Depression: Was passiert im Kopf?

Eine sehr gute Bekannte von mir leidet unter Depressionen und ist auch in einer Klinik. Ihr Mann hat mich gestern angerufen, weil er ziemlich verzweifelt ist. Unter anderem fragte er mich, was im Kopf vorgeht, wenn ein Mensch Depressionen hat. Ich konnte ihm nicht helfen die Frage zu beantworten. ich habe ihm geraten mal mit dem Arzt zu sprechen. Aber die Frage geht mir selber auch nicht aus dem Kopf. Was passiert im Kopf, wenn ein Mensch an Depressionen leidet? Was wird da falsch weitergeleitet?

Die Frage habe ich mir vor mehr als 20 Jahren schon einmal gestellt, als eine Freundin von mir an einer pränatale Depression gelitten hat. Sie hat sich total verändert und war eine Zeit lang nicht mehr die alte. Wie kann man eine Depression erklären und was passiert im Gehirn?

Depressionen sind sehr schwer zu erfassen. Ich selbst habe eine Freundin die an Depression leidet. Leider zieht sie sich mehr und mehr zurück und lässt andere immer weniger in sich hinein blicken. Aus diesem Grund weiß ich gar nicht mehr so richtig, wie sie sich fühlt. Natürlich kann ich sowieso nicht in sie hinein schauen, aber in letzter Zeit weiß ich gar nichts mehr von ihr.

Depressionen haben unterschiedliche Ursachen und äußern sich sehr unterschiedlich. Auf jeden Fall ist es aber so, dass dieser Mensch immer weniger in der Lage ist, die alltäglichen Dinge zu tun, weil er einfach nicht in Gang kommt. Der Antrieb fehlt immer mehr und dann kommt immer mehr Unzufriedenheit, weil nichts geworden ist. So wird es immer schlimmer und man findet selbst nicht wieder heraus.

Ich stelle mir oft die Frage, ob ich, selbst wenn ich mehr über meine Freundin wüsste, mich überhaupt in ihrer Lage versetzen könnte. ALso ob ich nachvollziehen könnte, was sie denkt und warum sie so handelt. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass ich es nicht könnte. Aus diesem Grund brauche ich auch die EInzelheiten nicht wissen, denn helfen kann ich ihr eh nicht. Ich habe es anfangs versucht, aber genützt hat Reden nichts. Ich kann sie nur unterstützen, indem ich ihr helfe, sich Hilfe zu suchen und diese Hilfe auch wirklich über längere Zeit in Anspruch zu nehmen. Alles andere überlasse ich den Fachleuten, weil ich mich einfach viel zu wenig damit auskenne.