Welche schlechten Bücher haben Euch die Zeit geraubt?
Nicht immer gefällt einem ein Buch, welches man sich ausgesucht hat. Man liest vielleicht dennoch weiter, weil man hofft, es wird noch besser oder man ist doch neugierig, wie die Geschichte ausgeht. So ergeht es mir, wenn ich manchmal ein schlecht geschriebenes Buch weiterlese und doch enttäuscht bin, dass es nicht besser geworden ist. Selbst Schuld, ich weiss.
Ein Buch, worüber ich mich schon geärgert habe, war "Die Eleganz des Igels". Der Klappentext und auch Empfehlungen anderer waren doch vielversprechend. Ich habe es angefangen zu lesen und konnte nur schwer weiterlesen. Mich hat es aber geärgert, dass ich das Buch gekauft und angefangen habe, zu lesen. In der Zeit hätte ich ein anderes Buch wohl besser lesen können.
Welche Bücher haben Euch die Zeit geraubt und worüber habt Ihr Euch an diesen Büchern konkret geärgert?
Meine Zeit hat ganz eindeutig Feuchtgebiete von Charlotte Roche verschwendet. Ich habe noch nie ein dermaßen ekelhaftes und niveauloses Buch gelesen. Ich frage mich ernsthaft, wie dieses Buch noch teilweise sehr gute Kritiken bekommen hat.
Es gibt durchaus noch weitere Bücher, die in meinen Augen absolute Zeitverschwendung sind, aber ich komme aktuell nicht auf die genauen Titel. Es gibt auf jeden Fall einige Bücher in meiner Sammlung, die ich besser nicht gelesen hätte.
Ich kann nicht einmal mehr sagen wie das Buch hieß. Auf dem Klappentext wurde eine total romantische Liebesgeschichte beschrieben die ihre Höhen und Tiefen hat und ich fühlte mich auch sofort davon angesprochen und habe mir das Buch gekauft. Selbst auf den ersten Seiten des Buches war alles noch ganz normal. Die „Personen“ wurden immer nur mit Vornamen angesprochen was ich aber nicht weiter tragisch fand, doch nach dem ersten Drittel des Buches kam heraus dass es sich nicht um Menschen sondern um Vögel handelt. Die Beziehungsprobleme kamen daher das sie aus unterschiedlichen Rassen waren usw.. Auf einmal kam ich mir vor als wenn ich ein Kinderbuch mit sprechenden Vögeln lese. Ich kam mir total verarscht vor da nirgends im Klappentext davon etwas zu erahnen war. Es wurde auch nicht besser.
Zum Glück gibt es ja Schrottwichteln zu Weihnachten und da bin ich dann das Buch wieder los geworden und habe natürlich den Empfänger nicht vorgewarnt.
Leider muss ich sagen, das ich in meinem Leben mittlerweile einige Bücher gelesen habe / versucht habe zu lesen, die mir im nachhinein betrachtet nur die Zeit geraubt haben. Besonders schlecht fand ich zum Beispiel Band 5 der Vampirtagebücher von Lisa J Smith. Ich hatte schon Jahre bevor die Neuauflagen und die Fortsetzungen erschienen die ersten 4 Bände gelesen, ja regelrecht verschlungen. Doch Band 5 war die reinste Katastrophe. Es war fade, langweilig, vorhersehbar. Nicht wirklich das, was ich mir erhofft hätte.
Aus diesem Grund muss ich auch sagen, das ich für mich beschlossen habe, die Vampirtagebücher bei Band 4 für mich "beendet sein zu lassen". Den Rest werde ich mir nicht mehr antun, ich hadere auch noch mit mir selbst, ob ich die Serie jemals gucken werde.
Von schlechten Bücher lasse ich mir gar nicht erst die Zeit rauben. Wenn mich ein Buch nach dem ersten Drittel immernoch nicht fesselt, dann lege ich es weg. Ich lese es gar nicht erst zu Ende.
Ich hab mich auch schon durch viele Bücher gequält, die wirklich miserabel waren. Mittlerweile habe ich auch nicht mehr den Ehrgeiz ein schlechtes Buch trotzdem zu Ende zu lesen und lege es weg.
Aber an zwei wirklich schlechte Bücher kann ich mich noch erinnern, weil ich wirklich wütend war, dass ich mich vom Namen des Autors und den entsprechenden Medienhype habe blenden lassen. Das ist zum einen Coehlos Alchemist. Undurchdachter Esoterikmist, oberflächlich aus philosophischen und religiösen Weltanschauungen zusammen geklaut und möglichst dämlich und ohne eigene Leistung zusammen geschrieben. Seitdem mache ich um den Autoren einen Bogen und kann niemanden mehr in seinem Literaturgeschmack ernst nehmen, der eben benanntes Buch als Lieblingsbuch deklariert.
Das zweite Buch war ein Krimi von Henning Mankell. Schriftsprache auf Grundschulniveau, Handlungsplots ohne echte Handlung und Spannung, sehr schlecht recherchiert und Handlungsträger, die unausgereift und plump sind. Etwas Mieseres kann ich mir im Krimisektor nicht vorstellen, dass gerade der Autor sich regelmäßig in Bestesellerlisten platziert spricht nur dafür, dass viele Menschen unglaublich wenig Literaturerfahrung haben.
Inzwischen bin ich mit schlechten Büchern ziemlich kompromisslos. Ich habe fast ein ganzes Regal voller ungelesener Bücher, da muss ich mich wirklich nicht mit einem schlechten Buch herumschlagen. Wenn ich denke, dass ich mich deshalb nicht für ein bestimmtes Buch begeistern kann, weil ich gerade nicht in der Stimmung dafür bin stelle ich es zurück und geben ihm später noch einmal eine Chance. Aber wenn ich das Buch einfach nur katastrophal und schlecht finde breche ich es ab und trenne mich dann auch davon. Die von einem Vorredner erwähnten Feuchtgebiete habe ich zum Beispiel extrem schnell entsorgt und ich habe es bis heute nicht bereut.
Bei zeitraubenden Büchern fallen mir hauptsächlich diverse Bücher ein, die ich in der Schule lesen musste. Dass man als Schüler selten von den Büchern begeistert ist, die ein Lehrer aussucht ist klar, aber es gibt einige Bücher, bei denen ich bis heute nicht verstehe, warum ich sie damals lesen musste.
Punklady1989 hat geschrieben:Besonders schlecht fand ich zum Beispiel Band 5 der Vampirtagebücher von Lisa J Smith.
Ich habe leider den Fehler gemacht und nach diesem Band noch mit dem sechsten angefangen. Ich fand den fünften Band nicht gut, aber auch nicht so schlecht, dass ich komplett abgeschreckt war und da ich die ersten vier Bände auch mochte, habe ich mir dann eben auch den sechsten gekauft, in der festen Überzeugung, dass die Geschichte besser wird. Leider wurde die Geschichte noch dummer und nach ungefähr 50 Seiten habe ich das Buch dann vertauscht.
Meist gebe ich auch Büchern, die ich nach den ersten Seiten schlecht finde, noch eine Chance, um zu sehen, ob sie nicht im Laufe ihrer Handlung noch besser werden. So habe ich auch schon einige Bücher entdeckt, die ich, ginge es nach den ersten 50 Seiten, absolut schlecht fand, die mich dann aber doch noch in ihren Bann ziehen konnten. Ein typisches Beispiel hierfür ist das Buch „Verblendung“ von Stieg Larsson, das ich anfangs ziemlich langatmig und somit eher unangenehm zu lesen fand, dessen Fortsetzungen ich dann aber fast schon mit Hingabe verschlang.
Trotzdem gibt es natürlich auch Bücher, die nach vollständiger Lektüre auch nicht besser geworden sind. Als erstes fällt mir da die Wanderhure von Iny Lorentz ein; das Buch fand ich einfach nur fürchterlich. Ich weiß eigentlich auch gar nicht, warum mir das Buch so überhaupt nicht zusagte, es glich ja immerhin einigen Mittelalterromanen über Frauen, die ich in Ordnung fand, aber die Handlung war einfach zu vorhersehbar und die Hauptfigur entsprach viel zu sehr dem Klischee. Ich habe noch nie eine solch glatte Protagonistin gesehen, die an den richtigen stellen traurig ist und sich trotzdem allen Anderen gegenüber fair verhält, obwohl sie doch traurige und dramatische Dinge erleben durfte. Dazu kam dann noch dieser meines Empfindens nach kindliche und unbeholfene Schreibstil; wirklich grausam. Ganz schlimm wird es dann am Ende, als sie wieder in die Gesellschaft aufgenommen wird, ihren Jugendschwarm heiraten darf und, als ob das noch nicht genug gewesen wäre, noch ein Schloss geschenkt bekommt. Wie gesagt, das Buch war absolut nicht mein fall, weswegen ich auch auf die Fortsetzungen verzichtete.
Ansonsten lese ich ja zur Entspannung hin und wieder gerne Frauenromane, habe aber auch bei diesen einige Male ins Klo gegriffen, obwohl ich in diesem Genre nicht besonders anspruchsvoll bin und alles lese, das der Entspannung dient. Trotzdem fand ich „Endlich“ von Ildikó von Kürthy ganz fürchterlich, weil die Autorin es wirklich schafft, in ihrem gesamten Buch beinahe ausschließlich nur zu schwafeln, ohne die Handlung wirklich voranzutreiben. Als sie damit tatsächlich mal zum Ende kommt, folgt dann nur noch die übliche Geschichte der betrogenen Ehefrau, die mühsam versucht, ein neues Leben zu beginnen - und das auch noch auf fürchterlich unglaubwürdige Art und Weise. Aber auch eigentlich gute Autorinnen wie Marian Keyes oder Cecelia Ahern haben mich in diesem Genre bereits enttäuscht.
Ganz schlimm fand ich auch die Bis(s)-Reihe. Ich wollte eigentlich nie ein Buch lesen, weil ich schon von Anfang an wusste, dass mir das Genre sowieso nicht taugen würde, weil aber alle so begeistert waren und selbst Freundinnen das Buch verschlangen, die mit Vampiren zuvor überhaupt nichts anfangen konnten, lieh ich mir das Buch immerhin aus, um mir ein konkretes Urteil bilden zu können. Das hätte ich mir wirklich sparen können, denn es trafen alle Vorurteile zu, die ich mir je gebildet hatte: Die Hauptfigur war viel zu überzeichnet, alles strahlte vor unerträglichem Kitsch und der Stil der Erzählung ließ auch zu wünschen übrig. Von der vorhersehbaren und langweiligen Handlung will ich gar nicht sprechen. Das war wohl das schlimmste Buch, dass ich letztes Jahr gelesen habe und inzwischen lasse ich, wie zuvor auch, wieder die Finger von Liebesgeschichten mit fantastischen Wesen.
Ich habe vor einigen Jahren Vollidiot von Tommy Jaud gelesen und habe mich eigentlich die ganze Zeit geärgert. Alle haben es so in den Himmel gelobt. Also habe ich gelesen und gelesen. Irgendwann muss es doch besser werden! Aber nein, der Protagonist reitet sich nur immer weiter rein.
Als ich das Buch komplett gelesen hatte war ich enttäuscht. Es trifft einfach nicht meinen Geschmack. Verlorene Zeit, die ich in ein besseres Buch hätte investieren können. Dementsprechend habe ich das Buch auf amazon bewertet und schnellstmöglich über ebay verkauft. So etwas bleibt nicht in meinem Bücherregal stehen.
Natürlich war das nicht das einzige Buch, das nicht meinen Geschmack getroffen hat. Es gab immer wieder Bücher durch die ich mich durchkämpfen musste. Aber keines ist mir so in Erinnerung geblieben wie Vollidiot von Tommy Jaud.
Ich habe meine Zeit mit "Flammenbrut" von Simon Beckett verschwendet. Das Buch war wirklich Zeitverschwendung und danach habe ich auch nie wieder eines von dem Autor gelesen, auch wenn der Klappentext sehr verführerisch klingt.Bei diesem Buch war es leider so, dass ich keine Möglichkeit hatte, an ein anderes ran zukommen, mir aber irgendwie die Zeit verkürzen musste, bis zu einem wichtigen Termin. Also hab ich das Buch einfach weiter gelesen und ich habe es im Nachhinein wirklich bereut.
Nach dem Buch habe ich mir aber geschworen, dass ich nie wieder ein Buch lese, welches mich nicht interessiert oder welches ich nicht flüssig lesen kann. Und deswegen handhabe ich es mittlerweile so, dass ich ein Buch weglege, wenn ich nach ca. 100 Seiten keinen Einstieg gefunden habe bzw. wenn ich merke, dass das Buch einfach nicht mein Fall ist. Da lese ich doch lieber Bücher, die mir Spaß machen und die ich dann auch fast in einem Rutsch durchlesen kann.
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