Schulden und daher Hausverbot im Shop?

vom 13.04.2011, 17:42 Uhr

Sowas kann man sehr schnell nachweisen, wenn Person A seine Einkünfte aus dieser Zeit offenlegen muss. Daran kann man sehr schnell erkennen, ob Person A mit der Absicht das ganze nie begleichen zu wollen, gehandelt hat. Sobald jemand Person A wegen Betrug anzeigen würde, haben auch die entsprechenden Stellen, wie die Staatsanwaltschaft, das Recht die Konten von A anzuschauen. Von daher sollte das sehr schnell zu beweisen sein.

Aber auch das jetzige Verhalten von A spricht dafür, das hier vorsätzlich gehandelt wird. Denn A versucht ja nicht seine Schulden abzubauen, sondern versucht weiterhin Dinge zu kaufen, welche wohl nicht wirklich notwendig sind. Und es ist wohl ein Unterschied, ob man als Händler oder als Angestellter handelt. Denn als Angestellter hast du fast nie Einsicht in die Konten des Geschäftes und kannst daher nicht wissen, ob Person A neben den Bareinkäufen auch Schulden abbaut. Es sei denn, das der Angestellte direkt von seinem Chef gesagt bekommt, das A nichts mehr verkauft wird.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Punktedieb hat geschrieben:Sowas kann man sehr schnell nachweisen, wenn Person A seine Einkünfte aus dieser Zeit offenlegen muss. Daran kann man sehr schnell erkennen, ob Person A mit der Absicht das ganze nie begleichen zu wollen, gehandelt hat. Sobald jemand Person A wegen Betrug anzeigen würde, haben auch die entsprechenden Stellen, wie die Staatsanwaltschaft, das Recht die Konten von A anzuschauen. Von daher sollte das sehr schnell zu beweisen sein..

Wenn die Person A aber eine ausreichende Bonität bei der Finanzierung im besagten Shop hatte, stellt die Staatsanwaltschaft schnell das Verfahren ein. Deshalb sage ich hier ist äußerste Vorsicht geboten. Man muss nämlich unter Umständen auch mit einem solchen Ergebnis rechnen leider.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Bei einer solchen Prüfung, gerade wenn es um recht kleine Beträge geht, also kein Auto oder ein Haus, wird nur das Einkommen geprüft. Wenn sich dann aber herausstellt, das eben die festen Ausgaben auch entsprechend hoch sind, dann wird da doch schon genauer hingeschaut. Spätestens, wenn A die private Insolvenz beantragt.

Aber ob man nun einen Betrug nachweisen kann oder nicht, ist das Verhalten von A einfach nur asozial, weil A eben fleissig auf Kredit eingekauft hat ohne wirklich den Willen zu haben, diese Schulden zu begleichen. Und man muss sich eben das Szenario weiter fiktiv durchdenken, was wäre, wenn alle so handeln würden. Mal ganz krass gesagt, dann könnten wir in Deutschland das Licht ausmachen. Niemand würde mehr ernsthaft arbeiten wollen, aber sich eines lachen, weil sie ihre Schulden nie bezahlen müssen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Daher gab es damals bei solchen Sachen nie ein Hausverbot, weil es in sehr geringen Maße überhaupt vorkam. Mir ist diese Entwicklung neu, jedenfalls für meine Heimatstadt.

Mir fällt da an sich ein ganz bekanntes Beispiel ein. Die Telekom. Wenn man da mal Schulden hat, sperren die doch den Telefonanschluss und man kann über die Telekom auch vorerst keinen Telefonanschluss mehr bekommen. Und das ist doch im Endeffekt dasselbe, wie halt ein Hausverbot erteilen.

Und ich sagte es ja schon mal, wenn ich Ladenbesitzer wäre und jemand hat bei mir Schulden, dann würde ich dem Kunden auch irgendwann nichts mehr verkaufen. Und ich denke das ist machbar, so lange man halt kein Monopol auf den Vertrieb hat. Es gibt heute genügend Auswahl an Geschäften, dass man nicht wirklich auf den einen Laden angewiesen ist.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



LittleSister hat geschrieben:
Daher gab es damals bei solchen Sachen nie ein Hausverbot, weil es in sehr geringen Maße überhaupt vorkam. Mir ist diese Entwicklung neu, jedenfalls für meine Heimatstadt.

Mir fällt da an sich ein ganz bekanntes Beispiel ein. Die Telekom. Wenn man da mal Schulden hat, sperren die doch den Telefonanschluss und man kann über die Telekom auch vorerst keinen Telefonanschluss mehr bekommen. Und das ist doch im Endeffekt dasselbe, wie halt ein Hausverbot erteilen.

Doch, kann man, wenn man eine hohe Kaution bei der Telekom hinterlegt, die höher ist, als die Schulden selber und auch erst dann, wenn man die Schulden abgezahlt hat. Hat man also bei der Telekom Schulden in Höhe von 300 Euro, die man nicht gezahlt hat, muss man, nachdem der Anschluss gesperrt wurde die Schulden abzahlen. Will man wieder bei der Telekom einen Anschluss bekommen, muss man 600 Euro Kaution hinterlegen. Macht er wieder Schulden, wird ab 600 Euro schon das Telefon wieder abgestellt. Zahlt man aber die Schulden von 300 Euro nicht, wie A in dem Fall in dem Shop, dann bekommt er auch den Anschluss nicht mehr. Da hast du Recht.

Der Vergleich ist aber gut. Wenn Person A in dem Shop 1000 Euro Schulden hat, dann bekommt A Hausverbot. Wenn die Schulden abgezahlt sind, dann dürfte er, wenn er es wie die Telekom macht erst wieder dort einkaufen, wenn er eine Kaution von 2000 Euro hinterlegt. Dann darf er in dem Shop aber auch nur 2000 Euro einkaufen und wenn das Geld als Kaution nicht mehr im vollen Umfang vorhanden ist, dann darf A wieder nicht in den Shop.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


@Diamante
Bloß das mit der relativ hohen Kaution bringt doch eigentlich keinerlei wirklichen Nutzen anbei, denn hier könnte die betreffende Person erst einmal die Schulden regulieren. ich denke auch einmal, dass diese Option etwas für den grünen Tisch ist, denn kein Schuldner hat beispielsweise 2000,- Euro flüssig. Das wird so in der Praxis nicht funktionieren.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Der Besitzer des Ladens schießt sich betriebswirtschafltich ins eigene Knie, da ein Hausverbot auch einen Sofortkauf unterbindet. Bei dem erhält der Ladenbesitzer sofort sein Geld. Deshalb vermute ich, dass daas Hausverbot zum Schutz von A ausgesprochen worden ist. Andererseits hat der Shopbesitzer vielleicht größere Chancen, an seine Raten zu kommen, wenn A sein Geld nicht für Sofortkäufe ausgibt, sondern seine Raten bezahlt.

» Nachtfalter » Beiträge: 23 » Talkpoints: 6,26 »



Der Ladenbesitzer hat das Recht zu entscheiden wer bei ihm kaufen darf und wer nicht. Solange er das Hausverbot nicht zurück nimmt, kann man leider nichts machen. Gab es eigentlich eine Frist wie lange dieses Hausverbot besteht? Ich würde versuchen mit dem Job Besitzer zu reden und eventuell für das entstandene Problem versuchen eine Lösung zu finden.

Das Person A sich bislang für die Bereinigung noch nichteinmal bemüht hat, ist natürlich schlecht und wird sicherlich die Verhandlungen auch schwieriger gestalten. Dennoch würde ich es wenigstens versuchen. Ich würde es aber Persönlich machen und nicht durch einen Brief oder ähnliches.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Wenn jemand bei mir Schulden hat, würde ich ihm garantiert nicht noch mehr verkaufen. Beim selben Shop trotz Schulden einkaufen zu wollen, ist schon ziemlich dreist- oder sehr dumm. Wenn nun das Geld für Einkäufe vorhanden ist, kann davon ja zumindest schon mal ein Teil der Schulden bezahlt werden.

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» Trisa » Beiträge: 3297 » Talkpoints: 31,17 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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