Was haltet ihr von der neuen 107% Regel in der Formel 1?
Da in dieser Saison einiges neu in der Formel 1 ist unter anderem auch die sogenannte 107% Regel, die es zum ersten Mal in der Formel 1 Geschichte gibt. Mich interessiert einfach mal was ihr von der 107% Regelung haltet und ob ihr dadurch irgendeinen Sinn seht? Ich persönlich finde diese Regel einfach nur dumm und sehe dadurch keinen wirklichen nutzen. Außer es währe zum Beispiel ein Fahrer wie Hamilton, der deutlich langsamer ist als der Schnellste. Dann währe es vielleicht, ganz lustig anzusehen. Ich finde es dann auch sehr schade dass dann das Team seinen Fahrer nicht ins Rennen schicken kann.
Die 107 % - Regel ist keine wirkliche Neuerung in der Formel 1. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie lang es her ist, dass diese Regel entfernt wurde, aber so lange ist es noch gar nicht her. In der Formel 1 wird sich ja wirklich viel um Abwechslung bemüht. Dieses Jahr sind ja noch jede Menge andere, vor allem technische Möglichkeiten, gegeben.
Der Sinn der Sache ist natürlich, ein möglichst konkurrenzfähiges Starterfeld zu schaffen, in dem die Leistung zwar (wie immer) kontinuierlich abfällt, aber kein Team völlig chancenlos ist und jede Runde viele Sekunden verliert. Das ist in dem Sinne auch keine allzu schlechte Sache. Andererseits denke ich, dass vor allem Sponsoren der schwächeren Teams das sehr ungern sehen. Am Wochenende wurde ja das Hispania-Team zum ersten Ofer der Regelung. Beide fahrer schieden aus. Es gibt wohl die Möglichkeit, dass die Renn-Kommissare einen Start trotz Nicht-Erreichens der 107 % - Hürde zulassen können. Ich weiß aber nicht, wie die Vorraussetzungen für diese Maßnahme ist. Wahrscheinlich muss man nur genug Überweisungen auf ein paar Privatkonten machen.
Diese Regelung finde ich persönlich sehr gelungen. Meinetwegen könnte die Grenze sogar noch tiefer sein, damit man endlich mal die "Hindernisse" auf dem Feld für das Rennen beseitigen kann. Ich als Zuschauer möchte viele konkurrenzfähige Autos im Rennen sehen und keine hinterhertrudelnden Fahrer, die nur Dank eines Sponsors einen Platz bekommen haben.
Allerdings glaube ich, dass diese 107%-Regelung auch nicht wirklich was bringen wird. Denn es kann durchaus mal vorkommen, dass man diese Regel umgeht, indem man die Qualifyings mit wenig Benzin angeht, dafür aber im Rennen früher in die Box fährt, um zu tanken. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Teams das in Kauf nehmen, weil eine Rennteilnahme sehr hohe Summen an Sponsorengeldern garantieren. Ob das alles nun im Sinne des Wettbewerbes oder des Spaßfaktors für den Zuschauer ist, sei mal dahin gestellt, dafür interessiert sich ohnehin keiner so richtig in der Formel 1.
getku hat geschrieben:Allerdings glaube ich, dass diese 107%-Regelung auch nicht wirklich was bringen wird. Denn es kann durchaus mal vorkommen, dass man diese Regel umgeht, indem man die Qualifyings mit wenig Benzin angeht, dafür aber im Rennen früher in die Box fährt, um zu tanken. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Teams das in Kauf nehmen, weil eine Rennteilnahme sehr hohe Summen an Sponsorengeldern garantieren. Ob das alles nun im Sinne des Wettbewerbes oder des Spaßfaktors für den Zuschauer ist, sei mal dahin gestellt, dafür interessiert sich ohnehin keiner so richtig in der Formel 1.
Du hast wohl schon lange keine Formel 1 mehr gesehen. Soweit ich mir erinnere ist es doch seit der letzten Saison schon so, dass man gar nicht mehr während des Rennens tanken darf, sodass man also in der Qualifikation auch nicht einfach ohne Benzin fahren kann, sodass man dann doch noch schnell genug ist.
Auch die 107%-Regel nicht wirklich neu. Die Regel gab es bis vor ein paar Jahren, als man auf das Einzelzeitfahren umgestellt hatte. Erst damit wurde die Regel abgeschafft. Ich weiß nicht so richtig was ich davon halten soll. Die kleinen Teams haben sowieso schon genug Probleme ein Auto zu bauen, das doch so schnell ist, dass man überhaupt teilnehmen kann. Wenn man diesen kleinen Teams dann noch die Möglichkeit nimmt teilzunehmen, dann ist es doch schon schade und nicht gerade nützlich für die Anzahl der Fahrzeuge. Andererseits ist es doch besser, dass die ganz langsamen Autos dann nicht im Weg herum fahren. Würde man darauf verzichten, würden wohl bald viel mehr Autos fahren wollen, die dann wohl auch noch mehr im Weg stehen würden. Jedoch bin ich der Meinung, dass es schöner wäre, wenn man ein paar Autos mehr sehen würde als ein paar weniger. Jedoch wäre es mir dann auch lieber, wenn die Autos insgesamt etwas näher zusammen rücken würden und nicht eine kleine Spitzengruppe, ein größeres Mittelfeld und ein paar ganz langsame Fahrzeuge vorhanden wären.
Diese "neue" regelung ist wirklich sehr gelungen, es war nun viel zu oft viel zu langweilig. Die Top-Fahrer waren einfach immer vorn und haben sich sozusagen den ersten Platz immer wieder geteilt.
Durch diese Regelung kommt wieder etwas mehr Spannung ins Spiel. So sind alle Fahrer auf einem ähnlichen Stand und haben einen geringen Abstand zu einander. Somit wird es im Rennen selbst sehr spannend und das Qualifying erst recht. Nun geht es nicht nur um die Startposition, sondern auch darum, ob man überhaupt mitfahren kann.
Und im Qualifying hat den Benzinvorteil ja jeder. Somit ist das auch wieder gleich. Es ist ja nicht so, dass der erste mit einem vollen Tank fahren muss und alle anderen dürfen mit einem leeren Tank fahren.
Wie von einem Vorredner schon gesagt wurde, ist diese Regel ja nicht wirklich brandneu. In der Formel 1 wurde sie bereits 1996 eingeführt und war dort bis zum Ende der Saison 2002 aktiv. Die Regel wurde hauptsächlich wegen einem geänderten Qualifying-Format gestrichen, weil mit der Saison 2003 ja die Einzelqualifikationsrunden zur Ermittlung der Startaufstellung eingeführt wurden. Weil es dadurch keine gleichen Bedingungen mehr gab für die Fahrer, war es nur sinnvoll und fair, diese Regel wegzulassen. Weil das Qualifying-Format mittlerweile aber wieder sehr nahe am vor 2003 gültigen Format ist, konnte man diese Regel ohne Bedenken zur Fairness wieder einführen.
Persönlich halte ich eigentlich recht viel davon, denn 107 Prozent bedeuten schon einen sehr großen Zeitrückstand und wenn man das nicht schafft, dann ist man auf der Strecke eher eine Behinderung für den Rest des Feldes als ein Zuschauermagnet. Obwohl sich die Teams von Lotus und Marussia Virgin gegenüber dem Vorjahr scheinbar überhaupt nicht verbessert haben - ihre Qualifikationszeiten lagen im australischen Melbourne etwa gleichauf mit ihrer Debutsaison im Vorjahr - waren beide Teams innerhalb dieser Grenze. Nur für Hispania Racing hat es nicht gereicht, das dürfte aber an ganz anderen Problemen im Team gelegen haben, denn das Auto war an keinem der Vorsaison-Tests auf der Strecke und fuhr im zweiten Training vor dem Rennen gerade mal eine einzelne Runde. Mit so einer schlechten Vorbereitung kann man nicht erwarten, dass sich das Team auch qualifiziert.
Abschließend noch ein paar Worte zu getku. Du scheinst entweder diese Regel nicht ganz richtig verstanden zu haben oder du kennst dich bei der Formel 1 nicht sehr gut aus. Die Benzinmenge im Qualifying spielt nämlich überhaupt keine Rolle mehr. Erstens gibt es seit dem letzten Jahr ein Nachtankverbot im Rennen, was bedeutet, dass jedes Auto mit vollem Tank ins Rennen geht und im Qualifying auch wirklich nur geringstmöglich betankt beziehungsweise nachgetankt wird (nämlich jedes Mal wenn ein Wagen in die Box geschoben wurde). Zweitens wird zur Berechnung der 107 Prozent Zeit die schnellste Runde in der ersten Qualifying-Sequenz (Q1) herangezogen. Das dreigeteilte Qualifying-Format ist ein Ausscheidungsrennen und so kommen nur 17 Fahrer in das Q2 - hier kann sich niemand leisten, den Tank etwas voller zu machen, denn es zählt nur eine schnelle Qualifying-Runde. Nick Heidfeld musste mit dem 18. Startplatz im Rennen vom vergangenen Wochenende ja auch leidvoll anerkennen, dass man sich bereits im Q1 sputen muss.
shivan1989 hat geschrieben:Diese "neue" regelung ist wirklich sehr gelungen, es war nun viel zu oft viel zu langweilig. Die Top-Fahrer waren einfach immer vorn und haben sich sozusagen den ersten Platz immer wieder geteilt.
Durch diese Regelung kommt wieder etwas mehr Spannung ins Spiel. So sind alle Fahrer auf einem ähnlichen Stand und haben einen geringen Abstand zu einander. Somit wird es im Rennen selbst sehr spannend und das Qualifying erst recht. Nun geht es nicht nur um die Startposition, sondern auch darum, ob man überhaupt mitfahren kann.
Und im Qualifying hat den Benzinvorteil ja jeder. Somit ist das auch wieder gleich. Es ist ja nicht so, dass der erste mit einem vollen Tank fahren muss und alle anderen dürfen mit einem leeren Tank fahren.
Du musst doch hier etwas richtig falsch verstanden haben, oder? Die Regel hat doch nichts damit zu tun, dass die Autos nun näher beieinander sind beziehungsweise, dass die Spitze dadurch mehr Konkurrenz bekäme oder gar geschwächt würde. Es werden doch nur die langsamsten Autos unter den genannten Umständen aus dem Rennen gelassen. Dies hat aber doch nicht wirklich etwas mit dem Abstand der restlichen Autos untereinander zu tun. Natürlich geht es darum, dass man überhaupt wieder mitfahren darf, jedoch ist es doch so, dass man doch auch ohne die Regel bestimmt nicht langsamer fahren würde als mit dieser Regel. Jeder Fahrer versucht doch alles aus dem Auto heraus zu holen und so schnell wie eben möglich zu sein. Dabei hat die Regel doch meiner Meinung nach nur eine untergeordnete Rolle.
BrilleWilli hat geschrieben:Du musst doch hier etwas richtig falsch verstanden haben, oder? Die Regel hat doch nichts damit zu tun, dass die Autos nun näher beieinander sind beziehungsweise, dass die Spitze dadurch mehr Konkurrenz bekäme oder gar geschwächt würde. Es werden doch nur die langsamsten Autos unter den genannten Umständen aus dem Rennen gelassen. Dies hat aber doch nicht wirklich etwas mit dem Abstand der restlichen Autos untereinander zu tun. Natürlich geht es darum, dass man überhaupt wieder mitfahren darf, jedoch ist es doch so, dass man doch auch ohne die Regel bestimmt nicht langsamer fahren würde als mit dieser Regel. Jeder Fahrer versucht doch alles aus dem Auto heraus zu holen und so schnell wie eben möglich zu sein. Dabei hat die Regel doch meiner Meinung nach nur eine untergeordnete Rolle.
Da hast du natürlich Recht, ich glaube aber ich habe mich ein wenig falsch ausgedrückt. Natürlich sind die ersten Fahrer genauso schnell wie vorher. Es war so gemeint, dass der Abstand zwischen dem, der erster ist und dem, der letzter ist geringer ist, Nämlich eben halt nur diese paar Prozent. Vorher war es halt so dass auf den letzten Plätzen einige mitgefahren sind, die um Längen langsamer sind als der erste. Somit hat man zumindest die letzten aus dem Rennen gerissen.
shivan1989 hat geschrieben:Da hast du natürlich Recht, ich glaube aber ich habe mich ein wenig falsch ausgedrückt. Natürlich sind die ersten Fahrer genauso schnell wie vorher. Es war so gemeint, dass der Abstand zwischen dem, der erster ist und dem, der letzter ist geringer ist, Nämlich eben halt nur diese paar Prozent. Vorher war es halt so dass auf den letzten Plätzen einige mitgefahren sind, die um Längen langsamer sind als der erste. Somit hat man zumindest die letzten aus dem Rennen gerissen.
Aber wie macht das denn das Rennen nun spannender? Ob der Vettel nun 4 Runden Vorsprung auf den letzten hat oder ob es am Ende 6 Runden sind ist mir eigentlich ziemlich wurscht. 107% bedeutet ja durchaus mehr als 7 Sekunden Rückstand, die pro Runde zugelassen werden, wenn man das Qualifying auf das Rennen überträgt und das macht dann bei 50 Runden schon 350 Sekunden, also teilweise 3 Runden oder mehr bei mehr Runden. Es ist ja nun nicht so, dass das Feld dadurch auf 20 oder 30 Sekunden Abstand zusammenschrumpfen würde.
Der Australien-GrandPrix hat ja gezeigt, dass sich eigentlich nichts geändert hat. Gerade mal 7 Fahrer waren am Ende noch in der gleichen Runde und Ambrosio hatte als 14. 4 Runden Rückstand, also in etwa das was ich oben vorgerechnet hatte. Und selbst wenn man Hispania außen vorlässt, so waren ja auch Teams wie Lotus oder Virgin 6 Sekunden zurück und auch sonst waren die Abstände teilweise sehr deutlich. Aber was hätte auch eine 107%-Regel daran ändern sollen, sie streicht ja nur das Feld zusammen, ändert aber an den Vorraussetzungen nichts.
Ich finde es eher schade, da im Endeffekt die Teams, die hinten fahren sowieso nichts mit dem Sieg zu tun haben, es also schon egal ist ob sie nun nochmal 2 Sekunden schneller oder langsamer sind. Aber dadurch, dass durch sie öfter Überrundungen stattfinden, können sie zumindest dazu beitragen, brenzlige und spannende Rennsituationen zu schaffen. Jede Überrundung läuft ja anders, mal schneller mal langsamer, mal kommt ein Zuüberrundende mitten in einen Zweikampf. Das macht die Sache viel unvorhersehbarer und damit für mich interessanter. Damit wackeln auch viel schneller vorgesehene Taktiken, wenn man schauen muss, ob man den Fahrer nicht versucht irgendwie drumherum zu lotsen, indem man die Boxenstopps anders setzt als es geplant war. Das ist doch viel spannender in meinen Augen und bietet andere Möglichkeiten das Rennen zu gestalten.
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