Geringes Schlafbedürfnis von Kindern, feste Zeiten?
Mein Sohn ist in der Vorschulklasse im Kindergarten und hat ein sehr geringes Schlafbedürfnis. Oft ist er schon nach kurzem Ruhen wieder hellwach und tobt um Mitternacht noch durch das Haus. Der Sohn einer Freundin ist im gleichen Alter und schläft seine 10 bis 12 Stunden am Stück durch. Ich bat meinen Kinderarzt um Rat und der meinte, dass nicht nur das Alter für das Schlafbedürfnis der Kinder ausschlaggebend ist, sondern auch das Umfeld und der Charakter des Kindes.
Er empfahl uns feste Rituale und Zeiten einzuführen und mit unserem Sohn Traumreisen zu machen, damit er vor dem Schlafen gehen schon ruhiger wird. Für die Zeiten wo er Nachts wach wird gelten auch strenge Regeln, wie z.B. auf keinen Fall TV oder lautes Spielen, sondern eher ein Lesen im Bilderbuch. Es ist zwar eine Umstellung, aber unser Sohn wird ruhiger und die Wachphasen kürzer. Ein Tipp den ich jedem nur empfehlen kann, der Kinder mit einem geringen Schlafbedarf hat. Wie habt ihr die Schlafrituale bei euern Kindern geregelt?
Also bei uns gibt es feste Rituale und Zeiten.
Wir essen, dann schauen wir ein bisschen fern, dann wird gebadet oder gewaschen mit Zähne putzen, dann geht es ab ins Bett und wir lesen noch ein Buch oder hören noch ein Hörbuch. Meistens schläft sie dann auch schon.
Nachts wird bei uns weder Fern gesehen noch Buch geschaut noch sonst irgend etwas gemacht. Hier halte ich mich an das was man auch in der Säuglingszeit macht, wenig Licht, wenig reden, nur das nötigste machen, so dass die Nacht langweilig ist und auch schnell gemerkt wird das nachts kein Halli-Galli erwünscht ist.
Traumreisen finde ich schön, gerade für Kinder die abends nicht richtig runter kommen können, ist diese Entspannungsübung mit Sicherheit ideal. Das ganze als Abendritual integriert und schon hat man, meistens Ruhe
Mein Sohn hatte sxhon im Säuglingsalter Probleme mit dem Einschlafen. Deshalb waren für uns Rituale von Anfang an sehr wichtig. Wir machen allerdings nicht viel, gerade um das Schlafen in den Vordergrund zu stellen.
Wir essen gemeinsam zu abend. Dann lesen wir noch ein Buch im Wohnzimmer. Danach räumen wir alle Spielsachen auf. Schließlich wird er frisch gewickelt, darf Zähne putzen, den Schlafanzug und den Schlafsack anziehen. Dann gehen wir gemeinsam in sein Zimmer. Dort bekommt er seinen Schnuller. Dann betet wir noch gemeinsam und dann wird geschlafen.
Ich finde es klappt kontinuierlich besser. Sowohl das Einschlafen alsauch das Durchschlafen. Inzwischen sind wir bei 11 Stunden Nachtschlaf. Im ersten Lebensjahr waren es gerade mal 8-9 Stunden mit einigen Unterbrechungen.
Meiner Meinung nach gehören feste Rituale vor dem Schlafen gehen für Kinder einfach dazu. So sollte nach dem Abendessen nicht mehr allzu lange gespielt werden, es sollte gemeinsam mit dem Kind ins Bad gegangen werden zum Zähneputzen und Schlafanzug anziehen und dann in Ruhe im Bett noch ein Buch anschauen / lesen oder eine Musikkassette / -CD hören.
Ich finde, Kinder merken dann recht schnell, dass es Schlafenszeit ist, wenn man diese Rituale einfach festigt und sie diese von Anfang an immer wieder mit ihnen durchspielt. Irgendwann fangen sie auch von alleine an und verlangen ein Buch oder ein Hörspiel, jedenfalls ist es bei meinen Nichten so gewesen. Für die drei gehört es einfach dazu, abends nach dem Bad noch etwas zu lesen oder zu hören, einfach um runter zu kommen.
Auch nachts, wenn mal eines der Kinder wach wird, sollte man dann einfach ruhig das machen, was sein muss. Eben wenig reden und so wenig Licht wie möglich, damit die Kleinen erst gar nicht richtig aufdrehen können und schnell wieder einschlafen. Damit bin ich bei der Betreuung meiner Nichten immer sehr gut gefahren und ich habe sehr oft auf die 3 aufgepasst
Ich denke auch, dass Rituale für Kinder allgemein sehr wichtig sind. Vor dam Schlafen gehen würde ich es noch wichtiger empfinden. Ich gehöre nicht zu jenen Müttern, die ihrem Kind das Fernsehen komplett verbieten. Ein wenig darf der Fernseher ruhig eingeschaltet werden. Am Abend finde ich es jedoch oft nicht so passend. Viele Kinder werden dadurch wirklich eher ein wenig überdreht als ruhig. Auch wenn für viele Erwachsene das Fernsehen als Entspannung empfunden wird, ist das bei Kindern oft nicht der Fall.
Bei uns ist es so, dass wir ebenfalls ein festes Ritual haben. Zunächst einmal ist es mir wichtig, dass wir gemeinsam die Spielsachen aufräumen. Alleine das signalisiert schon das Ende des Tages. Dann wird der Pyjama angezogen und es gibt danach auch weiterhin noch eine Gute Nacht Milch, die aber nur eine normale Ziegenmilch ist. Danach werden noch die Zähne geputzt und dann wird noch für etwa eine halbe Stunde ein Buch gelesen. CDs oder dergleichen werden da bei uns auch nicht mehr eingeschaltet.
Das Einschlafen klappt dann eigentlich eher problemlos, auch wenn mein Sohn nicht alleine einschläft, sondern mit mir gemeinsam. Das ist für mich aber in Ordnung. Ich kann feste Rituale auch nur empfehlen.
Ich habe keine eigenen Kinder und passe nur ab und an auf die Kinder meiner Tante und anderer Bekannten auf, aber ich habe eigentlich gedacht, dass feste Schlafenszeiten für Kinder diesen Alters normal wären oder nicht? Und hier werden feste Schlafenszeiten und ruhige Beschäftigungen bei Schlafstörungen als Tipps angebracht, das verwirrt mich doch etwas, weil ich das an sich nicht anders kenne und auch ehrlich gesagt niemals auf die Idee kommen würde, ein kleines Kind vor den Fernseher zu setzen, wenn es nachts oder abends aufwacht, obwohl es schlafen soll.
Nun ich weiß nicht, was du mit deinen Kindern so treibst, aber für mich als Babysitter sind feste Schlafrituale für Kinder Gang und gäbe und ich habe das ehrlich gesagt auch noch bei keiner Familie, auf deren Kinder ich aufgepasst habe, anders erlebt. Die Kinder hatten bislang immer eine feste Schlafenszeit, ein Ritual wie vorlesen oder Gute-Nacht Sendung oder Hörspiel und wenn sie danach noch aufgewacht sind, dann gab es immer nur höchstens ein Bilderbuch oder etwas Musik, mehr nicht. Daher ist das jetzt für mich nichts neues und ich wunder mich sogar ein wenig, dass das bei einigen Familien scheinbar nicht normal ist und als Tipp angebracht wird, zumal eine Struktur für Kinder diesen Alters doch besonders wichtig ist.
Hallo, bei uns gibt es auch feste Zeiten, wo die Kids zu Bett gehen und zwar handhaben wir es so, das sie in der Woche, also während der Schul- und Kindergartenzeit so, das sie spätestens um halb acht im Bett sind. Ein richtig festes Ritual haben wir nicht, aber wir achten schon darauf, das es nachdem Abendbrot bei uns zuhause ruhiger zu geht und halt nicht mehr mit den Kids so rumgetobt wird, damit sie auch mal runterkommen.
Gegen sieben Uhr geht es dann los, das sie so langsam mal den Weg ins Badezimmer aufsuchen und sich bettfertig machen. Nach dem Waschen und Zähne putzen legen wir noch die Sachen für den nächsten Tag parat und wir, als Eltern, bringen die Kids dann ins Bett und wünschen ihnen dabei natürlich eine Gute Nacht. Ich finde, das abendliche Zubettbringen sehr wichtig und ich denke auch unsere Kids brauchen das einfach um beruhigt einzuschlafen.
Als meine Kinder noch etwas jünger waren, dachte ich die schlafen nie. Ich habe immer versucht die Schlafzeit einigermaßen einzuhalten. Doch meine Kinder meinten immer diese Zeit zu der sie monatelang ins Bett gingen immer noch 3 Stunden hinaus zu ziehen bevor sie wirklich schliefen. Selbst wenn sie erst um 22 oder 23 Uhr endlich eingeschlafen sind, war meine Tochter immer um halb 5 wieder wach. Ich bin damals verzweifelt. Mittlerweile klappt es ganz gut. Sie haben sich endlich dran gewöhnt.
Crispin hat geschrieben:aber ich habe eigentlich gedacht, dass feste Schlafenszeiten für Kinder diesen Alters normal wären oder nicht?
Wie man im Thread Kinder - am Wochenende länger wach? nachlesen kann, ist es doch schon normal, dass es feste Schlafenszeiten gibt, nur dass es eben zu bestimmten Zeiten mal Unterschiede geben kann, aber auch das ist in jeder Familie anders.
Crispin hat geschrieben:weil ich... auch ehrlich gesagt niemals auf die Idee kommen würde, ein kleines Kind vor den Fernseher zu setzen, wenn es nachts oder abends aufwacht, obwohl es schlafen soll.
Ich denke nicht, dass irgendjemand sein Kind vor den Fernseher setzt. Wenn Kinder nachts vor dem Fernseher sitzen, dann haben sie diesen in der Regel allein angeschaltet, weil sie das auch tagsüber dürfen. Von meinen Kindern kenne ich das nicht. Nachts wird geschlafen und wenn sie am Wochenende mal eher wach sind, dann lesen sie oder spielen gemeinsam, da sie wissen, dass ich absolut nicht möchte, dass sie allein den Fernseher einschalten. Das ist einfach eine Frage der Erziehung und die wiederum hängt von den eigenen Einstellungen ab.
Natürlich sind feste Schlafenszeiten wichtig für Kinder, wie Rituale insgesamt für alle Menschen wichtig sind. Denn wir Erwachsenen haben doch auch in der Regel unsere festen Schlafenszeiten und andere Rituale, warum also nicht auch jüngere Kinder. Klar muss diese feste Schlafenszeit nicht jeden Tag auf die Minute eingehalten werden, bei uns kann sich die Bettzeit auch schon mal um 15 Minuten nach hinten verschieben. Aber erst mal sollte man sich ein Ziel setzen an dem man sich dann messen kann.
Natürlich sollte man die Schlafenszeit nicht als Dogma sehen, denn das Schlafbedürfnis ändert sich ja auch. Als mein Kleiner beispielsweise Ganztagskind im Kindergarten wurde, durfte er abends etwas später ins Bett gehen, weil im Kindergarten zwar keine Mittagsschlaf aber Mittagsruhe angesagt war. Ich habe dann eingewilligt, dass mein Sohn erst 30 Minuten später als zuvor ins Bett gehen musste, weil er eben noch nicht so früh müde war. Diese 30 Minuten waren für ihn wichtig, weil er sich so größer fühlte und mich entlasteten sie auch, weil er eben ja doch etwas müder war.
Übrigens ist es immer nützlich solche Rituale, zu denen auch relativ feste Schlafenszeiten gehören, zeitig einzuführen. Es gibt früher oder später Situationen in denen man froh ist, wenn die Kinder sich allein an solchen Ritualen entlang hangeln. So war ich Anfang der Woche krank und für meine Beiden (7 und 10) stand es gar nicht zur Debatte das bezüglich der Bettzeit auszunutzen. Geschniegelt und gestriegelt standen sie zur der Zeit an der sie eigentlich von mir ins Bett geleitet werden bei mir und baten ausnahmsweise noch 10 Minuten länger aufbleiben zu dürfen und gingen nach diesen 10 Minuten dann auch allein ist Bett.
Unsere Tochter ist mir ihren Einschlafritualen - Geschichte vorlesen und zwei Gute-
Nacht Lieder ihrer Wahl singen immer sehr gut eingeschlafen, Durch-schlafproblem hatte sie sehr selten. Jetzt ist sie zu groß für Rituale - und braucht immer weniger Schlaf, liest aber abends im Bett sehr viel, was, glaube ich, auch eine einschlaffördernde Wirkung hat.
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