Trend zu schlechter Brötchenbackware
Dreh und Angelpunkt ist hier allerdings der Kunde selbst, wie meine Vorrednerin schon richtig feststellte. Alles soll sehr preiswert sein und genau das ist der eigentlich Knackpunkt an der Sache. Qualität hat auch ihren Preis und hier sollte und muss seitens des Kunden ein Umdenken erfolgen.
Qualität gerade bei Nahrungsmitteln sollte uns allen wichtig sein. Aber leider sieht die Praxis hier immer noch völlig anders aus. Wenn sich hier nicht sporbar etwas ändert in positiver Hinsicht, wird sich die Qualität der Lebensmittel noch weiter verschlechtern. Ist eben nur ein logischer Schritt.
Ich muss sagen, dass mir heute auch viele Brötchen nicht mehr schmecken. Damals waren die Brötchen aus der örtlichen Bäckerei super frisch, knackig, lecker. Sie hielten auch noch locker bis zum nächsten Tag und waren dann noch lecker. Und wenn man ganz verzweifelt war konnte man die Brötchen sogar noch am dritten Tag essen.
Heutzutage sind die Brötchen längst nicht mehr das, was sie mal waren. Wenn ich mir manchmal in der Mittagspause Brötchen hole und direkt für das Abendessen welche mitnehme, kann man diese abends kaum noch genießen. Sie werden innerhalb weniger Stunden steinhart. Und direkt danach werden sie zu Gummiadlern, von denen man fast nicht mehr abbeißen kann. Echt unglaublich.
Ich weiß, dass heutzutage eigentlich nur noch mit Rohlingen gearbeitet wird, da alles andere zu teuer ist und auch zu zeitintensiv. Zum Glück komme ich aber ab und an mal in den Genuss richtig traditionell hergestellter Brötchen. Und der Unterschied zu den gekauften Brötchen ist wirklich unglaublich.
Natürlich gewöhnt man sich mit der Zeit auch an die gekauften Brötchen. Aber selbst da sind die Brötchen auch von Bäckerei zu Bäckerei unterschiedlich. Manche sind besser, manche sind schlechter. Da kann man nicht alle Bäckereien über einen Kamm scheren. Ich bevorzuge trotzdem die alten Rezepte.
Ich weiß sehr genau was du meinst. Ich selber lebe in Berlin, wo es auch eine riesige Auswahl an Bäckereien gibt. Aber in den letzte Jahren hat sich vieles verändert. Die Preise sind deutlich angestiegen und die Qualität ist deutlich gesunken.
Am meisten merkt man das ganze bei Thürmann. Früher haben wir fast alle unsere Brötchen von da bezogen. Heute schmeckt es dort einfach nicht mehr und die Preise sind auch sehr hoch. Da geh ich lieber ins Reformhaus wo die Sachen deutlich frischer und besser schmecken und auch nicht mehr teurer sind. Das frühere Klischee von teuren Öko-Bäckern stimmt überhaupt nicht mehr.
Bei den meisten Bäckern gibt es aber auch noch ein Problem. Wenn man nämlich zur falschen Zeit kommt und die alten Sachen abgreift, kriegt man echt schlechtes Zeug zum normalen Preis. Wenn sie aber frisch aufgebacken haben, dann schmeckt man das auch. Es schmeckt einfach knuspriger und besser. Aber leider ist es wie eine Lotterie, ob man zur richtigen Zeit kommt.
Meiner Meinung nach nimmt die Qualität von fast allen Lebensmitteln, die direkt im Laden frisch zubereitet werden, immer weiter ab. Auch ich habe, was die Brötchen betrifft, und insbesondere mit den Doppelbrötchen, schon sehr schlechte Erfahrungen machen müssen. Gerade in letzter Zeit fällt mir auf, dass die Brötchen alle viel härter und trockener sind, als sie es noch vor einigen Jahren oder Monaten waren.
Da ich morgens oder nachmittags sehr gerne mal ein weiches, an einigen Stellen aber auch knuspriges und vor allem auch ein nicht trockenes (!) Brötchen zu mir nehme, ärgert mich das schon ganz schön. Doch wie gesagt fällt mir die Veränderung besonders seit einigen Tagen auf, und ich weiß daher schon gar nicht mehr, zu welcher Bäckerei ich überhaupt noch gehen kann, wenn ich nach echter Qualität suche. Genau wie bei dir ist meine Auswahl an Bäckereien in der Heimatstadt nämlich eher zu groß als zu klein, und selbst in meinem unmittelbaren Umfeld befinden sich gleich drei Stück davon.
Allerdings muss ich hinzufügen, dass mir die schlechte Qualität von Brötchen nicht nur in Bäckereien, sondern auch schon in Supermärkten aufgefallen ist. Und hier schreibe ich jetzt nicht vom Backstand an der Ecke, sondern eher von größeren Tüten mit etwa zehn Brötchen, die nicht (!) zum Aufbacken sind, und mir einfach nur komplett widerlich schmecken. Ich weiß nicht, ob diese Brötchen extra so hergestellt werden, oder ob ich ihren Geschmack nur als so schlecht empfinde, weil ich meine Brötchen am liebsten ohne etwas, also auch ohne Marmelade oder sonstiges, zu mir nehme. In jedem Fall sind die von mir hier angesprochenen Brötchen aber einfach so trocken, dass man sie unmöglich genießen kann, unheimlich zäh und irgendwie übertrieben gummiartig, dass sie sich ohne Zweifel sofort an meine Nummer eins der qualitativ niedrigsten und ungenießbaresten Brötchen gestellt haben...
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