Mutter von Katze überzeugen
Ich wohne seit über sechs Jahren nicht mehr bei meinen Eltern. Seit drei Jahren jedoch wohne ich allein in einem Haus, dass nach dem Tod meines Vaters jetzt einer Mutter gehört. Ich hatte mit meiner Mutter darüber gesprochen mir zwei Katzen anzuschaffen. Da ich mit einer Katze groß geworden bin vermisse ich so einen kleinen Haustieger um mich.
Die Reaktion meiner Mutter war jedoch anders als verhofft. Sie ist sehr böse geworden und hat mir verboten eine Katze anzuschaffen. Sie ist der Überzeugung, das die Katzen Dreck machen und das Haus, in dem ich wohne, beschädigen. Außerdem behauptete Sie, das ich die Katzen nicht versorgen könnte, da ich berufstätig bin. Ich habe alles versucht meine Mutter umzustimmen, da ich mir eigentlich schon eine Katze ausgesucht hatte.
Um die Situation nicht ganz eskallieren zu lassen, habe ich dem Besitzer der Katze leider schwerenherzens absagen müssen. Ich konnte meine Mutter nicht umstimmen. Seit dem Tod meines Vaters, geht es meiner Mutter natürlich auch nicht so gut und ich wollte deswegen es nicht schlimmer machen.
Jetzt stelle ich mir nur die Frage was ich tun soll. Wenn ich nur meiner Mutter zuliebe keine Katze halte finde ich das auch irgendwie falsch. Ich bin immerhin 26 und sollte für mich selber entscheiden können. Ich will meine Mutter allerdings auch nich ganz verärgern. Eine Katze verheimlichen kann ich auch nicht, da meine Mutter und mein Opa jeweils Schlüssel zu dem Haus haben. Was würdet Ihr tun?
Auch wenn dies "Krieg" bedeutet, bin ich der Ansicht dass Du Dein eigenes Ding durchziehen kannst und solltest - Du wohnst in dem Haus, Deine Mutter ist "nur" Eigentümer. Vom Standpunkt des Versorgens aus gesehen bin ich der Ansicht, dass sie da schonmal garnichts zu sagen hat - ob Du es schaffst Deine Katze zu versorgen obwohl Du berufstätig bist fällt schließlich nicht in ihre Verantwortung.
Was das beschädigen angeht: Zahlst Du denn Miete o.ä. für dieses Haus? Natürlich ist das in einem Mietverhältnis immer ein Problem, wenn der Eigentümer gegen Haustiere ist, allerdings handelt es sich hierbei um Deine Mutter und da sollte sich doch ein Kompromiss finden lassen. Den Tod Deines Vaters als Rechtfertigung für den Verbot der Katze zu sehen finde ich nicht in Ordnung. Klar, sowas ist sehr belastend und schmerzhaft, hat jedoch wenig mit Tierhaltung zu tun und wenn Du unbedingt eine Katze haben möchtest, dann solltest Du das durchführen. Allerdings würde ich an Deiner Stelle vorher nochmal ein Gespräch mit meiner Mutter führen und ihr ankündigen, das dann oder dann eine Katze ins Haus einzieht.
Eine gewisse Rücksichtnahme ist ja in Ordnung aber wenn das Haus quasi in Familienbesitz ist, dann finde ich, muss es doch irgendwie machbar sein. Wo ein Wille ist, gibt's auch irgendeinen Weg.
Also die Katzen zu versorgen ist überhaupt kein Problem. Berufstätig ist schließlich jeder. Miete für das Haus zahle ich nicht und einen Mietvertrag gibt es auch nicht. Ich zahle allerdings alle Kosten die das Haus verursacht, wie Versicherungen, Müllabfuhr ect.
Den Tod meines Vaters schiebt meine Mutter nicht vor. Es ist einfach nur die Situation, die für sie schwer ist. Ich möchte es nicht noch schlimmer machen. Ich bin mir auch bewusst, dass ich für mich selber Entscheiden sollte, weiß aber nicht wie das Verhälnis wird, wenn ich mich über sie hinwegsetze. Ich weiß nicht wie ich ihr klar machen kann, dass mir zwei Katzen sehr viel Freude machen würden und ich ungern auf Katzen verzichten möchte.
Falls Du meinen Beitrag als Angriff gewertet hast tut mir das leid, es war nicht gegen Dich persönlich gerichtet oder sollte Dein Durchsetzungsvermögen kritisieren. Das Du den Streit vermeiden möchtest kann ich sehr gut verstehen, die Situation ist wahrscheinlich für euch beide nicht besonders einfach, den Vater bzw. Ehemann zu verlieren ist nie angenehm. Das sich das Verhältnis erheblich verschlechtert, wenn Du Dich einfach über sie hinwegsetzt kann ich mir gut vorstellen, ich kenne zwar Deine Mutter nicht aber wenn sie auch nur ansatzweise wie meine Oma ist, dann kann das regelrecht in Krieg ausarten.
Wenn Du das vermeiden möchtest, bleibt wohl nur die Möglichkeit, Dich wirklich nocheinmal mit ihr auseinander zu setzen und genau zu erklären, wieso Du Katzen halten möchtest und das Du das früher oder später wohl auch tun wirst. Was genau hat Deine Mutter denn gegen Katzen? Das Du sie versorgen kannst, trotz berufstätigkeit liegt ja auf der Hand, den Aspekt mit der Beschmutzung/Zerstörung des Hauses würde ich mir nochmal genauer darlegen lassen. Vielleicht hilft auch das Argument, dass die Katzen draußen sind, solange Du arbeiten gehst (sofern es Freigängerkatzen werden sollen) und Du sonst dabei bist, wenn sie in der Wohnung sind. Ob Du das auch wirklich so umsetzt bleibt ja Dir überlassen.
Was meine Mutter so genau gegen Katzen hat ist eine gute Frage. Meine Mutter konnte mit Tieren nie besonders viel anfangen. Die Katzen sollen Freigänger werden. Ich wohne dafür ideal. Ich wohne in einem kleinen Dorf und mein Garten grenzt an Felder. Also viel sicherer Freilauf für die Katzen.
Ich hatte auch schon alles genau geplant. Ich wollte eine art Katzenklappe in ein Fenster im Keller einbauen. So hätten die Katzen rein und raus gekonnt wann sie wollten. Im Keller können sie nichts beschädigen und es ist trotzem warm, trocken und gemütlich. Sie hätten dort sogar ein Sofa, welches mir gehört und eine Beschädigung mir egal wäre. Wenn ich dann von der Arbeit nach Hause komme, dann könnten sie natürlich frei in der Wohnung laufen.
Für die Katzenklappe, hätte ich natürlich etwas umbauen müssen, was ich aber natürlich bei einem Auszug (der sehr unwahrscheinlich ist) wieder reparieren würde, aber das hat meine Mutter auch nicht interessiert.
Ich kann die Abneigung deiner Mutter auch so gar nicht nachvollziehen. Ich weiß von meiner Nachbarin, dass diese damals auch Probleme hatte unsere Vermieter von ihren Katzen zu überzeugen. Schließlich hat sie es aber glücklicherweise doch geschafft. Ich finde es sehr wichtig, dass du in keinem Fall eine einzelne Katze nimmst. Man sollte immer mindestens zwei Katzen halten. Das ist auch aus der Hinsicht besser, dass diese sich dann mit sich selbst beschäftigen können und nichts kaputt machen. Weiterhin ist es bei zwei Tieren auch nicht so schlimm, wenn du spät von der Arbeit nach Hause kommst.
Du solltest deiner Mutter sagen, dass Katzen sehr saubere Tiere sind und eigentlich nichts schmutzig machen. Okay, du wirst überall Katzenhaare haben, das lässt sich sicher nicht vermeiden aber die kann man ja dann auch einfach wieder mit dem Staubsauger entfernen.
Ich wohne im Moment auch in einem Haus in dem Haustiere laut Mietvertrag nicht erwünscht sind, allerdings kann man einen toleranten Vermieter mit gut überlegten Argumenten häufig auch noch umstimmen. Sollte ich also irgendwann ein Tier ins Auge fassen so wie du, dann würde ich das auch mal zur Sprache bringen.
Warum deine Mutter nun Angst hat dass Katzen Dreck machen und das Haus beschädigt wird kann man irgendwo auch nachvollziehen, wenn du aber sowieso keine richtige Miete zahlst und du wahrscheinlich auch nicht ausziehen wirst verstehe ich nicht so ganz was daran so schlimm sein sollte selbst wenn es so wäre.
Ich würde an deiner Stelle noch einmal das Gespräch mit deiner Mutter suchen, am besten in einer entspannten Situation und mit ruhiger Atmosphäre, und versuchen ihr klar zu machen wie viel dir daran liegt ein Haustier zu halten und dass es deine Lebensqualität deutlich verbessern würde. Wenn sie allerdings hart bleibt und weiterhin strikt dagegen ist würde ich allerdings nicht darauf verzichten wollen oder heimlich ein Tier anschaffen, sondern mir schlicht und einfach eine andere Wohnung suchen, in der die Haltung von Katzen erlaubt ist. Ich würde sowieso gar nicht weiter in einem Abhängigkeitsverhältnis zu meinen Eltern leben wollen, aber das ist ja wieder eine ganz andere Sache.
Falls du dir Katzen anschaffen solltest wäre es aber wirklich besser wenn es mindestens zwei sind, denn eine Katze allein fängt schneller damit an die Wohung zu zerlegen wenn ihr langweilig wird. Wobei sich das eher an den Möbeln äußert als an dem Haus selbst.
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