Durch Boardcomputer geringeren Benzinverbrauch

vom 04.04.2011, 16:08 Uhr

Hallo!
Ich habe an meinem Auto einen eingebauten Boardcomputer, der mir verschiedene Dinge bezüglich meiner Fahrt, aber auch meiner Fahrweise anzeigen kann. Solch ein Boardcomputer ist nichts Neues, aber in vorigen Autos die ich gefahren bin, hatte ich so einen Luxus nicht. Beispielsweise kann mir der Computer die gefahrene Zeit angeben vom Start zum Ziel oder die gefahrenen Kilometer einer Strecke. So braucht man nicht jedes Mal den Tacho wieder auf null zu stellen um zu sehen wie weit man fahren wird. Uhrzeit und Temperatur sowie die durchschnittliche gefahrenen Kilometer in der Stunde werden als Geschwindigkeit angezeigt. Was mich aber wirklich am meisten interessiert ist der momentane Verbrauch und der Durchschnittsverbrauch auf einer gefahrenen Strecke.

Hier gibt es schon viele Threads zu dem Thema wie man Sprit sparen kann, aber ich habe bei mir selber festgestellt, dass ein Boardcomputer beim Benzin sparen hilft. Es wird einem bewusst wie viel Benzin man durch eine defensive Fahrweise einsparen kann. Frühes Hochschalten und eine sehr vorrausschauende Fahrweise macht sich dann auf dem Boardcomputer anhand einer kleinen Zahl bemerkbar. Diese Anzeige sensibilisiert einen für eine sparsame Autofahrt.

Meine Eltern haben beide in ihren Autos keine Spritverbrauchanzeige und fahren auch so, als ob ihnen der Verbrauch egal wäre. Wenn sie aber mit meinem Auto fahren, erkennen sie anhand des Boardcomputers wie verschwenderisch ihre Fahrweise doch in Wirklichkeit ist. Für eine kurze Zeit verändern sie dann ihr Fahrverhalten bis sie wieder in ihr eigenes Auto umsteigen. Vielleicht sollten alle neuen Autos solch eine Anzeige haben. Gerade bei großen Luxusschlitten wäre es vielleicht interessant für die Besitzer zu wissen, wie verschwenderisch ihr Auto ist. Oder meint ihr, dass Leute die solche Autos fahren der Spritverbrauch überhaupt nicht interessiert? Kennt ihr das auch, dass euch durch die Anzeige zu eurem Verbrauch im Auto erst wirklich deutlich gemacht wurde, dass ihr mit defensivem Fahren viel Geld sparen könnt? Besitzt ihr auch solch einen Boardcomputer im Auto?

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich glaube, dass in den neuen Autos überall ein Bordcomputer zu finden ist und damit lässt sich durchaus Sprit sparen. Mein Wagen hatte auch einen Bordcomputer und anhand dessen konnte ich erkennen, wieviel Sprit der Wagen verbraucht hat. Allerdings kann ich nun nicht behaupten, dass ich seinerzeit da wirklich darauf geachtet habe. Natürlich hat es mich gefreut, wenn der Wagen nur noch wenige Liter verbraucht hat, aber für mich war es damals keine grosse Motivation, noch spritsparender zu fahren. Denn ich habe mich damals schon an die wichtigen Regeln gehalten, um Sprit sparend zu fahren.

Wir haben nun vor etwa zwei Jahren einen Gebrauchtwagen gekauft, der zwar eine neuere Bauweise hat, aber keinen Bordcomputer besitzt. Dennoch fahre ich auch mit dem Wagen so, dass der Benzinverbrauch nicht so gross ist. Ich finde auch, das merkt man, ob nur ich den Wagen eine Woche gefahren habe oder ob mein Partner auch damit gefahren ist. Wobei er sich auch etwas umgestellt hat.

Man kann auch ohne Bordcomputer so fahren, dass der Wagen nur einen relativ geringen Verbrauch hat. Sicherlich ist es mit einem Bordcomputer einfacher, das zu überprüfen, aber wenn man bei einem Wagen ohne Bordcomputer den Tageskilometerstand bei jeder kompletten Tankfüllung auf Null stellt, hat man auch eine gute Übersicht, wie nun der Spritverbrauch ist. Es ist nicht so konkret, aber immerhin ein guter Anhaltspunkt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


*steph* hat geschrieben:Ich glaube, dass in den neuen Autos überall ein Bordcomputer zu finden ist und damit lässt sich durchaus Sprit sparen.


Ich fahre selber einen Opel Omega MV6 und der ist schon einige Jahre alt, hat aber auch einen Bordcomputer und da er 211 PS hat, ist es manchmal ganz schön erschreckend, wenn ich da auf den Spritverbrauch schaue. Aber ich denke, weil man da dann intensiver drauf achtet, kann man auch Sprit sparen.

Aber ob man Sprit spart oder nicht, liegt wahrscheinlich nicht daran, das der Wagen einen Bordcomputer besitzt, sondern an dem Fahrstil, wie man ihn fährt. Klar über den Bordcomputer hat man immer einen Überblick über den Verbrauch und hat praktisch Zahlen vor Augen, aber ob man wirklich spart?

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Den Effekt kann ich nur bestätigen. In meinem Seat Leon von 2002 ist ebenfalls ein Bordcomputer verbaut, der den momentanen und durchschnittlichen Benzinverbrauch misst. Seitdem ich konsequent auf den Verbrauch achte, brauche ich durchschnittlich nur noch sieben bis acht Liter pro Hundert Kilometer, was bei einer 1,6 L-Maschine schon recht gut ist.

Ich werde auf jeden Fall darauf achten, auch in meinen nächsten Autos einen Bordcomputer mit der beschriebenen Funktion zu haben, denn eigentlich ist so etwas für mich sehr wichtig. Wenn ich merke, dass ich durch angepasste Fahrweise Geld sparen kann und dieses Feedback sofort bekomme, ist das sehr motivierend.

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Sicher hat der Boardcomputer keine direkten Einwirkungen auf den Fahrstil und somit auf den Verbrauch. Aber ich finde die Aussage ganz gut, in der gesagt wird, dass man bei einem Boardcomputer der den durchschnittlichen Verbrauch anzeigt, sofort nach der Fahrt, oder auch während der Fahrt ein Feedback bekommt wie viel Benzin man ungefähr verbraucht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Boardcomputer den Verbrauch auf den Milliliter genau ausrechnen kann, aber eine Richtung kann er schon anzeigen. Dieses Feedback animiert mich zu einem schonenderen Fahrstil zu wechseln.

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich nutze die Anzeige des Computers schon sehr bewusst um doch ein bisschen Benzin einzusparen. Dabei ist mir aber aufgefallen, dass es bei mir schon einen Unterschied macht wie ich meinen Fuß anstelle. Wenn ich meinen Fuß steiler an das Pedal stelle, dann fällt die Verbrauchsanzeige deutlich ab, wobei ich gar nicht einmal langsamer werde. Erklären kann ich mir dieses Phänomen nicht so recht, aber wenn es denn wirklich helfen sollte ein bisschen Benzin zu sparen, dann sehe ich auch keinen Grund es zumindest einmal zu versuchen. Jedoch muss man sich eben immer wieder fragen wie genau eine solche Anzeige überhaupt ist oder sein kann und vor allem auch wie schnell die Anzeige auf eine Reaktion des Fahrers reagiert.

» BrilleWilli » Beiträge: 1810 » Talkpoints: 14,07 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Man kann mit einem Bordcomputer durchaus Kraftstoff sparen, wenn man das Gerät denn sinnvoll dazu nutzt. Denn bei einem Bordcomputer hat man schnell den Überblick, welche Fahrweisen den Kraftstoffverbrauch erhöhen und welche im Gegensatz dazu den Verbrauch verringern. Daher kann der Bordcomputer durchaus den Fahrstil schon direkt beeinflussen - wobei das natürlich von der konkreten Funktionalität des Computers abhängt.

In meinem Fahrzeuge habe ich schon einen Bordcomputer der während der Fahrt den durchschnittlichen Verbrauch berechnet, den man aber auch zurücksetzen kann. So steigt der Verbrauch dann schon an, wenn man mal ordentlich Gas gegeben hat, aber das relativiert sich bei einer langen Strecke auch schnell wieder. Daher muss den Bordcomputer schon immer im blick haben, wenn man denn wirklich auf den Kraftstoffverbrauch aufpassen will. Daher taugt so ein Computer eben wirklich nur bedingt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich persönlich halte den Einzug der Bordcomputer in den Autos für eine der sinnvollsten Innovationen der letzten Jahre. Natürlich muss man sich auch ein bisschen dafür interessieren und auch gegebenenfalls sein Fahrverhalten ändern.

Ich finde es schon interessant ganz genau und vor allem aktuell zu sehen was mein Tritt auf das Gaspedal beim Spritverbrauch bewirkt oder wie unterschiedlich doch der Verbrauch bei den Gängen ist. Ich überlege mir dann schon einmal ob ich wirklich überhole oder einfach nur gemütlich hinterher fahre. Auch war es für mich eine neue Erfahrung festzustellen, dass bei nur geringfügiger Wegnahme des Gaspedals sich die Geschwindigkeit nur unwesentlich ändert, aber der Benzinverbrauch um fast zwei Liter gesenkt wird. Mein Schwiegervater hat genau dasselbe Auto, ist aber fast ausschließlich nur im Stadtverkehr unterwegs. Er verbraucht im Durchschnitt immer zehn Liter, das hätte ich auch nicht für möglich gehalten dass die Unterschiede zu den Überlandfahrten so groß sind.

Sicherlich stimmt die Anzeige nicht immer absolut genau mit dem tatsächlichen Verbrauch überein. Bei mir wird zum Beispiel im Leerlauf an der Ampel immer ein Verbrauch von Null angezeigt obwohl natürlich trotzdem ein Benzinfluss vorhanden ist. Nach meinen Erfahrungen macht diese Nichtanzeige in der Summe ungefähr 0,3 Liter Differenz auf 100 Kilometer aus.

Ich persönlich konnte mit diesem Bordcomputer meinen Benzinverbrauch drastisch reduzieren. Vor der Benutzung des Bordcomputers hatte ich ungefähr 7,5 Liter auf 100 Kilometer verbraucht, jetzt sind es durchschnittlich nur sechs Liter. Damit spare ich im Monat ungefähr 22 Liter Benzin was nach den derzeitigen Preisen ungefähr 35 Euro ausmacht. Gerechnet auf die bisherige Lebensdauer sind das sagenhafte 2800 Euro.

Ich kann jedem nur Empfehlen sich beim nächsten Autokauf solch einen Bordcomputer als Extra zu gönnen falls er nicht schon serienmäßig eingebaut ist. Die Umwelt dürfte sich natürlich auch darüber freuen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe auch seit ein paar Monaten einen Bordcomputer im Auto. Vorher hatte ich das nicht. Ich muss schon sagen, dass ich anfangs erstaunt war, wie extrem der Verbrauch von der Pedalstellung abhängt. Jeder Millimeter zu viel wird direkt mit recht beträchtlichem Mehrverbrauch bestraft. Interessant ist's aber auch zu sehen, dass man in ungünstigen Situationen in höhereren Gängen mehr verbraucht als in niedrigeren. Das sind alles Dinge, die eigentlich klar sein sollten. Allerdings denkt man beim Autofahren natürlich nicht die ganze Zeit darüber nach.

Was mich an diesem Ding allerdings tierisch nervt ist, dass ich mich auf kurzstrecken jetzt immer furchtbar aufrege, weil der Computer natürlich im Stand weiterrechnet. Da kommen dann schnell Schnittverbräuche von 18 Litern zu Stande. Die sind natürlich dann nicht repräsentativ, weil sie nur die kurze Strecke rechnen. Trotzdem kann einem der Anblick den Spaß am Fahren gehörig vermiesen. Was mich bei meinem Bordcomputer auch stört ist, dass der Schnittverbrauch nach 2000km immer automatisch zurückgesetzt wird. So kann man nach ein paar Monaten also nicht mehr nachvollziehen, wieviel man denn so im Schnitt verbraucht. Genau das fände ich aber eigentlich interessant.

Noch wichtiger als den Bordcomputer finde ich den Tempomat. Ich werde mir wahrscheinlich nie wieder ein Auto ohne Geschwindigkeitsregelanlage kaufen. Erstens finde ich es einfach unglaublich entspannt, meinen Fuß nicht die ganze Zeit auf dem Pedal stehenlassen zu müssen und außerdem verbraucht man so noch mal spürbar weniger, weil immer die gerade notwendige Menge an Treibstoff eingesetzt wird.

» willrock » Beiträge: 14 » Talkpoints: 6,80 »


Ich hab das bei mir auch schon beobachtet, dass ich dank meiner Momentanverbrauchsanzeige wirklich weniger Sprit brauche als zuvor, wo ich noch keinen Bordcomputer hatte.

Als ich mein Auto gekauft habe, hat mich von Anfang an am Bordcomputer eigentlich nur die Verbrauchsanzeige interessiert, allerdings hatte ich ursprünglich nur den Durchschnittsverbrauch als Anzeige eingestellt. Irgendwann im Laufe der Zeit habe ich das dann gewechselt und lasse mir nun nur noch den Momentanverbrauch anzeigen, denn es ist wirklich erstaunlich, wie stark der Verbrauch durch ein ganz kleines bisschen weniger Gas schon deutlich sinkt.

Auch sinnvoll finde ich die Anzeige des Momentanverbrauchs allerdings in Bezug auf das Schalten, wie Du das schon erwähntest, Mc.Lovin. Man sieht einfach deutlicher, ab wann das Schalten etwas bewirkt, rein in Bezug auf den Verbrauch. Ich bin schon immer jemand gewesen, der recht früh hochgeschaltet hat, allerdings weiß man bei einem neuen Auto in der Regel noch nicht sofort von Anfang an, wie es da mit den Gegebenheiten aussieht. Früh hochschalten ist ja in Ordnung, aber man stellt unter Umständen mit einem zu hoch gewählten Gang eben auch ein Verkehrshindernis dar, also gilt es, herauszufinden, wann es etwas bringt, kurz einen sehr hohen Verbrauch und anschließend durch die richtige Gangwahl einen längerfristig niedrigeren Verbrauch konstant halten zu können und wann es sinnvoller ist, in einem höheren Gang zu fahren, obwohl einem das die Leistung nimmt.

Es mag schon sein, dass der Bordcomputer mir nicht den tatsächlichen jeweiligen Momentanverbrauch angeben kann, aber ich denke auch, dass er schonmal ein guter Hinweis darauf sein kann, wie viel Gas ich geben muss und wie viel Gas eben einfach zu viel ist und nur noch Sprit verschwendet. Das allein reicht mir schon als Grund für so einen Bordcomputer, aber darüber hinaus kann ich zum Glück wirklich erkennen, dass ich mein Auto dadurch besser kennenlernen konnte, vor allem eben auf eine leichtere und schnellere Weise und dank dieser Anzeige.

Mein Spritverbrauch ist definitiv insgesamt deutlich zurückgegangen und ich fahre mittlerweile mit einem Durchschnittsverbrauch von 6,2 bis 6,5 Litern, wo ich zu Beginn meiner Zeit mit diesem Auto etwa einen Liter mehr verbraucht habe.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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