Ist Schönheit messbar?
Hallo!
Ich habe neulich einen Artikel gelesen in dem es darum ging Schönheit eines Mannes und einer Frau messbar zu machen. Mit Hilfe eines morphologischen Programms wurden Gesichter gescannt, die dann in Gruppen unterteilt wurden. Ergebnis dieser Forschung ist, dass Schönheit wirklich messbar ist. Die Positionierung der Augen, der Nase, die Dicke der Lippe und der Augenbrauen, die Haarfarbe, der Hals, die Hautfarbe, die Wimpern und die Wangenknochen speilen hierbei eine große Rolle spielen bei der Bewertung eines perfekten Gesichts eine große Rolle.
Eine perfekte Frau hat demnach braune oder schwarze Haare, etwas dunklere Haut, ein eher schmales Gesicht mit dunklen und schmalen Augenbrauen. Über die Augenfarbe gab es keine Informationen, lediglich über die Wimpern, die genau wie die Haare auch dunkel und lang sein sollten. Die Frau mit dem perfekten Gesicht sollte höhere Wangenknochen haben, eine schmale Nase und volle Lippen. Wichtig sind auch der schmale Hals und ein kleiner Abstand zwischen dem Augenlid und der Lidfalte.
Wie findet ihr so eine Einstufung in Schönheitskategorien? Würde euch die oben beschriebene Frau gefallen, oder seid ihr eher der Meinung, dass Schönheit gar nicht objektiv gemessen werden kann? Liegt es nicht vielmehr im Auge des Betrachters was man für wirklich „schön“ hält? Ist es nicht eher ein subjektives Empfinden, welche Person man als besonders schön bezeichnet und welche Person uns Äußerlich nicht so gut gefällt?
Ich habe auch schon öfters Berichte gesehen, wo es darum ging, dass man Schönheit auch messen kann. Die Erklärungen waren so ähnlich wie von dir bereits angegeben. Wobei hier nie spezielle Haarfarben oder dergleichen erwähnt wurden. Es ging mehr darum, dass die Gesichtszüge der linken und der rechten Gesichtshälfte möglichst synchron sind. Je synchroner diese einzelnen Merkmale sind, desto schöner findet man einen Menschen.
Ich kann mir schon durchaus vorstellen, dass man Schönheit im ersten Blick mit diesen Parametern messen kann. Dennoch liegt meiner Meinung nach Schönheit im einzelnen Auge des Betrachters. Ein Mensch wird ja nicht von jedem Menschen gleich schön oder hässlich eingestuft. Demnach kann diese reine Kategorisierung auch nicht ganz zutreffend sein.
tournesol hat geschrieben:Es ging mehr darum, dass die Gesichtszüge der linken und der rechten Gesichtshälfte möglichst synchron sind. Je synchroner diese einzelnen Merkmale sind, desto schöner findet man einen Menschen.
Von dieser Art Schönheit zu messen, habe ich auch gehört. Jedoch denke ich auch, dass das irgendwie nur relativ sein kann. Im Prinzip liegt das doch vielmehr im Auge des Betrachters. Wenn die beiden Gesichtshälften zwar gleich sind aber nicht "schön" (was ja streng genommen auch nur subjektiv ist), dann können die so identisch sein wie sie wollen, es muss nicht automatisch hübsch sein.
Die im Ausgangs-Thread beschriebene Theorie ist mir allerdings neu. Wahrscheinlich geht man da von einem Massen-Geschmack aus. Ich war jedoch erstaunt, dass die Haare dunkel sein sollten, damit es messbar als "schön" gelten soll. da ja oft immer Blond als schön gilt. Zusammenfassend gesagt, finde ich es aber eh überflüssig Schönheit messen zu wollen weil man ja nicht verallgemeinern kann, was das einzelne Individuum als schön empfindet. Somit finde ich das eigentlich eher überflüssig.
Die Frage, ob ich das beschriebene "Schönheitsideal als schön empfinden würde, kann ich auch schlecht beantworten weil ich mir darunter nur schwer etwas vorstellen kann. Einzig die Eigenschaft der hohen Wangenknochen habe ich erfahrungsgemäß auch oft als hübsch empfunden aber das kann bei einem Menschen schön aussehen und beim anderen weniger attraktiv, ist also auch schwer zu verallgemeinern in meinen Augen. Lange Wimpern finde ich dagegen auch sehr schön aber auch das allein würde meiner Meinung nach noch nicht ausreichen, um Aussagen über die Attraktivität eines Menschen machen zu können. Wie gesagt, ich denke eher, dass es individuelle Maßstäbe sind, die einen Menschen dazu bewegen etwas als "schön" einzustufen oder eben nicht. Verallgemeinerungen sind da einfach irgendwie fehl am Platz.
Grundsätzliche würde ich schon sagen, dass man auch Schönheit messen kann. Die Frage ist eben immer nur nach welchen Kriterien man dies macht. Und auch ist klar, dass nicht jeder das Ergebnis wirklich nachvollziehen kann und es immer wieder Menschen geben wird, die anders entschieden haben.
Die Berichte, die ich bisher mitbekommen habe, haben sich vor allem auf das Gesicht bezogen. Hier wurde immer gesagt, dass ein Gesicht als besonders schön wahrgenommen wird, wenn beide Gesichtshälften sehr symmetrisch sind, sodass also beide Hälften sehr ähnlich sind. Je ähnlicher die Hälfte, je größer wurde die Schönheit eingestuft. Allerdings wird dies wohl sicher nicht das einzige Kriterium sein, nach dem man hier selektieren kann.
Es wurden zu diesem Thema ja schon eine ganze Reihe Untersuchungen gemacht und es wird deshalb auch inzwischen so viele Daten geben, dass man eine objektive Aussage darüber machen kann, was allgemein als schön empfunden wird und was nicht.
Und man muss ja bedenken, dass es bei solchen Aussagen immer um quantitative Erhebungen geht. Da werden tausende von Leuten befragt und das, was der Mehrheit gefällt, gilt dann eben als schön. Dass es Leute gibt, die ein ganz anderes Schönheitsideal haben ist klar, aber die Tatsache, dass ich helle Haut schön finde, ändert ja nichts daran, dass die Mehrheit immer noch der "gesunden" Bräune hinterher rennt.
Allerdings gibt es wohl auch so etwas wie "zu viel des Guten". Ich habe nämlich mal einen Bericht über Versuche gesehen, für die Bilder am Computer so verändert wurden, dass sie sämtlichen Schönheitskriterien entsprochen haben. Die Personen auf den Bildern wurden dann von den Testkandidaten auch tatsächlich als schön bewertet, allerdings auch als nichtssagend und ohne Wiedererkennungswert.
Natürlich ist Schönheit, nach unserer heutigen verschrobenen und oberflächlich primitiven Vorstellung messbar. Aber das alles hängt eben doch etwas von der Gesellschaft ab, denn fangen wir mal an. In Deutschland würde man vielleicht den und den Augenbraunabstand als schön betrachten, in Afrika oder Südamerika würde hierfür vielleicht schon ein anderer Wert als schön gelten. Diese Werte müssen erstmal definiert und festgelegt werden und die Menschen die das tun, die haben eine bestimmte Vorstellung davon, wie ein schöner Mensch auszusehen hat und diese Vorstellungen sammeln sie dann eben, um den perfekten Menschen zu erschaffen. Tatsache ist allerdings, sammelt man diese Vorstellungen, so sieht der Mensch der dann am Ende dabei herauskommt, doch meistens recht langweilig und eintönig aus, denn Perfektion ist nicht das, was einen Menschen schön macht, es sind oftmals eher die kleinen Besonderheiten und Ausflüchte eben dieser Perfektion.
Ich selbst muss ganz ehrlich sagen, dass ich, wie auch immer das passiert sein mag das heutige Schönheitsideal nicht verstanden und nicht übernommen habe. Ich kann durch ein Cosmopolitan blättern und mir die Frauen anschauen und ohne zu lügen behaupten, dass ich den Großteil der Frauen einfach nur unbesonders, langweilig und alltäglich finde, so gut wie keine von ihnen hat etwas besonders hübsches oder anziehendes an sich. Genau so geht es mir in der Realität, heute schient so wenig dafür nötig zu sein, als schön zu gelten. Für viele Menschen scheint das Rezept lediglich darin zu bestehen, sich die Haare möglichst blond zu färben und dann in magersüchtig und überschminkt durch die Gegend zu rennen, dass wird heute oftmals als hübsch angesehen. Und dann heißt es nur wieder wie hübsch die eine oder andere doch wäre und ich selbst kann da nur sagen, nie gesehen, weil diese Menschen für mich nichts anziehendes haben und ich es nicht als Schönheit empfinde.
Schönheit ist somit nach meiner Definition definitiv Geschmackssache, auch wenn es sich nun mal leider nicht abstreiten lässt, dass die Menschen heutzutage ein bestimmtes Schönheitsideal übernommen haben, dem sie sich auch beugen und dem sie folgen. Für mich gilt das allerdings noch nicht und ich hoffe auch sehr, dass das so bliebt und ich noch mehr Menschen begegne, die sich nicht derart von den Medien bestimmten lassen.
Wissenschaftlich ist wohl vieles messbar. Aber wer sagt, dass ein "perfektes" Gesicht auch wirklich schön ist? Es ist doch vielmehr so, dass einem vorgegeben werden soll, was eigentlich schön ist. Wahre Schönheit ist die, die man empfindet, wenn man einen für sich schönen Menschen sieht. Und die ist nicht messbar.
Wer kennt nicht Menschen, die man selber nicht schön findet, die aber so viele "Anhänger" haben, die diese Menschen als schön empfinden. Für mich ist Schönheit ein dehnbarer Begriff und für mich kann man auch Schönheit nicht messen. Aber die Wissenschaftler denken, dass sie ein Idealbild schaffen können, indem sie diese Schönheit messen und den plastischen Chirurgen die Kassen füllen, weil sich kaum einer mehr selber als schön empfindet und das "perfekte" Gesicht und den "perfekten" Körper haben will.
Ich halte ein solches Schubladendenken für reichlich oberflächlich, wenngleich es zur heutigen Gesellschaft wie die Faust aufs Auge passt. Dass den meisten Menschen symmetrische Gesichtshälften eher gefallen, versteht sich eigentlich von selbst. Dafür brauche ich keine Studie in Auftrag zu geben. Überraschender erscheinen mir die Angaben über Haar- und Hautfarbe sowie Gesichtsform, die Lage der Wangenknochen und den Abstand von Augenlid und Lidfalte. Gerade letzteres hat es mir angetan, weil ich mir darüber noch nie sinniert habe. Wird aber wohl langsam Zeit.
Um mal oberflächlich mitzumischen: Der Haarfarbe stimme ich zu, dem Gesicht auch, weniger aber der Hautfarbe. Über besagten Abstand muss ich noch eine Nacht schlafen. Fazit also: Eine solche Frau kann mir durchaus gefallen, muss es aber nicht. Wahre Schönheit lässt sich nicht messen. Wenn eine Frau zwar objektiv schön ist, mir aber subjektiv wegen ihres bspw. verdorbenen Charakters absolut nicht zusagt, kann mir die Wissenschaft erzählen, was sie will. Davon wird die Frau auch nicht schöner. Ihr Glück ist aber, dem Massengeschmack zu genügen. Also wird sie binnen weniger Wochen einen neuen Partner finden, vorausgesetzt, er ist oberflächlich und interessiert sich nicht für Persönlichkeiten.
Oder aber ich war einfach nicht willens, den Charakter der Frau zu schätzen. In diesem Fall habe ich sie wohl auch nicht verdient. Schönheit ist und bleibt subjektiv, und das ist auch gut so. Wäre ja noch schöner, wenn wir alle gleich aussehen oder zumindest dieses absurde Ziel anstreben würden. Wäre mir nämlich neu, dass Partner von hellhäutigen Frauen mit blonden Haaren ihre werte Gattin als hässlich bezeichnen würden. Aber vielleicht habe ich ja nur noch nicht die entsprechende Studie gelesen.
Ich finde trotzdem nicht, dass man die Schönheit messen kann. Es ist ja allgemein bekannt, dass jeder andere Sachen und Eigenschaften gut findet und diese dann an dem Menschen auch liebt. Daher kann man die Schönheit nicht bestimmen. Durch diesen Test kann man maximal feststellen, welches Bild der Frau oder des Mannes dem anderen Geschlecht am meisten zusagt.
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