Kinderreiche Großfamilie, Charakter der Kinder vorbestimmt?
Wir sind eine große Familie mit insgesamt 5 Kindern im Alter von 2 bis 17 Jahren. Unsere Große ist im ersten Lehrjahr zur Physiotherapeutin, die drei Mittleren gehen schon in die Schule und der Kleine kommt nächstes Jahr in den Kindergarten. Obwohl alle Kinder von meinem Mann und mir stammen, so sind sie doch vollkommen unterschiedlich. Die Große sehr selbstständig, fast schon zu erwachsen, der Kleine erzwingt seinen Willen und die drei anderen sind teilweise eine Mischung aus allem.
Dabei haben wir alle Kinder mit der gleichen Liebe und den gleichen Regeln und Werten erzogen. Ein Lehrer meinte nun, dass aufgrund der Familiengröße die Charaktereigenschaften schon in die Wiege gelegt wurden. Ist das wirklich so und wird das unseren Kindern eventuell im späteren Leben mal hinderlich sein? Wer kennt sich damit aus und kann uns ein paar Information zukommen lassen? Wer hat noch mehrere Kinder und wie sind diese vom Charakter her ausgeprägt?
Woher soll das Kind im Bauch denn wissen, dass es ein Mitglied einer Grossfamilie wird? Nein, ich denke nicht, dass der Charakter durch die Grösse der Familie bestimmt wird. Es gibt ja auch Grossfamilien, in denen Kinder sich teils sehr ähneln und es gibt auch Familien mit zwei Kindern, in der die Kinder sich wirklich extrem unterscheiden oder aber sich ähnlich sind.
Dazu gehört eben auch der Umgang mit dem Kind und ich denke, dass einiges schon durch die Schwangerschaft mitgeschieht. Ausserdem ist es ja auch so, dass man das Wesen eines Kindes nicht grundsätzlich ändern kann. Man kann es sicherlich beeinflussen, aber mehr nicht. Nicht umsonst heisst es, dass man nicht aus seiner Haut kann.
Ich habe mich mit diesem Thema bisher weder beschäftigt noch zufällig Artikel oder ähnliches darüber gelesen; deswegen kann ich nur meine eigene, persönliche Meinung dazu äußern.
Ich sehe das wie *steph*; woher soll ein Baby im Mutterleib wissen oder erahnen, dass es Teil einer Großfamilie wird? Auch wenn es bereits geboren ist, denke ich nicht dass ein kleiner Knrips schon so genau weiss, wer sich da alles um ihn herum tummelt und sich dann daraufhin entwickelt. Ich denke auch, dass es mit der Erziehung und dem Umfeld des Kindes zu tun hat, auch glaube ich dass gewisse Eigenschaften in einem gewissen Sinne schon "vorbestimmt" sind; wie *steph* auch schon sagte: Man kann das Wesen eines Kindes nicht vorbestimmen.
Ich kenne auch Familien mit mehreren Kindern, wo sich die Kinder schon in gewisser Weise ähneln. Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder habe; wir sind alle drei komplett verschieden! Wobei meine Geschwister sich in manchen Sachen mehr untereinander ähneln, als mit mir.
Dann ist es doch auch durchaus altersbedingt, wie sich jemand verhält. Natürlich sind es meistens die Älteren die schon sehr verantwortungsbewusst und "erwachsen" sind. Mein Neffe ist der Älteste der Familie (5 Jahre alt) und auch er verhält sich teilweise schon sehr verantwortungsbewusst gegenüber seinen Geschwistern. Die Kleinste ist eine kleine Zicke und will auch immer ihren Willen durchsetzen.
Ein anderes Beispiel was mir einfällt ist die Familie meiner Tante; die haben auch 5 Kinder, von denen die Jüngste jetzt 7 ist und die Älteste ist 25. Während die Älteste jahrelang "Probleme" gemacht hat und ständig ein kleines Sorgenkind war, benimmt sich die Kleinste teilweise schon sehr erwachsen und altklug.
Bevor ich da jetzt noch mehr ausschweife, bringe ich das ganze mal zum Punkt Ich denke nicht, dass es von der Größe der Familie abhängig sein muss, wie sich ein Kind entwickelt, und es wird ganz sicher nicht zwangsläufig hinderlich sein für die Zukunft eurer Kind! Jeder Mensch ist anders und jedes Kind entwickelt sich anders, daran kann man (fast) nichts ändern.
Ich kenne das aus Familien mit drei Kindern, das erste Kind ist sehr fürsorglich, da es sich irgendwie automatisch um die jüngeren Geschwister mitkümmert, das zweite Kind ist das sogenannte Sandwichkind (in eurem Fall gibt es davon drei ), was nicht so wirklich beachtung findet, denn schließlich kommt mit dem dritten Kind das Nesthäkchen zur Welt, was von allen Betüttert wird
Letztendlich kann ich mir schon vorstellen das gerade die älteren Kinder, insbesondere in größeren Familien, schnell selbstständig werden und auch oftmals einen gewissen 2. Mutter Status einnehmen, da sie sich schon schnell um die anderen Geschwister kümmern müssen oder das auch freiwillig tun. Je mehr Geschwister nachkommen um so mehr ist die Mutter natürlich auch auf die Hilfe der älteren Geschwister angewissen und erzieht diese dabei automatisch dazu mehr im Haushalt mit zu helfen.
Die mittleren Kindern sind dann die die auch von den Geschwistern miterzogen werden. Die jüngsten sind dann wieder die Nesthäkchen, die von allen geknuddelt und geliebt und umsorgt werden, für die älteren Geschwister weil es halt so ist, und für die Eltern weil die kleinsten halt doch irgendwie so süß sind
Ich kenne mich mit diesem Thema auch nicht großartig aus, allerdings finde ich, dass die Lehrerin an sich durchaus recht hat, nur hat sie sich einfach ein wenig unglücklich ausgedrückt. Jedem Menschen sind natürlich genetisch die einen oder anderen Veranlagungen gegeben, aber der Großteil der Charakters entwickelt sich erst in der Kindheit und im Laufe des Lebens, keine wesentlichen Charaktereigenschaften sind einem bereits in die Wiege gelegt, dass ist nicht möglich.
Allerdings stimmt es schon, dass in einer Großfamilie, bestimmte Charaktereigenschaften der Kinder bestimmt werden, das ist aber in weniger ausgeprägtem Maße auch schon bei Familien mit nur zwei oder drei Kindern so. In der Regel weisen die Erstgeborenen ein bestimmtes Verhalten auf, welches die nächsten Kinder nicht aufweisen und das ist in den meisten Großfamilien so. In der Regel haben die Erstgeborenen eine gewisse Macht- und Verantwortungsposition gegenüber den anderen Kindern, sie entwicklen sich daher schneller zur Selbstständigkeit und sind daran gewohnt, öfters mal die Position der Mutter zu ersetzen und in der Erziehung der Geschwister zu helfen.
Die anderen Geschwister übernehmen je nach Alter auch bestimmte Rollen, die jüngsten entwickeln sich oftmals zu verwöhnten Nesthäkchen, die Mittleren zu kleinen Rebellen, wobei die Rollen hier weit weniger fest gelegt sind, als eben die, der jüngsten und der ältesten. So gesehen also wachsen die einzelnen Kinder in dieses Familiensystem ein und übernehmen automatisch die eine oder andere Rolle, die ihrem Alter gemäß zugeordnet wird. Daher ist ihre Charakterentwicklung durch die Lebenssituation Großfamilie vorbestimmt, was aber eben nicht heißt, dass ihnen diese Rolle von Geburt an gegeben ist und es heißt auch nicht, dass sie diese Rolle übernehmen werden.
Deine Lehrerin meint damit lediglich, dass Kinder in Großfamilien bestimmte Charakteristiken aufweisen, die für diese Familienkonstellation typisch ist, es heißt nicht, dass die Kinder dieses Verhalten bereits in sich tragen nein, sie werden einfach hineingeboren und entwickeln es dann selbst.
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