Statt "großer Liebe" Partner zweiter Wahl nehmen?
Wenn du nicht weißt, ob es die große Liebe war, kann man das leicht und schnell herausfinden. Einer großen Liebe muss man nicht hinterherrennen. Wenn das der Fall wäre, wäre sie keine große Liebe. Was sich wahrhaftig liebt, findet zusammen und zwar ohne jegliche Probleme. Alles andere ist nicht wahrhaftig. Also, bist du hinterhergerannt, war es nicht die große Liebe und man muss sich nicht grämen. Abhaken, weitermachen. Da hat man nichts verpasst.
Viele Leute wissen das nicht und trauern dem Ganzen zu lange hinterher. Aber diese ganzen Diskussionen und Gedanken und das Suchen nach Ratschlägen gibt es nicht, wenn man sich wirklich liebt. Finito !
Ich denke, dass das die Erinnerung einiges schöner aussehen lässt als es das tatsächlich war. Denn ganz ehrlich: wenn die beiden sich nur einmal gesehen haben, dann war es wohl eher eine große Verliebtheit als die große Liebe. Und was sich aus einer großen Verliebtheit entwickelt, das kann man wohl schlecht vorher sagen. Und daher ist es eigentlich schade, wenn man denn der Meinung ist, dass man mit dem Ehemann, den man später geheiratet hat, eigentlich nur einen Mann zweiter Wahl geheiratet hat.
Die Frage, die sich mir auch stellt, ist die, dass diese Verliebtheit außerdem eher einseitig war. Klar war es kurz nach dem Krieg noch etwas anders und die Kinder hörten vielleicht mehr auf ihre Eltern, ob das immer so gut oder schlecht war, sei mal dahin gestellt. Aber, wenn der Mann sich auch so extrem zu der jungen Frau hingezogen gefühlt hätte, hätte er nicht früher oder später doch auch wieder den Kontakt zu der Frau gesucht? Ist das dann nicht wirklich sehr ungerecht dem Ehemann gegenüber?
Eigentlich ist es wirklich schade, dass die Frau ihr Leben scheinbar immer mit einer Wunsch-Vorstellung verbracht hat, statt das Leben wirklich zu genießen.
Kann man von einer großen Liebe sprechen, wenn man diese große Liebe nur kurz gesehen hat? Der Mann wird sie angelächelt haben, weil sie ein nettes junges Mädchen war und hat sie dann ins Theater eingeladen. Es war der erste Mann, der besonders freundlich zu ihr war. Das hat sie als Zuneigung, ja als große Liebe empfunden. Die es für sie auch blieb, obwohl es kein Kennenlernen und Wiedersehen gab. Sie glorifizierte ihn, weil ja nicht er, sondern die Mutter kein erneutes Treffen wünschte.
Als sie dann ihren Mann kennen lernte, wird es nicht dieses Himmel-hoch-jauchzende Gefühl gewesen sein, was sie noch in Erinnerung hatte von ihrer "großen Liebe", sondern ein leises geheimes Ziehen und Klopfen in der Herzgegend. Es reichte für sie, um das vermeintlich kleine Glück festzuhalten. Doch insgeheim träumte sie immer noch von der großen Liebe, ohne zu bemerken, dass sie diese gefunden hatte. Ich glaube nicht, dass ihr verstorbener Mann ein Partner zweiter Wahl war. Sie hat es nur nicht richtig gesehen. Aber sie muss es gefühlt haben. Ich sehe ihren Ehemann nicht als zweite Wahl an.
Ob der erste tatsächlich die große Liebe geworden wäre ist an sich nicht mehr festzustellen. Ich denke eher das sie ihn für die große Liebe hält, weil er ihr in der Phase wo alle Partner noch DER Partner sind, entrissen wurde und sie ihn nicht wirklich kennen lernen konnte.
Wer weiß vielleicht hätten die zwei sich schon nach 6 Monaten getrennt weil er es halt doch nicht gewesen wäre. Ich denke diese innere Sehnsucht nach etwas das man nicht haben kann, hat sich zu diesem Irrglauben manifestiert das er die große Liebe ihres Lebens gewesen wäre.
Ich denke nicht unbedingt das es die einzige große Liebe gibt. Ich denke nur das man irgendwann den Partner findet, an dem man am wenigsten auszusetzen hat
Ehrlich gesagt kann ich es mir schwer vorstellen, dass man heutzutage einfach mit einem Partner zusammen kommt, den man als zweite Wahl bezeichnen würde. Wenn man jemanden tatsächlich nur als zweite Wahl bezeichnet, dann heißt das doch automatisch, dass man über die andere Person noch überhaupt nicht hinweg ist. Man hat die Trennung noch gar nicht verarbeitet und man hängt noch sehr an der anderen Person und wünscht sich, wieder mit ihr zusammen sein zu können. Von daher ist man doch noch gar nicht bereit für eine neue Beziehung, wenn man noch nicht richtig mit der anderen Person abgeschlossen hat. Aus diesem Grund sollte man sich doch lieber Zeit lassen, alleine zu sein und richtig mit der Beziehung abzuschließen, bevor man wieder mit dem nächsten Partner zusammen kommt.
Wenn man über alle alten Beziehungen hinweg ist und sich frei und bereit für etwas Neues fühlt, dann wird man den neuen Partner doch auch sicherlich niemals als zweite Wahl bezeichnen. Der Partner sollte immer die erste Wahl sein und das wird er doch auch automatisch immer sein, wenn man die alten Beziehungen endgültig zur Vergangenheit zählen kann und damit abgeschlossen hat. Dabei kann es ja auch mehrere große Lieben geben und ich glaube nicht, dass es nur einen einzigen Menschen auf der Welt gibt, der für einen bestimmt ist. Stattdessen sollte man offen für neue Erfahrungen sein und nicht krampfhaft an einer Liebe festklammern.
Manchmal erlauben es die Umstände ganz einfach nicht, dass man eine Beziehung mit jemandem führt. Natürlich sollte man sich dann nicht entmutigen lassen und dennoch für die Liebe kämpfen. Wenn es jedoch einfach nicht möglich ist, zusammen zu sein, weil einen beispielsweise zwei Kontinente trennen, dann muss auch die Vernunft siegen können und man muss sich selbst eingestehen können, dass das keinen Sinn hat. Dabei sollte man auch nicht daran denken, dass jeder andere Partner nur noch zweite Wahl sein wird. Stattdessen muss man sich denken, dass man eine neue Chance bekommen wird.
Wenn man seinen Partner jedoch tatsächlich nur als zweite Wahl ansieht, dann sollte man die Beziehung lieber gleich bleiben lassen, wie ich finde. Mit dieser Sichtweise wird man doch niemals glücklich in einer Beziehung werden können und ich finde, dass man da auch ein völlig falsches Bild hat. Bezeichnet man den eigenen Partner nur als zweite Wahl, wird man wohl immer in der Vergangenheit leben und sich nie darauf einlassen, mit dem neuen Partner glücklich zu sein. Das wird dieser natürlich auch merken und von daher ist die Beziehung schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Deshalb sollte man erst dann eine Beziehung eingehen, wenn man auch wirklich bereit dazu ist und wenn man sich auch wirklich in jemanden verliebt hat. Nur nach der Vernunft zu gehen und in Kauf zu nehmen, dass man nicht verliebt ist, ist ja auch keine Option.
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