Wie reagiert man auf "feuchte Ausprache" ?

vom 13.04.2011, 19:39 Uhr

Ich habe neulich in einem Geschäft "Smalltalk" mit einem Herrn gemacht, der etwas wissen wollte und wir kamen ins Gespräch. Er hatte eine fürchterlich "feuchte Aussprache". Ich habe nicht groß darauf reagiert, sondern bin einfach ein Stück weiter weg gegangen, damit er mich nicht bei jedem "Zischlaut" anspuckt. Aber wie sollte man wirklich als Opfer auf die "feuchte Aussprache" reagieren? Manchmal passiert es eben. Da kann man ja nicht immer was dran machen. Aber man muss sich ja nicht ständig anspucken lassen.

Sicher wird das Gegenüber es bestimmt nicht absichtlich machen. Sollte man den "Spucker" ansprechen oder sollte man es einfach übergehen und ignorieren? Bei guten Bekannten sage ich schon mal, dass ich gleich einen Regenschirm hole. Aber dann auch erst, wenn es öfters hintereinander passiert. Wie reagiert ihr als Opfer? Wie reagiert ihr, wenn ihr merkt, dass ihr selber beim Sprechen spuckt?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Das selbe Problem hatte ich neulich in einem Parkhaus, als mir ein etwas älterer Mann den Weg versperrte. Ich macht ihn darauf aufmerksam, er reagierte aggresiv darauf da er wahrscheinlich einen schlechten Tag hatte. Als er anfing mit mir zu reden, merkte ich sofort das er eine "feuchte Aussprache" hatte und stellte mich ein paar Meter zurück.

Nach meiner Meinung sollte man es für sich behalten und sich höflich auf Seite begeben. Oft reagieren Fremde darauf doch sehr beleidigt und es kommt auch nicht gut an. Bei Bekannten ist das natürlich was anderes, da man weiß wie sie auf so etwas reagieren. Doch wenn ich jetzt in einem Supermarkt wäre und mich eine Angestellte mit einer "feuchten Ansprache" anspricht, oder ich sie würde ich sie darauf ansprechen da es sicher nicht gut bei den Kunden ankommt. Auserdem gehen die Leute wohl kaum in einen Supermarkt wo sie angespuckt werden. Die Angestellten werden sicher höflich darauf reagieren und versuchen es zu lassen.

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» Atze94 » Beiträge: 154 » Talkpoints: -1,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es ist mir in der letzten Zeit des Öfteren passiert, dass ich Kunden mit einer "feuchten Aussprache" zu bedienen hatte. Ich habe mich daher ein Stück weggeneigt oder gehe einen Schritt zurück. Die Meisten mit denen ich in Kontakt bin, wissen um ihr Problem und finden es okay, wenn man etwas auf Distanz geht.

Aber auch im Supermarkt halte ich bei Kassierern mit diesem Problem etwas Distanz. Manchmal sage ich auch etwas, dann ist es den Betreffenden auch sichtlich peinlich. Bei Bekannten brauch ich schon nichts mehr zu sagen. Ich muss jedoch gestehen, dass ich auch manchmal eine "feuchte Aussprache" habe. Wenn ich es bemerke, gehe ich automatisch ein wenig auf Distanz oder halte mir ein Taschentuch bereit. Das passiert aber nur, wenn ich zuviel Spucke produziere.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich denke, das man bei Fremden Personen schon mal etwas diskreter reagieren sollte, z.B. indem man einfach mehr Abstand hält oder sich etwas aus dem '"Schussfeld" raus neigt. Denke, das es dem Gegenüber, der so ein Problem hat, schon bewusst ist, das ihm sowas passiert und er dann auch nicht böse ist, wenn man sich bei einem Gespräch etwas distanziert stellt.

Wenn es sich aber um Personen handelt, mit denen man öfter Kontakt hat, oder es sogar sehr gute Freunde sind, dann spreche ich sie auch direkt an, das man doch bisschen mehr Abstand halten soll, weil es ja für einen selber sehr unangenehm ist, wenn man die feuchten Spritzer seines Gegenübers abbekommt.

Ich haber auch einen in meinem Bekanntenkreis, der es absolut nicht wahrhaben will, das er eine feuchte Aussprache hat und er reagiert dann auch gar nicht auf die Bitte, etwas mehr Abstand zu halten. Das finde ich schon sehr ekelig und ich unterhalte mich sehr ungern mit ihm, weil er eine sehr extrem feuchte Aussprache hat.

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» Chrissiger » Beiträge: 1296 » Talkpoints: -2,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn ich merke, dass ich selber beim Sprechen gespuckt habe, was zum Glück eher selten passiert, dann entschuldige ich mich meistens sofort und versuche es, im weiteren Verlauf des Gesprächs zu unterlassen. An sich ist mir das bei bestimmten Personen sogar etwas peinlich, aber mir passiert das nun mal nicht oft und daher reicht meistens eine Entschuldigung aus, da muss keiner in Distanz gehen.

Bei anderen Menschen unterscheide ich in der Regel nach guten Bekannten und weniger bekannten Menschen oder Fremden. Guten Bekannten sage ich das meistens, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass diese das auch selbst merken, denn zu übersehen ist es nicht. Bei einigen sage ich das scherzhaft mit Beispielen, wie dem von dir genannten, bei anderen weise ich nur dezent daraufhin, wenn ich weiß, dass diese den Spaß vielleicht nicht unbedingt verstehen würden.

Bei fremden Menschen versuche ich dann in der Regel einfach nur ein bisschen Abstand zu halten, ohne dabei unhöflich zu wirken und lasse den Regen über mich ergehen. Es wäre in diesen Fällen meines Erachtens nach einfach ein bisschen unhöflich, jemanden auf die Spucke hinzuweisen, soweit man sich nur kurz unterhält. Bei Kindern allerdings mache ich das in der Regel immer, egal ob ich sie kenne oder nicht, weil ich doch finde, dass diese vielleicht noch die Chance haben, sich das abzugewöhnen, wenn man sie darauf hinweißt.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich finde es ganz schrecklich, wenn Leute beim Sprechen spucken. Ich hatte mal einen Mathematik-Lehrer in der Schule, der auch eine sehr feuchte Aussprache hatte. Wir hatten in dem Raum, in dem wir bei ihm Unterricht hatten, noch diese alten Schulbänke aus Holz, die eine rote Platte haben. Auf diesen Oberflächen fielen die kleinen Spucke-Pfützen immer sehr deutlich auf, wenn der Lehrer wieder direkt vor den ersten Bänken stand und redete. Die Konsequenz war, dass niemand in der ersten Reihe gesessen hat, um nicht angespuckt zu werden.

Ich gehe solchen Leuten ehrlich gesagt auch lieber aus dem Weg. Wenn ich mich direkt mit jemandem unterhalte, der eine feuchte Aussprache hat, gehe ich direkt einen Schritt zurück. Wenn derjenige dann merkt, dass ich auf Abstand gehe, wird ihm in der Regel auch direkt klar, warum ich auf Rückzug gehe. Ich gehe dabei auch nicht unbedingt diskret vor, gerade wenn es sich um fremde Leute handelt. Wenn jemand beim reden regelrecht spuckt, muss er damit rechnen, dass man auf Abstand geht. Ich finde es ekelhaft, wenn ich von solchen Spucke-Tropfen getroffen werde. Das muss man auch nicht beschönigen.

Bei einem Freund würde ich wohl eher vorsichtig anmerken, dass er oder sie beim Sprechen sabbert. Bei fremden Leuten, die mich nicht interessieren und die mir daher egal sind, würde ich auch deutlich genervt sagen, dass derjenige aufhören soll, mich zu bespucken, wenn ich mich von demjenigen bedrängt fühlen würde. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn jemand etwas von mir will, ich hingegen nichts von demjenigen möchte.

Wenn ich selbst merke, dass ich zu viel Spucke im Mund habe, schlucke ich diese einfach runter. Mir wäre es extrem peinlich, mein Gegenüber anzuspucken. Natürlich kann es auch einfach mal passieren, aber es ist und bleibt einfach ekelhaft und es gehört sich auch einfach nicht. Daher muss man schauen, dass man sich selbst zügelt und etwas dagegen unternimmt, wenn man merkt, dass man beim Sprechen zum Spucken neigen könnte. Natürlich muss man sich auch entschuldigen, wenn es dann doch mal passiert. Selbstverständlich ist das nämlich nicht.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also wenn ich jemanden mit einer feuchten Aussprache vor mir habe dann sage ich ihm das einfach ins Gesicht, so schrecklich das für ihn oder sie dann auch in dem Moment ist. Ich denke dass wenn man seinen Mund nicht aufmacht und dem gegenüber seine Meinung sagt dann kann derjenige auch nichts daran ändern. Man muss es ja nicht verachtend rüberbringen sonder kann es vielleicht sogar mit Charme und Witz verpacken. Ich denke aber das die meisten Leute um ihr Problem wissen daher lasse ich für mich immer einen gesunden Abstand zwischen solchen Menschen und sollte mich doch mal was feuchtes erwischen gebe ich dann ein Kommentar ab wie z.B.: Du, ich glaub es regnet mal wieder, wo hab ich nur meinen Schirm!

» Yalcinator » Beiträge: 450 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bei mir bekannten Menschen erwähne ich schon, dass man soeben angefeuchtet wurde. Meist erfolgt dann eine Entschuldigung und es wird aufgepasst, dass es nicht mehr zur feuchten Aussprache kommt. Es ist auch nicht sonderlich unangenehm, weil die Leute es ja meist selbst bemerken und manchmal, bevor ich sie darauf anspreche, entschuldigen sie sich schon selbst dafür und passen auf.

Bei mir unbekannten Menschen gehe ich ebenfalls auf Distanz und lasse mir sonst wohl nichts anmerken. Zumindest traue ich mich da nicht wirklich, etwas zu sagen, weil ich der Person nicht vor dem Kopf stossen mag. Aber auch hier ist es so, dass sie es doch bislang selbst bemerkt hat und sich ebenfalls entschuldigt hat.

Mir selbst passiert es auch manchmal, dass ich unabsichtlich eine feuchte Aussprache habe. Auch da wird eine Entschuldigung sofort fällig und ich achte dann auch darauf, dass so etwas nicht noch einmal vorkommt. Die Menschen gehen dann auch selbst auf Abstand, so dass sie nicht noch einmal in Gefahr geraten, angefeuchtet zu werden.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Mir passiert das eher selten aber hin und wieder bekomme ich auch die "feuchte Aussprache" zu spüren. Ich verhalte mich meistens so wie du es beschrieben hast. Ich gehe einen Schritt zurück und versuche dem Problem aus dem Weg zu gehen. Ich würde es als unhöflich empfinden meinen gegenüber auf das "Problem" hinzuweisen. Ich glaube das das vielen sehr peinlich wäre.

Anders würde ich mich bei Freunden verhalten, denen man ja durchaus mal sagen kann das einem etwas unangenehm ist. Ich denke wenn man sich gut kennt, dann kann der gegenüber ja auch etwas Kritik vertragen. Es ist dann ja mehr ein Ratschlag mal darauf zu achten.

» 1337 » Beiträge: 692 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Es kommt wirklich auf die jeweilige Person an. Wenn das bei einem guten Freund bzw. einer guten Freundin passiert, mache ich einen Spaß daraus und reagiere sonst nicht besonders daraus. Das würde ich aber auch nur tun, wenn es öfter als einmal vorgekommen ist.

Bei fremden Personen würde ich natürlich nichts sagen und höflich bleiben. Ich würde, denke ich mal, vielleicht ein wenig Abstand nehmen, aber sonst nicht großartig darauf reagieren.

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» conansc » Beiträge: 1135 » Talkpoints: 1,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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