Erhöhte radioaktive Grenzwerte in Europa
Bei der kürzlich erfolgten Reaktorkatastrophe wurden in Europa die Grenzwerte für Radioaktivität angehoben. In Japan gelten Werte, die niedriger sind als in Europa für Cäsium -134 und Cäsium -137. Für Milchprodukte in Japan 200 Becquerel pro Kilogramm, in Europa 1.000 Bq/Kg. Für Nahrungsmittel, die flüssig sind, gelten die gleichen Werte. Nahrungsmittel von geringerer Bedeutung ; Europa 1.250 Bq / Kg, Japan 500 Bq / Kg.
Das wird mit Recht als Skandal bezeichnet. Eine höhere Belastung der Lebensmittel ist nun legitim. Nach Angaben sollen diese Werte nur für verstrahlte Lebensmittel durch die Tschernobyl-Katastrophe gelten. Was ist denn das für eine Logik? Warum sind die Grenzwerte so hoch in Europa? Ob nun die Verseuchug mit Radioaktivität von Weißrussland kommt oder von Japan, das Ergebnis sind immer radioaktiv verseuchte Lebensmittel. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner wurde aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass die Grenzwerte in der EU gesenkt werden. Zur Zeit gelten die erhöhten Grenzwerte bis 30. Juni 2011. Vor der Erhöhung lag der Wert bei 600 Bq / Kg.
Möglicherweise wurde die radioaktive Strahlung in Lebensmitteln zu hoch bewertet. Ich denke, das Ergebnis der Eu wird keiner sich einer ausgedacht haben und die Wissenschaftler werden darüber gründlich nachgedacht und geforscht haben, bevor sie sie etwas überaupt zulassen.
Die EU ist das sicherste überhauot und wenn jemand so etwas beschließt hat er sich etwas dabei gedacht und dann kann man meiner Meinung nach auch darauf vertrauen. Schließlich hat die Eu mit einer der höchsten SIcherheitsstandards der Welt. Warum sollte diese eine absichtliche Gefahr an ihren Bürgen verantwortungslos zulassen? Was hätte die EU davon?
Ich würde mir tatsächlich einfach keine Gedanken machen und weiter essen, denn diese geringen Mengen an Strahlung werden tatsächlich massiv überbewertet. Es gibt andere Dinge, über die man sich mehr Gedanken machen sollte beim Lebensmitteleinkauf, vor allem bei tierischen Produkten.
Ich denke diese Maßnahme muss mal von der Position der Politik betrachtet werden. Grenzwerte geben nur an, wie viel, nach den Gegebenheiten, als noch verträglich gelten kann. Dies wird von Zeit zu Zeit angehoben. Hierbei mag man sich berechtigterweise fragen, warum dies so ist.
Hierfür muss ich meines Zeichens Hobbyphysiker etwas weiter ausholen. Die Einheit Bequerel ist eine genormte Einheit und bedeutet so viel wie Zerfälle pro Sekunde. Nun gibt es verschiedene Sorten von Zerfällen aber das ist erstmal gar nicht so wichtig. Für die Betrachtung allerdings ist schon wichtig, dass verschiedene Stoffe verschieden schnell zerfallen. Das heißt ein Stoff mit einer Halbwertszeit von 2 Jahren ist in 2 Jahren zur Hälfte in das nächste Nuklid übergegangen.
Hierbei kommt der Clou. Das einmal zerfallene (sagen wir mal Beispielsweise) Plutoniomisotop ist dann nicht einfach weg sondern strahlt weiter. Das nächste Nuklid aber ist sagen wir mal in einer Zeit von 2 Tagen zur Hälfte in das nächste Tochternuklid übergegangen. Na wer merkt es ? Genau die selbe Anzahl an radioaktiven Zerfällen in viel viel viel kürzerer Zeit. Damit ist klar wir können nicht einfach einen statischen Wert für die Zerfälle, die momentan zu erwarten sind angeben.
Die Berechnung dieses Wertes funktioniert über einige Differentialfunktionen, welche ich euch gerne bei Interesse (ha ha) vorbeten kann. Dennoch bleibt für den normalsterblichen lediglich eines zu wissen. Die Zerfälle pro Zeit und damit die Zahl vor dem Bequerel variiert. Je nachdem welches Zerfallsprodukt gerade anteilig mehr im Umlauf sein könnte (!) muss der Wert adjustiert werden.
So viel zur Theorie. Wie schlimm diese Zerfälle dann sind ist dann auch nochmal eine Frage. Dieser werde ich bei Nachfrage auch gerne nachkommen. Bezogen auf die Politik heißt das dann einfach: was muss derzeit als normal angesehen werden, auch wenn sich nichts verändert und keine neue Radioaktivität hinzu kommt.
Dennoch wird auch dort manches Mal geschummelt, wie nicht anders zu erwarten war. Beispielsweise müssen die Grenzwerte in der Nähe von Kernkraftwerken oftmals überdurchschnittlich angehoben werden. Wer sagt, dass diese nicht lekende Strahlung produzieren, hat noch nie etwas von Gammastrahlen gehört.
Fazit: Dieser Grenzwert ist im Prinzip ein Mechanissmus, welcher den Behörden helfen soll verstekte Katastrophen ausfindig zu machen. Wenn etwas über dem Grenzwert ist heißt das offensichtlich, dass etwas damit nicht stimmt. Damit wird überwacht, ob die Lebensmittel genau so schlimm sind wie es normal ist oder noch schlimmer und das widerrum will keiner. Faktisch können wir den Rest einfach nicht verhindern. Ich hoffe das ist klar geworden.
Dass ausgerechnet jetzt die Grenzwerte für aus Japan importierte Lebensmittel mag zwar als merkwürdig anmuten. Aber laut EU sind diese Werte nach aktuellen wissenschaftlichen Analysen tatsächlich unbedenklich. Warum man die Grenzwerte in Deutschland noch nicht wieder erhöht hat, dass ist schon merkwürdig; sicher aber auch der Politik geschuldet. Da nun aber grundsätzlich sehr wenige Lebensmittel überhaupt aus Japan importiert werden, ist es doch eigentlich fast irrelevant, wie hoch oder niedrig da die Grenzwerte sind.
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