Übergewicht durch Stress, Auswege aus der Stresspirale?

vom 02.04.2011, 12:34 Uhr

Ich bin ein Stress-Esser und da ich beruflich und privat sehr unter Stress stehe, habe ich leider auch Übergewicht. Habe auch schon ein paar Diäten ausprobiert, aber egal welche Diät ich anfange, sobald der Stress zu groß wird, vergesse ich mal wieder alle Regeln. Ich esse jedoch kein bzw. kaum Fast Food oder Süßes, sondern ernähre mich eigentlich ausgewogen.

Durch das Zunehmen gerate ich dann wieder in Stress wodurch ich wieder zum Essen greife. Eine für mich hoffnungslose Stresspirale aus der ich keinen Ausweg finde. Kann mir jemand hier einen guten Tipp oder Trick nennen, der mir dabei hilft mein Übergewicht möglichst zu verlieren und das ohne stressbedingte Rückschläge? Wie und wodurch haben es ähnlich Leidgeplagte ihre Esssucht in den Griff bekommen?

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» ticker » Beiträge: 114 » Talkpoints: 34,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Versuch doch mal ein ausgleich in Richtung Sport zu finden. Anstatt sich eine halbe Stunde mit den essen zu beschäftigen, gehe lieber joggen. Sicher am Anfang wird es wohl etwas schwer werden, aber du wirst dich dran gewöhnen.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Was isst du denn so? Vielleicht wäre es ein guter Anfang, wenn du deine Ernährung etwas umstellst, so dass du Sachen zu dir nimmst, die nicht gleich auf die Hüften gehen. Wenn du etwas abgenommen hast dadurch, wird dir der schon genannte Sport etwas leichter fallen. Denn ich würde dir generell auch zum Ausgleich zu Sport raten, aber Joggen muss es nicht sein. Vielleicht suchst du dir einen Verein, ein Fitnessstudio oder du gehst mal schwimmen. Etwas das dich vom Stress ablenkt und gleichzeitig gegen die überflüssigen Pfunde hilft.

Wenn Sport so gar nichts für dich ist, solltest du dir überlegen, ob es nicht Sinn machen würde öfter mal spazieren zu gehen. Hauptsache ist, dass du dich überhaupt etwas mehr bewegst und dich von dem ganzen Stress ablenkst. Wenn du eine andere Beschäftigung hast, dann greifst du auch nicht so leicht zum Essen. Das wäre auch eine gute Alternative zum Essen, wenn du einfach spazieren gehst, wenn dich abends der Hunger oder die Lust auf Essen umtreibt.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Eine Bekannte von mir hat das gleiche Problem und hat es nun seit einigen Monaten nun schon sichtlich besser im Griff. Du wärst erstaunt, wenn du wüsstest wie viele Menschen in stressigen Berufen es genauso geht, wie dir. Sport ist hier meistens definitiv nicht die Lösung, denn wenn man von einem solchen Beruf abends erschöpft nach Hause kommt, dann hat man definitiv nicht mehr den Nerv und die Energie dazu, sich noch auf das Strampelrad zu setzen oder eine Runde durch den Park zu joggen, der zu der Zeit bereits tiefdunkel ist. Das würde bei einem solchen Alltag nur noch mehr Stress bedeuten und zu keinerlei Ergebnis führen, da es sich zeitlich nun mal einfach nicht einrichten lässt, je nachdem um welchen Beruf es sich handelt, da nun mal nicht jeder einen geregelten Alltag hat und um fünf Uhr zu Hause ist.

Meine Bekannte nun hat das Problem dadurch in den Griff bekommen, dass sie sich eine Liste gemacht hat (Frühstück, Snack, Mittagessen, Abendessen) und eine große Packung Kaugummi dabei hat. Mit etwas Disziplin hat sie es nun hinbekommen, nach jeder Mahlzeit den entsprechenden Begriff auf ihrem Notizblock durchzustreichen und wenn sie zwischen durch Hunger hatte und etwas essen wollte, hat sie nur ein Kaugummi genommen. Nach ihrer eigenen Aussage wäre es nämlich das Kauen, was den beruhigenden Effekt habe, nicht die Nahrung selbst. So kam es aber nun manchmal, dass sie bereits Mittags alle Mahlzeiten weg hatte, wie sie berichtete, das hat sie dann knallhart durchgehalten und eben danach nichts mehr gegessen und hat eben mit knurrendem Magen im Meeting gesessen. Nach einem Monat hatte sie dann aber diesen Rhythmus perfekt drauf und hat am Ende auch auf das Kaugummi verzichten können, auch wenn das natürlich völlig ungefährlich und nebensächlich ist , sofern das Kaugummi zuckerfrei ist.

Nach zwei Monaten hat sie nun acht Kilo runter und die Pfunde purzeln sichtlich weiter. Im Endeffekt aber ist dies natürlich nur ein eigenes entworfener Disziplinarplan, an den man sich selbst halten muss, sonst funktioniert natürlich gar nichts. Sowas klappt nicht bei allen Menschen und im Grunde muss du selbst wissen, wie du dein Essverhalten richtig in den Griff bekommen kannst, aber ich selbst, würde die Behauptung meiner Bekannten unterstützen, wenn sie sagt, dass es die Kaubewegung ist, die den eigentlichen beruhigenden Effekt vom Essen hat und nicht die Nahrung selbst. Dieser Ansatz könnte natürlich in gewissem Maße schon helfen, nur muss man sich eben an das veränderte Essverhalten gewöhnen und das braucht Geduld und Zeit.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich denke, dass es kein Programm gibt, dass wirklich zu hundert Prozent bei jedem hilft. Hier muss man sich wirklich selbst aus den diversen Tipps das heraus suchen, was einem hilft. Mein Weg sieht im Großen und Ganzen wie folgt aus.

Auch wenn Du selbst denkst, dass Du kaum Süßes isst, würde ich das mal prüfen. Da hilft ein Ernährungstagebuch in das man nach jeder Mahlzeit einträgt, was genau man gegessen hat und in welchem Gefühl man zuvor steckte und welches Gefühl man danach hatte. Genau der selbst auferlegte Zwang alles aufschreiben zu müssen, hilft da schon, dass man sich so manches verkneift. Vielleicht stellt man ja wirklich fest, dass man kaum ungesundes Nahrungsmittel zu sich nimmt, wird dann aber über die Menge erstaunt sein.

Ausgleich in Form von Bewegung ist natürlich auch eine Alternative aber leider nicht immer machbar. Wenn ich jedes Mal bei Stress einfach Radfahren oder Joggen gehen würde, dann wäre ich so manches Mal den halben Tag nicht im Büro und am Abend sicher auch oft genug unterwegs. Denn ich könnte auch bei Kleinigkeiten schon meinen Magen beruhigen. Daher muss man sich etwas suchen, was einem auch in Akutsituationen hilft. Bei mir ist es so, dass ich in stressigen Situationen gern zu etwas Süßem greife. Daher habe ich immer eine selbst gemischte Schorle zur Hand, die zu etwa 90 Prozent aus Wasser besteht und trotzdem den Süßhunger stillt. Für andere Situationen, in denen Trinken nicht so geht, habe ich eine Ration Bonbons dabei, die ich mir gut über die Woche einteile.

Auch wenn Bewegung nicht in jeder Situation gegen den Stress helfen kann, so ist Bewegung doch immer wichtig. Falls Du noch keine Bewegung in Deinen Tagesablauf integriert hast, dann wird es Zeit, denn die Bilanz der Kalorien ist letzten Endes verantwortlich dafür, ob man zunimmt oder eben nicht. Ich für meinen Teil habe im Sommer wieder Lust und Zeit auf dem Trampolin zu springen. Das wird gern unterschätzt. Aber auch das Marschieren auf der Stelle vor dem Fernseher am Abend kann für zusätzliche Bewegung sorgen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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