Gentest machen lassen
Meine Mutter ist damals an Brustkrebs verstorben, seit dem mache ich mir natürlich auch große Sorgen, das ich es eventuell auch bekommen könnte. Sicherlich man sagt immer das jeder Mensch das Krebsgen hat, und man nicht genau sagen kann bei wem es ausbricht. Da ich mich auch viel mit meiner Frauenärztin drüber unterhalte, hatte sie damals mal erwähnt das man einen Gentest machen kann, der darauf testet ob man diesen Gendefekt hat und die Wahrscheinlichkeit daraus Krebs zu bekommen halt höher oder niedriger ist. Sicherlich eine 100 % Analyse gibt es nicht, aber man hat in der Hinsicht, schon mal eine kleine Gewissheit.
Dieses Testergebnis ist natürlich mit einer großen Emotion verbunden, egal wie er ausfällt. Meine Ärztin hat mich auch auf die Psychische Belastung drauf hingewiesen welcher dieser Test aus lösen kann und das es eventuell auf meine spätere Psyche Belastung nimmt. Ich weiß nun nicht so recht ob ich ihn machen lassen soll. Auf der einen Art würde ich dadurch von der Krankenkasse zusätzliche Voruntersuchungen bezahlt bekommen, aber auf der anderen Seite will man es wirklich wissen und wie geht man dann damit um ?
Würdet ihr es wissen wollen ? Glaubt ihr ihr könnt mit dem Ergebnis zurecht kommen ? Ich bin seit Monaten am überlegen ob ich es machen sollte und was passiert wenn das Ergebnis positiv oder negativ ausfällt. Oder sollte man einfach alles auf sich zu kommen lassen und einfach in die Zukunft leben ?
Also ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ich so einen Test machen lassen würde, auch wenn er mir etwas Klarheit verschafft, wie groß nun die Wahrscheinlich ist selbst an Brustkrebs zu erkranken. Was aber bringt mir dann das Ergebnis? Es kommt wie es kommt und zu ändern ist es nicht, auch wenn ich es im Vorfeld weiß.
Wenn das Testergebnis mir sagt, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass ich an Brustkrebs erkranke würde ich mir nur Sorgen machen und mit Sicherheit totale Angst haben und bei jedem Zipperlein denken, es wäre nun soweit. Wenn mir der Test nun sagt, dass die Wahrscheinlichkeit gering ist, wäre ich natürlich erleichtert, da diese Analyse ja allerdings nicht zu 100% sicher ist, kann es ja durchaus passieren, dass man dennoch erkrankt.
Die zusätzlichen Vorsorgeuntersuchungen sind natürlich eine gute Sache, aber ich glaube dass das Ergebnis mich dann zu sehr beeinflussen würde.
Ich würde diesen Gentest mit Sicherheit auch nicht machen lassen wollen. Denn das Ergebnis bringt einem nichts weiter, außer falscher Hoffnungen oder Ängste, je nachdem wie der Test ausfällt.
Fällt das Ergebnis so aus, dass die Wahrscheinlichkeit hoch sein könnte, dann macht man sich wegen jeder Kleinigkeit verrückt und wird panisch. Allerdings bringt ein Ergebnis mit einer niedrigen Wahrscheinlichkeit vielleicht das genaue Gegenteil mit sich und man geht sorgloser mit Vorzeichen um. So oder so ist es nicht das wünschenswerte Ergebnis.
Die Brustkrebsvorsorge beim Frauenarzt ist doch eh jährlich Pflicht und wenn du dort sagst, dass es Brustkrebsvorkommen in deiner Familie gibt, dann achtet er vielleicht etwas mehr auf evtl. Anzeichen. Außerdem werden gewisse Vorsorgeuntersuchungen ab einem gewissen Alter eh von der Kasse übernommen. Da ich aber nun nicht weiß, wie alt du bist, kannst du dieses bei deiner Krankenkasse oder deinem Hausarzt erfragen.
Natürlich bringt dieser Gentest etwas. Man kann dann auch vorbeugend etwas unternehmen, damit man nicht an Brustkrebs erkrankt und daran stirbt. Denn diese Art von Brustkrebs, die vererbt wird führt sehr schnell zum Tod, weil er schnell wächst. Das ist aber nur bei der Art, die auch in jungen Jahren ausbricht. Die anderen Brustkrebsarten sind nicht vererbbar in dem Sinne. Man kann zwar auch an Brustkrebs erkranken, wenn in der Verwandtschaft ein oder mehrere Fälle waren, aber das ist nicht unbedingt der Fall.
Wir haben hier schon mal ein Thema gehabt, was zu diesem Thema sehr gut passt Brust wegoperieren nur um Brustkrebs vorzubeugen? und auch zeigt, dass ein Gentest schon was bringen kann. Wenn man aber niemals vorbeugend die Brust amputieren lassen würde, nutzt auch dieser Gentest nichts. Dann bringt er auch nichts. Dann weiß man halt nur, dass man die Gene in sich trägt und es eventuell auch ausbrechen kann.
Ich könnte mit dem Ergebnis eher umgehen, als wenn ich jedesmal drüber nachdenke, ob ich auch erkranken werde und ich mich verrückt mache und jeden Tag unter der dusche und vor dem Spiegel die Knoten förmlich suche, die in der Brust sein könnten. Ich würde lieber wissen wollen, was eventuell auf mich zukommt und dann eventuell auch vorbeugend operieren lassen, was in einem solchen Fall sogar die Krankenkasse zahlt.
Mir hat man auch einmal vorgeschlagen einen Gentest zu machen, da in meiner Familie einige Familienmitglieder an verschiedenen Arten von Krebs gestorben sind. Allerdings wird dieser Test auch nur zeigen, inwieweit der Faktor höher ist als bei "Normalmenschen". Mein Mann musste sich testen lassen auf Muskelschwund, Ergebnis: Die Chance an Muskelschwund zu erkranken liegt bei 0,8% gegenüber eine normal veranlagtem Menschen. Das Gespräch beim Arzt war so unzufriedenstellend und der Test war nicht aussagekräftig.
Es ist und bleibt trotzdem ein "Kann-Faktor" - und man kann leider seinem Körper auch suggerieren man sei bereits erkrankt (denn durch diese Tests kann man auch ganz schnell hypochondrisch reagieren und zumindest an Scheinerkrankungen leiden, die sich später manifestieren können). Niemand sagt, das diese 0,8% entscheidend sind. Vielleicht trifft es auch mich mit dem Muskelschwund, obwohl ich familiär gar nicht vorbelastet bin.
Ich bin der Meinung, man sollte seine Standarduntersuchungen machen und wenn die Ärzte es in speziellen Fällen anraten (da Muskelschwund ebenfalls nicht heilbar ist und früh aber eingedämmt werden kann wurde uns der Test empfholen), dann kann man sich auch darauf verlassen das es Sinn macht.
Die Worte meine Mannes hallen mir aber noch nach, erst seit dem Gentest denkt er öfter daran, das ja die Möglichkeit besteht. Davor hat er sich nicht laufend gefragt. Und das nur bei 0,8%. Auf seine Gesundheit zu achten ist ok, aber man muss es halt auch nicht auf die Spitze treiben. Schließlich müsste man sich sonst auf alles testen lassen.
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