John Grisham - Das Fest
Angeregt von den Justiz-Thrillern von John Grisham, die mich durchweg begeisterten, habe ich vor kurzem auch ein ganz anderes Werk von ihm gelesen, nämlich „das Fest“, mit dem der Autor völlig von seinen üblichen Handlungsschemata abweicht und über ein Ehepaar schreibt, das gemeinsam beschließt, Weihnachten ausfallen zu lassen und dabei auf diverse Widerstände im Nachbarschafts- und Bekanntenkreis stößt.
Nachdem das Ehepaar Luther und Nora Krank ihre gemeinsame Tochter Blair, die beschlossen hat, nach ihrem abgeschlossenen Studium ein Jahr nach Peru zu gehen, um dort Kinder zu unterrichten, zum Flughafen gebracht hat, stellen sie wehmütig fest, dass sie das Weihnachtsfest dieses Jahr ohne ihre Tochter feiern müssen.
Der konsumkritische Luther setzt sich in der folgenden Nacht an den Schreibtisch und rechnet alle Ausgaben des letzten Weihnachtsfestes aus, woraufhin er beschließt, Weihnachten dieses Jahr ausfallen zu lassen und seine frau mit einer zehntägigen Kreuzfahrt zu überraschen. Nora ist nach kurzem Zögern einverstanden und von da an gilt es, den Entschluss gegenüber der feiernden und freudigen Nachbarschaft zu verteidigen.
Mit viel Anstrengung und einer Menge Durchsetzungsvermögen muss sich verteidigt werden, denn dieses Jahr wird weder den Pfadfindern ein Baum abgekauft, noch für die Polizei gespendet. Auch die weihnachtliche Dekoration am Hause der Kranks bleibt aus und sogar Frosty, der Plastikschneemann, bleibt im Keller, woraufhin die Straße den Wettbewerb zur schönsten Straße der Stadt haushoch verliert. Da bleiben nachbarschaftliche Anfeindungen nicht aus, denn schließlich soll die Familie dazu bewegt werden, das fest doch noch zu feiern.
Am 24. Dezember schließlich sind Luther und Nora schon voller Vorfreude auf ihre am nächsten Tag beginnende reise, als plötzlich das Telefon klingelt und Blair ankündigt, die Familie am Abend zum Fest besuchen zu wollen und ihren peruanischen Verlobten mitzubringen. Luther und Nora verlieren keine Zeit dabei, doch noch eine abendliche Party zu organisieren, doch leider klappt das nicht so ganz nach ihren Vorstellungen: Sie finden keine Gäste, die Auslagen in den Läden sind beinahe leer geräumt und überhaupt führen sie einen Wettlauf gegen die Zeit. Im allerletzten Moment zeigt sich schließlich, wie gut es ist, engagierte Nachbarn zu haben, die in Windeseile ein fest auf die Beine stellen.
Ich habe das Buch recht gerne gelesen und einige Male dabei geschmunzelt. Humoristisch gibt es durchaus noch einige bessere Autoren, mir gefiel aber vor allem die leise geäußerte Kritik des Weihnachtsfestes als kommerzielle Veranstaltung und gesellschaftliches Wettrennen, bei dem die Besinnlichkeit oft im Hintergrund steht, und es nur darum geht, mit möglichst viel Prunk zu glänzen.
Wie schnell es gehen kann, dass sich eine Familie durch Verweigerung des kommerziellen Events beinahe zum Außenseiter macht, wird hier auf anschauliche, aber glücklicherweise nicht allzu ernste Weise gezeigt. Alles in allem bin ich froh, dass ich es gelesen habe, werde aber demnächst wieder einen Justiz-Thriller lesen, weil ich mit diesem Genre einfach mehr anfangen kann. Wie hat euch das Buch gefallen? Wie fandet ihr die damit in Zusammenhang stehende Kritik an Weihnachten?
Das Buch Das Fest von John Grisham gehört eindeutig zu meinen Lieblingsbüchern. Eben weil die heile Welt in allen kitschigen Stadien so schön dargestellt wird. Mit viel Humor nimmt John Grisham das spießbürgerliche Vorstadtviertel in Amerika aufs Korn. Jedes Mal wenn ich in der Vorweihnachtszeit an einem übermäßig dekoriertem Haus vorbei komme, muss ich an das Buch denken.
Mein Papa war früher einmal ein ganz großer Fan von John Grisham, so dass er sich auch alle Bücher von ihm zugelegt hat. "Das Fest" hat auch dazu gehört, wobei er sehr enttäuscht davon war. Er meinte, dass das überhaupt nicht zu dem Autor passen würde, wobei das auch nicht dem Geschmack meines Vaters entsprach.
Da ich auch einige Bücher von John Grisham gelesen habe, habe ich mich dann auch einmal an "Das Fest" getraut. Ich muss meinem Vater da voll und ganz zustimmen. Mir hat das Buch auch nicht gefallen und es ist tatsächlich ganz anders, als seine anderen Bücher. Besser ist es damit aber nicht. Ich fand es wirklich langweilig
Ich mag die Bücher von John Grisham allgemein nicht so und kann nicht verstehen, warum sie so beliebt sind. "Das Fest" fand ich bisher aber am schrecklichsten. Zum Glück ist es relativ dünn, so dass ich mich nicht lange damit quälen musste.
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