Hunger durch Glück?

vom 18.04.2011, 02:59 Uhr

Hallo Leute :D Wiedermal um 4 Uhr morgens :P

Hatte eben einen komischen Gedanken, aber irgendwie scheint es zu stimmen: Seit ein paar Wochen fühle ich mich endlich mal wieder richtig glücklich. Ich bin entspannt, mache mir weniger Sorgen und rege mich nicht mehr so darüber auf, dass mich die Behörden wohl provozieren möchten und das meine Situation momentan eigentlich ziemlich frustrierend ist. Das Feiern macht wieder unwahrscheinlichen Spaß und ich fühl mich super und bin glücklich, wenn ich in den Spiegel gucke. Kurzum: Eine schöne Zeit, auch wenn ich in vielen Dingen seit langem nicht weiter komme.

Allerdings habe ich seitdem auch merkwürdigerweise wieder Hunger. Und nicht nur ein Bisschen: Ich habe heute zu Mittag gegessen, danach ein großes Eis verspeist, mir dann Fisch gebraten, anschließend nochmal Spiegelei gemacht und nebenbei noch jede Menge Kleinigkeiten gegessen. Im Vergleich zu meinem Essverhalten in den Wochen davor ist das unwahrscheinlich viel.

Ist es normal, dass ein Stimmungshoch zu gesteigertem Appetit führt? Hatte ja eher das Gegenteil gehört: Schlechte Laune führt zu Frustessen. Hat Einer von euch auch schon so einen Zusammenhang festgestellt?

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Tja, mir geht es auch eher so dass ich viel essen kann wenn ich ruhig und entspannt bin oder mich über etwas freue, wahrscheinlich weil man dann auch entspannter ist als sonst. Das mit dem Frustessen kenne ich dagegen gar nicht, wenn ich mich unglücklich oder angespannt fühle vergeht mir eher der Appetit komplett und ich esse viel zu wenig. Meiner Meinung nach kann es also ganz unterschiedlich sein, wir sind ja nie wirklich alle gleich und es gibt auch kein Standartessverhalten für alle. :D

» Adean » Beiträge: 176 » Talkpoints: 6,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei mir ist es umgekehrt, ich esse mehr, wenn ich angespannt bin und wesentlich weniger wenn ich mich glücklich fühle. Wenn man genug Serotonin im Körper hat, fühlt man sich glücklich und hat auch weniger Hunger. Bei Serotoninmangel aber hat man vor allem Heißhunger auf Süßes und Co und fühlt sich auch depressiv. Vielleicht gibt es einen anderen Grund dafür, dass du dich vermehrt Hunger fühlst.

» Nour » Beiträge: 20 » Talkpoints: 5,07 »



Wenn ich viel zu tun habe, dann bin ich abgelenkt und verspüre weniger Hunger. Allerdings brauche ich bei anstrengender Kopfarbeit mehr Schokolade, um meinen Energiebedarf zu decken. ZUmindest habe ich dann immer das Bedürfnis, mehr Süßigkeiten zu essen.

Habe ich gerade Ärger mit jemandem oder einen Streit, dann habe ich meist gar keinen Hunger mehr. Obwohl ich um diese Zeit eigentlich essen würde, fühle ich mich einfach satt. Ich weiß nicht, ob die Verdauung dann anders funktioniert, also ob die Verdauung dann einfach länger braucht oder woran es liegen mag, ist mir unklar. Ich kenne das aber auch von anderen. Eine Freundin von mir hatte richtig schlimmen Liebeskummer. Sie konnte nur einmal am Tag etwas essen, alles was mehr war, behielt sie nicht drin, egal was sie machte. Sie hat in dieser Zeit viel abgenommen. Als sie dann wieder glücklich war, hat sie wieder richtig Hunger gehabt und die Pfunde hat sie wieder drauf.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich schätze das ist auch wieder so eine Sache, die total vom jeweiligen Menschen abhängig ist. Ich selbst bin beispielsweise nicht so der Typ Mensch, der viel isst und eben Frustessen macht, wenn er Probleme hat oder gestresst ist. Eine Freundin von mir macht das verhältnismäßig oft, weil sie das Essen dann in solchen Situationen auch einfach als beruhigend empfindet. Ich selbst habe in stressigen Situationen oftmals absolut gar keinen Appetit, mir wird übel wenn ich auch nur an Essen denke, falls ich zeitlich dann überhaupt mal dazu komme. Stress schlägt auf den Magen, dass ist bei mir auf jeden Fall so und daher gehöre ich zu den Wenigessern, wenn ich frustriert bin, ich kann mir nicht die Zeit dazu nehmen, will es nicht genießen und vom Schlingen wird mir schlecht.

Wenn ich glücklich bin, geht es mir allerdings oftmals genauso wie dir. Oftmals ist es dann so, dass ich Appetit auf alle möglichen Sachen habe, dann gehe ich mit meinem Freund weg und will dann Shrimps bei Nordsee haben und dann noch ein Amarenaeis und dann hier noch ein Wrap und dort noch ein paar Litschi und Kirschen einkaufen. Allerdings ist es dann nicht so, dass ich vor lauter Appetit auch so viel essen würde, in den meisten Fällen ist es tatsächlich einfach nur so, dass der Appetit da ist und ich dann auf alles mögliche Hunger habe, aber weil ich eben so glücklich entspannt und zufrieden bin, stopfe ich auch nicht übermäßig viel Essen in mich hinein, sondern höre auf, wenn ich satt bin. Der Appetit ist stärker, aber das Essverhalten an sich von der Menge her, unterscheidet sich nicht von meinem Normalzustand.

Ich kann mir gut vorstellen, dass du nach einer derart frustrierten Zeit jetzt auch wieder richtig Appetit hast und daher auch ordentlich isst und vermutlich vergisst du vor lauter glücklich sein auch alle Aspekte, die dich möglicherweise vorher vom Essen abgehalten haben, wie etwa der Gedanke an eine zu pummelige Figur, der Schönheitswahn. Ist man eh schon unglücklich und gestresst, führt man sich auch häufig zu Bilde, wie hässlich man doch ist und dann ist man wütend darüber und macht entweder Frustessen oder verweigert es, weil man in der ohnehin schon unglücklichen Situation nicht noch unnötig zulegen will, da man sein Unglück so gesehen dann nur noch verdoppeln würde. Aus dem Grund isst man in diesen Situationen weniger, wobei das natürlich wie schon gesagt ganz vom Menschen selbst abhängig ist und wenn dann alles wieder im Lot ist, dann fühlt man sich im Reinen mit sich selbst, ist zufrieden auch mit seiner Figur. Und dann kann man auch essen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ja, man hört oft, dass schlechte Laune zum Frustfressen führt. Aber man hört ja auch oft, dass Stress und Probleme zu Appetitlosigkeit führen und man dann gar nichts essen kann. Es ist daher sicherlich von Person zu Person unterschiedlich, ob man eher viel isst oder fast gar nichts mehr essen kann, wenn man schlechte Laune oder Frust hat. Da ist wohl jeder anders und bei einigen hat so etwas gar keine Auswirkungen auf das Essverhalten.

Ich denke, dass es bei dir normal ist, dass du gesteigerten Appetit durch ein Stimmungshoch hast. Andersherum ausgedrückt würde das heißen: Du hast weniger Appetit, wenn du schlechte Laune oder Stress hast. Du schreibst ja selber, dass du vorher nicht wirklich 100% glücklich warst. Damit würdest du eher zu der Gruppe gehören, die schnell appetitlos sind. Ich kenne diese Auswirkungen zwar nicht, aber sie sind recht normal und weit verbreitet.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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