Ein Leben mit der toten Mutter

vom 28.03.2011, 17:14 Uhr

Hier In diesem kurzen Artikel habe ich gelesen das ein 46 Jahre alter Mann einige Jahre lang mit seiner toten Mutter unter einem Dach lebte da er kein Einkommen hatte und von ihrer Rente leben musste.

Ich persönlich finde das ziemlich krank. Wer bringt es denn über das Herz mit seiner toten Mutter unter dem gleichen Dach zu leben ohne irgendwelche Schuldgefühle? Ich bin mir sicher das die tote Frau das nicht gewollt hätte. Was meint ihr dazu? Findet ihr das genau so falsch wie ich?

Benutzeravatar

» ausdemhorn » Beiträge: 58 » Talkpoints: 0,02 »



Es ist immer wieder erschaudernd, wenn man so etwas liest. Ich habe zwar schon öfters von ähnlichen Fällen gehört, jedoch finde ich es vor allem schrecklich, dass die Frau praktisch im Haus verwest! Natürlich ist es ein nettes Einkommen für den Mann, jedoch ist ziemlich klar, dass so etwas früher oder später herausgefunden wird und er das Geld normalerweise zurückzahlen müsste, oder?

Benutzeravatar

» _Stefan_ » Beiträge: 374 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Natürlich ist das falsch. Ich habe meine Mutter verloren, da war ich 15 Jahre und sicherlich hätte ich mir gewünscht, das sie auf irgendeiner Art und Weise bei mir bleibt, aber nicht so. Das muss doch schrecklich sein, den Toten in seiner Verwesung dabei zu zu schauen, und jeden Tag damit konfrontiert zu werden. Ich könnte noch nicht mal in der selben Strasse schlafen, wenn ich wüsste, das meine Mutter in dem Haus tot herum liegt.

Keine Ahnung ob es der Trennungsschmerz oder alleine das Geld war, was ihn zu dieser Tat trieb. Das Wissen darüber muss doch so belastet haben, das er daran durchgedreht ist. Kann ich irgendwo nicht nach vollziehen, auch nicht das man dies erst Jahre später aufgeklärt hat. Schließlich muss es doch jemanden schon früher aufgefallen sein.

Benutzeravatar

» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Da stellt sich mir spontan die Frage, ob der Mann aus Profitgier den Tod seiner mutter geheimgehalten hat (in dem Fall hätte ich doch vermutet, daß er die Leich irgendwo deponiert, wo er nicht bei der Verwesung zuschauen muß, also vielleicht in der Gefriertruhe), oder ob er emotional so an seine Mutter gebunden war, daß er ihren Tod einfach ignoriert und getan hat, als sei nichts passiert. Immerhin hat die alte Dame wohl doch fast drei Jahre lang im Fernsehsessel gesessen.

Das hält doch keiner aus, der ein normales Verhältnis zum Tod hat. Der Gestank, der Anblick, das muß doch höllisch sein. Die Nachbran haben keinen Verwesungsgeruch bemerkt, keine Fliegen? Da haben die aber wirklich nicht allzu genau hingesehen. Und erst nach Jahren nachfragen, wohin die Nachbarin verschwunden ist, zeugt auch nicht von allzu großem Interesse.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich fand es ganz schrecklich, als ich ich diese Meldung gehört habe. Denn ein Toter verliert ja auch durch die Verwesung Flüssigkeiten und es entstehen Gerüche. Ich finde es auch Menschenunwürdig, dass der Sohn seine Mutter so lange einfach hat im Haus liegen lassen, um die Rente zu kassieren.

Seine Mutter wäre sicher bestürzt, wenn sie das wüsste. Ich denke, dass die alte Frau ein anständiges Begräbnis verdient hat und dies nun auch schnellstmöglich bekommen sollte.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Wenn ich bei mir solchen Meldungen überlege, das ich mit meiner Oma mal gewitzelt habe, das wir sie jeden Monatsersten ans Fenster setzen, wegen der Rente. Sie war uns damals fast in die eigene Kühltruhe gefallen. Das aber jemand wirklich fähig ist, sowas wirklich zu praktizieren, ist schon mehr als krank.

Denn nicht nur der Anblick muss grauenhaft sein, auch, wie schon hier erwähnt, die Gerüche. Das es dann nur auffällt, das man die Dame lange nicht gesehen hat, wundert dann noch mehr. Der Verwesungsvorgang geht halt nicht geruchsfrei und das sollte doch Nachbarn schon früher auffallen.

Zumal, wenn ich bedenke, allein meine Nachbarn sich schon Gedanken machen, wenn sie mich eine Woche nicht sehen. Passiert halt manchmal, das man sich länger nicht im Treppenhaus begegnet.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich finde diese Geschichte richtig schlimm und wirklich sehr abstoßend. Es ist ja nun einmal offensichtlich, dass der Mann eine psychische Störung gehabt haben muss. Kein normaler Mensch könnte mit seiner toten Mutter unter einem Dach wohnen. Das ist einfach nur schrecklich und auch furchtbar widerlich!

Mit Sicherheit hat die tote Frau dies nicht gewollt. Jeder Mensch möchte doch sicher eine anständige Beerdigung haben. Das gehört sich einfach so. Für den Mann wäre es doch einfach kein Problem gewesen, wenn er einfach selber Sozialhilfe beantragt hätte. Jeder bekommt doch hier in Deutschland eine Unterstützung. Ich denke nicht, dass auch nur irgendjemand hier zu solchen Mitteln greifen muss um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Das hat niemand nötig und es ist sehr, sehr traurig.

Mich wundert es ehrlich gesagt auch, dass niemand der Nachbarn oder Bekannten etwas davon mitbekommen hat. Irgendjemand muss doch merken wenn ein bestimmter Mensch nicht mehr da ist. Ich verstehe einfach nicht, dass ein Mensch so plötzlich verschwinden kann und niemandem fällt das auf. Das ist sehr, sehr traurig. Weiterhin ist es natürlich auch bei mir so, dass ich mir die Gerüche als sehr schrecklich vorstelle. Ein toter Menschenkörper verwest nun mal und der dabei entstehende Gestank muss einfach widerlich sein.

» Gustavson » Beiträge: 345 » Talkpoints: 0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



So etwas finde ich ehrlich gesagt mehr als abartig, da man es erst einmal fertig bringen muss mit einer verwesenden Leiche in einem Haus zu leben. Und wenn das dann auch noch die eigene Mutter ist, dann muss man schon etwas eingeschränkt sein, dass man hier nicht auf irgendeine Weise reagiert.

Meiner Meinung nach kann das auch nicht im Sinne der Mutter gewesen sein, dass ihr Sohn ihren Tod verschweigt, damit er die Rente von ihr bekommt um Durchzukommen. Ich persönlich würde so etwas niemals übers Herz bringen, alleine schon, weil ein Toter begraben werden und seinen Frieden haben sollte. Außerdem muss das ganzen ja übelst gestunken haben, wenn man mehrere Jahre mit einer Leiche im Haus lebt. Außerdem stelle ich es mir äußerst schwierig vor so etwas geheim zu halten, außer die Mutter hat in den Jahren davor schon das Haus sogut wie nie verlassen.

Benutzeravatar

» Windhauch » Beiträge: 134 » Talkpoints: 35,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde, bevor man eine Person verurteilt, sollte man zunächst Mal sich die Hintergründe ansehen und sich grundlegend informieren. Eine Leiche in der Wohnung ist natürlich nichts angenehmes. Es gibt unangenehme Gerüche, mit dem Körper werden Erinnerungen in Verbindung gebracht und überhaupt ist es auch eine Sache des Anstands. Vielleicht hatte er auch Hemmungen, sich zu melden, dass die Mutter verstorben ist. Es ist ja auch unklar, unter welchen Umständen sie zu Tode gekommen ist.

Dann sollte man überlegen, wie viel Geld er so erhalten würde und was er sich durch die Verleumdung des todes seiner Mutter zu eigen gemacht hat. Dass er nun das Geld wahrscheinlich zurückzahlen muss, ist ja wohl klar. Stellt sich nur noch die Frage, welche Vorteile er sich sonst noch daraus ziehen konnte. Einzig und allein wegen dem Geld so etwas zu tun finde ich echt unter aller Würde,zumal man selbst mit Arbeitslosengeld problemlos überleben kann.

» crazykris1 » Beiträge: 605 » Talkpoints: 37,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Natürlich hat sich der Mann absolut falsch verhalten. Dabei sind auch die Gründe egal. Fakt ist einfach, dass er dass man nicht einfach Leichen in seiner Wohnung verwesen lassen kann. Zudem hat er ganz klar einen Betrug begangen, indem er weiterhin die Rente seiner Mutter kassiert hat. Wenn er kein eigenes Einkommen hatte, musste er trotzdem nicht von der Rente seiner Mutter leben. Für solche Fälle gibt es ja zur Not Hartz IV - oder eben die Möglichkeit, arbeiten zu gehen (darüber sollte man mit 46 Jahren ruhig mal nachdenken). Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Mann ernsthaft keine andere Alternative gesehen hat. Vielleicht war die Rente der Mutter höher als ein eventuell zu erwartendes Arbeitslosengeld II, so dass seine letztendlich praktizierte Variante für ihn attraktiver war.

Ob der Mann unbedingt psychisch krank sein muss, steht auf einem anderen Blatt. Es gibt sicher auch Leute, die eigentlich klar genug im Kopf sind, um das Unrecht in dieser Geschichte zu erkennen und dennoch so handeln. Gerade wenn es um Geld geht, werden viele Leute plötzlich gierig und gehen über Leichen - dies hat der Mann ja auch im wahrsten Sinne des Wortes getan. Auch wenn dieser Vorfall sicher zu der extremeren Sorte gehört, muss der Mann nicht automatisch krank sein. Gier und Skrupellosigkeit reichen da schon völlig aus.

Dass sein Verhalten irgendwann Konsequenzen haben wird, hätte dem Mann eigentlich klar sein müssen. Er kann nicht ernsthaft geglaubt haben, dass er bis an sein Lebensende in der Wohnung seiner Mutter hocken und die Rente für eine Verstorbene kassieren kann. Ihm hätte doch eigentlich wissen müssen, dass die Geschichte irgendwann herauskommt und dass er das ergaunerte Geld dann zurück zahlen muss.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^