir durchaus schon mal machen, wenn wir müde sind und der Tag anstrengend war.

Würde ich aber Lebensmittel in der Ferienwohnung haben, so würde ich diese vermeintlich einfach wegschmeißen. An sich kann man aber eigentlich doch einplanen, wie viel man braucht, so dass nicht großartig etwas übrig bleibt, aber wenn das der Fall sein sollte, so hätte ich keine Lust die Restchen noch irgendwo einzupacken, die kämen dann in den Müll. Für die Nachbewohner würde ich das auf gar keinen Fall lassen, denn ich weiß selbst, dass ich mich davor ekeln würde und diese Lebensmittel nicht anrühren würde und das gleiche könnte auch für unsere Nachbewohner gelten, also mache ich da kein Theater und würde die Sachen einfach in den Müll schmeißen.

Wenn wir in Urlaub fahren, wohnen wir meistens in privaten Ferienwohnungen, die zum Beispiel meinen Großeltern gehören. An sich kaufen wir dort nur das, was wir unbedingt benötigen. Falls aber etwas übrig bleibt, können wir es beruhigt stehen lassen, weil das nächste Familienmitglied meistens eh nur kurz nach unserem Urlaub anreist. Daher ist es dort kein großes Problem.

Ansonsten machen wir recht viel Urlaub mit dem Wohnmobil. Aber da wir das Wohnmobil nach dem Urlaub sowieso reinigen müssen, bleibt auch dort nichts eingelagert. Jedoch halte ich es allgemein so, dass keine Speisen irgendwo stehen bleiben, außer in der Wohnung meiner Großeltern. Ich überlege dieses Jahr drei Wochen in die Bretagne zu fahren und mache mir jetzt schon Gedanken, wie ich das mit den Lebensmitteln in der dortigen Ferienwohnung halten soll. Wahrscheinlich nehmen wir Übriggebliebenes wieder in unserer Kühlbox mit, damit die Ferienwohnung für den Nachmieter sauber ist.

Also stehen lassen und damit dem Nachmieter überlassen kommt für mich nicht in Frage. Ich selber würde stehen gelassenes Essen vom Vormieter nicht anrühren und gehe davon aus, dass das vielen Leuten so geht. Davon abgesehen weiß man ja auch gar nicht, wann die Wohnung das nächste Mal vermietet ist und ob sie nach der eigenen Abfahrt nicht wochenlang leer steht und die Lebensmittel dann nicht schon total vergammelt sind.

Ich finde, dass man es davon abhängig machen sollte, wie man anreist. Wenn man nur mit dem Flugzeug kommt und jeder nur einen Koffer dabei haben darf und dabei noch aufs Gewicht achten muss, dann würde ich die Sachen nicht mitnehmen. Meist muss man den Koffer ja auch noch zum Flughafen tragen oder ziehen, aber ich würde dann eher unnötigen Ballast vermeiden und die Sachen nicht mitnehmen. Anders sieht es aus, wenn man mit dem Auto da ist. Wenn da genug Platz ist, dann spricht ja nichts dagegen, dass man die Sachen mit nimmt. Je nach Länge der Rückfahrt braucht man zwischendurch eh etwas Proviant und bekommt zwischendurch mal Hunger. Und in Kühltaschen mit Kühlakkus halten sich auch frische Lebensmittel ein paar Stunden kühl.

Ansonsten denke ich, dass man von Vorneherein gar nicht so viel kaufen sollte, sondern schauen sollte, dass man nichts mit nach Hause nehmen oder weg werfen muss. Ist ja auch eine Sache des Sparens, denn es wirft ja niemand gerne Geld in den Müll. Und wenn man etwas vorausschauend einkauft, dann kann man schon dafür sorgen, dass man am Ende des Urlaubs eben nicht Unmengen an Lebensmitteln herum stehen hat, sondern dass die Lebensmittel genau gereicht haben. Bei dem Liter Milch frage ich mich gerade, wie man so viel zu viel haben kann finde ich schon sehr verschwenderisch und falsch kalkuliert.

Wenn wir Selbstverpflegung im Urlaub machen, planen wir in der letzten Woche die Lebensmitteleinkäufe sehr genau und achten auch vorher darauf, dass wir nicht zu viele Lebensmittel ein kauen, die dann eventuell übrig bleiben. Wir legen dann einen Plan fest wann wir was essen und kaufen nur das ein. So bleibt dann kaum etwas übrig, was man am Ende des Urlaubs wegwerfen muss.

Wir hatten aber auch schon Fälle wo wir zum Beispiel Pads für eine Kaffeemaschine gekauft haben, die wir selber hier zuhause nicht haben. Die haben wir dann dort gelassen für die nächsten Mieter. Die werden sich bestimmt darüber gefreut haben. Denn nutzen konnten wir sie nicht. Und extra dafür eine Kaffeemaschine anzuschaffen macht ja auch keiner.

So haben wir auch einmal eine Packung mit Zuckerstücken gekauft, weil weit und breit in der Wohnung kein Zucker zu finden war. Den hätten wir dann zwar mit nach Hause nehmen können, doch wir haben ihn dort gelassen, damit die nächsten Mieter nicht auch wieder Zucker kaufen mussten.

Wir haben es aber auch schon einmal so gemacht, dass wir Lebensmittel mit in den Urlaub genommen haben, weil sie zuhause ansonsten schlecht geworden wären. Und so hatten wir daher eine Kühlbox mit Kühlakkus dabei. So konnten wir natürlich auch wieder Lebensmittel mit nach Hause nehmen. Wenn man nicht allzu lange unterwegs ist, ist das auch kein Problem. Das ist auf jeden Fall eine gute Alternative bevor man die Lebensmittel wegwerfen muss. Vielleicht versuchst du das mal.

Bei einem Urlaub mit Selbstverpflegung achte ich schon darauf, dass ich nicht viele Lebensmittel übrig behalte. Man kann das ja in den letzten Tagen ganz gut planen, dass man nicht zu viele Reste von verderblichen Lebensmitteln hat. Sachen, die nicht verderblich sind, wie Nudeln oder Kaffee, nehme ich am Ende der Reise mit nach Hause. Das finde ich sinnvoller, wenn ich nicht weiß, wer der Nachmieter der Ferienwohnung ist.

Ich würde sicher keine angebrochenen Lebensmittel des Vormieters essen und denke auch nicht, dass das bei jemandem, der nach mir in die Ferienwohnung kommt, so viel anders ist. Eine Ausnahme war ein Mal, als wir wussten, dass die Cousine meines Vaters nach uns in das Ferienhaus kam. Da haben wir unsere Lebensmittel dort stehen gelassen und auch noch eine Flasche Wein hingestellt. Das ist dann aber eine andere Situation.