Ab wann kann Fruchtblase platzen? Welche Vorbereitungen?

vom 24.03.2011, 11:39 Uhr

Bei mir und einer Freundin geht es in die Endphase der Schwangerschaft. Neulich als wir uns getroffen haben, fragte sie mich, ab wann ungefähr die Gefahr besteht, dass die Fruchtblase platzt und was sie vermeiden sollte, damit dies nicht der Fall ist. Zudem fragte sie mich, ob ich auch meinen Autositz präparieren würde, damit dem Bezug nichts passiert und was ich sonst noch für Vorbereitungen treffen würde, weil Fruchtwasser bestimmt nicht so gut wieder zu aus Stoffen und Sitzbezügen zu entfernen sei.

Ich selber konnte ihr da auch keine große Information geben, außer, dass Fruchtwasser nicht unbedingt in einem Schwall abgeht, sondern eher tröpfchenweise und dass sie sich eigentlich nicht so viele Gedanken darüber machen sollte. Ich sagte ihr dann, dass ich nun demnächst mein Auto und den Beifahrersitz im Auto meines Mannes so präparieren werde, dass ich auf diese Sitze einen Plastiksack lege und darauf ein Handtuch, damit die Sitze unbeschädigt bleiben. Mehr mache ich nicht und halte ich auch nicht für nötig, da ich im Haus nur alte Stühle habe, die man wieder abwischen kann und auf unserem etwas älteren Sofa auch eine Decke als Schutz liegt, die man gut waschen kann.

Wie habt ihr das gemacht? Was habt ihr alles für Vorbereitungen getroffen, damit den Möbeln oder Sitzgelegenheiten nichts passiert? Oder habt ihr vielleicht gar nichts gemacht? Wann ist es ungefähr soweit, dass man aufpassen muss, ob die Fruchtblase platzt? Was sollte man am besten vermeiden, damit dies erst in der Klinik geschieht und nicht schon davor?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich glaube nicht, dass man einen konkreten Zeitpunkt sagen kann, wo die Fruchtblase platzen kann. Bei meiner Schwester ist das bei dem ersten Kind total unerwartet und überraschend von einer Sekunde zur nächsten acht Wochen vor dem errechneten Geburtstermin passiert. Also in der 32. Schwangerschaftswoche.

Anzeichen gab es dafür im Vorhinein gar keine. Sie saß gemütlich bei den Schwiegereltern beim Kaffee, als während dem Sitzen und ohne Schmerzen, Wehen oder sonst etwas das Fruchtwasser die Hose hinunter lief. Es kann also jederzeit und überraschend immer der Fall sein.

So gesehen denke ich, dass man da nicht allzuviel als Vorbereitung machen kann. Will man nun alles in Plastik einhüllen, und sich bei Freunden oder sonstwo aus Angst vor Fruchtwasser immer nur auf eine Tüte setzen? Das würde ich wirklich für maßlos übertrieben halten. Ich würde mir da auch mehr als nur seltsam vorkommen. So etwas kann passieren, aber in den meisten Fällen platzt das Fruchtwasser sowieso erst wenn man schon im Krankenhaus ist.

Es gibt übrigens verschiedene Arten und so gesehen kann es schon passieren, dass das Fruchtwasser nicht tröpfchenweise kommt sondern ein regelrechter Schwall ist. Meine Schwester hatte wie gesagt einen richtigen Schwall, sie wurde dann aber auch mit dem Krankenwagen ins Spital gebracht. Ich hatte einen tröpfchenweisen Blasensprung. Ich bin mit dem Auto ins Spital gefahren. Als Schutzmaßnahme für den Bezug hat es vollkommen gereicht, dass ich einfach eine stärkere Binde genommen habe und die Fahrt ins Spital hat rund eine Stunde gedauert. Trotzdem ging das super.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Meine ist garnicht geplatzt. Meine wurde irgendwann geöffnet, weil die Geburt nicht vorwärts ging. Bei meinen Freundinnen war es meistens so das sie einen Drang verspürten als ob sie zur Toilette müssten, unterwegs haben sie dann gemerkt das es schon läuft, bei dem einen mehr bei dem anderen weniger.

In den meisten Fällen und wenn das Kind richtig rum liegt, rutscht der Kopf vom Baby aber in dem Moment auch nach unten so dass nicht allzu viel Fruchtwasser rauskommt, das Kind sollte ja nicht auf dem Trockenen liegen Fruchtwasser wird aber auch bis zur Geburt immer wieder nachproduziert, so dass das Kind niemals auf dem "Trockenen" liegt.

Sowas lernt man übrigens im Geburtsvorbereitungskurs :)

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



aries24 hat geschrieben:In den meisten Fällen und wenn das Kind richtig rum liegt, rutscht der Kopf vom Baby aber in dem Moment auch nach unten so dass nicht allzu viel Fruchtwasser rauskommt, das Kind sollte ja nicht auf dem Trockenen liegen Fruchtwasser wird aber auch bis zur Geburt immer wieder nachproduziert, so dass das Kind niemals auf dem "Trockenen" liegt.

Sowas lernt man übrigens im Geburtsvorbereitungskurs :)

Genau einen solchen Geburtsvorbereitungskurs habe ich auch gemacht und da wurde dann nicht gesagt, dass das Fruchtwasser ohne Fruchtblase wieder nachgebildet wird. Das heißt zwar noch nicht, dass es nicht so ist, aber bei uns wurde vor allem auch darauf hingewiesen, dass dieser Zustand für das Kind auch gefährlich werden kann, wenn es zum Zeitpunkt des Platzens der Fruchtblase so ungünstig liegt, dass es eben noch nicht vollkommen im Becken der Mutter liegt, was ganz normal ist bei ca. 8 Wochen vor der Geburt, wie es tournesol geschrieben hat, dass es da auch schon zu Blasensprüngen kommen kann. Wenn das Kind dann durch das Fehlen des Fruchtwassers nach unten rutscht und sich dabei die Nabelschnur um den Hals des Kindes wickelt, kann das sehr schnell lebensbedrohend sein und erfordert eine umgehende Einlieferung in die Klinik.

Das Baby wird in den wenigsten Fällen durch seinen Kopf alles so abdichten können, dass kein Fruchtwasser abgeht. Es dauert eben nur etwas länger, weil es nur tröpfchenweise abgeht, aber weg ist dann eben weg, so dass das Kind dann eben doch auf dem Trockenen liegt und die Wehen dann vielleicht nicht gleich und sofort einsetzen, aber doch in naher Zukunft.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Die Fruchtblase kann in einer Schwangerschaft jederzeit platzen. Leider auch schon in der 20. Schwangerschaftswoche oder früher. Aber die Wahrscheinlichkeit ist gering. So ab der 30. Schwangerschaftswoche werden Blasensprünge häufiger. Die Wahrscheinlichkeit steigt bis zum Ende der Schwangerschaft.

Die Blase springt durch die Ausschüttung eines Hormones. Das bedeutet dass man nichts machen kann um einen Blasensprung zu verhindern. Je nachdem wie fest der Kopf des Kindes bereits im Becken liegt geht mehr oder weniger Fruchtwasser ab. Da es aber nachgebildet wird liegt das Kind nie auf dem Trockenen. Die Geburt sollte nur zeitnah erfolgen, da die Infektionsgefahr steigt.

Ich habe zuhause nichts abgedeckt. Wenn ich mit einem Blasensprung in die Klinik gefahren wäre hätte ich auch eine Plastiktüte auf den Sitz gelegt. Mir ist meine Blase im Krankenhaus geplatzt. Von der Menge her waren es sicher 100 ml die da auf einmal raus sind. Und dann immer wieder 20-30 ml. Ich musste alle 30 Minuten die Binden wechseln.

» Isella » Beiträge: 190 » Talkpoints: 74,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Klar, dass ein Blasensprung vor allem an den Hormonen und der fortschreitenden Schwangerschaft liegt. Mir ging es in meinem Beitrag aber auch darum, ob man zum Beispiel durch schweres Tragen einen Blasensprung hervorrufen kann oder ob es sonst noch äußerliche Faktoren gibt, die einen Blasensprung begünstigen und die man besser vermeiden sollte.

Da ich bei meiner ersten Schwangerschaft diesbezüglich keinerlei Probleme hatte, weil die Fruchtblase erst in der Klinik im Kreißsaal aus Versehen von der Hebamme zum Platzen gebracht wurde und ich nun, bei meiner zweiten Schwangerschaft einen Sohn habe, den ich immer noch ständig tragen oder zumindest hochheben muss, würde mich dieser Aspekt interessieren. Welche Erfahrungen habt ihr also gemacht mit äußeren Einflüssen, die ihr mit einem zeitnahen Blasensprung verbinden könnt?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich weiß zwar nicht, ob es da einen direkten Zusammenhang gibt, aber wie im oberen Beitrag bereits geschrieben, hatte meine Schwester recht früh einen Blasensprung. Zu diesem Zeitpunkt hat sie zwar gemütlich einen Tee getrunken und einen Kuchen gegessen, aber allgemein war es so, dass meine Schwester und mein Schwager gerade dabei waren die letzten Renovierungsarbeiten im Haus fertig zu machen.

Meine Schwester die allgemein sehr zierlich ist, hat es jedoch nicht unterlassen können, noch so gut es ging mitzuhelfen. So hat sie zum Beispiel noch geholfen den Boden zu verlegen und solche lustigen Scherze. Direkt schwer gehoben hat sie nichts, aber trotzdem glaube ich schon, dass dieses ständige Knien, Aufstehen und so weiter auch mit ein Grund für den frühen Blasensprung war. Das kann dir aber natürlich keiner medizinisch bestätigen, es ist nur ein Gefühl.

Generell würde ich dir schon raten, dass du deinen ersten Sohn vor allem jetzt am Ende der Schwangerschaft so gut es geht nicht mehr so oft in die Höhe hebst oder ihn herum trägst. Ich weiß schon, dass das leichter gesagt als getan ist. Ich würde mir da an deiner Stelle einfach nicht allzu große Sorgen machen und es eben so gut es geht unterlassen deinen Sohn zu tragen. Wenn es gelegentlich ist, macht das aber denke ich nicht viel aus.

Ich würde mich da einfach auf das eigene Gefühl verlassen. Wenn du dich dabei nicht wohl fühlst, würde ich es erst recht lassen. Wenn du aber das Gefühl hast, dass dir das nichts ausmacht, dann ist es denke ich auch in Ordnung. Eine Freundin von mir hat auch ihr zweites Kind relativ kurz nach dem ersten Kind bekommen. Der Altersunterschied war gerade einmal 1,5 Jahre und so hat sie ihr erstes Kind noch bis zur Geburt herumgetragen und das zweite Kind ist erst einige Tage nach dem errechneten Geburtstermin gekommen und die Fruchtblase ist auch erst im Krankenhaus geplatzt.

Im übrigen wurde in meinem Geburtsvorbereitungskurs auch erklärt, welche Möglichkeiten von Blasensprüngen es gibt. Ich bin kein Arzt, aber dass da ein Fruchtwasser nachgebildet wird, hätte ich nicht gehört. Ich kenne die gleiche Variante, wie du es schon beschrieben hast. Bei einem kompletten Blasensprung soll man so schnell wie möglich ins Spital, weil das Kind eben nicht mehr soviel Fruchtwasser hat.

Ich hatte ja einen tröpfchenweisen Blasensprung. Ich bin in der Früh aufgewacht und habe mich gewundert, warum ein wenig Flüssigkeit austritt. Es war nicht besonders viel, aber die Unterhose war schon recht feucht bis nass. Ich habe dann auch die Idee eines Blasensprungs gehabt und wollte zunächst einmal aufs Klo gehen. Dort hat es natürlich wieder aufgehört zu tropfen, weil das Baby eben runter gerutscht ist und somit den Ausgang zugestoppelt hat.

Ich bin dann wieder ins Bett gegangen, weil ich mir dachte, dass eh nichts ist. Nach einiger Zeit war aber die frische Unterhose wieder nass. Also wieder aufgestanden und wieder hat es aufgehört. Da habe ich es dann langsam gecheckt, dass es wohl ein tröpfchenweiser Blasensprung ist. Ich habe dann im Spital angerufen und die haben auch gemeint, dass es danach klingt. Ich soll ins Spital kommen weil da kann man dann mit einem Teststreifen genau sagen, ob es sich um Fruchtwasser handelt oder nicht. So war es dann auch.

Eile gab es in diesem Fall nicht wirklich. Der Blasensprung muss während dem Schlafen so in etwa gegen 5:30 gewesen sein. Ich habe dann aber noch zu Hause gefrühstückt und ein letztes Bauchfoto gemacht und dann bin ich ins Spital gefahren. Die ersten Wehen kamen erst gegen 17 Uhr. Also eigentlich habe ich so einen Blasensprung gar nicht so unangenehm empfunden. Es hat gezeigt, dass die Geburt bald losgehen würde, aber es war überhaupt kein Stress oder Eile.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Also ich würde nicht sagen das es nur tröpfchenweise abgeht denn bei mir kam das Fruchtwasser wirklich in einem Schwall. Ich hatte ja Glück das es auf der Toilette passiert ist denn sonst wäre ich wohl mitten in einer großen Pfütze gestanden. Aber es kann natürlich auch tröpfchenweise passieren.

Ich selber habe mir die Betteinlagen von Pampers besorgt und hatte die im Bett und auf dem Autositz, zumindest gegen Ende der Schwangerschaft. Geplatzt ist die Fruchtblase dann einen Tag vor dem errechneten Termin in der Früh. Da mein Kind noch nicht richtig im Becken lag bin ich mit der Rettung ins Spital und sogar hier wurde noch mal alles nass weil ja ständig Fruchtwasser ausgelaufen ist und das eben nicht nur tröpfchenweise sondern richtig viel. Ich würde halt überall eine Vorsichtsmaßnahme treffen wo man schlecht reinigen kann, wie eben im Auto, auf dem Sofa, Matratze und ähnliches.

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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