Menge an Nass- und Trockenfutter Katze pro Tag ermitteln

Je nach Qualität füttert man ja unterschiedlich viel Trocken- bzw. Nassfutter, um den Tagesbedarf der Katze zu decken. Bei relativ hochwertigem Futter muss in der Regel weniger Menge verfüttert werden, als an nassem.

Ich zum Beispiel möchte meiner Katze eine durchgemischte "Variante" anbieten, d.h. etwa halb Nass-, halb Trockenfutter (in getrennten Mahlzeiten!). Ich möchte "Acana Grasslands" füttern, meine Katze ist dann etwa 12 Wochen alt, benötigt laut Hersteller also 55 g Trockenfutter am Tag. Zusätzlich füttere ich "Porta 21 Kitten" (Nassfutter); bei einer 2 kg Katze (kleinere Angaben werden nicht gemacht) müsste man 1 1/4 - 1 3/4 Dosen füttern um den Tagebedarf zu decken.

Leider tue ich mir ein bisschen schwer zu berechnen/entscheiden, wieviel ich wovon dann insgesamt pro Tag füttern muss, will mein Katzenkind ja auch nicht fett füttern. Könnt ihr mir da vielleicht den ein oder anderen Tipp geben? Ich halte diese Mischfütterung für angemessen, denn nur Nassfutter macht die Zähne irgendwann kaputt und nur Trockenfutter die Nieren. Daher - die Mischung machts.

Ich finde es toll, dass du dir solche Gedanken über die richtige Ernährung deiner Katze machst. Allerdings kann ich dir sagen, dass du zu viel nachdenkst. Kitten sollten bis zum Alter von 1 Jahr so viel fressen dürfen wie sie wollen. Sie sollten immer Zugriff auf Futter haben. Natürlich ist das bei Nassfutter nicht ständig möglich aber dann solltest du sie mindestens zwei Mal am Tag damit zusätzlich füttern. Deine Katze wird nur die Menge fressen, die ihr Körper zum wachsen braucht. Es ist sehr wichtig, dass sie so viel fressen kann wie sie möchte!

Falls du dir um die Figur deiner Katze Sorgen machst kann ich dich beruhigen. Sie wird sicherlich nicht mehr fressen als richtig ist. Falls sie natürlich doch irgendwann einmal zu dick werden sollte dann kannst du das Futter immer noch einschränken. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Katzen immer nur so viel fressen wie sie brauchen, solange immer Futter zur Verfügung ist. Wenn man das Futter allerdings einschränkt dann fressen sie sich dick, da sie "Angst" haben, dass es bald nichts mehr gibt. Daran solltest du deine kleine Katze gar nicht erst gewöhnen.

Als 3-fache Kazenbesitzerin kann ich dir versprechen, dass jede Katze nur soviel frisst, wie sie möchte. Es sollte also immer ausreichend Futter vorhanden sein. Mach einfach 2 Näpfe fertig - einen mit Trockenfutter, einen mit ein paar Löffeln Nassfutter. Die Katze wird sich dann schon nehmen, was sie will. Es schadet ihr auch nicht, wenn sie nur Trockenfutter oder nur Nassfutter bekommt. Sie bekommt dadurch keine Mangelerscheinungen oder Schädigungen. Nicht zu empfehlen ist es, der Katze das Futter abzuzählen.

Am einfachsten mit der Berechnung wäre es, wenn Du die Fütterung jeden zweiten Tag abwechselnd gestaltest. Also beispielsweise gibst Du dem Tier Montags Trockenfutter, Dienstags Feuchtfutter, Mittwochs wieder Trockenfutter uns so weiter. Eine junge Katze sollte sich darauf einstellen können. Jungtiere haben auch so lange sie nicht kastriert sind noch ein gesundes Sättigungsgefühl. Die Gefahr ein Tier fett zu füttern besteht vor allem bei kastrierten Katern.

Wenn Du die Variante mit den Futtertagen zum kompliziert findest, dann könntest du ja einfach von jeder Futtersorte jeweils maximal die Hälfte der empfohlenen Dosis füttern. Dabei würde ich morgens mit Feuchfutter anfangen. Das wären dann 5/8 bis 7/8 der Dose. Sollte das Kätzchen dann noch Hunger haben, kann man immer noch maximal 27 Gramm Trockenfutter reichen. Das hat auch den Vorteil dass Du nachts nichts noch extra für eine Fütterung aufstehen musst, weil sich das Trockenfutter auch über Nacht frisch hält und nicht vertrocknen kann. Somit setzt du das Kätzchen auch nicht dem Risiko aus, dass es möglicherweise leicht verdorbenes Futter fressen könnte. Gerade jetzt in der kommenden warmen Jahreszeit geht das ja sehr schnell, dass Frischfutter muffig riecht.

Ich würde mich aber nicht allzu sklavisch an solche Empfehlungen halten. Bedenke, dass das Tier noch im Wachstum ist. Es kann also vorkommen, dass die Katze manche Tage einen Bärenhunger entwickelt und an anderen Tagen eher zurückhaltend frisst. Ein Jungtier hungern zu lassen, würde ich für Quälerei halten. Außerdem weiß man bei den Empfehlungen auch nicht, ob es eher für eine aktive oder eine eher gemütliche Jungkatze berechnet ist. So lange das Tier in einer Woche im Durschschnitt wieder ungefähr auf die empfohlene Menge kommt, würde ich mir bei Schwankungen keine Sorgen machen. Auch nicht, wenn Deine Katze viel im Freien herumtollt. Das verbraucht schließlich auch viel Energie und wirkt sich logischerweise auf den Nahrungsbedarf aus. Sollte die junge Katze aber permanent viel mehr oder viel weniger Appetit haben, ist es sinnvoll mal mit dem Tierarzt Rücksprache zu halten.

Ist das bewiesen, dass Trockenfutter die Nieren kaputt macht? Meine Katze bekommt PuinaOne für überwiegend drin lebende Katzen (also Trockenfutter). Sie bekommt ganz selten mal Nassfutter und wenn dann frisst sie das nicht mal auf! Und meine hat auch immer einen vollen Napf, ist nicht zu Dick und hat schön glänzendes Fell!

Es ehrt Dich, daß Du Dir so viele Gedanken um die Ernährung Deines pelzigen Hausgenossen machst, aber Deine Sorgen sind unbegründet. Die Gewichtsangabe ab zwei Kilo auf den Futterpaketen dürfte daher kommen, daß man erst bei ausgwachsenene Katzen, also ab etwa einem Jahr, etwas darauf achten sollte, wieviel da reingemampft wird. Katzenkinder und Halbwüchsige bis zu einem Jahr (auch das würde ich nicht am Kalender festmachen, es ist eine ungefähre Angabe) dürfen soviel fressen, wie sie wollen. Wenn immer Futter zur Verfügung steht, schlingen sie auch nicht alles in sich rein aus Angst, es könnte nichts mehr geben. Eine Katze, die nie hungern mußte, frißt nur so lange, bis sie satt ist. Zumindest ist das meine Erfahrung.

Die Futtermenge bemißt sich im Erwachsenenalter auch noch daran, ob das Tier rausgeht und infolgedessen höchstwahrscheinlich um einiges mehr Bewegung hat, als ein Stubentiger, der einen Großteil des Tages - in der Regel - verschläft. Dementsprechend wird ein Freigänger auch mehr Kalorien und damit mehr Futter brauchen, es sei denn, er deckt seinen erhöhten Bedarf vor ort in Form von Mäusen oder Vögeln.

Laß Deinen Tiger im ersten Jahr futtern, bis er satt ist, danach halte Dich ungefähr an die Angaben der Hersteller. Aber auch hier wirst Du merken, daß man da nciht immer drauf gehen kann. Wenn die Katze noch Palaver schiebt, weil sie nicht satt geworden ist, wirst Du wahrscheinlich sowieso noch ein Portiönchen rausrücken, wenn's zuviel war, läßt sie es stehen.

Es stimmt weder, dass Nassfutter irgendwann einmal die Zähne kaputt macht noch das Trockenfutter (in angemessenem Maß) die Nieren schädigt. Beides ist einerseits wahr, einerseits falsch. Beim herkömmlichen billigen Nassfutter ist meistens sehr viel Zucker enthalten, der auf die Dauer gesehen sicherlich die Zähne schädigt, aber bei hochwertigen Nassfutter brauchst du dir darüber sicherlich keine Gedanken machen. Es kann auch erblich sein, dass dein Stubentiger eventuell schlechte Zähne hat oder vielleicht sogar resistentere.

Trockenfutter als Zwischenmahlzeit zu dem Nassfutter ist auch nicht schädlich. Nur solltest du darauf achten, dass deine Katze genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Daumen mal Bi zirka das vierfache von der Menge an Trockenfutter die sie gefressen hat. Wenn Katzen bei zu viel Trockenfutter zu wenig trinken kann es irgendwann einmal sein, dass sie ein Nierenproblem bekommen, da die Nieren ja gleich wie bei uns Menschen funktionieren.

Wenn man zum Beispiel eine Freigänger Katze hat, ist es kein Problem wenn diese zu Hause nur Trockenfutter zur Verfügung hat. Denn diese Katze wird das Trockenfutter als Zwischenmahlzeit verwenden zwischen den Mäusen und Vögeln und so weiter. Du kannst auch im Internet nach Seiten/Foren suchen übers Barfen. Wenn du die Zeit hast und deine Katze zum Beispiel in Wohnungshaltung artgerecht ernähren willst. Es ist zwar am Anfang eine recht mühselige Angelegenheit, aber da wächst man mit der Zeit hinein.

Ich denke auch, dass du dir zu viele Gedanken darüber machst. Ich bin auch der Meinung, dass eine Katze, wenn sie ein normales Gewicht hat und weder fett noch zu dünn ist, so viel oder so wenig fressen sollte wie sie möchte. Meine Katze ist jetzt fast sechs Jahre alt und hat immer Trockenfutter in einem Napf mit einer Wasserschale und bei mir oben im Zimmer hat sie auch noch eine Wasserschale. Nassfutter bekommt sie immer dann, wenn jemand da ist und sie dann gerade vor dem Napf sitzt. Damit signalisiert sie dann, dass sie welches haben möchte und sie bekommt es dann auch. Sie frisst auch nicht immer alles auf, sondern lässt manchmal was drin. Das frisst sie dann später.

Ist deine Katze ein Freigänger? Also darf sie raus, wenn sie es denn möchte? Darf sie das, dann ist es sowieso schwerer ihre Ernährung zu kontrollieren. Die Katzen können draußen alles mögliche fressen. Das wären dann auch Mäuse, Würmer, Maulwürfe und Vögel. Eben alles, was deine Katze erlegen kann oder was rumliegt und lecker aussieht.

Wow, soviel Antworten, vielen Dank. Zuerst mal die beantwortung der Fragen, was die Nieren-/Zahnschäden angeht: Das ist einfach eine persönliche Einschätzung meinerseits, Katzen trinken ja bekanntlich von Natur aus eher wenig, da sie in der "freien Wildbahn" ja genug Flüssigkeit mit der Nahrung (Mäuse, Vögel, etc.) zu sich nehmen und haben daher keinen großen Drang zu trinken. Aus diesem Grund schließe ich auf Nierenschäden, dazu führt es wohl öfters wenn man zuwenig trinkt. (Außerdem liest man auch schonmal in Fachzeitschriften, das ausschließlich Trockenfutter schädlich sein kann.)

Was die Zahnschäden angeht: Nur weiches Futter bietet keinen Widerstand, keine Möglichkeit Zahnbeläge abzukratzen und das schadet den Zähnen! In der Natur kauen die Katzen Knochen und ähnliche feste Bestandteile, bei einer ausschließlichen Nassfütterung vermute ich dann Zahnprobleme - wobei man das nicht pauschalisieren kann, jeder hat schließlich auch eine gewisse Vererbung (gesunde Zähne, festes Zahnfleisch, etc) mitbekommen.

Alles in allem finde ich eure Ideen/Anregungen sehr hilfreich und informativ, ich werde wohl, wie Trüffelsucher vorgeschlagen hat, einen über den anderen Tag füttern, bzw. abends einfach etwas Trockenfutter bereitstellen. Damit kann ich auf Nummer sicher gehn, dass das Kätzchen nichts verdorbenes frisst und trotzdem seinen Hunger stillen kann. Ist er dann erstmal kastriert, muss ich dann eben genauer auf die Menge achten.

Ich finde es sehr gut, dass du dich um die Ernährung deiner Katze sorgst und da so viel wie möglich an Informationen sammelst. Sowas könnte ruhig öfter vorkommen finde ich. Dann will ich dir mal meine Erfahrungen mitteilen. Wichtig finde ich zu allererst, dass man versucht, das Trockenfutter weg zu lassen, denn das begünstigt oft im Alter Nierenschäden und Harngries, denn oft trinken die Katzen viel zu wenig, um das Trockenfutter richtig zu verdauen (im Vergleich zu der gefressenen Menge).

Beim Nassfutter sollte man auf einen hohen Fleischanteil (nahezu 100%) achten, dann fressen die Tiere generell etwas weniger, denn der hohe Fleischanteil sättigt besser. Parallel dazu werden die Ausscheidungen weniger, denn hochwertiges Futter wird viel besser verarbeitet. Außerdem sollte kein Zucker enthalten sein, denn Tiere brauchen nicht wirklich Zucker im Futter, können sich aber nicht wehren, sondern fressen das, was sie hingestellt bekommen. Wir haben es so gemacht, dass unsere beiden Kitten damals mehrmals am Tag kleinere Portionen bekommen haben. Das hat super funktioniert und sie sind mittlerweile prächtig gewachsen. Außerdem gibt es bei uns auch zwischendurch Rohfleisch (Rind), welches sie richtig beißen und kauen müssen - eben wie richtige Raubtiere. Das ist hier immer ein Fest für die beiden und sie sind richtig wild auf das rohe Fleisch.

Was das über Nacht füttern angeht, so ist bei uns so, dass wir im Schichtdienst arbeiten. Es gibt hier Fressen, wenn wir das Haus verlassen und Fressen, wenn wir ins Bett gehen. Dies ist natürlich bei unterschiedlichen Schichten auch zu unterschiedlichen Zeiten. Das klappt aber prima, denn über´s Wochenende versuchen wir die beiden mit den Fütterungszeiten anzupassen. Es kommt eigentlich nicht vor, dass wir mitten in der Nacht geweckt werden, weil die beiden Hunger haben oder etwas "verdorbenes" fressen, um den Hunger zu stillen. Unsere beiden gehen abends mit uns ins Bett und stehen dann mit uns auch wieder auf. Jedenfalls kommt es mir oft so vor.

Unsere beiden 17 Monate alten Maine Coon Katzen bekommen mittlerweile ca. 800g Nassfutter am Tag. Als Kitten war es entsprechend weniger, so 400g für beide - da aber auch mal mehr, mal weniger. Je nach Tagesform und Wachstumsphase der beiden. Es kam vor, dass wir mal ein wenig wegwerfen mussten, aber in 80% aller Fälle war über Nacht bzw. in der Zeit, in der wir außer Haus waren, alles aufgefressen. Und das ist auch heute noch so.

Wir haben unsere Katze und den Kater kastrieren lassen und füttern deswegen nicht weniger oder mehr. Beim Trockenfutter müssen wir nicht aufpassen, das gibt es hier nicht als Hauptnahrung - eher als Belohnung und Leckerchen. Und da wir Nassfutter ohne Zucker füttern und mit nahezu 100% Fleischanteil, dürfen sie da auch ihre normale Portion fressen wie gewohnt. Sie sind in guter, körperlicher Verfassung, haben dem Alter entsprechend Gewicht und Größe und ein wahnsinnig glänzendes Fell Unsere Tierärztin, und wir natürlich auch, sind total begeistert von den beiden kleinen. Wir sind schon gespannt, wie sie dann sind, wenn sie mal ausgewachsen sind in 3 Jahren