Kleben von Vliestapete

Ich möchte demnächst meine Wohnung tapezieren. Meine Wahl ist nun auf Vliestapeten gefallen. Ich habe schon vorher davon gehört, dass man bei Vliestapeten den Kleister direkt auf die Wand aufträgt und die Tapete dann direkt darauf geklebt wird. Nur aus diesem Grund habe ich mich auch dafür entschieden. Ich bin nämlich nicht sehr handwerklich begabt.

Nun frage ich mich aber, wie das Tapezieren genau von statten gehen soll. Wie beginne ich am besten? Am Rand der Wand oder in der Mitte? Woher weiß ich denn so genau, wieviel Kleister ich auf die Wand auftragen muss? Muss der richtig dick sein oder eher dünn? Wie breit muss ich die Wand einkleistern? Erst einmal nur eine Bahn oder kleistert man direkt die ganze Wand ein? Hat jemand von euch schon einmal mit einer Vliestapete tapeziert und kann mir vielleicht Tipps geben?

Eigentlich machst du bei den Vliestapeten auch nur alles so wie bei den normalen Tapeten.

Beim Ansetzen des Tapetenkleisters hältst du dich strikt an die auf der Schachtel aufgedruckten Vorgaben des Herstellers. Du trägst den Kleister ganz normal mit eine Witsche direkt auf der Wand auf, natürlich etwas breiter als die Tapetenbahn später wird. Wenn es Ecken gibt die später gut halten sollen dann gibt es bei mir immer noch eine Extraladung Leim als Zugabe in die Ecke. Auch sehe ich zu dass die voraussichtlichen linken und rechten Enden der Tapetenrolle einen durchgehenden Leimfilm haben damit sie später sich nicht an diesen Stellen von der Wand ablösen. Wenn du die Tapeten vorher schon auf die erforderliche Länge zugeschnitten hast dann drückst du sie oben beginnend schön fest und streichst mit der Tapezierbürste alles glatt. Wenn du die Tapete direkt von der Rolle abrollst, das geht nämlich auch, dann schneidest du sie natürlich noch unten mit einer Schere ab. Wichtig ist natürlich die erste Bahn absolut gerade aufzuhängen, da hilft dir eine Wasserwaage oder ein selbst gebasteltes Lot.

Ich handhabe es so dass ich immer an der Wand links vom Fenster anfange und vom Licht weg tapeziere. Die Tapeten werden eigentlich immer direkt auf die Kante geklebt so dass man normalerweise keine Stöße zwischen den Tapetenbahnen sieht und sich auch nichts überlappt. Allerdings klappt das nicht immer, besonders wenn man sehr schiefe Wände hat. Mit dieser Methode verhinderst du dass du diese Stöße später siehst wenn du zur Tür hineinkommst.

Ich habe sehr stark saugende Wände, deshalb kann ich immer nur eine Bahnbreite Einkleistern. Es mag sein dass bei anderen Untergründen man durchaus mehrere Quadratmeter mit einem Mal Einkleistern kann, ich konnte das bisher noch nicht ausprobieren. Der Vorteil dieser Vliestapeten liegt eindeutig in der großen Zeitersparnis bei der Verarbeitung und dem verminderten Dreck durch.

Ich würde dir abschließend noch empfehlen etwas Leim in einem Schraubglas aufzubewahren. Es kann immer mal ein paar Stellen geben wo du nicht so sorgfältig gearbeitet hast und diese sich dann lösen.

Ich habe auch in drei Zimmern mit Vliestapeten tapeziert und bin mit dem Ergebnis zufrieden. Sie lassen sich gut handhaben, aber bei schiefen Wänden ist das Stoß an Stoß setzen etwas kompliziert.

Ich habe an den Ecken des Raumes angefangen und die Ecken etwas überlappen lassen, damit keine häßlichen Lücken entstehen. Im Internet findest Du gute Anleitungen, wie man mit Vliestapeten tapeziert. Wenn ich mich recht erinnere, brauchst du speziellen Vliestapeten-Kleister.

Wir haben auch 3 Zimmer mit Fleece Tapeten tapeziert. Am Anfang dachten wir auch dass es schwierig wird, allerdings fanden wir das Arbeiten mit dieser Tapete recht angenehme. Da diese dicker in der Beschaffenheit war, haben wir diese sogar besser und leichter an die Wand bekommen als die Tapete die hauchdünn war.

Begonnen hatten wir meistens in einer Ecke und sind dann einmal rings umgegangen. War weniger kompliziert und sah zum Schluss auch sehr gut aus. Bei den Ecken war es durch die dickere Tapete ein wenig schwieriger, aber mit etwas Feingefühl ging es auch. Das Endergebnis kann sich aber mit einer Fleece Tapete sehen lassen.