Lok fährt mit Leiche in Bahnhof ein

Ein wirklich gruseliger Anblick bot sich Anfang April den Reisenden auf dem Bahnhof im bayerischen Erlangen. Dort fuhr ein Zug ein, an dessen Lok sich eine Leiche befand. Das Gleis, auf dem Zug einfuhr, wurde weiträumig abgesperrt und die Leiche abgedeckt, um nicht noch weitere Reisende zu verstören.

Bei der Vernehmung erklärte der Lokführer, dass er einen leichten Schlag auf der Strecke verspürt habe, dem wohl aber keine weitere Bedeutung beigemessen hatte. Dass der Lokführer nichts gesehen hatte, ist durchaus denkbar, da der tödliche verunglückte Mann, kurz vor dem Zug auf die Schienen getreten nicht von dem Lokführer (in dessen erhöhter Position) gesehen werden kann. Daher wird auch ein Selbstmord vermutet.

So schlimm, wie das auch für den Lokführer ist, wenn er mit dem Wissen leben muss, das sich an seiner Lok quasi einer umgebracht hat. Aber ihm kann man da wirklich keinen Vorwurf machen. Meine Großeltern hatten früher eine Pflegetochter. Die Mutter war eine Kollegin bei der Bahn gewesen und in Nacht von einem Zug erfasst worden. Der Lokführer damals hat auch nur einen leichten Schlag bemerkt.

Dieser kann aber eben auch von Tieren ausgelöst werden, welche einfach ins Gleis springen. Und man kann deswegen eben keine Schnellbremsung auslösen, was ja den gesamten Zugverkehr auf der Strecke gefährden kann. Auch die Reisenden, welche in einem solchen Zug mitfahren werden bei einer solchen Bremsaktion gefährdet und dieses Risiko geht eben kein Lokführer einfach mal so ein.

Das stell ich mir aber ganz bedrückend vor. Die Menschen warten auf den Zug am Gleis, um einzusteigen und mitzufahren. Als sie dann den Zug einfahren sahen und die Lokomotive mit ihrer schlimmen Fracht erblickten, muß das Entsetzen groß gewesen sein.

Müssen die Selbstmörder sich immer Züge aussuchen? So ein schöner Tod kann das auch nicht sein. Ich denke, dass der Lokführer erst einmal völlig fertig ist mit seinen Nerven. Er mußte sicher sofort ausgetauscht werden. Bis er wieder fahren kann, werden wohl einige Tage vergehen.

Etwas Änliches hat sich bei uns in der Strassenbahn vor einem Monat abgespielt. Da haben 5 junge Mädchen den Bahnführer Lokführer darauf aufmerksam gemacht, dass dort ein Mann lege der sich nicht mehr bewegte. Erst an der Endhaltestelle schaue der Lokführer nach dem bereits totem Mann.

Ich finde soetwas erschreckend, die Mädchen, die ungefähr 10Jahre erst alt waren, haben doch bestimmt einen großen Schreck wenn nicht sogar ein Trauma.

Hallo,

also das stelle ich mir wirklich sehr gruselig vor, wenn man als Fahrgast im Bahnhof steht, um auf seinen Zug zu warten und als der dann einfährt, hängt da eine Leiche dran. Grausam und bestimmt auch kein angenehmer Anblick, vor allem weil ja auch Kinder am Bahngleis stehen könnten, die mit ihren Eltern Zug fahren möchte. Das finde ich noch viel schlimmer.

Dem Lokführer kann man hier allerdings wirklich keinen Vorwurf machen, denn er hat zwar einen leichten Schlag bemerkt, aber der kann ja auch von einem Tier oder von einem Ast her stammen und auch wenn sich öfter mal Leute vor den Zug werfen, rechnet man doch nicht bei jedem Schlag oder Knall damit, das es wieder ein Mensch ist, das wäre ja auch schlimm, wenn man immer so denken müsste als Lokführer.

Der Lokführer war bestimmt geschockt, als er erfuhr, warum auf einmal so eine Aufruhr gemacht wurde, als er im Bahnhof einfuhr. Für ihn ist das bestimmt auch ein sehr schreckliches Erlebnis gewesen und ich bemitleide solche Menschen mehr, als die, die sich vor den Zug werfen.

Ich glaube mal das der Lokführer den Mann wirklich nicht bemerkt hat. Vielleicht ist er so ungünstig gegen die Lok gefallen oder gesprungen, das man den Aufprall kaum bemerkt hat. Man kann ja auch nicht wegen jedem Huckel anhalten, es hätte ja auch ein Stein sein können.

Unglücklich war es natürlich jetzt das es ein Mensch war, der anscheinend so positioniert war, das jeder ihn sehen konnte als der Zug in den Bahnhof gerollt ist. Wäre ich ein wartender Gast gewesen und hätte das gesehen, glaube wäre ich sicherlich nicht den Tag noch mit einem Zug gefahren. Es war sicherlich ein Schock für alle und das muss ersteinmal verarbeitet werden.

Hallo, es muss ja schon grausam und sehr erschreckend sein, wenn ein Zug in den Bahnhof einfährt und dort eine Leiche dran hängt. Nicht nur für die wartenden Fahrgäste im Bahnhof, sondern auch für den Lokführer, der es ja spätestens dann mitbekommen hat. Ich hoffe nur, das kleine Kinder nicht auch am Bahnhof waren und davon verschont geblieben sind, denn ich denke, das es mit Sicherheit kein schöner Anblick war und ich hoffe, das alle die das miterleben musste, es einigermassen gut verarbeiten können. Hätte ich sowas erlebt, wäre ich glaub ich erstmal dermaßen schockiert und bräuchte an diesem Tag definitiv keine Bahnfahrt mehr anstreben.

Igitt, das ist ja eine widerliche Gallionsfigur. Ich finde es sowieso total unsozial, sich auf Kosten der Zugfahrer ums Leben zu bringen. Da gibt es doch zig sanftere Methoden, die nicht unbeteiligte Personen involvieren.

Ich kann mir schon vorstellen, dass der Fahrer das nicht gemerkt haben muss. Allerdings wundert es mich schon, dass der Aufprall keine Verschmutzung auf der Frontscheibe hinterlassen hat und der Körper die ganze Fahrt vorne hängen blieb. Schön sieht so eine Leiche wahrlich nicht aus. Ich habe auch schon mal als Jugendliche unfreiwillig mit ansehen müssen, wie in unserem beschaulichen Ort die Feuerwehr gerade die letzten Teile eines Selbstmörders aus dem Gleis geholt haben. Der Idiot war damals direkt vom Bahnsteig ins Gleis gesprungen und lag dann fein säuberlich in Kopf, Rumpf und Beine getrennt da herum. Es war wie in einem Horrorfilm, nur leider live.

Bei so einem Unfall kann man irgendwie nur schwer weg sehen. Als Teenager hat mich das schwer schockiert, dass die Leiche dann in einem Blechsarg verstaut wurde und abtransportiert wurde. Die Bilder stehen mir noch vor Augen, als ob es gestern gewesen wäre. Die Männer von der freiwilligen Feuerwehr haben lange danach erzählt, wie belastend dieser Einsatz war. Die Lokomotivführer und die Passanten sind bei weitem nicht die einzigen, die hier leiden müssen.

Ist nicht das erste mal das so etwas passiert. Vor einigen Jahren hatte die Bildzeitung sogar groß auf der Titelseite ein Bild von einem Mann der an der Kupplung der Lok klebte. Es ist durchaus auch möglich das der Lokführer gar nicht bemerkt hat das er jemanden überfahren hat. Ein kurzer Blick auf Tacho/Zugsicherungssysteme und schon kann es passiert gewesen sein.

Mir persönlich würde so ein Vorfall vermutlich keine schlaflosen Nächte bereiten, allerdings habe ich auch schon einige Leichen gesehen und finde das im Allgemeinen weder schlimm noch gruselig. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass die eher zart besaiteten Gemüter mit einem solchen Anblick ein echtes Problem hätten. So ein ganz toller Anblick ist das ja nicht.

Schlimmer finde ich aber, dass hier mal wieder jemand andere Leute mit in sein Schicksal gerissen hat. Der Lokführer hat zwar nicht viel davon mitbekommen, aber das Wissen, dass er und sein Zug vermutlich benutzt wurden, um einen Selbstmord zu praktizieren, ist für einen eher sensiblen Lokführer ganz bestimmt belastend. Es gibt ja immer wieder Zugführer, die mit solchen Erlebnissen nicht zurechtkommen und psychologisch betreut werden müssen. Im Extremfall müssen sie sogar ihren Job aufgeben, obwohl sie absolut nichts dafür können, dass ihr Zug jemanden überfahren hat und sich deswegen eigentlich keine weiteren Gedanken machen müssten. Viele tun es dennoch.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass viele Lokführer es gar nicht bemerken, dass sie jemanden überfahren. Wenn ein Zug mit mehreren Tonnen Gewicht ein Männchen von gerade mal 60 bis 80 Kilogramm erwischt, dürfte es keinen allzu großen Schlag geben. Ich saß ja leider selbst mal in einem Zug, der jemanden überfahren hat und dann stundenlang auf der Strecke stehen blieb. Der Schlag war wirklich nicht allzu stark. In Zügen gibt es ja oft kleinere Unebenheiten auf der Strecke, zum Beispiel wenn Sachen auf den Schienen liegen. Wenn der Lokführer dann selbst nicht gesehen hat, dass sich jemand vor den Zug gestellt hat, muss er ja bei einem leichten Schlag nicht direkt davon ausgehen, dass er jemanden angefahren hat. Viele Selbstmörder stellen sich ja gezielt hinter Kurven vor den Zug, so dass der Zugführer sie nicht oder erst im letzten Moment sieht.