Auto Finanzierung

vom 25.03.2011, 08:02 Uhr

Ich bin jetzt in meiner Ausbildung zum Fachinformatiker im siebten Monat. Meiner Eltern sind geschieden, ich lebe bei meiner Mutter. Mein Vater ist mir wärend der Ausbildungszeit unterhaltspflichtig. Momentan bekomme ich von Ihm monatlich 150€ auf mein Konto überwiesen. Meine Ausbildungsvergütung ist gerade mal 320€ und das leider alle drei Jahre. So habe ich momentan monatlich 470€.

Mein Vater hat mir nun angeboten mir ein Auto zu finanzieren da ich zur Arbeit jedes mal eine Stunde, hin und zurück, mit öffentlichen Verkehresmitteln fahren muss. Dabei brauche ich mit dem Auto nur 20 Minuten. Zur Berufsschule brauch ich sogar noch länger. Ich habe eigentlich kein gutes Verhältnis zu meinem Vater aber ich habe mich natürlich ersteinmal sehr darüber gefreut. Er war bei einem Händler und hat mir den Peogeut 107 Penit Fluid für 7500€ angeboten. Ich finde das Auto aber sehr hässlich und wollte immer einen Peogeut 207 haben. Der ist ja auch nicht viel teurer als Jahreswagen. Mein Vater hat auch keine Probleme damit ihm ist das Auto eigentlich egal.

Die Versischerung würde sogar meine Mutter übernehmen, somit bleiben dann für mich nur die Benzinkosten. Allerdings würde mir mein Vater dann natürlich die 150€ monatlich streichen und ich hätte eben nur noch 320€ monatlich. Dazu kommt noch das ich rauche, ca eine Schachtel am Tag. Ansonsten lebe ich noch bei meiner Mutter und muss keine Miete oder sonstiges zahlen. ich habe dann ungefähr noch 250€ monatlich. Wenn ich davon jetzt noch Benzin zahle dann bleiben mir ja monatlich vielleicht gerade mal noch 50€.

Ausgehen gehe ich momentan eher selten wenn dann man mit meiner Freundin essen oder an Geburtstagen. Ich habe muss ja dann jeden Cent zwei mal umdrehen bevor ich mir etwas kaufe und ich kann dann auch auf nichts sparen, weil ich denke auch das ich dann nach meiner Ausbildung die Finanzierung weiter zahlen muss.

Was haltet ihr davon?

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich würde mir vielleicht erst einmal ein kleineres Auto kaufen, welches so 1500 Euro kostet. Das fährt ja auch. Und wenn du wirklich nur noch 50 Euro im Monat über hast, dann wird das ganz schnell eng. Ich würde es mir wirklich überlegen und deinen Vater lieber fragen, ob er dir nicht ein kleineres Auto kaufen würde. Dann könnte er dir eventuell noch 100 Euro jeden Monat geben. Dass du aufhören solltest zu rauchen brauch ich ja nicht extra erwähnen :P

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» shivan1989 » Beiträge: 67 » Talkpoints: 5,17 »


Würde Dein Vater denn das Auto über ein Finanzierungsangebot des Autohauses oder über eine Bank finanzieren, oder ist es ihm möglich, das Auto bar zu bezahlen? Ich frage, weil es unter Umständen vielleicht besser wäre, wirklich ein günstigeres Auto als Gebrauchtwagen zu kaufen. Es muss ja nicht gleich ein Peugeot 207 sein, der Vorgänger 206 ist genauso chic und günstiger zu bekommen. Und wenn Dein Vater die Möglichkeit hat, ein Auto direkt zu zahlen, wäre das die günstigere Alternative.

Ein Vorteil dadurch wäre es, dass Du vielleicht doch weiterhin ein wenig Geld von Deinem Vater bekämst und es ist auch nicht so schlimm, wenn am Auto dann mal eine Macke ist. Du scheinst ja noch nicht lang den Führerschein zu haben, da Du geschrieben hast, Du bist in der Ausbildung und die wohl noch etwa drei Jahre dauert.

Auch das Rauchen würde ich an Deiner Stelle etwas einschränken, wenn nicht sogar ganz reduzieren. Du sparst Geld und tust nebenbei noch etwas für Deine Gesundheit. Wenn ich die Wahl hätte, ein Auto zu erhalten und dafür auf das Rauchen zu verzichten, würde ich definitiv das Auto dem Rauchen vorziehen. Somit wärst Du ja auch etwas liquider.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



hennessy221 hat geschrieben:So habe ich momentan monatlich 470€.

Das ist ja für jemanden in Deiner Situation auch nicht gerade wenig. Jedenfalls unterstelle ich mal, dass Du gar keine Lebenshaltungskosten (Miete, Strom, Nahrungsmittel, Reinigung, Versicherungen, evtl. sogar Kleidung) aufzubringen hast und dieses Geld allein für die Freizeit zur Verfügung steht.

hennessy221 hat geschrieben:Mein Vater hat mir nun angeboten mir ein Auto zu finanzieren

Das ist dann auch ein feiner Zug von ihm. Aber für Dich bedeutet das auch ein gewisses Risiko, weil natürlich zum Einen der Unterhalt praktisch wegfällt (Einkommensverlust für Dich) und Du den Vorteil eines Autos im (immer möglichen) Falle eines selbst verschuldeten Unfalls mit Totalschaden nicht mehr hättest. Denn der Wagen muss bezahlt werden, auch wenn er nicht mehr vorhanden ist. Und die Vollkaskoversicherung deckt höchstens den jeweils aktuellen Wert des Autos - nicht die Finanzierungskosten!

hennessy221 hat geschrieben:und hat mir den Peogeut 107 Penit Fluid für 7500€ angeboten.

Wenn ich mir aber mal die genannten Zahlen anschaue (Unterhalt sowie Dein Einkommen), dann wundere ich mich, dass man überhaupt auf die Idee kommt, nach einem Neuwagen zu schauen. Und selbst wenn man sich auf einen Jahreswagen einigt, ist doch der Vorgesehene Betrag recht hoch. Einfach meiner Ansicht nach der Situation nicht angemessen. Schließlich könntest Du mit Deinem Vater auch die einschlägigen Autobörsen durchsuchen und locker ein Fahrzeug für 1500-2000 Euro suchen! So ein Fahrzeug wäre nach ca. einem Jahr bezahlt und dann könnte der Unterhalt schon wieder direkt an Dich überwiesen werden, oder aber Dein Vater streicht nur einen kleinen Teil und zahlt Dir monatlich weiter den Rest aus.

hennessy221 hat geschrieben:Die Versicherung würde sogar meine Mutter übernehmen

Auch das ist sehr gut und Du kannst Dich glücklich schätzen, so vernünftig-rationale Eltern zu haben. Auch vermute ich, dass deren Vertrauen in Dich einfach entsprechend gut ist. Da sollte auch so ein Autokauf wirklich kein Problem werden.

Wobei Du die Benzinkosten nicht unterschätzen darfst. Auch bei relativ kurzen Strecken. Allerdings glaube ich, dass Du das schon entsprechend eingeplant hast. Was mich aber in der Rechnung wundert, ist die Tatsache, dass Du die Ersparnis gegenüber der aktuellen Situation nicht berücksichtigt hast. Schließlich zahlst Du doch im Moment auch Geld für den Transport mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Und das fällt ja mit einem Auto auch schon mal weg!

hennessy221 hat geschrieben:muss ja dann jeden Cent zweimal umdrehen bevor ich mir etwas kaufe

Dazu kann ich nur schreiben: Willkommen im Leben! Natürlich sind bei den Voraussetzungen (Einkommen während der Ausbildung) keine großen Sprünge möglich. Wenn Du damit nicht einverstanden bist, dann mache etwas anderes, was Dir (jetzt) mehr Geld einbringt. Ich gebe mal zu, dass das sicher wenig vernünftig ist und es für Dich besser ist, den eingeschlagenen Pfad nicht zu verlassen. Aber evtl. klärst Du für Dich ab, welche Erwartungen Du an Deine Einkommenssituation knüpfen kannst und ob die nicht zu hoch sind.

hennessy221 hat geschrieben:nach meiner Ausbildung die Finanzierung weiter zahlen muss.

Deswegen auch der Vorschlag: Verschulde Dich nicht wg. flüchtiger Konsumgüter für Jahre sondern wähle lieber Dinge aus, deren Kosten überschaubarer bzw. deren Finanzierung Dich nicht sonderlich lange bindet.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Du schreibst, das du etwa 200 Euro an Benzinkosten im Monat hättest, wenn du das Auto nimmst. Ich hab es mal grob durchgerechnet, das du dann knapp 2.000 Kilomenter fahren müsstest. Kommst du wirklich auf die Menge? Denn das allein erscheint mir erstmal recht hoch angesetzt.

Wobei eben dein Vater nicht von der Unterhaltspflicht befreit wird und es dabei vielleicht auch erstmal zu klären gilt, wie viel er denn für dich monatlich zahlen muss. Denn selbst wenn du noch Geschwister haben solltest, für die dein Vater unterhaltspflichtig ist, liegt der geringste Betrag des Mindestunterhaltes schon bei knapp über 300 Euro für ein Kind, welches schon 18 Jahre ist.

Daher kann dich dein Vater eigentlich nicht vor die Wahl Unterhalt oder Auto stellen. Wobei ich für Fahranfänger immer zu einem älteren Gebrauchten rate, da der Schaden nicht so groß ist, wenn das Auto komplett geschrottet wird.

Und wie wäre denn die Variante, das deine Mutter das Auto bezahlt? Selbst wenn sie es auf Kredit nehmen müsste, dürften da nur monatlich um die 50 Euro an Rate anfallen. Die könntest du bei deiner Mutter bezahlen und den Unterhalt weiterhin von deinem Vater erhalten. Damit würdest du am Ende trotzdem mehr Geld zur Verfügung haben, als wenn du auf den Unterhalt verzichtest und das Auto nimmst.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Na, dass sind doch mal Aussichten. Ich muss aber die Damen und Herren vor mir mit ihren Meinungen unterstützen. Auch ich finde die Idee vom Prinzip her zwar gut, aber dennoch zu überstürtzt.

Warum muss es den gleich ein Auto für knapp EUR 8.000,-- sein? Kann es nicht auch ein beispielsweise ein Toyota Yaris, gebraucht, für EUR 4.500,-- sein? Der ist solide, gute Technik und vor allem sparsam. In der Werkstatt wird der selten gesehen. Auch, wenn der Yaris nicht sehr sportlich ausschaut, aber immerhin hast Du ein Auto, welches Du Dir auch leisten kannst. Auch hier möchte ich auch nochmal auf den Punkt Benzinkosten einsteigen. Ich nehme nämlich auch nicht an, dass Du 2 000 km im Monat fahren wirst. Dann kannst Du ganz entspannt mit EUR 80,-- bis EUR 100,-- im Monat an Verbrauch rechnen (Meine Rechnung wäre hier: 40 km pro Tag x 5 Tage die Woche = 200 km / Woche, also 800 km im Monat. Nun nehme ich an, dass der Yaris im Durchschnitt um die 5 Liter auf 100 km verbraucht, also rechne ich 800 km ./. 100 km = 8 x 5 Liter = 40 Liter auf 800 km. Diese 40 liter mal den Benzinpreis zum Beispiel: 40 x EUR 1,45 = EUR 58,--.) Und somit hättest Du zwischen EUR 150,-- und EUR 200,-- zur Verfügung. Dies sind natürlich nur Richtwerte, aber damit sieht das Ganze dann doch schon wieder ganz anders aus!

Anders bei den Zigaretten: Die Packung soll auf EUR 6,50 steigen. Dann müsstest Du eh anfangen aufzuhören oder zu stopfen. (Das wären nämlich bei Deinem jetztigen Verbrauch EUR 195,--.) Das wird mit dem Ausbildungsgehalt leider nicht drin sein. Generell finde ich die Idee aber sehr gut und nur vernünftig. Du bist flexibel und kannst auch mal einen Spontan-Trip ans Meer wagen. Ich würde das Angebot annehmen, aber nur unter der Prämisse, dass ihr beide ehrlich damit umgeht und Dein Vater nicht hintenrum Unterhalt einspart. Das sollte schon im Vorfelde geklärt werden.

» Humpen2020 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 0,63 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich frage mich wie meine Vorredner, warum es ein so verhältnismäßig teures Auto sein soll und denke, dass Du mit einem günstigeren Gebrauchtwagen wesentlich besser bedient wärst. Kleinwagen kosten dreijährig auch nicht mehr sonderlich viel, jedenfalls keine 7.500 Euro. Ein paar gute Alternativen wurden hier schon genannt, unter denen Du Dich mal umsehen könntest, um diese Alternative dann mit Deinem Vater zu besprechen.

Wichtig finde ich bei dieser ganzen Geschichte vor allem den von Dir letztgenannten Punkt, in dem Du schreibst, dass Du davon ausgehst, die Finanzierung nach Deiner Ausbildung selbst übernehmen zu müssen. Mir kommt spontan der Gedanke, was nach Deiner Ausbildung sein wird, ob Du dann vielleicht ausziehen willst oder musst, weil Du eine Beschäftigung in noch weiterer Entfernung findest. Die Frage ist, ob die Übernahme der Finanzierung und das Weiterführen dieser nach Deiner Ausbildung so ohne Weiteres möglich sein wird.

Deshalb würde ich die Alternative wählen, ein Fahrzeug finanzieren zu lassen, das nach Abschluss Deiner Ausbildung bestenfalls abbezahlt ist, dann brauchst Du Dir über diesen Punkt nämlich schonmal gar keine Gedanken mehr zu machen und das hätte ja auch was für sich. Je nachdem, was für ein Auto es dann genau wird und was es vor allem kosten soll, wäre es dann ja vielleicht sogar möglich, dass es mit 150 Euro monatlicher Rate schon vor Beendigung Deiner Ausbildung abbezahlt ist und Dein Vater Dir die 150 Euro, die er während der Abzahlung nicht an Dich bezahlt, wieder überweist.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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