sinnlose Blitzer
Kennt ihr das auch, das meistens nur dort geblitzt wird, wo es sich so richtig lohnt, aber keine wirkliche Verkehrsicherheit dahinter steht? Manche Blitzer sind einfach nur Abzocke und nix anderes. Die haben auch nicht mit irgendeiner Verkehrssicherheit zu tun, wo man denken könnte das man hier eigentlich behutsam fahren muss.
Wir haben bei uns eine kleine Baustelle, die nicht in einer Kurve liegt, sondern auf gerader Strecke. Sie ist dort seit 1,5 Jahren, eigentlich ohne sichtbaren Grund, da dort die Strasse noch nichteinmal kaputt ist. Die Baustelle dort ist ca. 1 Meter breit und 1,5 Meter lang. Dies reicht aus um davor ein 30 km / h Schild aufzustellen. In gewissen Abständen lauert ein paar Meter danach, auch gleich die Polizei mit einem Lasergerät. Finde ich persönlich einfach nur eine Abzocke. Ist es bei euch auch so? Welche Erfahrungen habt ihr mit sinnlosen Blitzern?
alkalie1 hat geschrieben:Kennt ihr das auch, das meistens nur dort geblitzt wird, wo es sich so richtig lohnt, aber keine wirkliche Verkehrsicherheit dahinter steht ?
Eigentlich kenne ich das so nicht. Wobei natürlich oftmals die Frage der Verkehrssicherheit auch zu einem Streitpunkt werden kann. Natürlich ist man selbst als Fahrer immer der Ansicht, dass an der jeweiligen Stelle keine Gefahr herrscht. Aber dann muss man sich auch Fragen lassen, wieso an einer ungefährlichen und übersichtlichen Stelle es nicht möglich ist, einen Polizisten mit einer Laserpistole rechtzeitig genug zu sehen, um seine Geschwindigkeit anzupassen? Wenn man sich mal überlegt, dass man ebenso spät eine Person bemerkt, die die Straße unachtsam kreuzt, dann ist die Geschwindigkeitsbegrenzung wohl doch nicht unnütz.
alkalie1 hat geschrieben:Manche Blitzer sind einfach nur Abzocke und nix anderes. Die haben auch nicht mit ihrgenteiner Verkehrssicherheit zu tun, wo man denken könnte das man hier eigentlich behutsam fahren muss.
Die Frage nach "Abzocke" kann man - wenn überhaupt - dann stellen, wenn nicht die Polizei sondern die Gemeinde die Geschwindigkeitskontrollen ausübt. Denn der Polizei kann eine Stadtverwaltung kaum Anweisungen geben, wo die Geschwindigkeitsüberwachung stattzufinden hat. Und von den "Einnahmen" durch die Messung hat die Polizei selbst keinen Vorteil! Daher kann man das Argument der Abzocke stecken lassen, weil eben diejenigen, die hier scheinbar "abzocken" wollen, das unabhängig vom Ergebnis umsonst machen.
Sofern aber wirkliche einmal eine Kontrolle auffällt, die Dir unnütz erscheint, hast Du die Möglichkeit, Dich an die zuständige Behörde zu wenden oder aber einfacher bei der Stadtverwaltung zu erfragen, wer dafür verantwortlich ist. Anschließend fragst Du dort nach oder schilderst Dein Anliegen. Mittels Mail sollte das auch kein großer Aufwand sein und ich bin mir auch sicher, dass Du hier unbürokratisch Auskunft erhältst. Die erklären Dir dann, warum sie es für nötig halten, genau dort zu kontrollieren oder aber versprechen eine Prüfung des Sachverhalts. Wenn aber herauskommt, dass z.B. 30% der gemessenen zu schnell waren, dann hättest Du ja schon die Rechtfertigung für die Kontrolle.
Nebenbei gibt es die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht ausschließlich hinsichtlich des Sicherheitsaspektes. Vielmehr kann es sich auch um eine Lärmschutzmaßnahme handelt! Daher sind die Gründe eben wirklich nicht immer ersichtlich, was aber nicht bedeutet, dass sie unvernünftig oder willkürlich wären.
alkalie1 hat geschrieben:Wir haben bei uns eine kleine Baustelle, die nicht in einer Kurve liegt, sondern auf gerader Strecke. Sie ist dort seit 1,5 Jahren, eigentlich ohne sichtbaren Grund, da dort die Strasse noch nichteinmal kaputt ist.
Gerade bei Baustellen, wo Bauarbeiter unterwegs sind, sind doch Geschwindigkeitsbegrenzungen sinnvoll und vor allem angebracht. Ich jedenfalls würde auch nicht da arbeiten wollen, wo neben mir Fahrzeuge mit 50-70 Km/h vorbeirasen - bei einem "Sicherheitsabstand" von vielleicht 50 cm.
Wenn Du den Sinn der Baustelle hinterfragen willst, kannst Du Dich ebenfalls an z.B. das Straßenverkehrsamt wenden und nachfragen, was dort gebaut wird. Es gibt auch hier bestimmt Erklärungen, die verständlich sind - was aber den Ärger nicht mindert. So ist mir ein Fall bekannt, bei dem die Straße z.T. aufgerissen wurde und dann die Arbeiten für Wochen eingestellt werden mussten, weil schlicht die Mittel ausgegangen sind. Anschließend kam der Winter und die Baustelle ruhte weiter, bis es mild genug war, fertig zu bauen.
alkalie1 hat geschrieben:Die Baustelle dort ist ca. 1 Meter breit und 1,5 Meter lang. Dies reicht aus um davor ein 30 km / h Schild auf zustellen. In gewissen Abständen lauert ein paar Meter danach, auch gleich die Polizei mit einem Lasergerät. Finde ich persönlich einfach nur eine Abzocke.
Wie schon geschrieben: es ist unübersichtlich genug, einen Polizisten nicht zu sehen. Und dann eben die besondere Gefahr für die Bauarbeiter - auch dafür ist es Sinnvoll, die Geschwindigkeit drosseln zu lassen. Nebenbei: mit 50 an der Baustelle vorbeirasen ist sicher sowieso niemandes Absicht. Jetzt in der Stadt eben auf 30 abzubremsen, ist sicher nicht zu viel verlangt. Ich kann mir aber eben vorstellen, dass zu wenige dies beherzigen. Daher sind die Kontrollen einfach gerechtfertigt! Ich sehe es jedenfalls wie folgt: es muss nicht erst was passieren, bevor reagiert wird!
alkalie1 hat geschrieben:Wir haben bei uns eine kleine Baustelle, die nicht in einer Kurve liegt, sondern auf gerader Strecke. Dies reicht aus um davor ein 30 km / h Schild auf zustellen. In gewissen Abständen lauert ein paar Meter danach, auch gleich die Polizei mit einem Lasergerät.
Nun ja, gerade Baustellen bergen große Gefahren, weil sie unübersichtlich sind und es kommt oft zu Unfällen, von daher würde ich nicht sagen, dass es gerade hier nur "Abzocke" ist und der Blitzer sinnlos. Da gibt es wesentlich "sinnlosere" Stellen, an denen die Polizei oder der Landkreis steht und die Geschwindigkeit misst.
Baustellen sind oft sehr gefährlich. Es laufen Bauarbeiter dort herum, meistens ist es nur ein geringer Abstand zwischen den fahrenden Autos und den Leuten, die dort arbeiten. Gerade an Baustellenausfahrten kommt es immer wieder zu Unfällen, wenn Baufahrzeuge die Baustelle verlassen oder befahren wollen. Von daher sind Geschwindigkeitsbegrenzung gerade an Baustellen nachzuvollziehen. Dass diese dann auch überwacht werden, halte ich persönlich nicht für sinnlos.
Hallo,
ich kenne das. Leider. Wegen so etwas musste ich schon einmal unfreiwillig den Führerschein abgeben. Und das an einer Stelle wo ich mich relativ gut auskannte.
Ich fuhr knapp über 50 laut Tacho im Ort, wurde schon etwas bedrängelt deswegen und dachte, naja, gleich kommt der Ortsausgang, jetzt kannst du drauf drücken. Pustekuchen! Das Ortsschild wurde ca. 1 Woche vorher um ca. 200m weiter ortsauswärts versetzt (habe ich später von einem Bekannten erfahren) und genau da wurde natürlich geblitzt (vorher habe ich dort noch nie einen Blitzer gesehen oder von einem gehört).
Abgesehen davon daß ich natürlich selbst Schuld war, mich auf meine Ortskenntnis zu verlassen halte ich die Blitzerei an dieser Stelle noch heute für reine Abzocke. An besagter Stelle ist nämlich nichts, rein gar nichts außer ein paar Büschen links und freiem Feld rechts der Straße. Naja, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht (auch wenn das nicht so ganz passt hier ).
Sicher gibt es Stellen, wo man keine wirklichen Gründe sehen kann, das dort die Geschwindigkeitskontrollen der Verkehrssicherheit dienen. Ich kenne da ein Beispiel von der Autobahn. An einer Abfahrt war die Geschwindigkeit bis vor kurzem auf 100 km/h begrenzt. Die restliche Streche davor und danach waren mit 120 km/h beschildert.
Und genau kurz hinter der Abfahrt wurde regelmässig kontrolliert. Für mich eine Stelle, wo es sinnlos ist, wenn man es wegen der Verkehrssicherheit macht. Aber die meisten Stellen sind doch sehr sinnvoll. Denn gerade auf sehr langen geraden Straßen wird man schneller ohne das man es merkt. Passiert mir auch ab und an und schnell hat man knappe 70 km/h auf dem Tacho, obwohl nur 50 km/h dort erlaubt sind.
Da nun gerade in Ortschaften da auch schnell mal Personen auf der Fahrbahn auftauchen können, sollte jedem Autofahrer klar sein. Daher dienen die Kontrollen eben nicht der Abzocke am Autofahrer, sondern der Verkehrssicherheit von allen Teilnehmern.
Und gerade Baustellen sind da heikel. Frag mal Leute die beim Straßenbau sind, wie die sich fühlen, wenn auf 30 km/h begrenzt ist, aber die Leute doppelt so schnell an ihnen vorbei fahren. Oder noch besser. Man bei denen mal ein Praktikum, dann verstehst du es vermutlich noch besser.
Ich sehe es auch so, dass die meisten Blitzer reine Abzocke sind. An Stellen, wo sich Schulen oder Kindergärten befinden, wo also eine höhere Unfallgefahr besteht, kann ich es ja noch nachvollziehen, aber bitte nicht auf geraden Straßen, wo weit und breit keine Gefahr auszumachen ist. Und man kann es doch beobachten, am meisten wird immer vor Weihnachten oder Ostern geblitzt, warum wohl? Die Kassen sind leer und müssen aufgefüllt werden!
Jacqui_77 hat geschrieben:IUnd man kann es doch beobachten, am meisten wird immer vor Weihnachten oder Ostern geblitzt, warum wohl? Die Kassen sind leer und müssen aufgefüllt werden...!
Ja genau, und von dem Geld werden dann Weihnachtsgeschenke und Schokoladen-Osterhasen gekauft, oder was? Sorry, aber das ist doch totaler Blödsinn. Natürlich blitzen die Städte und Landkreise um leere Kassen aufzufüllen, aber mit Ostern und Weihnachten hat das nichts zu tun...
Jeder hat in der Fahrschule gelernt, sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten. Und wer das macht, der wird auch nicht geblitzt. Wenn es unnötige Blitzer geben würde, wäre ja auch die Geschwindigkeitsbegrenzung auf dieser Straße unnötig und ich denke, dass man sich schon was dabei denkt, wenn man eine Geschwindigkeitsbegrenzung macht.
Blitzer sind oft in 30er Zonen. 30 er Zonen werden gemacht, weil eben auch irgendwo eine Gefahr auf dieser Strecke ausgeht. Wenn das nicht wäre, dann wäre da 50 und wenn dort ein Blitzer steht ist es doch gut, damit man sich auch daran hält. In meinen Augen gibt es keine unnötigen Blitzer. Ich selber bin auch schon geblitzt worden. Aber ich war es selber Schuld, weil ich mich eben nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten habe.
Wenn jeder so fährt, dass er sich an die Straßenschilder hält, dann könnten überall Blitzer stehen. Da würde aber keiner was daran verdienen. Mein Fahrlehrer hat immer gesagt, dass man so fahren soll, als wenn an jedem Geschwindigkeitsbegrenzungsschild ein Blitzer ist. Dann hält man sich auch an die Geschwindigkeit.
Bei uns in der Gegend gibt es eine Spielstraße in der ausnahmslos nur Rentner wohnen. Die wohnen da schon seit ihrem Erstbezug vor vielleicht vierzig Jahren, die Spielstraße wurde aber erst vor einigen Jahren eingerichtet. Die Straße ist gut ausgebaut, richtig breit und die Fußwege sind sogar breiter als normal. So richtig kann hier keiner verstehen warum dort mit schöner Regelmäßigkeit ein Blitzer steht und die Autofahrer abkassiert. Ich vermute jedenfalls dass dort jemand aus dem Landkreis wohnt der auch was zu sagen hat und sich damit Ruhe verschafft. Kinder wurden dort schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen und auf einer normalen Durchgangsstraße würde sicherlich auch kein Elternteil seinen Kindern erlauben auf der Straße zu spielen.
Ich denke solche Fälle von sinnlosen Blitzern gibt es wirklich viele. Vor Schulen habe ich sogar Verständnis wenn dort in einer Dreißiger-Zone kontrolliert wird, aber wenn das morgens um 5.30 passiert dann verstehe ich auch die Welt nicht mehr. Auch Baustellen wo sich überhaupt nichts tut fällt es mir immer schwer das alles zu verstehen. Hier liegt wirklich bei mir immer der Verdacht nahe dass die Stadtkasse aufgebessert werden muss.
Hallo alkalie1, in meinen Augen hast Du Dir da ein recht unpassendes Beispiel für sinnlose Blitzer heraus gesucht. Denn auch wenn es eine scheinbar sinnlose Baustelle gibt, so sind die Blitzer im Baustellenbereich in meinen Augen nicht wirklich sinnlos. Wenn denn wirklich Bauarbeiten durchgeführt werden, so dient die Geschwindigkeitsbegrenzung sowohl den Bauarbeitern als auch den Autofahrern in dem es schwerere Unfälle verhindert.
Sicher ist das Argument, wenn man sich an alle Verkehrsregeln hält, dann bräuchte man sich nicht zu ärgern richtig. Allerdings ist es doch so, dass so ein Blitzer immer eine Art Misstrauensvotum ist. Und darüber kann man sich auch als Verkehrsteilnehmer ärgern, der sich an alle Regeln hält. Und wenn gerade auch an Stellen geblitzt wird, die kein Unfallschwerpunkt sind, dann hat das schon einen merkwürdigen Anschein.
Ich kenne auch etliche Stellen, an denen geblitzt wird (die wenigsten davon sind übrigens Tempo 30-Zonen) und die tatsächlich gefährlich sind. Da ist auf Bundesstraßen schon mal die Geschwindigkeit begrenzt, weil eine Kreuzung besondere Aufmerksamkeit verlangt. Da wird kurz hinter dem Ortseingangsschild nahe eines Einkaufszentrums geblitzt, weil da so manch einer immer noch rast. Natürlich gibt es immer einige Geschwindigkeitsbegrenzung, die scheinbar grundlos sind und da empfindet man dann auch Kontrollen als völlig sinnlos, ob sie das wirklich sind, kann man als Laie aber eher schwer beurteilen.
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