Ein Leben mit der toten Mutter
Guten Abend erst mal, wenn ich so etwas lese wird mir irgendwie ganz anders in der Magengrube. Also mal ganz abgesehen davon, dass es bestialisch stinken musste finde ich es schon hart das ein Mensch die Seele seine toten Mutter nicht zur Ruhe kommen lässt und für was? Bedrucktes Papier naja so ist unser Gesellschaft halt.
Hallo,
also mir fehlen hier echt die Worte, denn wie krank muss ein Mensch sein, das man nur aus finanziellen Gründen seine eigene Mutter im Haus verwesen lässt? Es ist doch schon schlimm genug, wenn man einen geliebten Menschen verliert, aber den dann in der Wohnung zu behalten, weil man selber zu faul ist zu arbeiten, bzw. für seinen eigenen Lebensunterhalt aufzukommen und somit die Rente zu kassieren, ist doch echt schon sehr krankt.
Allein der Gedanke, das im Haus noch irgendwo eine Leiche ist und man seinen ganz normalen Alltag damit lebt, finde ich schon sehr erschreckend und wo ist denn da das Schamgefühl eines solchen Menschens? Solche Leute sind doch echt skurpelos und haben defenitiv eine psychische Störung. Solche Menschen gehören weggesperrt, denn wer schon aus finanziellen Gründen so handelt ist auch sicherlich zu anderen kriminellen Dingen fähig.
Ausserdem riecht eine Leiche, die verwest ja auch mit der Zeit und wie kann man denn sowas einfach hinnehmen? Ich kann mir auch nicht vorstellen, das er nicht auch so über die Runden gekommen wäre, wenn er seine Mutter korrekt beerdigt hätte. Ich kenn zwar die Gesetzeslage in Saarlouis nicht, aber in Deutschland z.B. wird einem doch geholfen wo es nur geht, wenn man in finanziellen Schwierigkeiten steckt und seinen Lebensunterhalt nicht selber aufbringen kann.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, das sowas niemals auffliegen würde, denn bei dem Mann ist es ja durch eine aufmerksame Nachbarin aufgeflogen und den Ärger, den er nun zu erwarten hat, wird wohl um einiges grösser sein, als die Sorgen die er gehabt hätte, wenn er seine Mutter gleich als Tod gemeldet hättte, denn er muss ja sicherlich die gesamte Rente, die er zu Unrecht kassiert hat, zurückzahlen.
Das ist etwas, was ich nicht begreifen kann. Wenn eine Mutter verstirbt, empfindet man im Normalfall eine tiefe Trauer und großen Schmerz. Wenn dieser Mensch das gefühlt hat, kann ich seine Handlungsweise noch weniger verstehen. Das Zimmer, wo die tote Mutter saß, muß doch ekelerregend gestunken haben, so dass er nicht mehr hinein konnte. Dass er kein Mitleid mit seiner Mutter empfunden und sie beerdigt hat, ist unbegreiflich. Ich habe das Gefühl, er hat sich zu oft den Film "Psycho" angesehen. Da saß auch die tote Mutter im Sessel.
Hier im Haus könnte das nicht passieren, dass ein Mensch erst nach Jahren vermisst wird. Dass der Sohn aus lauter Geldgier die Mutter in der Wohnung hat verwesen lassen, muß bestraft werden. Was ich nicht verstehe, warum soll nun eine Obduktion gemacht werden, wenn die Leiche doch schon skelettiert ist? Was bitte können die Gerichtsmediziner dann noch finden? Es ist mit klar, dass sie die eigentliche Todesursache suchen, aber geht das denn noch? Erhalten sie nach dieser langen Zeit noch Aufschlüsse darüber?
Hörte sich für mich wie eine Zeitungsente an, aber zum Thema: Es gibt immer öfter solche Betrugsfälle, gerade weil es so einfach geworden ist die Rente von älteren Herrschaften einzustreichen. Ohne den neuen Digitalen Möglichkeiten ihre Wichtigkeit absprechen zu wollen: Als man noch von Bankmitarbeitern betreut wurde anstatt Karten in Automaten zu schieben gab es sowas noch nicht.
Wir hatten eine Zeit lang einen ähnlichen Fall im Bekanntenkreis: Als kleines "Nebeneinkommen" besorgte sich der sonst beim Amt arbeitende "Kleinganove" die Identitäten von mehreren toten Rentnern und strich dann das Geld ein, wobei dies natürlich auch sofort bemerkt wurde, Dummheit wird ja bekanntlich bestraft. Ich persönlich finde es ist weder vom finanziellen Standpunkt, noch aus moralischer Sicht richtig auf diese Art und Weise den Staat zu betrügen. Und dann noch die eigene Mutter so zu entehren.
Und auch zum Thema Arbeitslosigkeit, wie soll ein Sozialsystem wie unseres weiter funktionieren, wenn jeder zweite versucht zu betrügen? Wer mit 46 nicht mehr arbeiten will der sollte ernsthaft darüber nachdenken ob der Arbeitsmarkt oder eventuell doch man selber die Sache in der Hand hat. Übrigens klasse das dieses Thema hier mal angesprochen wurde, denn gerade solche Fälle machen den Leuten die aufgrund von Krankheit und Behinderung wirklich Hilfe brauchen das Image kaputt. Eine Schande die ihres gleichen sucht!
Ich finde das auch ziemlich abartig. Da muss der Mann schon sehr verzweifelt gewesen sein, um so etwas zu tun. Mir wäre es das Geld nicht wert gewesen. Den ganzen Tag seine tote Mutter sehen zu müssen, stelle ich mir sehr gruselig vor. Wobei man ja auch bedenken muss, dass so eine Leiche irgendwann zu verwesen beginnt. Ich hätte auch Schuldgefühle gegenüber der Mutter gehabt, weil man ihren Tod dadurch ja eigentlich nur zu seinem eigenen Gunsten ausnutzt, anstatt ihn zu betrauern.
Sowas finde ich einfach furchtbar. Nur weil er kein Einkommen hat lebt er ein paar Jahre lang mit seiner toten Mutter? Ich meine so eine Leiche muss ja auch stinken bzw. verfaulen. Und wie kann man überhaupt im gleichen Haus schlafen, wenn man weiß dass die eigene Mutter da tot herum liegt. Außerdem ist er mit seinen 46 Jahren nicht grad jung und der Staat bietet doch auch Hilfe. Ich persönlich könnte es noch nicht mal ein Tag in dieser Situation aushalten.
Was in solchen Menschenköpfen vorgeht, dass ist nur schwer vorzustellen und mir fällt es ehrlich gesagt wirklich schwer, mich in die Lage dieses Mannes hineinzuversetzen. Lieber würde ich auf der Straße oder von Hartz 4 leben, als von der Rente meines toten Elternteils und daher ist es mir wirklich fremd, wie jemand sowas machen kann. Ich schätze um sowas in der Form durchzuziehen, kann man auch nicht mehr richtig ticken, da muss schon im Kopf irgendwas verkehrt sein, denn ein gesunder Mensch würde das nicht tun können oder würde spätestens bei dem Gedanken, mit einer Leiche unter einem Dach zu wohnen, früher oder später verrückt werden. Davon bin ich überzeugt. Auch wundert es mich, wie es so lange dauern konnte, bis man dahinter kam, dass die Frau tot war, dass ist doch schon etwas erstaunlich.
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