Mitarbeiter aus Fukushima rechnen mit eigenem Tod
Sie und ihre Angehörigen dürfen zur Verhinderung einer Panik nicht mit den Medien sprechen, trotzdem hat sie eine anonym bleibende Mutter eines Fukushimamitarbeiters an die Presse gewandt und berichtet, dass ihr Sohn und alle anderen Mitarbeiter, die derzeit gegen die Kernschmelze im beschädigten Atomkraftwerk kämpfen, mit dem Tod rechnen. Allerdings hätten sie dies auch akzeptiert und würden sich darauf vorbereiten an der Strahlenkrankheit oder an Krebs zu sterben.
Es handelt sich um 50 Mitarbeiter, die hauptsächlich mit Löschwasser gegen die steigende Hitze der Reaktoren ankämpfen. Drei der betroffenen Mitarbeiter sind angeblich schon durch verseuchtes Wasser maßgeblich erkrankt.
Außerdem wird im Umkreis des Atomskraftwerks nicht nach Leichen gesucht, da man keine zusätzlichen Helfer gefährden möchte. Aber allein dort hat ja der Tsunami die Landschaft getroffen und somit wahrscheinlich tausende Leichen hinterlassen, die jetzt mehr oder weniger der Witterung ausgesetzt sind.
Naja, dass die Mitarbeiter von Fukushima, dort ihr Leben aufs Spiel setzen bzw. ihr Leben eigentlich mit ihrer Arbeit dort beenden, sollte eigentlich jedem Arbeiter klar sein. Denn über die Risikien ihrer Arbeit dort und vor allem auch über die Wichtigkeit dieser Arbeiten rund um das Atomkraftwerk Fukushima sind diese sicherlich aufgeklärt worden.
Ich habe größten Respekt vor diesen Arbeitern, denn diese opfern mehr oder weniger ihr Leben um eine größere Katastrophe zu vermeiden und so etwas ist beim besten Willen nicht selbstverständlich!
Windhauch hat geschrieben:Denn über die Risikien ihrer Arbeit dort und vor allem auch über die Wichtigkeit dieser Arbeiten rund um das Atomkraftwerk Fukushima sind diese sicherlich aufgeklärt worden.
Über Risiken etwas Wissen und ihnen tatsächlich begegnen ist aber ein sehr großer Unterschied. Immerhin kann man auch bei einem Autounfall sterben und fährt doch oft Auto. Außerdem ist der Krebstod oder Strahlentod wirklich kein schöner, sondern mit einer Menge Qualen verbunden.
Wie du aber sagst: Es ist echter Heldenmut in dieser Situation seinem Tod entgegen zu schauen und trotzdem weiter zu machen, um anderen Menschen das Leben zu retten. Aber auch für die Familien ist diese Situation schlimm: Sie können die wahrscheinlich letzten Stunden im Leben ihrer Kinder, Eltern oder Geliebten nicht mit erleben.
Ich denke auch, dass die Arbeiter, die nun Tag und Nacht um das Atomkraftwerk gelagert sind, ihr Leben maßgeblich verkürzen. Sie schlafen ja auch nachts auf dem verstrahlten Gebiet und ihr Körper wird somit durchgängig mit der schädlichen Strahlung bombadiert.
Ich finde es absolut ehrenhaft von diesen Mitarbeitern, dass sie den Tod in Kauf nehmen, um ihr Land zu retten. Das zeugt von einem Patriotismus, den ich vollends unterstütze. Ich hoffe trotzdem, dass man den Männern auch später noch genügend Dank gibt.
Auch ich denke, dass nicht nur den Arbeitern in Fukushima bekannt sein dürfte, dass sie höchstwahrscheinlich mit dem Tod rechnen müssen. Das weiß man spätestens seit Tschernobyl, denke ich. Dass das eine schlimme Situation sein muss, nicht nur für die betroffenen Arbeiter, sondern auch für deren Familienangehörige, liegt auf der Hand und ich denke, wir können uns alle nicht ansatzweise vorstellen, wie sich das anfühlen muss.
In einem Fernsehbericht habe ich gehört, dass die Japaner wohl mit einer großen Selbstverständlichkeit in dieser schweren Zeit zur Verfügung stehen, um ihrem Land Ehre zu erweisen und den eigenen Tod dafür auch in Kauf nehmen. Ich weiß nicht, ob ich das eher erschreckend oder in höchstem Maße anerkennenswert finden soll, da bin ich etwas zwiegespalten.
Und ich glaube auch irgendwie nicht, dass wir in Deutschland eine Mentalität besitzen, mit der wir diese ehrenwerte Haltung nachvollziehen können. Vielleicht kommt den Betroffenen in diesem schlimmen Fall und in dieser unfassbar schweren Situation ihre Erziehung und ihre Mentalität wirklich zugute, zu hoffen wäre es ja, denn ändern lässt sich an ihrem Schicksal leider nichts.
Malcolm hat geschrieben:Ich denke auch, dass die Arbeiter, die nun Tag und Nacht um das Atomkraftwerk gelagert sind, ihr Leben maßgeblich verkürzen. Sie schlafen ja auch nachts auf dem verstrahlten Gebiet und ihr Körper wird somit durchgängig mit der schädlichen Strahlung bombadiert.
Ich finde es absolut ehrenhaft von diesen Mitarbeitern, dass sie den Tod in Kauf nehmen, um ihr Land zu retten. Das zeugt von einem Patriotismus, den ich vollends unterstütze. Ich hoffe trotzdem, dass man den Männern auch später noch genügend Dank gibt.
Das hat ja nicht nur was mit Patriotismus zu tun, sondern einfach mit der Tatsache, dass diese Arbeiter sich in den Dienst der Nation, aber auch der Welt stellen. Auch mit dem Hintergrundwissen, dass ihre Arbeit am Ende nichts bringen könnte, gehen sie dieses Risiko gewollt ein und dafür gebührt ihnen großer Respekt, den man nicht in Worte fassen kann!
Bleischutz hin oder her, auf diese Menschen wartet aller Voraussicht nach wirklich ein qualvoller Tod, was ich persönlich sehr bedauere. Andere, großartigen Vorkehrungen hätte man auch nicht wirklich treffen können, weil Radioaktivität ein ziemlich heikles Thema ist. Vielmehr sollten sich da andere Personen hinterfragen, ob das alles denn hätte sein müssen.
So ist es nun mal, wenn hilfsbereite Helfer den Leuten in Fukushima helfen wollen und dafür ihr Leben aufs Spiel setzen. Ich finde es auf einer Seite sehr gut das die Helfer versuchen die ganze Strahlung etwas zu minimieren aber auf der anderen Seite ist es auch für die Helfer sehr gefährlich. Da die Strahlung den Helfern auch sehr zusetzt und es nur noch eine Frage der Zeit ist, wie lange diese Menschen noch zu leben haben. Ich spreche den ganzen Helfern hiermit ein ganz dickes Lob aus und ohne diese Menschen währe ganz Japan ein riesen Totalschaden gewesen und alle Menschen auf dieser Welt würden nicht mehr Leben. Auf jeden Fall haben diese Menschen eines verdient uns war ein riesen Respekt für den Ehrgeiz denn sie haben und das sie auch weiter machen, wenn es eigentlich nicht mehr möglich ist. Manche Länder hätten dort bestimmt aufgegeben, aber auf jeden Fall ist das was die Japaner da machen die einzig richtige Entscheidung.
Ich denke, viele haben es auch nicht gewusst oder wollten es nicht wahrhaben. Überall gibt es ein Risiko und dieses Risiko wurde höchstwahrscheinlich maßgeblich unterschätzt. Ein wahnsinniger Mut, sich so für die Menschen in diesem Land einzusetzen und zu versuchen, die Katastrophe einzudämmen. Eine Entscheidung ist sehr schwierig, denn einerseits sind es die Menschen im Umkreis, die man nicht einfach verseucht zurücklassen kann und andererseits sind es die Arbeiter, die ihr Leben riskieren.
Aber auch sie haben ein gesundes langes Leben verdient. Es ist echt nicht leicht und ich denke eine ideale Lösung gibt es nicht.Man kann nur diesen Menschen danken, dass sie diesen schweren Job erledigen. Und hoffen, dass es nicht noch schlimmer kommt. Unter den Nachfolgen wird das Land sowieso nach Jahrzehnte leiden. Ich wünsche den ehrenhaften Helfern, dass sie noch eine Zukunft haben und nicht allzu sehr unter den Nachfolgen leiden.
Ich finde es sehr lohnenswert und wirklich mutig, wenn die Leute dort bleiben und für das Überleben von ganz Japan kämpfen und vielleicht von noch mehr Menschen. Ich finde, dass sie dafür sehr gut bezahlt werden sollten und bei Abschluss der Löscharbeiten eine große Ehrung erhalten. Ich weiß, dass das nicht ein paar Jahre eines Menschenlebens ersetzt, aber ich finde, dass das mindeste ist, was sie bekommen sollten. Schließlich riskieren sie ihr Leben um das von andern zu retten.
moin! hat geschrieben:Auch ich denke, dass nicht nur den Arbeitern in Fukushima bekannt sein dürfte, dass sie höchstwahrscheinlich mit dem Tod rechnen müssen. Das weiß man spätestens seit Tschernobyl, denke ich.
Es ist aber schon ein Unterschied ob du weißt, dass du dein Leben etwas verkürzen wirst durch deine Arbeit oder ob du weißt, dass du es auf die nächsten 2-3 Monate verkürzt. Dass den Arbeitern da im Kraftwerk klar ist, dass sie ihr Leben aufs Spiel setzen ist wohl selbstverständlich, ansonsten hätte man wohl auch die Feuerwehrleute aus Tokio nicht mehr oder weniger zwingen müssen zum Einsatz in Fukushima.
Aber wenn ich mir so anschaue, wieviel der Betreiber und die japanische Regierung ihrem Volk und der ganzen Welt erzählen oder eben besser gesagt nicht erzählen, dann frage ich mich schon, warum man den Arbeitern im Kraftwerk da mehr erzählen sollte. Das sind zwar keine Laie, aber auch ihnen kann man ja erzählen, wenn jemand da eine 1000fach erhöhte Dosis gemessen hat, dass die Dosis nur 50fach erhöht war oder das man die Strahlungsintensität nur dicht am Reaktor so hoch gemessen hätte und nicht schon 500 Meter entfernt. Dazu muss man ja nur 2-3 Leute einweihen von den Arbeitern, nur die die auch wirklich da die Werte messen.
Im Endeffekt muss man aber auch ganz nüchtern sagen, dass es ja irgendwer machen muss. Ich gebe natürlich zu, dass ich nicht derjenige sein möchte, der da im Kraftwerk gegen die Verstrahlung des Landes ankämpfen muss. Aber wenn alle so denken würden, dann hätten wir auch in Tschernobyl heute noch keinen Sarkophag und auch in Fukushima hätte der SuperGau schon früher eingesetzt und es wäre noch viel schlimmer. Dennoch gebürt den Arbeitern, gerade auch wegen ihrem Wissen, dass sie sich da einer Lebensgefahr gegenübersehen, mein tiefster Respekt für ihre Arbeit, ganz egal wieviel zu nun wissen.
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