Nachträgliches mit 6 bewerten von Tests
Hallo liebe Community,
ich habe wie der Titel bereits sagt eine Frage zu dem nachträglichen 6 geben bei Tests. Am besten erläutere ich das mal an einem Beispiel: Ich und mein Freund haben vor kurzem einen Musik Test geschrieben und alles lief auch ganz gut. Nachdem wir den Test abgegeben haben haben wir noch nichts schlechtes darüber gedacht. An dem Tag als unserer Lehrer dann die Tests zurückgab, stand bei uns 6 wegen Betrugsversuch. Er hat also im Nachhinein unsere Tests wegen Betrugsversuches mit 6 bewertet. Das ganze war, weil wir bei einer Aufgabe den gleichen Fehler hatten, den keiner sonst aus unserer Klasse gemacht hat, wohlgemerkt nur bei einer Aufgabe.
Meine Frage nun: Darf er das oder muss er uns beim Abschreiben erwischen?
Ohne zu wissen, welchen Fehler ihr beide gemacht habt, kann man da schlecht was sagen. Wenn ihr einen Fehler gemacht habt, der durch Unkonzentration entstanden ist und ihr beide den gleichen "Faselsfehler" gemacht habt, dann ist es auch nachvollziehbar, dass ihr abgeschrieben habt und es ist nun mal auch gerecht, dass dann beide eine 6 bekommen wegen Täuschungsversuch. Man muss denjenigen oder diejenigen nicht beim Abschreiben erwischen. Es reicht, wenn ihr beide die gleichen dummen Fehler gemacht habt, was dann offensichtlich ist.
Ich denke auch, dass es wichtig wäre zu wissen, welchen Fehler genau ihr gemacht habt. Es gibt ja durch Fehler, die einfach mal passieren können, aber auch wirklich sehr auffälige Fehler, die schon offensichtlich sind. Habt ihr denn nebeneinander gesessen? Habt ihr voneinander abgeschrieben? Ansonsten kenne ich es auch noch so, dass man nicht direkt beim Abschreiben erwischt werden muss, um die 6 zu kassieren.
Es ist doch eigentlich gar nicht so wichtig welche Fehler identisch waren. Der Lehrer hat so entschieden und du wirst wohl kaum etwas dagegen machen können ohne es ihm mit dir kräftig zu verscherzen. Der Lehrer sitzt immer am längeren Hebel. Selbst wenn er euch widerwillig anstatt eine 6 eine 4 geben sollte weil ihr ihn irgendwo anschwärzen solltet, wird eure nächste mündliche Note, die absolut subjektiv benotet wird, wohl schlechter ausfallen. Bei mir ählte die Epochalnote immer 50 Prozent von der gesamten Leistung, was extrem viel ist. Ich würde es mir mit dem Lehrer nicht verscherzen wollen, wenn er so einen großen Einfluss auf meine Note hätte.
Es ist natürlich schwer etwas darüber zu sagen ohne zu wissen um welche Art von Fehler es sich dabei gehandelt hat. Aber grundsätzlich finde ich es schon etwas merkwürdig, wenn man im Nachhinein die Note auf 6 setzt, wenn nicht gerade wirklich der geschriebene Text eins zu eins dem Text des Nachbarn entspricht. Nur wenn dies gegeben ist, dann würde ich sagen, dass die Note auch gerechtfertigt ist. Wenn aber die Antwort von euch beiden einfach nur falsch ist und ihre beide möglicherweise in die gleiche Richtung eine falsche Antwort gegeben habt, dann würde ich mir schwer tun, wenn es darum geht euch eine 6 zu geben. Ich denke nämlich, dass es durchaus schon einmal vorkommen kann, dass man eben eine falsche Antwort gibt und zwei falsche Antworten dann möglicherweise ähnlich sind. Gerade wenn vielleicht etwas verwechselt wird ist die Gefahr hier ja doch gegeben.
Wie genau war denn die Situation während des Tests? Habt ihr beide nebeneinander gesessen oder saß einer am anderen Ende des Zimmers? In diesem Fall würde ich natürlich noch einmal mit dem Lehrer reden. Denn wenn ihr nicht unmittelbar nebeneinander gesessen habt, dann finde ich die Entscheidung schlicht falsch und unbegründet. Es wird ja wohl nicht möglich gewesen sein, dass ihr über mehrere Tische hinweg abgeschrieben hat. Wenn aber wirklich einer von euch beiden beim anderen abgeschrieben hat, dann sollte er dazu stehen und dies auch beim Lehrer zugeben, sodass zumindest der andere eine "normale" Note bekommt und nicht für den Fehler des anderen gerade stehen muss.
Um den Fehler mal genauer zu erläutern: Es ging um Dreiklänge und Septakkorde und wir hatten immer einen Generalbass dazustehen und sollten dann damit die Akkorde aufschreiben. Das war eine Aufgabe von 4 Aufgaben im Test und in dieser einen Aufgabe hatten wir beide den selben Fehler allerdings auch nur bei einem von 10 Dreiklängen. Leider hat den Fehler kein anderer aus unserer Klasse gemacht, damit hat er dann auch die 6 begründet.
Zur weiteren Info: Wir saßen nebeneinander, sonst wäre es ja auch zu absurd geworden und ja mein Freund hat glaub ich diesen Dreiklang bei mir abgeschrieben. Aber auch keine weitere Aufgabe. Mir ist also schon klar, dass die Note im Prinzip gerechtfertigt ist, aber es geht mir darum, ob er sowas bei so uneindeutigen beweisen machen darf. Ich meine es war nur eine Dreiklang in einer Aufgabe, den Rest haben wir deutlich unterschiedlich.
Ich denke dadurch, dass ihr beide die einzigen in der gesamten Klasse gewesen seid, die diesen Fehler gemacht haben, und ihr auch noch nebeneinander gesessen habt, kann er diese Note vergeben. So etwas habe ich während meiner Schulzeit auch mehrfach erlebt bei Mitschülern, und die Lehrer sind auch bei Beschwerden der Eltern noch durchgekommen.
Rede doch eventuell noch mit dem Lehrer ob ihr die Note vielleicht durch ein besonderes Referat oder eine Zusatzhausaufgabe etwas mildern könnt im Schnitt. Zeig Einsatz und je nach Lehrer wird er euch vielleicht etwas entgegen kommen. An seiner Überzeugung dass ihr geschummelt habt werdet ihr sowieso nichts mehr ändern können.
Nachdem du jetzt die Situation noch einmal genauer geschildert hast, würde ich folgendes dazu sagen. Wenn es doch wirklich nur eine Teilaufgabe aus einer von vielen Aufgaben handelt, dann finde ich es doch relativ weit hergeholt, wenn man nun sagt, dass hier abgeschrieben worden sein muss. Kann es denn nicht einfach sein, dass ihr eben bei der gleichen Aufgabe den gleichen Fehler gemacht habe? Oder darf man keine gleichen Fehler machen, wenn man nebeneinander sitzt? Wenn es jetzt zum Beispiel mehreren Aufgaben der Fall gewesen wäre, dann könnte ich es ja noch nachvollziehen. Aber aufgrund einer Teilaufgabe so zu urteilen finde ich schon sehr hart und eigentlich auch unberechtigt.
Hast du denn deinen Freund schon einmal gefragt, ob er denn wirklich bei dir abgeschrieben hat? Falls dies der Fall ist und er es zugibt, dann sollte er doch wirklich so fair sein und dies beim Lehrer zugeben. Es kann ja nicht sein, dass du dann ohne irgendein Verschulden eine 6 bekommst. Dies solltest du deinem Freund noch einmal klar machen und dann auch mit dem Lehrer so darüber reden, dass er eben nur die 6 für deinen Freund stehen lässt.
Was mich aber an der ganzen Geschichte etwas stört ist die Tatsache, dass der Lehrer doch niemanden von euch wirklich erwischt hat und eben nicht genau sagen kann wer sich falsch verhalten hat beziehungsweise wer von wem abgeschrieben hat. Statt dies herauszufinden hat er nun einfach einmal kollektiv bestraft. Genau diesen Punkt sehe ich als sehr kritisch an, da es meiner Meinung nach nicht sein kann, dass man Schüler für etwas bestraft, wenn man nicht sicher sein kann, dass sie überhaupt etwas getan haben. Vielleicht kann man dies auch dem Lehrer noch einmal sagen, denn ob er wirklich einfach so bestrafen kann, ohne dass er jemanden etwas unmittelbar nachweisen kann, sollte eigentlich auch ihm klar sein.
Ich habe bereits mit meinem Freund geredet und er hatte kein Problem damit das zuzugeben. Wir sind dann also zum Lehrer gegangen und meinten, wie es zwei andere Schüler aus unserer Klasse schonmal gemacht haben, dass er die 6 nehmen würde. Der Lehrer hat sich darauf aber nicht eingelassen und meinte dreist, dass er ja nicht wissen könne ob noch mehr von beiden abgeschrieben worden sei.
Das finde ich wiederum relativ dreist von ihm, aber er sitzt eben am längeren Hebel und wie einer davor schonmal gepostet hat, kann man sich es sich jetzt ganz mit ihm versauen. Dazu hätte ich keine Lust zur Schulleitung zu gehen. Am Ende ist es eben nur ein Musiktest.
Ich denke nicht, dass der Fehler selbst eine große Rolle spielt. Wenn es nun mal, auch durch einen Zufall, der gleiche Fehler war, so muss der Lehrer doch auch noch einen weiteren Anhaltspunkt für seine Vermutung haben. Beispielsweise wäre diese Vermutung doch reichlich absurd, wenn ihr weit voneinander entfernt gesessen habt und es durch die speziellen Umstände ausgeschlossen werden kann, dass einer vom anderen abgeschrieben beziehungsweise einer dem anderen vorgesagt hat.
Da Dein Freund ja nun zugegeben hat, dass er derjenige war, der abgeschrieben hat und das, weil er eben neben Dir saß, war ja die erste Vermutung des Lehrers ja nun nicht falsch und die Intuition des Lehrers hat da funktioniert.
Und eine nachträglich Neubewertung des Tests sehe ich gerade nicht durch die Tatsache begründet, dass da der Test eben gleich mit einer sechs wegen Betrugsversuches gewertet wurde. Der Test wurde doch gleich bei der Korrektur so bewertet. Und ein Betrugsversuch muss ja nicht zwingend während des Tests aufgedeckt werden. Das ist auch nachträglich möglich.
Dass der Lehrer sich da nicht auf die Neubewertung des Tests einlassen will, finde ich auch nachvollziehbar. Wie soll er denn wirklich wissen, wer von wem abgeschrieben hat. Sicher könnte man sagen, dass man doch dem Schüler glauben sollte. Aber wer einmal betrogen hat, der tut das vielleicht auch wieder oder weiter. Ist es nicht denkbar, dass der eine dem anderen eine bessere Zensur zuschustern möchte, weil der diese vielleicht auch gerade dringend braucht. Selbst, wenn es in diesem Fall nicht so war, das könnte aber Schule machen. Daher finde ich die Konsequenz des Lehrers durchaus berechtigt und keinesfalls dreist.
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