Buchvorstellung: Hiobs Brüder von Rebecca Gablé
Ich bin ein großer Fan historischer Romane und so hatte ich in letzter Zeit endlich einmal ausreichend Zeit mir das etwas dickere Werk "Hiobs Brüder" von Rebecca Gablé zu Gemüte zu führen. Hier möchte ich euch nun darüber berichten.
Die Geschichte beginnt 1147 in England. Sie handelt von einigen Menschen, die auf einer einsamen Insel in einer Art Festung eingeschlossen sind. Diese Menschen wurden zuvor in einem Kloster vorstellig, in dem man sie für verrückt, geisteskrank, vom Teufel besessen oder aber für gefährlich hielt. Daraufhin hat man sie alle in diese Festung eingeschlossen, manchmal kommen die Brüder des Klosters und bringen Essen, das aber doch eher selten. Die Menschen in der Festung leben unter ärmlichsten Bedingungen und sind fast immer hungrig.
Relativ zu Beginn der Geschichte hatten die Menschen dort die Möglichkeit zur Flucht. Diese gestaltete sich schwierig und beim Lesen hatte ich mehr als einmal Bange, ob sie es wirklich schaffen würden. Denn schließlich mussten sie von einer Insel über das Meer zum Festland gelangen, was zu damaligen Zeiten nicht gerade einfach zu bewerkstelligen war.
Nachdem es einige der Menschen dort auf das Festland geschafft hatten, ging die Geschichte erst richtig los. Einer von ihnen, Losian, hatte sein Gedächtnis verloren und alle zusammen begaben sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit. Losian nimmt in dieser Geschichte eine zentrale Rolle ein und um ihn dreht es sich bis zum Ende hin. Aber auch seine Gefährten, Simon, King Edmund, die Zwillinge Wulfric und Godric, Luke, Oswald und der gefährliche Reginald sind fast bis zum Ende hin an seiner Seite. Was ihnen alles wiederfährt, möchte ich nicht ausführen, sonst ist das Buch nicht mehr so interessant.
Die einzelnen Figuren erfahren eine große Weiterentwicklung im Laufe des Buches. Angefangen von hungernden Mittellosen, werden sie irgendwann zu zentralen Personen der Geschichte. Auch der Krieg zwischen König Stephen und Kaiserin Maud spielt in diesem Buch eine große Rolle, denn während die Gefährten ausbrechen und ihre Reise beginnen, herrscht genau dieser Krieg schon seit einigen Jahren in England und sie geraten zwischen die Fronten.
Als Fazit muss ich sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Die einzelnen Figuren, vorneweg Losian und Simon, waren mir von Beginn an sympathisch. Ich habe mit ihnen gefühlt und wollte immer wissen, wie es weitergehen wird und ob sie ihr Ziel erreichen. Das Buch beginnt langsam und steigert sich in der Spannung stetig. Zudem kommen immer mehr Figuren hinzu, welche die Geschichte interessant machen. Bei Rebecca Gablé ist man es gewohnt, dass es in ihren Geschichten eine klare Unterscheidung zwischen Gut und Böse gibt, das war auch hier der Fall. Dem Leser ist von Beginn an klar, wer zu den guten gehört und wer nicht, hier gibt es niemanden, der einem erst gut erscheint, es dann aber doch nicht ist. Das macht es für den Leser einfacher, der Geschichte zu folgen und sich die interessanten und spannenden Charaktere auszusuchen.
Am Ende des Buches erklärt sie auch, wieviel Wahrheitsgehalt in ihrer Geschichte steckt und wo sie etwas erfinden musste, um den Spannungsbogen zu halten. Ich fand das mittelalterliche Bild, dass sie in diesem Buch abgab, sehr interessant und vielfältig. Ihr ging es in diesem Buch sehr stark um die damalige Sicht von Anstand und Sitte und dem kirchlichen Glauben der Menschen. Ich würde dieses Buch sehr gern an alle weiter empfehlen, die gerne lesen und sich gerne mit historischen Romanen befassen. Dieses Buch hier konnte ich nur schwer aus der Hand legen.
Bei mir ist es nun schon wieder einige Jahre her, dass ich dieses Buch gelesen habe, aber ich habe es noch immer in guter Erinnerung. Es dauerte bei mir etwas, bis ich die ganzen Charaktere alle zuordnen konnte, aber das ist bei mir immer so, wenn viele Charaktere in einem Buch vorkommen. Aber der Schreibstil und auch die Geschichte selber fand ich schon richtig toll und ich muss auch sagen, dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte.
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