Ebook für Senioren, eine gute Alternative zum Buch?
Meine Großmutter ist 76 und liest trotz ihres Altern noch gerne und viel. Leider ist sie aufgrund einer Krankheit dazu gezwungen viel zu liegen und da fält es ihr schwer ein Buch zu halten. Nun habe ich mir überlegt, ob wir ihr zum Geburtstag nicht ein Ebook schenken sollen, denn diese sind ja nicht so schwer und lassen sich - soweit ich informiert bin - auch so einstellen, dass die Schrift größer dargestellt wird. Meine Eltern sind sich unsicher ob dies wirklich eine gute Alternative zum Buch ist und meine Oma wirklich Freude daran hätte.
Hat schon jemand hier Erfahrungen mit Ebooks und kann mir sagen, ob sie auch für Senioren gut geeignet sind?
Ich habe zwar selbst noch keine Erfahrungen mit solchen Geräten gemacht, jedoch stehe ich ihnen sehr skeptisch gegenüber. Ich weiß jetzt auch nicht genau ob man denn wirklich schon so viele Titel als E-Book kaufen kann und wie breit da wirklich die Auswahl sein wird. Aber was mich wohl am meisten stören würde ist, dass ich ständig einen Bildschirm vor der Nase hätte. Auf Dauer finde ich es sehr unangenehm ständig auf das Display zu schauen. Da ist mir ein Buch oder die gedruckte Version von Dateien doch viel lieber und ich empfinde es auf jeden Fall als angenehmer.
Bevor du deiner Oma seinen solchen Reader kaufst, solltest du also zunächst einmal genau nachsehen ob es wirklich schon so viele Bücher für das Gerät gibt und ob diese Bücher dann wirklich etwas für deine Oma sind. Ob sie mit dem Bildschirm auf Dauer klar kommt, kann man natürlich schwer sagen. Aber vielleicht besteht ja die Möglichkeit, dass du dir ein solches Gerät zunächst einmal ausleihen kannst und deine Oma es testen kann, bevor du es endgültig kaufst.
Das kommt auf deine Oma an. Wenn ich meiner Oma ein EBook Reader schenken würde, dann glaube ich nicht, das sie damit klar kommen würde, egal wie einfach die Bedienung wäre. Meinem Opa hingegen würde ich den Umgang mit einem solchen Reader schon eher zutrauen. Also überlege, ob deine Oma mit technischen Geräten soweit ganz gut klar kommt, sonst liegt der Reader unbenutzt in der Ecke.
Ich bezweifele stark, dass deine Oma an sowas wirklich ihren Spaß hätte, wenn doch schon allein so viele junge Menschen sich mit diesem Ebook nicht anfreunden können und stattdessen viel lieber auf die normalen Bücher zurückgreifen. Ein Buch zu lesen ist nun mal etwas ganz anderes, als so einen Computer in der Hand zu halten, es macht nun einfach deutlich weniger Spaß und das bleibt auch so. Das man beim Ebook die Schrift größer stellen kann, ist nur ein sehr geringer Vorteil, der all Nachteile nicht ausgleicht, das Umblättern und das Halten eines Ebooks ist völlig anders als bei einem normalen Buch, es macht keinen Spaß und man kann es auch nicht zuklappen, es gibt kein klassisches Lesezeichen und es riecht auch nicht gut.
Ein Ebook ist einfach völlig langweilig im Vergleich zu einem richtigen Buch und besonders für ältere Menschen dürfte dieser Umstieg nicht sehr einfach sein. Ich selbst habe keinen Spaß an Ebooks und ich fürchte, der Großteil der Senioren auch nicht. Bei dieser Zielgruppe kommt außerdem das Problem, dass diese sich vermeintlich auch beim Umschalten nicht immer so zurecht finden würden, wie man es müsste, um bestimmte Menüeinstellungen vorzunehmen und wenn dann deine Oma versehentlich auf einen falschen Knopf kommt, findet sie möglicherweise nicht mehr zum Buch zurück, wie das meiner Oma beim Fotos schauen auf dem Laptop oft passiert, diese hat dann nämlich Angst, der Laptop würde ''explodieren'' wenn sie auf den falschen Knopf drückt.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass gerade ältere Mensch sich an ein E-book gewöhnen würden und mit Spaß darin lesen würden. Wenn ich am Bildschirm lese, dann ermüden meine Augen doch viel schneller, als wenn ich ein Buch in der Hand halte. Ich bin zwar gerade knapp 50 Jahre, aber E-book käme bei mir nur zur Not in Frage.
Ich hatte neulich in der Buchhandlung mal ein Probelesen mit so einem Reader gemacht und fand es auch sehr ermüdend und Krampf auslösend so ein Gerät zu halten. Wenn ich nun die Schrift noch vergrößert hätte, hätte ich bei jeder Zeile Scrollen müssen, was auch nicht gerade den Lesespaß erhöht.
Ich weiß ja nicht, wie es bei eurer Stadtbücherei ist und ob du dort eine Lesekarte hast, wir können dort auch E-Bücher ausleihen. Vielleicht wäre es ja mal ein Versuch wert ein Buch so aus zu leihen und auf dem PC oder besser noch Laptop abzuspeichern. Dann könnte deine Oma mal ein Probelesen machen.
In diesem Alter wird deine Großmutter mit der Technik eines Ebooks nicht mehr zurechtkommen. Dabei ist es egal wie handlich die Bedienung auch sein kann. Diese Generation ist Technik scheu.
Mit einem Buch kann jeder etwas anfangen. Man muss es aufschlagen. Wunderbar. Mit einem Ebook hätten schon die 50+ Generationen Probleme. Sie sind einfach nicht so technisch versiert wie die Jugend von heute.
Ebooks sind meiner Meinung nach auch nichts für eine Dame in dem Alter von 76 Jahren. Vielleicht ist sie so fit, dass sie mit der Bedienung der entsprechenden Hardware klar kommt, aber ich sehe das Problem eh an anderer Stelle.
Zuerst ist da die Gewöhnung zu sehen. Wer sein Leben lang an die Haptik und Sinnlichkeit eines gedruckten Buches gewöhnt ist, wird man sich nicht so einfach umgewöhnen und sieht auch keinen Anreiz dazu. Außerdem sind Ebooks immer noch schwerer zu lesen, als gedruckte Schrift. Der Umgang ist mit solcher Literatur komplett anders, als mit einem Buch. Man kann nicht zurück blättern, die Augen werden eher müde und man findet sich auf anderem Wege in Ebooks zurecht, als in einem Buch. Ich persönlich finde Ebooks ehrlich gesagt auch schlimm und trotz elektronischer Tinte schlecht zu lesen und bin immer etwas verwirrt, dass man nicht eine komplette Seite überblickt, sondern nur einen Teilausschnitt wenn man die Schriftgröße höher wählt.
Ältere Leute sind aber von Hörbüchern erfahrungsgemäß begeistert, vielleicht ist das eine Möglichkeit?
Ich bin ja auch kein Fan von Ebooks, aber man kann doch seine eigene Situation nicht mit der dieser alten Damen vergleichen und seine eigene Abneigung nicht einfach auf diese Frau projizieren. Die Frage ist doch hier nicht, ob ein Ebook eine Alternative zum traditionellen Buch sein kann, sondern, ob ein Ebook eine Alternative zu gar keinem Buch sein kann. Und die meisten Leseratten werden doch wohl zustimmen, dass sie lieber mit diesem elektronischen Hilfsmittel lesen würden als ganz auf ihr Hobby verzichten zu müssen.
Was nun die eigentliche Frage betrifft - man kann die Schriftgröße einstellen und es gibt auch Geräte, die eine Sprachausgabe haben. Aber ob deine Oma mit dem Gerät zurecht kommt ist natürlich die Frage, denn ich habe bei dieser Generation die Erfahrung gemacht, dass das technische Grundverständnis einfach nicht vorhanden ist. Für uns ist zum Beispiel die Menüführung eines Fahrkartenautomaten etwas völlig logisches, weil das Menü bei fast allen Geräten, mit denen wir aufgewachsen sind, ähnlich aufgebaut ist, aber ich sehe regelmäßig ratlose ältere Leutchen davor stehen.
Hättest du denn vielleicht die Möglichkeit einen Ebook Reader auszuleihen und von deiner Oma mal ausprobieren zu lassen? Die Überraschung wäre dann natürlich weg, weil sie ja wüsste, was sie geschenkt bekommen soll, aber es würde euch vor einem teuren Fehlkauf bewahren.
Ich glaube du würdest die alten Herrschaften mit der Technik überfordern, selbst wenn du das E-Book regelmäßig fütterst und dich um alle Einstellungen kümmerst so dass sie es eigentlich nur einschalten müssten. Sicherlich kann auch die Schriftgröße bis zu einem gewissen Grad vergrößert werden und auch die Kontrasteinstellung ist relativ flexibel so dass so ein technisches Wunderwerk eigentlich wirklich auch für Senioren besonders gut geeignet sein müsste.
Ich habe da wirklich meine Zweifel und ich fände es schade um die Mühen und Ausgaben die du hättest. Du wirst da sicherlich die unglaublichsten Ausreden finden warum solche elektrischen Geräte später nicht benutzt werden, da wird garantiert der hohe Stromverbrauch kommen, der Elektrosmog in der Nähe des Kopfkissens, das Flimmern des Bildschirmes und damit verbundene Kopfschmerzen und so weiter.
Fragen kannst du natürlich ob sie Spaß an so einem Gerät hat, aber selbst da würde ich noch nicht überzeugt sein ob sie wirklich ein „ja“ meint und sich auch etwas darunter vorstellen kann. Sicherlich gibt es auch technisch versierte Rentner die auch ständig an solchen Spielereien interessiert sind, aber die sind wirklich selten. Das ist wirklich meine persönliche Erfahrung und ich möchte auch nicht alle Rentner über einen Kamm scheren. Wie schon von anderen Usern vorgeschlagen würde ich auch versuchen dass so ein Gerät erst gestestet werden muss. Selbst ich wäre mir bei mir nicht so sicher ob es mir gefällt.
Hast du vielleicht schon über einen Mp3-Player nachgedacht? Der ist sehr preiswert und ganz einfach zu bedienen weil er nur ein paar Knöpfe hat. Du kannst da etliche Hörbücher aufspielen und ihn auch mit allen möglichen kostenlosen Angeboten füttern (zum Beispiel Vorleser.net). Wenn du ganz gut bist dann packe auch noch ein paar Fotos von dir und den Kindern darauf, das könnte das Interesse an der Sache deutlich steigern.
Deine Frage ist gut, aber leider kann man es sehr schlecht objektiv einschätzen, ob deine Oma sich daran gewöhnen könnte. Schließlich ist es nicht nur der Austausch eines Buches, sondern auch ein Gerät, welches es gilt zu erkunden. Ich persönlich finde einen EBook Reader sehr gut und sehr praktisch. Man hat sämtliche Bücher bzw. viele Bücher sofort zur Hand. Für deine Oma wäre sicherlich sinnvoll, wie du es selber schon erwähnt hast, dass man die Schrift vergrößern könnte. Es ist eine Sache des Ausprobierens. aber wenn deine Oma schon Probleme hat ein profanes Buch zu halten bzw. wenn es deine Oma schwer fällt ein Buch zu halten, dann wird ihr das mit dem Reader nicht anders gehen.
Was mir noch so einfällt, weil du meintest deine Oma liegt sehr oft, wäre eine Vernetzung via Monitor. ihr könntet ihr ja einen kleinen Laptop holen nur für den Zweck zum Lesen. Diesen Lebtag einfach an einen kleinen bzw. ausreichenden Monitor anschließen und diesen dann am Fußende bzw. Bettende anbringen. jetzt fehlt nur noch die passende Fernbedienung und schauen könnte deine Oma ganz gemütlich mit der Fernbedienung die Seiten umblättern und über dem Monitor lesen. Was die Anschaffung des EBook Readers betrifft, würde ich es einfach mal ausprobieren. Mehr als dass sie das Teil ablehnt kann noch eh nicht passieren.
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