Welche schlechten Bücher haben Euch die Zeit geraubt?
Ich habe den Medienhype um Cecelia Ahern mitbekommen und mich dazu verleiten lassen, ihren Roman "Zwischen Himmel und Liebe" zu kaufen. Eigentlich hätte ich wissen müssen, dass es mir nicht gefallen würde, denn es ist einfach hemmungslos kitschig und überhaupt nicht mein Geschmack. Ich greife lieber zu etwas Lustigem oder überhaupt zu vernünftiger Literatur. Das Buch ist schrecklich, die ganze Zeit schwebt da so ein Geist herum, der sich in die Protagonistin verliebt. Natürlich kann sie ihn aufgrund seiner durchsichtigen Konsistenz nicht sehen, spürt ihn aber manchmal. So geht es Seite um Seite und es geschieht einfach nicht. Es ist ein richtiger "Frauenroman", ohne Witz, ohne Spannung und extrem oberflächlich.
Ein weiteres Buch, das mir überhaupt nicht gefallen hat, ist Tommy Jauds "Millionär". Das vorhergehende Buch "Vollidiot" hat mir noch richtig gut gefallen, also dachte ich mir nichts Böses und habe den zweiten Band zur Hand genommen. Der hat mich aber richtig enttäuscht, weil es kaum noch etwas zu lachen gab und es einfach nur langweilig war. Jaud hat in dem zweiten Band wirklich einiges an Qualität verloren.
Ich hab mir meine Zeit mit einer Tetralogie namens "Die Magier" verschwendet. Das war am Anfang eine Geschichte mit viel Potenzial, aber ab dem 3.Band wurde es immer schlechter. Allein das war schon nicht so toll, aber ich hatte den Fehler gemacht mir auch den vierten Band zu kaufen.
Naja, eigentlich ging das ja noch, im Vergleich zu den Schulbüchern, die ich lesen musste. Da gab es nämlich "Oliver Twist", "Die Schatzinsel", "Rennschwein Rudi Rüssel", "Looking for Alaska", "Bekenntnisse eines Hochstaplers: Felix Krull", "Die Räuber" und viele mehr, wobei ich von Glück reden kann, dass ich die Namen vergessen habe.
So viele wirklich schlechte Bücher habe ich eigentlich noch gar nicht gelesen. Das mag daran liegen, dass ich mich in der Regel vorher darüber informiere, was mich erwartet. Natürlich können die Erwartungen trotzdem mal ein wenig zu hoch sein, sodass man während des Lesens etwas enttäuscht ist. In der Regel finde ich aber trotzdem noch einige Aspekte, die es wert sind das Buch zu Ende zu lesen.
Es ist auch durchaus schon vorgekommen, dass ich mir zu Beginn nicht sicher war, ob mir das Buch denn gefallen wird, aber am Ende für meine Geduld belohnt wurde. Ich habe es jedenfalls noch nie wirklich bereut ein Buch zu Ende zu lesen. Man ist nachher in jedem Fall um eine Erfahrung reicher.
Wenn ich allerdings merke, dass mir ein Buch wirklich überhaupt nicht zusagt, dann verschwende ich nicht meine Zeit, sondern lege es einfach weg. Das kommt allerdings eher selten vor und selbst dann gebe ich dem Buch meist noch so 150 Seiten, um mich zu überzeugen.
In meiner Schulzeit waren schon einige Bücher dabei, durch die ich mich leider durchquälen musste. Glücklicherweise aber auch eher wenige. Damals war jede Seite, die ich noch lesen musste, schone eine Seite zu viel. Vielleicht bin ich mit zunehmendem Alter geduldiger geworden. Ganz fürchterlich fand ich damals übrigens Theodor Fontanes Effi Briest.
Bei mir waren es bis jetzt nur zwei Bücher, die mir meine Zeit geraubt haben. Das erste war "Feuchtgebiete" von Charlotte Roche. Das Buch habe ich mir aufgrund der vielen Diskussionen besorgt. Irgendwie dachte ich mir, "lies es selbst, dann weißt du ja, ob es gut oder grauenvoll ist". Im Nachhinein denke ich mir, dass ich es mir hätte ersparen können. Das zweite Buch war "Wer zu früh kommt ... " von Christoph Treutwein. Dieses Buch hat ganze 407 Seiten. Gekauft habe ich es mir aufgrund der Idee: Der Protagonist namens Jonathan hat Sex zu seinem Hobby gemacht.
Nun hat er von seinem Arzt mitgeteilt bekommen, dass er nur noch sieben "Schuss" übrig hat und überlegt sich gut, für wen er sie aufhebt. Ich habe lediglich einen Teil dieses Werks gelesen, schätzungsweise die Hälfte. Aufgegeben habe ich es schließlich, weil es einfach so viele vulgäre Ausdrucks-weisen enthält. Prinzipiell habe ich nichts dagegen, aber wenn diese wirklich auf jeder Seite zu finden ist, macht es auch keinen Spaß mehr, das Buch zu lesen.
Ich habe schon einige Bücher gelesen, von denen man sagen kann es ist Zeitverschwendung. Hier nur die (aktuellen) Top 3:
"Der Rumpf" von Akif Pirinçci. Ich habe mich mich vom Klappentext dazu verleiten lassen und bin schwer enttäuscht worden. Keine Spur von dem raffiniert eingefädelten Plan, einen Menschen umzubringen. Stattdessen immer wieder Selbstbeweihräucherung des Ich-Erzählers, wie genial und durchtrieben er doch sei -- wenn ein Plan wirklich clever durchdacht und ausgeführt wird, muss das dem Leser nicht gesagt werden!
"The Da Vinci Code" von Dan Brown. Abgesehen davon, dass große Teile der Idee von Umberto Eco geklaut sind, ist das Buch einfach nur platt. Sprachlich hat es nichts zu bieten, was nicht ein durchschnittlich intelligenter Drittklässer auch leisten könnte. Der Plot hält sich an das bewährte Schema, Cliffhanger einzubauen, um ihn voranzutreiben. -- Gähn.
"About a Boy" von Nick Hornby. Großer Junge kann nicht erwachsen werden und Verantwortung übernehmen, Beziehungs- und Bindungsängste. Treten ein Junge und seine Mutter in sein Leben, mischen es ordentlich auf und zeigen ihm, wo's lang geht. Happy End. Eitel und langweilig.
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