Beziehung zu den eigenen Eltern im Erwachsenenalter
Ich muss sagen ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern, ich sehe sie regelmässig und wir telefonieren auch öfter miteinander. Allerdings tun wir dies nicht täglich und sehen tun wir uns auch nicht wöchentlich. Ich komme mit beiden sehr gut klar, aber da beide arbeiten und ich normalerweise auch, ausser jetzt wo ich in Elternzeit zu Hause bin, ist es halt nicht möglich sich so oft zu sehen.
Ich habe und hatte allerdings nie ein super freundschaftliches Verhältnis zu meinen Eltern das ich ihnen alles erzählt hätte oder erzähle, aber ich bin mir auch nicht sicher ob ich das vermisse, ich finde dafür hat man Freunde und Bekannte. Letztendlich ist da ja doch ein Generationen Unterschied zwischen Eltern und Kind und vieles ist heute einfach anders als es in der Zeit damals war, das sage ich sogar, obwohl meine Mutter nur 18 Jahre älter ist als ich
Ich war auch nie mit meiner Mutter schoppen oder in der Disko oder ähnlichees, dafür haben wir viel Freizeit miteinander gemacht, in Freizeitparks oder Zoos oder im Zirkus, sowas halt. Mein Vater ist ausgezogen als ich 12 war, so dass ich ihn von da an nur noch alle 2 Wochen gesehen habe, oder öfter wenn ich wollte, allerdings hat man in der Teenagerzeit doch andere Dinge im Kopf als seinen Vater zu besuchen. Ich hatte allerdings nie Streit mit meinen Eltern, mal eine Meinungsverschiedenheit, aber nie streit.
Ich denke jetzt nicht, dass ich ein sonderlich schlechtes Verhältnis zu meinen Eltern habe. Vielleicht liegt das aber auch an der Einstellung von mir selber. Ich hatte in meinem Teenager Alter ziemlich große Probleme mit meinen Eltern und auch meine Kindheit war nicht gerade die beste. Aber ich habe gelernt mich damit zu arrangieren und je mehr man die anderen akzeptiert, desto besser fühlt man sich selber und kommt mit ihnen aus. So ist das zu mindestens in meiner Familie.
Es ist bei mir so gewesen, dass mein Vater als Kind noch relativ häufig da war. Meine Mutter war früher sehr anstrengend, besser gesagt, dass sie es heute noch ist, aber ich weiß damit umzugehen. Deshalb habe ich auch immer viel mit meinem Vater unternommen. Allgemein war ich als Kleinkind noch total umsorgt und alles hat sich um mich gedreht, eben ein typisches Einzelkind. Als dann meine Schwester auf die Welt kam, die nach der Geburt krank war, ging die ganze Aufmerksamkeit auf sie über. Aber da war ich schon 7 und relativ "eigenständig", wenn man das mit 7 schon so sein kann und konnte mich alleine beschäftigen. Das würde ich meinen Eltern auch vorwerfen, da sie mich dann schon vernachlässigt haben.
Mein Vater geht seit ich 12 bin eigentlich Sonntags Abends zur Arbeit und kommt Freitags in der Nacht nach Hause. Er ist Kraftfahrer und daher sehe ich ihn kaum. Da meine Mutter immer nur gering arbeitet, hat sie sich die meiste Zeit um uns gekümmert, aber das war auch so in Ordnung. Für mich war das nicht so schlimm, da ich schon älter war, aber meine Schwester hatte kaum etwas von ihrem Vater und hat es bis heute nicht.
Mein Vater ist meist schlecht gelaunt, gereizt und macht Späße auf die Kosten anderer. Mittlerweile bin ich intelligent und erwachsen genug, um die richtigen "Fäden" zu ziehen, damit ich meine Ruhe vor ihm hab, wenn er mir auf die Nerven geht. Meine Mutter ist in gewisser Weise noch schlimmer, aber auch bei ihr ist es so, dass ich sie einfach zu gut kenne, um mich da provozieren zu lassen. Früher war das anders und daher war unser Verhältnis da auch um einiges schlechter, so dass ich am liebsten mit 10 schon ausgezogen wäre.
Generell kann ich einfach sagen, dass ich nicht die besten Eltern haben. Menschlich sind sie manchmal einfach für den Po und lernen auch nicht daraus. Als Kind muss man sich eben damit abfinden und das beste daraus machen, denn aussuchen kann man sich seine Familie nicht. Es gibt sicherlich viel bessere Eltern, aber auch schlimmere und das sollte man sich immer vor Augen halten.
Ich weiß nicht wie mein Verhältnis zu meinen Eltern früher war. An sich immer irgendwie schwierig. Wobei ich die typischen Teenagersachen wohl auch ausgelassen habe und das später kam oder weg fiel.
Mein Vater hatte eine eigene Metzgerei und war an sich für uns Kinder nie da. Früher war das für uns normal. Papa war Arbeiten. Obwohl die Metzgerei im Haus war, sahen wir ihn kaum. Er fing morgens schon sehr früh an zu arbeiten, um 13 Uhr gab es Mittagessen und da war es egal ob wir daheim waren oder nicht. Dann machte er sein Mittagsschläfchen und machte sein Geschäft um 15 Uhr wieder auf. Der Laden wurde um 18.30 Uhr geschlossen und dann machte er noch Buchführung. Früher hatte er dazu ein Büro in der Wohnung seiner Eltern, meiner Großeltern. Ebenfalls im Haus. Gegen 19.30 Uhr, eher später, kam er dann in unsere Wohnung. Duschen, Sport machen und um 20.15 Uhr gab es Abendessen und Fernsehen und da durfte nicht gesprochen werden. Und das Programm von Montag bis Freitag. Samstag machte er zwar früher Feierabend, ging da aber seinen Hobbys nach. Und Sonntag war er auch nicht für uns wirklich da.
Für uns war das normal und es wurde halt auch immer mit dem Geschäft erklärt. Wir hätten da aber auch nie wirklich gefragt. Von anderen Metzgerskindern weiß ich heute, dass es auch anders laufen kann. Wenn man denn will. Wenn die erzählen, was ihre Väter alles mit ihnen gemacht haben, werde ich traurig. Und ich habe es auch in meinem Lehrbetrieb mitbekommen, dass es einfach anders laufen kann. Wobei mein Vater wohl auch zu einem Mädchen weniger einen Bezug hatte. Unser Verhältnis wurde erst anders, als ich eine Ausbildung in seine Richtung machte und wir gemeinsame Themen hatten. Da ich nicht mehr im Beruf arbeite, haben wir auch keine gemeinsamen Themen mehr und jeglicher Versuch von mir wird abgewiesen. Wobei da auch viel Desinteresse auf seiner Seite mit dabei ist.
Meine Mutter war an sich halt hauptsächlich da. Aber das musste auch eher laufen wie sie es wollte und wir waren ihr auch oft zu viel. Oder zumindest ich. Sie zog meinen Bruder mir vor. Warum weiß ich bis heute nicht und kann sie leider auch nicht mehr fragen, weil sie schon verstorben ist. Aber das zog sich bis zum Tod.
Meine Mutter hatte sicherlich auch keine leichte Kindheit. Auch die Beziehung zu ihren Schwiegereltern war schwierig. Heute weiß ich, dass vieles was sie so erzählte, nicht so war, wie sie es dargestellt hat. Aber sie hat auch gerne uns Kinder dazu benutzt uns zu manipulieren. Heute tut das weh und das Verhältnis zu den Geschwistern meines Vaters ist deshalb auch sehr gespannt.
Heute vermisse ich meine Mutter oft. Vielleicht auch weil ich gerne einiges was nicht ausgesprochen wurde, ansprechen würde. Ich weiß aber nicht, ob ich es tun würde.
Da ich eine psychische Erkrankung habe, bei der man davon ausgehen kann, dass die Grundlagen dazu in der Kindheit liegen, ist das noch mal mehr belastend. Denn mir kann keiner Auskunft geben, da meine Mutter verstorben ist. Und ich bin es zeitweise einfach Leid, die Scherben auf zu kehren, die sie hinter lassen hat. So hart das klingen mag.
Das Verhältnis zu meinem Vater ist eher gespannt. Er würde gerne einen auf heile Familie machen oder will nun auf einmal Sachen, die er früher nie mit uns gemacht hätte und mich kotzt das einfach an. Und er macht auch viele Sachen einfach im Alleingang und wir Kinder müssen die mit tragen. Da gibt es oft keine wirklichen gemeinsamen Entscheidungen. Mein Bruder wiegelt vieles mit einem so ist Papa halt ab, aber ich kann und will das nicht. Denn er will mich so wie er es gerne hätte und so bin ich halt einfach nicht. Und im Endeffekt bin auch ich ein Produkt seiner Erziehung.
Also ich hatte eigentlich nie wirklich ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern, aber ich glaube nicht, das es an mir lag, denn ich denke eher, das es daran lag, das meine Eltern eigentlich immer nie wirklich gut miteinander auskamen. Als ich dann acht Jahre alt war, haben sich meine Eltern getrennt und auch da wurde es eigentlich nicht besser mit dem Verhältnis zwischen mir und meinen Eltern und ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen.
Bis heute ist es eigentlich kein richtiges Eltern - Kind - Verhältnis und ich weiß auch gar nicht genau, ob ich es schade finden soll oder nicht. Mein Vater hat zum Beispiel ganz andere Ansichten vom Leben, als ich und auch wenn wir zwar Kontakt haben, ist der eher kalt und kühl. Er kommt meist so einmal alle 2-3 Monate mal mit seiner Freundin vorbei, aber es ist einfach ein komisches Gefühl, wenn er da ist und überhaupt nicht so, als wäre er mein Vater.
Auch mit meiner Mutter habe ich sozusagen nur diese Pflichtkontakte und das reicht mir auch vollkommen aus. Möchte auch gar keinen engeren Kontakt mit ihr haben, da sie mir viel zu materiell eingestellt ist. Bei ihr ist es sogar so, das sie materielles vor ihre Kinder stellt und das ist in meine Augen definitiv der falsche Weg.
Ich denke mir nun, das ich mit 35 Jahren alt genug bin und nicht mehr auf meine Eltern angewiesen bin. Da ich mich früher schon nicht auf sie verlassen konnte, denke ich da heutzutage schon gar nicht mehr dran, denn ich weiß, ganz genau, das meine Eltern mich da hängenlassen würde, wenn ich sie wirklich mal um Hilfe bitten würde. Einige werden jetzt sicher denke, das es schade ist, aber für mich ist das eigentlich nicht schlimm, denn wenn man es nicht anders gewohnt ist, kann man auch nichts vermissen.
Ich habe meine eigene kleine Familie und weiß, das ich zu meinen Kindern anders bin, als meine Eltern zu mir waren. Bei mir kommen erst die Kinder und dann alles andere und ich denke, das ich auch so handel, weil ich es anders in meiner Kindheit kennengelernt habe. Ich mache meinen Eltern da auch keine Vorwürfe, denn sie sind so wie sie sind und wer weiß, was ihre Beweggründe dafür sind, so zu sein.
Bei meiner Mutter und mir ist das Verhältnis auch nicht so gut. Das Verhältnis zu meinem Vater ist so lá lá. Mit meinem Stiefvater verstehe ich mich ganz gut, obwohl wir nicht all zu viel gemeinsam haben.
Für meine Mutter war ich immer das liebe Kind. Ich war das Kind, das auf's Gymnasium ging, das Kind, das nie Mist gebaut hat. Eben das perfekte Kind. Wenn ich aber doch mal was hatte (hatte schwere psychische Probleme), war sie komplett überfordert. Dann war ich plötzlich schlecht und böse und sie konnte mich nicht mehr ertragen. Erst wenn ich wieder gut war und mich wieder so benommen habe, wie sie es für richtig hielt, war ich okay und alles wieder gut.
Jetzt ist sie in meine Nähe gezogen und die volle Tragweite ihres Verhaltens ist wieder einmal über mir eingestürzt und ich will es nicht mehr. Ich ertrage diese "Ich liebe dich nur wenn..."- Manier nicht mehr.
Meine Mutter ist ein Mensch, der so festgefahren ist in allem was sie denkt und tut, dass es schwer ist auch nur eine Minute mit ihr über die eigenen Probleme zu reden, weil sie das ja alles nicht versteht und weil das ja alles ganz anders ist und neuerdings wertet sie es auch noch mit Schimpfwörtern ab. Mein Resümee daraus ist, dass ich keinen Kontakt mehr zu ihr suche. Wenn sie etwas will, dann soll SIE zu mir kommen und wieder gehen. Denn länger als eine halbe Stunde ertrage ich sie nicht mehr und will es auch nicht und muss sagen, ich bin auch nicht dazu verpflichtet.
Auch wenn das erschreckend sein mag. Aber manche Eltern hätten lieber keine Kinder bekommen sollen. Meine Mutter war eben so ein Mensch, der eigentlich alles als viel zu große Entbehrung angesehen hat und ihre Kinder als die Wesen angesehen hat, die dafür gesorgt haben, dass sie keine freien Entscheidungen im Leben treffen konnte und jetzt bei einem Mann gelandet ist, mit dem sie nicht glücklich ist, nur weil er ein guter Sitefvater war. Hätte sie keine Kinder könnte sie nur sich selbst die Schuld geben, aber so ist es nicht und deshalb sind wir natürlich mit Schuld an allem Übel in ihrem Leben.
Na ja, schade eigentlich, weil ich meine Eltern, trotz allem, liebe. Aber ich muss auf diese Liebe verzichten, weil sie mich kaputt macht.
Mir gehts da so ähnlich wie Diamante. Mein Vater hatte viel zu tun durch die Arbeit und hatte dementsprechend kaum Zeit für meine Schwester und mich. Meine Mutter ist sehr kontrollsüchtig, intrigant und manipulativ, aber gleichzeitig absolut gleichgültig und vernachlässigend gegenüber ihren Kindern. Schon früh hat sie immer versucht, durch mich meine Schwester zu beeinflussen oder umgekehrt. Es ging dabei meist schon um Kleinigkeiten. Sie wollte beispielsweise, dass die eine die intimsten Geheimnisse der anderen heimlich verrät. Oder sie wollte nicht, dass die eine ausgerechnet in xy studieren geht. Einmal gefiel ihr sogar die Studentenwohnung meiner Schwester nicht und wollte mich bearbeiten, dass ich sie bearbeite, woanders hinzuziehen, wo es nach der Meinung meiner Mutter besser ist.
Als ich anfing zu studieren, hat sie mich gezwungen, jedes Wochenende zu meinen Eltern zu fahren. Schon nach wenigen Monaten habe ich mich geweigert, weil ich gemerkt habe, dass ich sonst das Lernpensum nicht schaffe und eben zu viel liegen bleibt, wenn ich so viel pendle, weil meine Unistadt nicht gerade um die Ecke war. Da fing sie an mit irgendwelchen Drohungen und Erpressungen. Sie sagte mir klipp und klar, dass mein Vater ein Herzproblem hätte und wenn ich auch nur ein Wochenende nicht nach Hause käme, bekäme er einen Herzinfarkt und ich wäre Schuld an seinem Tod. Ich habe selten so geheult, wirklich, vor allem, weil ich das absolute Papa-Kind bin.
Sie hat auch, als wir älter wurden, versucht durch uns meinen Vater zu beeinflussen und zu manipulieren. Ich habe mich irgendwann einfach geweigert, sie ziemlich schnell durchschaut und im Prinzip das Gegenteil von dem gemacht, was sie von mir verlangte. Sie wollte mir vorschreiben, wen ich zu heiraten habe, sie schrieb mir vor, wo und was ich zu studieren habe und jedesmal, wenn ich von ihrer Meinung abwich, fing sie an mit irgendwelchen Drohungen, Erpressungen und wüsten Beschimpfungen. Ich sei undankbar, ich hätte mich gefälligst zu fügen, Gott würde mich strafen und meine Kinder würden viel schlimmer zu mir sein als ich jetzt zu meiner Mutter, es sei denn ich würde meine Meinung jetzt ändern und immer gehorsam und lieb zu meiner Mutter sein. Nur in diesem Fall würde ich auch die liebsten und nettesten Kinder kriegen.
Als ich noch alles gemacht habe, als sie sollte, war ich das liebste und beste Kind, was man sich wünschen konnte. Aber seit ich meinen Freund meinen Eltern vorgestellt habe und in eine Unistadt 270km weit weg gezogen bin und mich weigere jedes Wochenende zu meinen Eltern zu fahren (5-6h eine Strecke mit dem Zug) bin ich komplett unten durch. Sie schimpft sogar bei meinen Onkeln und Tanten über mich und meinen Freund und verbietet jedem den Kontakt, von dem sie weiß, dass ich Kontakt zu dieser Person habe. Sie verlangt sogar, sämtliche Dialoge bei Whatsapp oder sonstwo zu lesen. Zu meiner Schwester hatte ich immer ein sehr gutes und enges Verhältnis, aber durch meine Mutter will sie nichts mehr mit mir zu tun haben. Meine Mutter versucht einfach, mich systematisch fertig zu machen. Sie ist sogar dazu übergegangen, meinen Freund bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu beschimpfen, beleidigen, zu bedrohen. Allerdings hat sie bei ihm keinen Erfolg. Gott sei Dank ist er absolut resistent gegen jede Form der Manipulation und genau deswegen hasst sie ihn.
Ich habe mal meinen Freund gefragt, ob er der Meinung ist, dass meine Mutter mir eine gute Mutter gewesen ist. Daraufhin meinte er nur, sie sei eine sehr schlechte Mutter gewesen und sei es immer noch. Denn wäre sie mir eine gute Mutter gewesen, wäre ich seiner Meinung nach nicht in einer derartig schlechten psychischen Verfassung gewesen, als wir uns kennenlernten. Mittlerweile, da ich schon über ein Jahr keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern habe, hat sich das massiv verbessert. Ich kann jeden verstehen, der sagt, dass es besser ist, den Kontakt zu den eigenen Eltern einzuschränken.
Meine Mutter wird sich nie ändern, egal was ich sage oder tue. Es hatte sich nichts geändert, als ich 180km von meinen Eltern wegzog und es hat sich auch nichts geändert als ich 270km von meinen Eltern wegzog. Sie ist wie sie ist. Mittlerweile bin ich sogar an einem Punkt, an dem ich meine Eltern nicht zu meiner Hochzeit einladen möchte. Die beiden würden mir nur den Tag versauen, der eigentlich der schönste meines Lebens sein sollte. Ich möchte auch nicht, dass meine zukünftigen Kinder Kontakt zu meinen Eltern haben. Ich habe gesehen, was das für negative Auswirkungen auf meine Psyche hatte, ich möchte wenigstens meine Kinder davor schützen. Meine beste Freundin versteht sowas nicht. Sie hat ein sehr sehr gutes und enges Verhältnis zu ihren Eltern und ist der Meinung, dass ich es später bestimmt bereuen würde, wenn meine Eltern weder zur Hochzeit eingeladen werden noch Kontakt zu ihren Enkeln haben dürfen. Der Meinung bin ich jedoch nicht.
Zu meinen Eltern habe ich ein sehr enges Verhältnis. Sie wohnen zwar leider weit über 100 Kilometer von uns entfernt, doch ich telefoniere fast täglich mit meiner Mutter und weiß somit immer Bescheid was bei ihnen los ist. Ich glaube im gleichen Haus mit ihnen könnte ich auch nicht mehr wohnen, dafür sind wir zu verschieden, doch das heißt eben nicht dass man sie nicht liebt. Ich bin froh dass ich und meine ganze Familie so eine gute Beziehung zu meinen Eltern haben.
Von den Schwiegereltern kann man das nicht behaupten. Zu denen gibt es gar keinen Kontakt mehr. Aber meinem Mann macht das nichts aus denn da ist einfach zu viel vorgefallen. Und den Kontakt haben die Schwiegereltern abgebrochen obwohl es keinen Grund gab. Sie bekommen nur so ein oder zweimal im Jahr ein Foto von unseren Mädchen aber Reaktion habe ich bisher noch nie darauf bekommen. Sie haben auch von unserer Hochzeit von Bekannten erfahren. Das ist eine eigene Geschichte, aber dieser Kontakt geht uns nicht ab. Der Kontakt zu meinen Eltern hingegen würde uns allen abgehen.
Ich hatte als Kind und Jugendlicher eigentlich nichts zu Hause auszustehen und es gab auch keine großen Konflikte mit meinen Eltern. Dass sie sich manchmal in meinen Kinderaugen seltsam benahmen ist rückblickend betrachtet völlig normal. Ich würde sagen dass ich eine ganz normale Kind-Eltern Beziehung hatte. Später als Jugendlicher sah ich zu nicht so oft zu Hause zu sein. Das lag zum Teil daran dass wir nur eine enge Neubauwohnung hatten und auch meine Mutter auf Grund ihrer Krankheit immer merkwürdigere Verhaltensweisen an den Tag legte. Die Erziehung war in Ordnung, ich würde aber sagen dass ich mich meistens selbst erzogen habe.
Als ich dann irgendwann an einen nicht weit entfernten Ort gezogen bin schaute ich zwar regelmäßig noch bei ihnen vorbei, aber nicht so oft wie es eigentlich hätte sein müssen. Sie waren alle beide extrem anstrengend auf unterschiedliche Art und Weise so dass ich es immer nur als Pflichtbesuch bei ihnen empfand. So eine gewisse Distanz hatte sich bei mir da schon angefangen aufzubauen. Sie verstärkte sich komischerweise als sie beschlossen zu mir in meinen Ort in eine andere Wohnung zu ziehen. Warum kann ich mir heute gar nicht so richtig erklären, aber sie wurden einfach immer wunderlicher und die Gesprächsthemen waren immer dieselben. Ich hatte mich manchmal wochenlang dort nicht blicken lassen.
Inzwischen sehe ich das doch etwas anders und ich sehe zu dass ich mindesten einmal die Woche am Wochenende dort vorbeischaue. Sie sind ja beide schon über 70 und ich sollte froh sein dass sie noch leben, aber die Besuche sind immer noch sehr anstrengend und nervenaufreibend. Mein Vater geht überhaupt nicht mehr raus weil ihm jeder Schritt schwer fällt und meine Mutter schläft den ganzen Tag oder ist stundenlang weg zum Einkaufen. Gemeinsame Gesprächsthemen zu finden fällt mir schwer, meistens geht es nur um dubiose Vertreter die anrufen und wie schön es doch in der DDR war. Ich hoffe dass ich mal nicht so werde. Mein Vater sagte damals dass er mal nie so werden wollte wie seine Mutter, er ist inzwischen das genaue Ebenbild.
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