Verhalten der Busfahrer im Straßenverkehr

Hallo!
In einem anderen Thread habe ich mich über einen Busfahrer geärgert, der mit seinen Dienst am Kunden als freundlicher Dienstleister absolut verfehlt. Hier möchte ich einmal das Fahrverhalten mancher Busfahrer im Straßenverkehr ansprechen. Ich fahre auch selber Auto und ärgere mich häufig über Busfahrer, die die Größe ihres Fahrzeuges ausnutzen um sich im Straßenverkehr Vorteile zu verschaffen. Obwohl sie wartepflichtig sind und ich Vorfahrt habe nehmen Busfahrer oft das Privileg in Anspruch immer als erster fahren zu dürfen. Dabei ist es schon zu sehr gefährlichen Situationen gekommen.

Mit meinem kleinen PKW möchte ich mich auch ungern mit einem großen Bus anlegen weil ich sicherlich den kürzeren ziehen würde. Trotzdem ärgert mich dieses Verhalten. Im Straßenverkehr sollte man sicherlich nicht ständig auf seine Rechte pochen aber einige Busfahrer tun dies permanent und überschreiten dieses Maß zudem enorm. Ärgert ihr euch im Straßenverkehr auch manchmal über Busfahrer, die euch den Vorrang oder die Vorfahrt nehmen?

Ich selber ärgere mich nicht darüber, wenn es mal ein Busfahrer eilig hat und mir die Vorfahrt nimmt, bzw. meint, sich vordrängeln zu müssen.

In vielen Situationen haben die Busfahrer sowieso Vorrang laut StVO und in anderen Situationen lasse ich sie auch oft vor. Ich habe meistens Zeit, der Busfahrer hingegen nicht, er hat seinen Fahrplan und wenn er den nicht einhält, kommen manche Leute zu spät zu ihren Anschlussbussen oder -zügen und regen sich dann auf, wenn der Selbige schon weg ist. Nicht wahr?@Mc.Lovin

Für mich sind es nur ein paar Sekunden, die ich "verliere", die kann man leicht an andere Stelle wieder wett machen. Man muss nichtimmer alles so verbissen sehen, am anderen Ende (in dem Falle Lenkrad) sitzt auch nur ein Mensch.

Grundsätzlich macht es mir nicht das Geringste aus, wenn ein Busfahrer mir die Vorfahrt nimmt, falls ich dabei nicht bedrängt werde, das würde ich nicht akzeptieren. Ich weiß, dass die Busfahrer ihren Fahrplan einhalten müssen. Deshalb bin ich immer sehr vorsichtig an Bushaltestellen und wenn ich einen Bus sehe. Die Busfahrer haben sich bisher immer mit Handzeichen bedankt, wenn ich sie vorgelassen habe.

Auf der anderen Seite habe ich als Fahrgast im Bus auch festgestellt, dass sie auch andere Wagen vorlassen. So gleicht sich das irgendwie wieder aus. Ich finde, man sollte nicht unbedingt auf seinem Recht beharren. Dadurch macht man sich nur krank, die Nerven gehen kaputt und der Blutdruck steigt an.

Erst gestern habe ich mich wieder absolut über einen Busfahrer geärgert. Folgende Situation: Ich fuhr auf einer recht vielbefahrenen Straße im morgendlichen Verkehr. Diese Straße bietet eine separate Busspur, damit die Linienbusse besser durch die Straße kommen. Nun war es wohl gestern so, dass sich irgendein Auto auf die Busspur gestellt hat und ein Bus somit blockiert wurde. Ich fuhr etwas versetzt links von dem Bus auf der normalen Fahrspur, als sich der Bus ruckartig auf meine Fahrspur setzte - so knapp vor mir, dass er mich beinahe mit seinem Heck weggedrängt hätte. Der Busfahrer gab mir ja noch nicht einmal die Möglichkeit, ihn rein zu lassen.

Ich bin auch wegen meiner Schule oft mit dem Bus unterwegs gewesen und habe gemerkt, dass sich Busfahrer gerne das eine oder andere Privileg rausnehmen, das ihnen gar nicht zusteht. Das finde ich teilweise sehr extrem und ich wünschte wirklich, dass diese Busfahrer aus dem Verkehr gezogen werden.

Es geht hier auch weniger darum, dass ich mich darüber ärgere wenn mir mal die Vorfahrt genommen wird oder der Vorrang der mir eigentlich zusteht. Diese paar Situationen kann man echt verschmerzen, dass sehe ich auch so. Es geht mir viel mehr darum, dass manche immer und permanent ihre Rechte durchsetzen möchten und daraus Gefahren resultieren, die bei einer Kollission mit einem Bus wirklich übel enden können. Ich denke nicht an verschwendete Minuten sondern einfach an die Sicherheit im Straßenverkehr, die gewährleistet werden sollte.

Ich kann das eigentlich nicht so bestätigen. Die Busfahrer hier sind zwar keine besonders freundlichen Gesellen, allerdings ist es nicht so, dass sie einen aggressiven Fahrstil an den Tag legen. Zu mindestens wurden diese scheinbar schon aussortiert, da diese wohl eine Gefahr für den allgemeinen Straßenverkehr dar stellten. Meistens sind die Busfahrer pünktlich, aber sie nehmen nun auch keinem die Vorfahrt, wenn sie mal etwas zu spät dran sind oder fahren sonst irgendwie auffällig.

Ein Beispiel habe ich allerdings von einem Busfahrer, der danach scheinbar auch entlassen wurde. Es war irgendwann im Frühling vorletztes Jahr. Der Busfahrer kam zwanzig Minuten zu spät und wir haben uns mal wieder darüber aufgeregt, da er einfach ein unfreundlicher und unzuverlässiger Mensch war. Als er dann endlich ankam und sich die Leute lautstark beschwerten, fuhr er einfach total krank und aggressiv. Er fuhr zweimal bei orange über die Ampel, nahm jemandem die Vorfahrt und als wäre das alles nicht genug, kam er dann noch vom Weg ab und wir wurden alle ordentlich durchgeschüttelt und wären fast vor einem Baum gelandet.

Es gab ein mächtiges Theater und die Eltern einiger Freunde und auch meine eigenen, haben sich danach bei dem Busunternehmen beschwert und danach habe ich ihn nie mehr gesehen. Außerdem war es ist nicht so, als wäre es das erste Mal gewesen. Er kam einfach ständig zu spät und das total unnötig, denn die Station an der ich immer eingestiegen bin, war die erste Haltestelle. Wir sahen ihn also immer um die Ecke fahren, wo er sich dann auf einem Platz drehen sollte, der mit dem Bus maximal in einer Minute erreicht sein sollte. Er bog immer pünktlich um die Ecke, kam aber dann einfach nicht wieder und seine Verspätungen zogen immer eine unvorsichtige Fahrweise mit sich, so dass er dann wohl entlassen wurde.

Penetrante Busfahrer sind anscheinend mittlerweile zum Standard jeder Stadt geworden. Ein ähnlicher Fall hat sich auch - neben anderen, kleineren Unzulänglichkeiten wie dem Verfahren oder unnötigen Bremsaktionen - vor ungefähr einem Monat in einem Regionalbus am Stadtrand ereignet, der weniger von Seiten des Straßenverkehrs sondern mehr persönlicher Rolle spielt. Da ein eigenes Thema dafür wahrscheinlich nicht lohnenswert wäre, möchte ich ihn hier beschreiben:

Nach eine Verspätung von mindestens 5 Minuten bei unseren Bussen eigentlich Standard ist, steige ich wie gefühlte andere Millionen von Personen ein. Nach ungefähr zehn Minuten Pause und einem nicht gerade kleinen Stau fährt der Bus dann auch einmal los, zumindest versucht er es und startet den Motor. Ein kleiner Junge im Vorschulalter bemerkt, dass eine ältere Frau mit Krückstock gerade versucht zu rennen, um den Bus zu erwischen. Er blockierte mit seinem Bein die Tür. Der Busfahrer sah die Frau und anscheinend auch den Jungen über seine Seitenspiegel, jedoch ignorierte er das Bein, schloss die Tür, quetschte somit fast das Bein ein und wollte schon fast los fahren. Weil die Tür sich aber noch automatisch öffnete, gab es für alle Beteiligten quasi ein Happy Ending, nur für den Busfahrer nicht, der während der Fahrt etwas böse schaute. Es ist unzumutbar, dass ältere Menschen dermaßen unter dem Egoismus, aufspielender, pseudo-wichtiger Busfahrer leiden, das klingt schon fast wie in einem sehr schlechten Witzebuch. Aber was soll man machen, beschweren geht ja schlecht.

Die oben genannten Bremsaktionen sind natürlich auch vom selben Busfahrer (in einem kleinen Ort mit dennoch sehr viel Verkehr gibt es eben nicht so viele), bei der es schon öfters fast-Verletzte gab. Es ist wahrscheinlich wieder so eine Form vom Größer-, Besser-, Stärkersein, nur weil man so tun kann, als würde einem ein großes Fahrzeug gehören. Bitte, wer's braucht. Ich möchte jedenfalls kein Autofahrer sein.

Ich habe bisher noch nicht feststellen können, dass Busfahrer so extrem rücksichtslos sind. Häufiger habe ich beobachtet, dass so manch PKW-Fahrer gar nicht so genau weiß, wie er sich denn gegenüber einem Bus verhalten soll. Und da kommt es dann schon zu einem Missverständnis, so dass sich dann der ein oder andere PKW-Fahrer benachteiligt fühlt. Bevor man also über den anderen schimpft sollte man vielleicht selbst einmal schauen, welchen Anteil man selbst an der Situation hat.

Dass es rücksichtslose Busfahrer gibt, ist vollkommen normal. Busfahrer sind ja auch nur Menschen. Und es gibt genauso Idioten, wie es vorbildliche Menschen gibt. Meiner Erfahrung nach verhalten sich die meisten Busfahrer vernünftig, nur ein kleiner Prozentsatz sollte den Führerschein nochmal neu machen.

Viele Autofahrer vergessen leider, dass Busfahrer keine sehr gute Rundumsicht haben. Ein Bus hat zwar rundherum Scheiben, aber diese nützen dem Busfahrer aufgrund seiner Sitzposition rein gar nichts. Das hat mir ein Freund, der bei den Kölner Verkehrsbetrieben arbeitet, mal erklärt. Die Sicht eines Busfahrers ist nahezu identisch mit der Sicht, die ein LKW-Fahrer hat. Beide Fahrzeugarten haben sehr große tote Winkel, wodurch andere Verkehrsteilnehmer leicht übersehen werden. Die vielen und großen Außenspiegel verringern zwar die toten Winkel, aber vorhanden sind die toten Winkel noch immer.

Über manche Busfahrer kann ich auch nur den Kopf schütteln. Während sie anfangen zu blinken, fahren manche Busfahrer auch schon sofort los und als Autofahrer ist man immer in Not, ob man lieber bremst oder es darauf ankommen lässt. Ich musste hier schon des öfteren eine Vollbremsung machen, bloß weil der Bus eine eingebaute Vorfahrt hat.