Obst am Abend

Wie wir alle wissen, ist Obst und Gemüse ja sehr gesund und man soll auch eine bestimmte Anzahl von Portionen am Tag essen. Aber wie ist es denn nun mit dem abendlichen Obstessen? Mich hat mal eine "Ernährungsberaterin" ganz entsetzt angeschaut, als ich meinte, ich würde am Abend ab und zu einen Apfel oder anderes Obst essen. Der Körper könnte das Obst abends nicht so schnell verdauen und würde über Nacht im Körper unverdaut bleiben und dort gären. Stimmt das so oder irrt sich diese "Ernährungsberaterin"?

Esst Ihr abends Obst und/ oder Gemüse oder verzichtet Ihr darauf, weil Ihr im Laufe des Tages schon ausreichend davon zu Euch nehmt? Habt Ihr Euch vielleicht nach einem abendlichen Obstgenuss schon mal unwohl gefühlt?

Ich habe schon öfter mal gehört, dass man kurz vor dem Schlafengehen kein Obst mehr essen soll, aber ich glaube es ist generell gesünder wenn man abends nicht mehr so viel isst. Ob das nun stimmt bin ich mir nicht so sicher, ich mache es nämlich trotzdem und bisher ging es mir über Nacht nicht wirklich schlechter, und schlafen konnte ich auch gut obwohl das Obst ja im Bauch gären soll, ich stelle mir das nicht gerade angenehm vor. Ich esse aber gerne abends noch einen Apfel oder so, weil ich dann meistens noch einmal Appetit bekomme und das besser finde als mich mit Schokolade oder anderen Süßigkeiten vollzustopfen.

Es kann aber wirklich sein dass das eigentlich nicht so gesund ist, ich kann mir schon vorstellen dass der Körper das Obst dann nicht mehr richtig verdaut wenn man schläft. Vielleicht kennt sich da ja jemand gut aus und kann mehr darüber sagen.

Das ist mal wieder so eine Ernährungslüge. Es gibt keine Tests die das bestätigen. Man soll nur bei einer Diät abends kein Obst essen, weil der Fruchtzucker wenn er nicht benötigt wird in „Fett“ umgewandelt wird. Und da man beim schlafen bekanntlich keinen Zucker verbrennt ist das eine logische Konsequenz.

Dass man sich unwohl fühlt hängt einerseits damit zusammen das man an die Geschichte mit den gären im Bauch glaubt. So ähnlich wie der Placebo Effekt. Andererseits isst mein unwissentlich gerade beim Obst mehr, da man ein gutes Gewissen hat da es gesund ist. Daher sollte man Obst nur in kleinen Mengen essen und am besten kombinieren mit Joghurt oder ähnlichem.

Ich habe vor gar nicht langer Zeit die Geschichte vom gärenden Obst in einer Liste von Ernährungsirrtümern gelesen. Dort wurde gesagt, dass diese Annahme zwar weit verbreitet ist aber nicht der Wahrheit entspricht.

Für mich klingt das auch schon deshalb unlogisch, weil man so einen Gärungsprozess im Magen und Darm ja spüren würde. Man würde sich zumindest unwohl fühlen, hätte Blähungen oder etwas in der Art, da bei der Gärung ja Gase freigesetzt werden. Und wenn das der Fall wäre, würde man sich ja wahrscheinlich überlegen, was man als letztes gegessen hat und wenn das Problem dann öfters auftreten würde, würde man das Obst in Zukunft von sich aus weg lassen, ganz ohne kluge Ratschläge von "Ernährungsberatern".

Allerdings ist es nach aktuellen Erkenntnissen ja wohl so, dass man davon ausgeht, dass Kohlenhydrate, die man Abends zu sich nimmt, dafür sorgen, dass man über Nacht mehr Fett einlagert. Wahrscheinlich hat das etwas mit der vermehrten Insulinausschüttung zu tun. Zu den Kohlenhydraten zählt aber natürlich auch der Zucker im Obst und von daher ist Obst am Abend wahrscheinlich wirklich nicht zu empfehlen, wenn man abnehmen will.

Ich kenne mich im Ernährungsbereich ebenfalls recht gut aus und würde auch meinen, dass es eher nicht stimmt. Das eher bezieht sich darauf, dass es schon durchaus bei einigen Menschen zu Verdauungsschwierigkeiten kommen kann, wenn sie direkt danach schlafen gehen. Wie überall gibt es da eben Unterschiede bei jedem einzelnen. Aber als allgemeine Regel würde ich nicht sagen, dass man am Abend kein Obst essen soll.

Dass das Obst dann zum Gären anfängt halte ich sowieso für Humbug, auch wenn diese Theorie durchaus immer wieder zum Vorschein kommt. Aber zum Gären fängt es meiner Meinung nach sicher nicht an. Manchmal ist die Verdauung dann vielleicht etwas träger, aber das wäre es dann meiner Meinung nach auch schon wieder. Das Gleiche gilt übrigens nicht nur für Obst sondern auch das von dir angesprochene Gemüse. Ich kenne zum Beispiel durchaus einige, die am Abend keinen Paprika vertragen. Da sind die Gründe dann ähnlich, eben dass der oft einfach nicht so leicht verdaut werden kann.

Danke für Eure Antworten, ich finde es spannend, wie Ihr es seht und dass Ihr eine ähnliche Meinung dazu habt, wie ich sie habe.

Gut, das allgemeine abendliche Essen soll wohl nicht üppig ausfallen, wobei mein Diabetologe aber wiederum sagte, dass es darauf ankommt, was man im Laufe des Tages zu sich nimmt. Wenn die Hauptmahlzeit nun auf den Abend fällt, ist es schon in Ordnung, falls es sonst eher kleine Mahlzeiten gab.

Die vermehrte Insulinausschüttung am Abend ist schon richtig, ich benötige abends auch etwas mehr Insulin als im Laufe des Tages. Würde ich mich nun mehr abends bewegen, ist es anders. Aber das gehört eben mit zum Biorhythmus dazu.

Bei dieser Ernährungsberaterin, von der ich im Eingangsbeitrag schrieb, handelt es sich um eine Kosmetikerin, die von einem Institut ausgebildet wurde und neben der Kosmetik noch ergänzende Präparate in Pillenform für Mineralstoffe und Vitamine vertreibt. Ich bin immer sehr skeptisch bei solchen Produkten und ehrlich gesagt auch bei Menschen, die diese Dinge verkaufen.

Ich esse Obst und Gemüse wann immer ich möchte. Am Morgen, während dem Tag, am Abend oder Nachts, falls ich noch wach bin und Lust auf Obst habe. Ich esse nicht extra Obst, wenn ich denke, dass ich an einem bestimmten Tag zu wenig Vitamine zu mir genommen habe. Das müssen vielleicht Personen tun, die sich nicht ausgewogen genug ernähren. Aber bei einer allgemein ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung sehe ich da keinen Bedarf mir extra noch Obst oder Gemüse reinzustopfen, obwohl ich gar keine Lust darauf habe.

Es gibt so viele verschiedene Dinge, die man am Abend nicht essen SOLLTE. Kohlenhydrate, wässriges Essen, Obst, Gemüse, Dinge, die schwer im Magen liegen usw. Es gibt auch die Meinung, dass man nach 5 gar nichts mehr essen sollte Jeder behauptet da etwas anderes und natürlich kann das jeder machen, wie er möchte. Aber ich persönlich halte das für schwachsinnig. Es ist logisch, dass ich keinen Schweinebraten um 12 Uhr Nachts esse, wenn ich mich dann die ganze Nacht mit Bauchschmerzen herumquäle. Wenn ich aber keine Bauchschmerzen oder andere Beschwerden habe, dann kann ich das doch machen, wie ich möchte.

Ausnahmen sind Leute, die abnehmen möchten. Aber auch da würde ich sagen, dass es auf jeden Fall besser ist, etwas gesundes und kalorienarmes am Abend zu essen, wenn man Hunger hat. Und Obst und Gemüse fallen meiner Meinung nach definitiv unter die Kategorie 'gesund & kalorienarm'.

Also ich merke eigentlich wenn mir Obst und Gemüse am Abend nicht bekommen. Dann grummelt und rumort es im Bauch und ich bereue den Verzehr.

Beim Abendbrot gibt es bei uns regelmäßig einen Salat, da merke ich allerdings überhaupt nichts. Vielleicht liegt es ja auch daran dass ich dabei noch weitere Speisen zu mir nehme. Ich bleibe abends immer sehr lange auf so dass manchmal noch der kleine Hunger kommt. Dann greife ich auch schon einmal zu ein paar Möhren oder einem Apfel. Da nehme ich wirklich lieber ein leichtes Magengrummeln in Kauf als mich mit Chips oder Schokolade vollzustopfen. Was gar nicht geht bei mir sind Zwiebeln am Abend so wie es der Chinese oder der Grieche gerne anbietet. Ich esse sie zwar gerne, aber abends verzichte ich doch lieber darauf.

Letztendlich musst du es wirklich ausprobieren ob es dir bekommt und was dein Magen dazu sagt. Du musst einige Gemüse- und Obstsorten gründlich kauen und du solltest auch nicht unbedingt Wasser dazu trinken. Letztendlich macht es aber auch die Masse. Bei mir sind ein paar Gemüseteile am Abend eher unproblematisch, andere müssen schon nach einer Möhre auf die Toilette.

Ich esse generell abends gar nichts mehr, denn ich fühle mich dann einfach im allgemeinen etwas unbehaglicher. Aber ich kann mir vorstellen, das der Fruchtzucker, der sich ja im Obst befindet, bei spät abendlichem Verzehr, schwieriger zu verdauen ist, als wenn man es tagsüber zu sich nimmt und noch aktiver ist.

Ich hätte jetzt gesagt, dass diese Theorie, dass man abends kein Obst essen sollte, weil es schlecht verdaut wird, der halben Wahrheit entspricht. Wenn ich jetzt einmal von einem Apfel ausgehe, dann wird dieser sicherlich nicht in der Nacht zu gären anfangen und deshalb irgendwie unverträglich werden.

Allerdings enthält ein Apfel auch Pektin, was in der Pharmazie auch zum Beispiel bei Kleinkindern in Saftform gegen Durchfälle eingesetzt wird. Dieses Pektin ist ein Ballaststoff, der dementsprechend längere Zeit benötigt, um abgebaut zu werden, so dass diese Halbwahrheit in Bezug auf die Verdauung und das abendliche Essen stimmen würde. Allerdings dürfte sich diese Wirkung auf mehrere Äpfel beziehen, so dass ich es für unbedenklich halten würde, wenn man seinen Obstkonsum abends in Grenzen hält und nicht gleich ganze Obstkörbe davon verzehrt.