Mann in Sessel eingewachsen

vom 31.03.2011, 15:22 Uhr

Gestern habe ich die Meldung gehört das in Amerika (wo sonst !) ein Mann in seinen Sessel eingewachsen ist. Der durch Kot, Urin und mit Maden getränkte Sessel hat sich mit der wund gesessenen Haut verbunden. Um den Mann ins Krankenhaus zu transportieren musste eine Häuserwand eingerissen werden. Zur Zeit kämpft er ums überleben.

Was ich viel erschreckender finde als die Tatsache an sich ist wie es dazu kommen konnte. So etwas passiert nicht von heute auf morgen. Irgendjemand muss ihn ja mit essen und trinken versorgt haben. Ein Lieferservice würde ja eigentlich nur bis zur Tür liefern und irgendwie muss das ja auch bezahlt werden.

Wie kann so etwas passieren ohne das es jemand mitbekommt?

» nadpat » Beiträge: 1077 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Irgendwie hatte glaube ich die Tochter den Vater jeden Tag verpflegt. Schon alleine die Vorstellung das er mit Maden und Fäkalien darauf festgeklebt war, lässt doch schon die Nackenhaare hoch stehen. Ich kann so etwas gar nicht nachvollziehen, schon alleine deswegen nicht, da es ja jemanden gab der sich anscheinend um ihn gekümmert hat.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Habe die Story heute in der Früh während des Frühstücks das erste Mal gehört und musste erst einmal ordentlich würgen, da so etwas ja doch mehr als unglaublich und ekelhaft ist. Das Frühstück konnte ich dann erst einmal vergessen :roll:

Heute mittag habe ich dann im Internet einen Artikel über den Mann gelesen und er soll mit zwei anderen Leuten in der Wohnung gelebt haben und diese sollen ihn mit Essen versorgt haben. Aber dass diese nichts dagegen unternommen haben und dass der Vermieterin bei den Wohnungsbesuchen nichts aufgefallen ist finde ich ja im ersteren Fall unglaublich und im zweiteren mehr als unglaubwürdig, denn in der Wohnung muss es ja gestunken haben ohne Ende :uebel:

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» Windhauch » Beiträge: 134 » Talkpoints: 35,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Oh gott, das ist ja noch über als die Geschichte von der Frau, die mit ihrer Klobrille zusammengewachsen ist. Wie kommt man dazu, sich derart gehen zu lassen? Selbst wenn man gar kein Interesse daran hat, sich in irgend einer Form in soziale Netzwerke zu integrieren, lieber für sich lebt und nicht wirklich nach draußen geht kann man sich doch wenigstens innerhalb der eigenen Wohnung ein bisschen bewegen.

Wie kann man das eigentlich bewerkstelligen, sich jahrelang nicht von der Stelle zu rüren, und wer macht das so lange mit? Es muss doch immerhin irgend jemanden geben, der die Lebensmittel heranschafft und diese Leute mit Nahrung versorgt, wenn sie noch nicht einmal aufstehen und sich zum Kühlschrank begeben können. Ich würde das jedenfalls nicht übernehmen wollen, weder den Zoowärter spielen und Essen hin und hertragen noch überhaupt mit jemandem dieses Kalibers zusammenleben wollen. Alleine wenn ich mir den bestialischen Gestank vorstelle, der an so einem Ort herrschen muss, bekommte ich einen Würgereiz.

» Adean » Beiträge: 176 » Talkpoints: 6,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wie bitte? Ist das allen Ernstes passiert? Also, falls ja, bin ich erstmal so schockiert, dass ich gar nicht richtig weiß, wie ich das einordnen soll. Das wäre ja tatsächlich unfassbar.

Vor allem denke ich mir zunächst, dass der Mann doch, wenn er schon regelrecht durch seine eigenen Hinterlassenschaften am Sessel festgeklebt war, gar nicht mehr wirklich in der Lage gewesen sein dürfte, sich selbst zu versorgen. Ich sehe das wie Du, nadpat: Irgendjemand muss ihn doch mit Essen und Trinken versorgt haben?

Um welchen Zeitraum geht es hier eigentlich? Wie lang hat der Mann in seinem Sessel verharrt und warum kam er nicht selbst aus dem Sessel hoch? War das wieder so ein erschreckender Fall von massivem Übergewicht, der dazu führte, dass der Mann in seinem Sessel quasi gefangen war und sich nicht selbst befreien konnte?

Also, irgendwie ist diese Geschichte nicht stimmig. Wie kam denn letzten Endes raus, dass er da regelrecht festsitzt und dringend Hilfe braucht? Konnte er sich irgendwann doch mal bemerkbar machen? Wenn ja, wie hat er das geschafft? Und warum nicht früher?

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Es soll sich um einen Zeitraum von ca. zwei Jahre gehandelt haben. Und es geht um einen stark übergewichtigen Mann der auch nicht durch die Tür ins Krankenhaus transportiert werden konnte. Eine Hauswand wurde dazu eingerissen bzw. ein Loch eingeschlagen.

» nadpat » Beiträge: 1077 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wie kommt man dazu, sich derart gehen zu lassen? Selbst wenn man gar kein Interesse daran hat, sich in irgend einer Form in soziale Netzwerke zu integrieren, lieber für sich lebt und nicht wirklich nach draußen geht kann man sich doch wenigstens innerhalb der eigenen Wohnung ein bisschen bewegen.


Diese Menschen sind psychisch krank und können eben nicht anders handeln. Oft werden Betreuungsangebote abgelehnt und oder garnicht erst zugelassen, indem die Tür einfach nicht geöffnet wird. Solange ein Mensch nicht als unmündig erklärt ist, haben da Behörden auch keinen Handlungspielraum.

Wie da die Gesetzte in Amerika aussehen, weiß ich nicht, aber hier in Deutschland weiß ich aus eigener Erfahrung, dass den Behörden die Hände gebunden sind, wenn die Person sie nicht in die Wohnung lässt. Da ist es dann oft erst möglich Hilfe zu leisten, wenn es wirklich zum Himmel stinkt und Anwohner sich beschweren.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Wenn ich daran denke, so etwas ekelhaftes, da wird mir ganz schlecht. Zwei Jahre wurde er von der Freundin gefüttert. Er hatte sich seit dieser Zeit geweigert, aus dem Sessel aufzustehen.

Muß man das verstehen von der Freundin, dass sie es hingenommen hat, dass dieser Mann, der laut Vermieterin früher mal sehr aktiv gewesen sein soll, stinkend und verkommen, mit vielen - am Sessel festgewachsenen Wunden - dahinvegetierte? Sie mußte doch eine Lösung finden für seine Notdurft. Was da gelaufen ist, ist doch menschenunwürdig.

Beim Hereinkommen in das Zimmer muß doch jeder einen Schock durch den Gestank bekommen haben. Der Mann, der auch noch mit in der Wohnung lebte, hätte doch mithelfen können. Ich kann es beim besten Willen nicht verstehn, dass so etwas passieren kann.

Der Mitbewohner und die Freundin müssen nun dafür sorgen, dass die Wohnung gesäubert und wieder wohnbar gemacht wird, sonst müssen sie ausziehen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


nadpat hat geschrieben:Wie kann so etwas passieren ohne das es jemand mitbekommt?


Als ich diesen Thread gelesen habe, schauderte es mich doch schon sehr und ich kann mir bald gar nicht vorstellen, das sowas passieren kann, denn er muss ja da schon eine Weile gesessen haben. Maden entwickeln sich ja nicht von heute auf morgen und vorallem sitzt man sich ja auch nicht schon nach ein paar Stunden wund.

Das das dann auch noch verbunden ist und er praktisch im Sessel gefangen war, ist schon unvorstellbar, aber das es niemand mitbekommen haben soll, glaub ich nicht. Er muss doch jemanden gehabt haben, der ihm das Essen und Trinken gebracht hat und derjenige muss doch was bermerkt haben.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich bin von dieser Geschichte jetzt auch sehr schockiert und kann es kaum glauben. Ich kann gar nicht begreifen, dass so etwas furchtbares und ekelhaftes überhaupt passieren kann. Ich denke auch, dass das doch irgendjemand mitbekommen haben muss und hätte eingreifen müssen. Der arme Mann tut mir sehr leid. Was muss bloß in einem Menschen vorgehen wenn er in einer solchen Situation ist? Eigentlich kann es doch nur so sein, dass der Mann gar nichts mehr so richtig mitbekommen hat, oder? Anders kann ich es mir echt nicht vorstellen.

Aber auch wenn der Mann das nicht so richtig mitbekommen hat ist es doch menschenunwürdig und die Person kann einem nur sehr leid tun. Ein solches Leben hat einfach niemand verdient und zu einer solchen Situation dürfte es eigentlich auch niemals kommen.

» Gustavson » Beiträge: 345 » Talkpoints: 0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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