Wadenatrophie durch vermasselte Klumpfußoperation
Hallo zusammen, hab folgendes Problem.
Als ich geboren worden bin hatte ich beidseitige Klumpfüße und diese waren so schlimm dass man dies operativ lösen müsste. Leider hatten meine Eltern nicht die Wahl in welches Klinikum ich kommen sollte und so nahm das Schicksal seinen Lauf. So kam ich zum Olgahospital in Stuttgart und wurde im Alter von 1 Jahr operiert, bei dieser OP kam es zu keinen Komplikationen, beide Beine waren gleich dick und man sah kaum etwas, dies geschah erst bei der 2 Korrektur Links 1994. Nach dieser OP entwickelte sich eine Atrophie meiner linken Wade die bis heute anhält. Ich hab schon alles versucht um diese aufzubauen, Fitnessstudio, Stromtherapie, Radfahren, aber nichts half. Natürlich fragten auch meine Eltern, das Klinikum wieso ich diese Athrophie habe und ob diese nicht weg gehen würde.
Bestimmt könnt ihr euch die Antwort denken, aber ich sag sie euch mal: "Die Wade wächst noch, es kann sein das sich diese erst in der Pubertät geschehen würde". Meine Eltern und ich wurden die ganze Zeit angelogen, denn die Wade konnte sich nicht mehr aufbauen, da mein Sprunggelenk in Mitleidenschaft gezogen und auch der Hauptmuskel verletzt worden waren.
Die Psychische Belastung ist von Jahr zu Jahr gestiegen, da unsere Mitmenschen nicht mit so etwas umgehen können und ich somit immer gehänselt, gemobbt und fertig gemacht worden bin. Ich wünsche mir nichts mehr als endlich ein "normales Leben " zu führen, ohne mich ständig hinter lange Kleidung zu verstecken, um so den dummen Sprüchen und dem Mobbing zu entgehen.
Durch einen Unfall kam ich dann nach Schlierbach in die Uniklinik Heidelberg und wurde vom Knochendoktor operiert, da der Zustand meines linken Fußes so schlecht war. Der Doktor hat sein Bestes gegeben und mein Fuß zu einen normalen gemacht, so dass ich wieder laufen konnte. Er brachte mich auf die Idee, dass man mit Hilfe von Wadenimplantaten, das Schönheitsmäßige retuschieren kann. Also stellte ich einen Antrag an die IKK, da so eine OP ziemlich teuer ist.
Vor 2 Wochen kam die Absage. Der Medizinische Dienst meint ich soll weiter zum Psychologen gehen und dieser zählte mich zu den 3000 Menschen die keine Schönheits OP brauchen würden. Obwohl ich ja eine Krankheitsgeschichte habe. Dies war das Unverschämteste was ich je gehört hatte. Ich hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen, wie ich da dagegen vorgehen kann und wie ich Einspruch erheben soll? Vielleicht hat jemand ja auch so etwas erlebt?!
Vielen Dank schon mal im Voraus
Schwierig. Was ich nicht verstehen kann, ist, daß eine Krankenkasse lieber jahrelang oder gar jahrzehntelang einen Pschologen bezahlt, als eine Operation zu bezahlenl die das "Problem" lösen würde. Das ist Bürokratie und entbehrt für mich jeder Logik. Wie Du da weiter vorgehen kannst, kann ich Dir leider nicht raten, Gott sei Dank mußte ich noch nie versuchen, sowas zu erreichen.
Einspruch erheben solltest Du auf jeden Fall finde ich, manchmal muß man einfach hartnäckig sein, und mit einer Absage sollte man sich nicht geschlagen geben. Wurdest Du von einem Arzt der Krankenkasse untersucht, und der hat abschlägig beschieden? Der Arzt wird natürlich versuchen der Krankenkasse Geld zu sparen, besteht die Möglichkeit, zu einem unabhängigen Arzt zu gehen, dessen Urteil die Kasse anerkennen würde?
Du schreibst, Du gehst zu einem Psychologen. Hat er Dir ein Gutachten erstellt, daß Deinen Leidensdruck bestätigt und eine Operation befürwortet? Besteht vielleicht die Möglichkeit, daß der Arzt, der Dich operiert hat, sich für Dich einsetzt indem er ein Gutachten erstellt, daß ebenfalls eine solche Operation vorsieht?
Eine weitere Möglichkeit wäre, damit an die Öffentlichkeit zu gehen, aber das ist nicht jedermans Sache, und Aufsehen ist ja im Grunde genau das, was Du mit Deiner Krankheitsgeschichte nicht erregen willst, im Gegenteil. Ich denke, um sich an einen Sender wie RTL oder Konsorten zu wenden, muß man schon ein ziemlich dickes Fell haben und sich nicht scheuen, einen Seelenstriptease hinzulegen.
Ja ich weiß dass ich kein leichter Fall bin. Aber ich kämpfe um das was mir zusteht und es war schließlich nicht mein versagen! Mein Doktor kann mir leider nicht helfen, da ich erst im Mai einen Termin habe und man muss ja die Monatsfrist einhalten um Einspruch zu erheben.
Deine nächste Frage mit der Psychologin kannst auch vergessen, denn diese erstellt mir kein Gutachten und meint es wäre nicht nötig und das Ganze. Die haben auch keine Ahnung was es genau da sagen, denn diese Menschen können sich leider nicht in solche Personen hinein versetzen, die eine solche Behinderung haben. Ich werde auf keinen Fall nochmals Psychologische Hilfe annehmen dann kommst nämlich sofort in ein Kategorie wo man nicht hin möchte und verstanden wirst sowieso nicht.
Ich war bei einen anderen Arzt dieser ist leider ein Privater(plastische Chirurg), aber er meinte das sie mich nicht gleich Stellen können mit anderen Menschen die mal so eine Schönheit OP haben wollen. Denn ich habe eine Krankheitsgeschichte und soll auf jeden Fall Einspruch erheben. Und dass er sowas noch nie erlebt hatte. Die Krankenkasse wird denk ich den schrieb von ihm auch nicht anerkennen da er ja ein Privat Arzt ist.
Leider kann ich dir die Frage auch nicht beantworten wer das Gutachten gemacht hat, es steht kein Doktor dabei.
Die Entscheidung wurde getroffen anhand von Berichten und Bildern, ich wurde nicht zu einem Arzt von Ihnen eingeladen. Deswegen werd ich drauf bestehen, dass es sich ein Doktor anschaut und begutachtet!
Mit den Medien weiß leider nicht, ob dass der richtige Weg wäre und nicht alles noch schlimmer machen würde.
Einspruch erheben und nicht kleinbeigeben ist schonmal gut! Ja, bestehe drauf, daß sich ein Arzt das Ganze auch wirklich ansieht, wie kann man denn etwas als unnötig abtun, das man nur auf Fotos gesehen hat, das ist doch ein Unding. Den Termin bei Deinem Arzt kannst Du nicht vorverlegen? Es müßte doch möglich sein, daß er früher nochmal nach Dir guckt, wenn es um so was wichtiges geht.
Die Sache mit dem Fernsehen ist halt ein zweischneidiges Schwert. Zum einen wird so Druck auf die Krankenkasse ausgeübt, die bei schlechter Publicity mit der Abwanderung einiger Versicherter rechnen müssen wird und so vielleicht eher nachgeben wird. Es kann aber eben auch sein, daß Hintz und Kuntz dann weiß, welches Problem Du mit Deinem Bein hast, und das ist bestimmt nicht immer angenehm, grade weil Du ja eigentlich verhindern willst, daß andere Leute den Unterschied sehen.
Eine gewisse Zeit lang hättest Du zumindest in Deinem Viertel einen gewissen Bekanntheitsgrad. Kann sein, daß das nach zwei Wochen vergessen ist, aber zwei Wochen können lang sein, wenn einem was sehr unangenehm ist.
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