Essbare Wiesenkräuter

vom 19.04.2011, 08:08 Uhr

Ich beschäftige mich schon einige Zeit mit diesem Thema. Ich habe auch schon einige Erfahrungen gesammelt und sammel regelmäßig Kräuter aus dem eigenen Garten. Damit meine ich aber nicht die Kräuter, die man üblicherweise im Kräuterbeet pflanzt oder aussät, sondern jene, die mitten in der Wiese stehen.

Ich habe gerade jetzt in der Frühlingszeit Brennnessel, Löwenzahn, Spitzwegerich und Sauerampfer gesammelt. Diese verwende ich entweder in einer Cremesuppe oder in als Kräutermarinade für Steaks oder Geschnetzeltes. Dazu verwende ich dann noch Olivenöl und Sahne für die Soße.

Vom Geschmack her sind sie etwas bitterer und kräftiger als die Kräutermischungen, die zum Beispiel an eingelegten Steaks sind. Außerdem sind die Kräuter von der Wiese gesund, weil sie viele Vitamine haben. Ich mache solche Kräutersteaks auch öfters, wenn wir Besuch haben und bisher hat es jedem sehr gut geschmeckt.

Ich habe voriges Jahr auch Schafgarbe und Giersch mit gesammelt. Ich habe die Kräuter teilweise frisch verwendet, aber dann im Herbst auch einen kleinen Vorrat im Tiefkühlfach angelegt. Das ist dann von Vorteil, wenn man entweder nicht viel Zeit hat oder eben der Winter vor der Tür steht. Getrocknet mag ich die Kräuter nicht so gerne, weil sie dann etwas nach Heu schmecken und das mag ich nicht so.

Gerade bei Brennnessel fällt das auf. Die mag ich als getrockneten Tee gar nicht, wenn man sie aber frisch verwendet, schmeckt sie richtig gut. Von ihr verwendet man aber nur die feinen frischen Blätter und möglichst im Frühjahr, wenn sie noch zart sind. Ich nutze natürlich nur Kräuter aus meinem Garten, wo ich weiß, dass keine Hunde sich verewigen und wo auch keine Autos direkt vorbei fahren.

Habt Ihr auch schon Wildkräuter gesammelt und verwendet? Wie macht Ihr sie haltbar? Welche Rezepte habt Ihr schon ausprobiert und welche Erfahrungen habt Ihr gesammelt? Oder ist das ein Thema, was Euch gar nicht interessiert und sagt lieber sollen das die Kühe oder die Kaninchen fressen aber nicht Ihr?

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kenne etliche Wiesenkräuter, da ich auf dem Land groß geworden bin und mich schon immer für die einheimische Natur interessiert habe. Als Kind habe ich beispielsweise gerne Sauerampfer und Wiesenschaumkraut gefuttert oder Taubnesseln den Nektar ausgesaugt. Selbst Gänseblümchen waren vor mir nicht sicher. :) Nur der Löwenzahn war in jeder Form eine Enttäuschung, und der Brennesseltee meiner Oma war sicher sehr gesund, hat mir aber überhaupt nicht geschmeckt.

Heute habe ich weder die Zeit noch die Motivation, planmäßig Wiesenkräuter zu sammeln und zum Kochen oder als Tee zu verwenden. Garten habe ich keinen, und Wiesen und Wegränder sind in unserer Kulturlandschaft in meinen Augen sowieso von allem Möglichen verseucht. Autoabgase, Hundeköttel, Spritz- und Düngemittel erreichen doch sowieso den entlegensten Winkel, und diese Vorstellung verdirbt mir den Appetit auf Grünzeug von der Wiese.

Ganz logisch ist die Vorstellung zwar nicht, da das handelsübliche Obst und Gemüse ja auch nicht "hygienisch rein" in den Supermarkt wandert, aber dennoch habe ich keine Lust mehr auf Kräutersammeln.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich bin sehr in diesem Thema interessiert und wir hatten auch letztens in der Einrichtung in der ich arbeite, einen Elternabend zum Thema "Wiesenkräuter". Genauer gesagt war es ein Workshop, denn wir gingen mit der Person, die uns das zeigte zuerst in der Umgebung herum und entdeckten mit ihr diverse Kräuter, die einfach an jedem Wegrand in jeder Wiese wachsen.

Dazu durften wir Fragen stellen und sie teilte uns auch ausführliche Informationen mit, was sie immer mit diesen Kräutern macht. Auch hat sie uns die Angst vor wild kursierenden Gerüchten genommen, die die Pharmaindustrie verwendet, um uns Angst vor den Naturkräutern zu machen. Manche seien ja giftig, so heißt es. Jedoch kommt es einfach auf eine gesunde Dosierung an.

Sie erklärte uns außerdem, welche Kräuter wann geerntet werden sollten und wie wir dann auch Bärlauch von Maiglöckchenblätter und so weiter unterscheiden können. Es war wirklich interessant und ich beschloss, auch selber in Zukunft Kräuter zu sammeln und daraus diverse Dinge her zu stellen.

Am Schluss des Vortrags stellten wir zwei verschiedene Pestos her. Ein Pesto aus Kräutern wie zum Beispiel Wiesenklee und Löwenzahn. Das andere Pesto, passend zum Frühjahr, eine Bärlauchpesto. Es war wirklich ein sehr aufschlussreicher Abend.

Trotzdem muss ich schon sagen, dass es mir an der Vielzahl von Informationen sehr schwer gefallen ist, mir alle Kräuter und deren Anwendungen zu merken, obwohl ich es gerne mag, wenn etwas be-greifbar ist, wie es eben in der Natur dort auch war. Deshalb muss ich leider sagen, dass ich aus Mangel an Zeit und Information bisher immer noch keine Naturkräuter gesammelt habe.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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