Einkaufen im Nachbarland
Also ich bin nie nach Länder wie Holland oder Tschechien gefahren, um irgendwelche Masseneinkäufe zu unternehmen, allerdings fahre ich jedes Jahr einige Male nach Paris oder auch andere Städte in Frankreich, einmal auch ausschließlich zum einkaufen, weil ich dort die meisten meiner Kleidungsstücke kaufe. Alternativ kann ich mir die Sachen natürlich auch alle im Internet bestellen, allerdings mache ich das nicht jedesmal, weil man je nach Menge der Kleidung, die auch aus unterschiedlichen Geschäften kommt, teilweise schon recht hohe Versandgebühren zahlen muss und aus dem Grund lohnt es sich für mich durchaus, mal ein oder zwei Tage mit meinem Freund und anderen Bekannten auch nach Frankreich zu fahren und mich ein bisschen einzudecken. Das mache ich aber eher aus Spaß, als das es sich irgendwie lohnen würde.
Meine Großeltern und andere Verwandte wohnen in Polen und meine Eltern, seltener auch ich, fahren sie in den Ferien auch schon mal besuchen, wie sich das bei der Familie eben gehört. Früher war es dann auch tatsächlich so, dass meine Eltern ein bisschen in Polen eingekauft haben, Waffeln und andere Süßwaren, die man hier in Deutschland nicht bekommt, oft auch Gemüse von den Bauernhöfen, Saft und andere Lebensmittel, die man hier in Deutschland in der Ausführung nicht kaufen kann, Heute machen das meine Eltern nicht mehr, das hat aber nicht den Grund, dass die Preise gestiegen sind, auch wenn dies zweifelsohne der Fall ist. Die Sachen kann man heute auch hier in Deutschland bereits in großen Mengen und vielen Geschäften kaufen, deswegen ist es unnötig, sich im Ausland einzudecken.
Wir kaufen auch ganz oft mal in unserem Nachbarland Holland ein, denn grad Kaffee, Milch und Käse ist dort doch um einiges billiger als hier bei uns. Ausserdem gibt es dort auch bestimmte Lebensmittel, die man hier bei uns gar nicht im Geschäft so kaufen kann, wie z.B. Bamischeiben. Wir lieben diese Scheiben über alles und bei uns kann man sie halt nur im Imbiss bekommen. Daher kaufen wir diese auch immer in Holland ein, wenn wir grade mal da sind.
Früher haben wir dort auch immer getankt und unseren Tabak auch von dort gekauft, aber da wir nun keinen Diesel mehr fahren, tanken wir auch hier in Deutschland, so sparen wir uns dann den Weg über die Grenze. Auch Tabak nehmen wir dann nur noch mit, wenn wir eh grad in Holland sind. Früher sind wir nämlich auch mal nur eben wegen Tabak rübergefahren, aber das lohnt sich heutzutage auch nicht mehr wirklich.
Meine Schwiegermutter in Spe hat mal mehrere Jahre an der polnischen Grenze gewohnt und wenn wir sie dann besucht haben, sind wir auch täglich einmal rüber gefahren und haben uns dort erstmal eingedeckt. Wir haben dort dann auch neben der Kleidung, noch Kaffee und Tabak mitgenommen. Aber da wir diese billigen Sorten Tabak nicht mochten, haben wir schon darauf geachtet, das sie eine Steuermarke hatten, denn dann handelte es sich immer um Originale, die dennoch günstiger als in Deutschland waren. Genauso haben wir es auch mit Kaffee dort gehalten und immer nur Markenkaffee gekauft.
Wenn man die Möglichkeit hat, ins Nachbarland zu fahren um durch dortige Einkäufe einsparen kann, dann finde ich das völlig legitim und wir werden es auch weiterhin so handhaben.
Ich habe nur 21 Kilometer bis nach Tschechien und es lohnt sich für uns auf jeden Fall, wenn man tanken und einkaufen miteinander verbindet. Denn wo bekomme ich denn in Deutschland den sechser Getränkepack mit insgesamt 12 Litern für einen Euro? Wenn man wirklich bei den Lebensmitteln das kauft, was dort günstiger ist und eben nur eine kurze Strecke hat, dann rechnet sich das schon.
Vor einiger Zeit, da waren allerdings bei uns die Benzinpreise noch wesentlich günstiger, habe ich das ganze mal ausgerechnet. Zum Vergleich standen da die Preise für besagte Lebensmittel aus dem Discounter. Und ich kam auf eine Ersparnis von über 30 Euro für meine Tour nach Tschechien, wobei da Fahrtkosten schon berücksichtigt wurden. Gespart habe ich dabei eben beim Benzin, Lebensmitteln und Zigaretten.
Wenn wir gerade einmal im Urlaub sind, dann fahren wir auch gerne einmal über die Grenze, schließlich gibt es im Ausland oft andere und auch günstigere Produkte. Im Dreiländereck geht das natürlich sensationell, aber auch an anderen Stellen geht das meistens schnell und unkompliziert. So standen wir schon oft in Aachen an einem Schwimmbad und sind dann von dort sogar einmal mit dem Fahrrad über die Grenze gefahren, um uns ein wenig mit sehr viel günstigeren Lebensmitteln einzudecken.
Das Ganze hat dann aber auch entsprechend ewig lange gedauert, deshalb ist es meiner Meinung nach nicht ganz so entspannend und empfehlenswert, mit dem Fahrrad unbedingt im Ausland einzukaufen, dann sollte man schon lieber zum Auto greifen, denn bekanntlich ist das Benzin im Ausland ja auch eher sehr selten teurer als hier bei uns in der Bundesrepublik, da kann man bei anderen Tanken in fremden Ländern durchaus ordentlich an Geld sparen, da beläuft sich der gesparte Betrag bestimmt nicht auf ein paar Cents, sondern das summiert sich dann rasend schnell auf mehrere Euros.
Ich wohne an der Grenze zu Holland und habe dort früher oft meinen Autotank aufgefüllt. Der Diesel war dort früher viel günstiger und es hat sich wirklich gelohnt die Fahrtkosten auf sich zu nehmen. Wenn der Tank komplett leer gefahren war, konnte man immer ein paar Euros sparen. Mittlerweile sind die Preise in unserem Nachbarland aber auch angestiegen und es lohnt sich kaum noch für den Diesel über die Grenze zu fahren. Die Fahrten um dort zu tanken sind aus diesem Grund zwar seltener geworden, aber manchmal setze ich mich noch bewusst ins Auto und tanke dort für ein paar Cent günstiger.
Ich wohne direkt an der französischen Grenze und wir fahren auch des öfteren mal nach Frankreich, um dort einkaufen zu gehen. Alles kann man da natürlich nicht kaufen, denn vieles (vor allem Kleidung und auch Lebensmittel) ist deutlich teurer als hier, aber die haben eben auch andere Sachen und meiner Meinung nach viel mehr Auswahl. Wir gehen dann immer zu Cora, das ist ein echt riesiger Laden und wenn man vorhat, einiges dort zu kaufen dann lohnt sich die Fahrt auch auf jeden Fall. Allerdings habe ich auch schon die Erfahrung gemacht, dass auch die Franzosen sehr oft nach Deutschland kommen, um hier zu shoppen. Das merkt man vor allem am Wochenende.
Meine Tante fährt regelmäßig nach Luxembourg, da dies auch nur wenige Fahrminuten von hier entfernt ist. Sie sind starke Raucher und kaufen sich dort immer Tabak und auch Kaffee. Natürlich kann man keine riesigen Mengen mehr kaufen, weil eben auch alles kontrolliert wird, aber für sie lohnt es sich auf jeden Fall, da sie hier mehr als das Dreifache allein für den Stopftabak zahlen würden. Da fallen die Kosten für den Sprit also so gut wie gar nicht ins Gewicht, zumal es ja sowieso nur ein Katzensprung ist. Getankt wird da natürlich auch gleich noch und der Tank wird richtig voll gemacht, da der Sprit dort auch um einiges billiger ist als hier. So kann man alles miteinander verbinden und sie schließen dann meist auch noch gleich einen Ausflug an. Oft fahren sie auch dorthin, wenn hier ohnehin gerade Feiertag ist und man frei hat. Dann kann man einen Ausflug über die Grenze machen und dort auch einkaufen. Da das aber viele so machen, ist es an diesen Tagen natürlich besonders voll
Den Einkaufstourismus nach Venlo (Niederlande) kenne ich auch noch gut aus meiner Kindheit. Ebenso habe ich vor einigen Jahren Tanktourismus in Luxemburg erlebt. Aus Neugier habe ich einmal mitgemacht und fand es ehrlich gesagt grauenvoll. Zum einen erschien mir der Weg doch noch recht weit und das obwohl ich mich schon in eine Touristenschlange einreihte, viele Autos waren schon lange vorher unterwegs und hatte wesentlich weitere Strecken zurückzulegen. Der Tank sollte natürlich entsprechend leer sein und dann voll getankt werden. Das muss genau zeitlich abgepasst werden. Viele betankten noch Kanister, die ja auch erst mal angeschafft werden müssen. Ich habe nur normal getankt und war froh, als es vorbei war.
Wenn man nur von den Preisen ausging, machte es wohl ein paar Euro Unterschied. Aber dafür im Stau über die Grenze fahren, auf völlig überfüllten Tankstellen dann nochmal warten und das Ganze für ein paar Euro weniger, fand ich schon übertrieben. Die Zigarettenersparnis war auch gering (genau erinnere ich mich nicht mehr), vor allem wenn man dies zum Beispiel mit den Kanaren vergleicht. Aber immerhin waren kleine Zugaben (Feuerzeuge, usw.) beim Zigarettenkauf noch obligatorisch.
Mein Freund wohnt in Trier, von da aus sind es keine 10 Minuten, bis man in Luxemburg ist. Das nutzen wir natürlich zum Tanken, denn dort sind die Spritpreise in der Regel knapp 30 Cent günstiger als bei uns in Deutschland.
In Luxemburg zu tanken, lohnt sich einfach trotz immer wieder getätigter Preiserhöhungen - wird der Sprit in Luxemburg teurer, dann ist das Gleiche in Deutschland auch der Fall, von daher bleibt die Differenz ja erhalten.
Milchprodukte sind in Luxemburg, soweit ich das beurteilen kann, ebenfalls günstiger, vor allem Käse und Quark. Allerdings kaufe ich das eher nicht dort ein, denn ich finde, bei Milchprodukten kann man ruhig etwas mehr zahlen, Bauer und Vieh zu liebe.
Wir wohnen sehr nah an der Niederländischen Grenze und sind früher öfter mal dorthin gefahren um z.B. Kaffee, Käse und Kopfschmerztabletten zu kaufen. Das war dort immer wesentlich billiger, sodass sich bei entsprechender Menge die Fahrt einigermaßen gelohnt hat. Außerdem haben wir immer Vla und spezielle Lakritzbonbons mitgebracht, weil es das hier einfach nicht gab.
Nun waren wir aber gerade wieder vor zwei Wochen in Holland und waren etwas geschockt, weil auch dort die Preise ganz schön angezogen haben. Einiges war dort sogar mittlerweile wesentlich teurer als hier. Auch Vla und holländische Lakritzbonbons gibt es ja mittlerweile in Deutschland zu kaufen, weswegen wir festgestellt haben, dass sich die Fahrt dorthin mittlerweile absolut nicht mehr lohnt.
Die Eltern meines Freundes wohnen an der Grenze zur Schweiz und sind auch häufig dorthin gefahren um zu tanken oder Schokolade zu kaufen. Da die Benzinpreise in der Schweiz allerdings in der letzten Zeit auch stark angestiegen sind, lohnt sich auch hier die Fahrt über die Grenze nicht mehr.
Ich wohne ungefähr 120 Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt, was auch die nächste Grenze überhaupt ist. Daher lohnt es sich nicht, regelmäßig zum einkaufen in die Niederlande zu fahren. Abgesehen davon lohnt sich der Einkauf dort auch nicht unbedingt, da die Preise in diesem Land für viele Dinge nicht wirklich niedriger sind als in Deutschland. Allerdings kaufe ich dennoch gerne, wenn auch selten, in den Niederlanden ein - nämlich im Designer-Outlet in Roermond. Dort gibt es Kleidung von vielen Herstellern deutlich günstiger als in den normalen Läden. Gerade für Basics, bei denen es nicht immer ein Teil aus der aktuellsten Kollektion sein muss, ist das Outlet ideal. In Bezug auf den Kauf von Kleidung kann sich der Einkauf trotz der weiteren Anreise schon lohnen. Allerdings trifft das eben nicht auf den Kauf von Gütern für den täglichen Bedarf zu, vor allem dann nicht, wenn man nur für ein oder zwei Personen einkauft.
Ich habe mich mal eine Weile mit jemandem aus Rheinland-Pfalz getroffen, der nahe der Grenze nach Luxemburg wohnte. Wenn ich dort war, bin ich meistens rüber nach Wasserbillig gefahren, also zur ersten Stadt nach der Grenze, um dort zu tanken. Das hat sich schon gelohnt, da ich dadurch bei einer vollen Tankfüllung ein paar Euro gespart habe. Derjenige, den ich dort besucht habe, hat dort auch immer Zigaretten gekauft, was sich wohl ebenfalls gelohnt hat.
Auch wenn die Preise im Nachbarland vielleicht niedriger sind, muss man immer schauen, ob man dabei wirklich etwas spart. Gerade wenn man erst noch eine weitere Strecke fahren muss, wird die Ersparnis oft schon durch die Extratour aufgezehrt. In solchen Fällen würde ich vielleicht dennoch ins Ausland fahren, gerade wenn es dort nett ist und man dort vielleicht etwas besichtigen kann. Wenn man also einen netten Ausflug macht und dabei noch ein paar Sachen zu einem guten Preis einkaufen kann, lohnt es sich ja dennoch, auch wenn man dabei nicht einen Euro spart, aber eben auch nichts zusätzlich investiert.
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