Garten Kindersicher machen, wo lauern versteckte Gefahren?
Ich brauche dringend einen guten Rat. Mein Sohn hat eine nette Frau kennen gelernt, die einen 5 Jahre alten Jungen hat. Ich habe ein Haus mit einem großen Garten incl. kleinem Gartenteich. Nun wird mein Sohn mich ja öfters besuchen und auch Frau und Kind mithaben und ich möchte meinen Garten Kindersicher machen, damit der Kleine auch schön spielen kann.
Meine Frau und ich freuen uns schon richtig auf den Trubel im Sommer. Nur leider hab ich so gar keine Ahnung mehr wo im Garten denn so die typischen Gefahren lauern und welche wir beseitigen müssen, damit dem Kleinen auch nichts passieren kann. Ganz wichtig ist uns allerdings dabei auch, dass der Garten auch weiterhin für uns als Erwachsene attraktiv ist. Gibt es da gute Mittelwege und wer kann uns hier mit probaten Tipps weiterhelfen?
So richtig absolut Kindersicher kann man wohl nichts machen, ich weiß ja auch gar nicht was du als sicher empfindest und was nicht. Auf jeden Fall sollte so ein Kind nicht unbeaufsichtigt im Garten herumlaufen. Gerade ein Teich kann schnell mal gefährlich werden, den könnte man eventuell mit einem Zaun oder ähnlichem absichern.
Sich über giftige Pflanzen informieren und falls vorhanden diese zu entfernen könnte auch sinnig sein, wenn man nicht jeden Schritt genauestens überwachen möchte. Je nach dem wie alt und in welchem Zustand der Garten ist könnte man auch mal nachschauen, ob irgendwo rostige Metallteile, Stacheldraht oder andere Gefahrenquellen sind an denen man sich schnell verletzen kann und diese ebenfalls entfernen.
Aber auch wenn ihr spezielle Vorsichtsmaßnahmen ergreift sollte immer eine Aufsichtsperson vorhanden sein, die öfter nach dem Kind schaut. In Watte packen ist aber auch eine ziemlich schlechte Idee, so ein Garten ist ja normalerweise nicht gerade eine Todesfalle, und wenn man einigermaßen aufmerksam ist sollte man da nicht zu viele Vorkehrungen treffen.
Ich bin da eigentlich weitgehend mit meinem Vorredner konform: Wenn ein Kind Mist bauen will, dann schafft es das auch wenn du alle möglichen Schutzvorrichtungen installiert hast. Gegen die Kreativität der Kinder ist man da denke ich machtlos
Ebenso machtlos ist man gegen Freiheits- und Bewegungsdrang der Kids. Was man eben verhindern kann sind Unfallgefahren durch Unwissenheit. Darunter würden eben unbefestigte oder tiefe Gartenteiche zählen. Also einem 5-jährigen kann man schon denke ich einen Verantwortungsvollen Umgang mit einem kleinen Gewässer zumuten: Ein bisschen rumpitschern, Steine schmeissen, mit dem Kescher handtieren ohne hereinzufallen sollte drin sein, so dass der Teich nicht hermetisch abgeriegelt sein müsste. Blöd ist nur, wenn rundherum lose oder besonders glitschige Steine liegen. Da könnte man ja eine besonders gute Stelle freiräumen und ihm dort das Fischen etc. erlauben.
Andere Gefahren sind dornenbewährte Sträucher oder giftige Beeren. Aber auch da finde ich kann man das einem 5-jährigen zumuten, indem man ihm den Garten zeigt und erklärt welche Beeren er nicht essen darf und was noch giftig ist oder eben spitz sein kann. Ich denke da sollte ein fast-Grundschüler mit umgehen können.
Als letztes fallen mir noch Dünger oder gefährliche Arbeitsgeräte ein. Also wenn ihr einen Geräteschuppen habt, solltet ihr diesen eventuell als Tabuzone deklarieren oder eben zur Not ein Schloss davor machen. Gabs bei meinen Großeltern damals auch, weil dort Benzin und Kalkammonsalpeter drin stand
Für fünfjährige Kinder muss man eigentlich nicht mehr viel kindersicher machen, weil sie sich eher selten zufällig ohne eigenes Verschulden verletzen. Natürlich kann sich ein Fünfjähriger irgendwie pieken oder schneiden, aber er kann auch vorsichtig sein, wenn man ihm ausreichend erklärt, wo Gefahren liegen - genauso wie ein Erwachsener eben.
Natürlich sollte trotzdem immer jemand in der Nähe sein, der häufig nach dem Kind schaut, und absolute Gefahrenquellen, die also auch für Erwachsene theoretisch gefährlich sind, sollten beseitigt werden, aber all zu viele Sorgen würde ich mir nicht machen.
Wir haben einen Garten der nicht besonders groß sind, darum lauern da nicht so viele Gefahren. Aber an sich ist es immer praktisch aufzupassen, dass die Kinder nicht in die Blumenbeete gehen und nachher von den Bäumen naschen, wenn dort Früchte dranhängen. Vor allem bei Vogelbeeren ist Vorsicht geboten. Die sehen für Kinder immer sehr verlockend aus.
Die größte Gefahr ist meiner Meinung nach jedoch ein Teich oder ein See. Ich an deiner Stelle würde die Kinder dann nicht alleine im Garten spielen lassen, wenn der Teich nicht durch einen kleinen Zaun gesichert ist. Es kann ganz schnell gehen und die Kinder sind am ertrinken.
Hufeisen hat geschrieben:Die größte Gefahr ist meiner Meinung nach jedoch ein Teich oder ein See. Ich an deiner Stelle würde die Kinder dann nicht alleine im Garten spielen lassen, wenn der Teich nicht durch einen kleinen Zaun gesichert ist. Es kann ganz schnell gehen und die Kinder sind am ertrinken.
Bei einem Teich oder See würde ich Kinder generell nicht ohne Aufsicht spielen lassen, so ein Zaun ist nicht unüberwindbar und dann ist es ungünstig wenn man im Notfall weit weg ist und nichts mitbekommt. Ich selbst tendiere ja eher dazu, solche Gefahrenquellen bewusst nicht allzu sehr abzuschotten und sich in Sicherheit zu wiegen. Wenn man weiß dass da etwas gefährliches ist achtet man ja automatisch mehr auf das, was das Kind tut, und kann dann eben auch schnell zur Stelle sein.
Für ein Kind mit fünf Lebensjahren sind sicherlich andere Maßnahmen erforderlich als wenn es sich um einen Dreijährigen handelt. Hier würde ich schon auf die Vernunft und Einsicht setzen, aber natürlich ist es auch richtig dass eine längere Unbeaufsichtigung spielender Kinder nicht gut ist. Kinder kommen manchmal auf die unsinnigsten Ideen und man kann einfach nicht an alles denken.
Im Grunde sollte man den Garten mit den Augen eines Arbeitsschützers sehen. Gibt es Leitern die zum Aufsteigen einladen und können diese Umstürzen, sind die Gartengeräte sicher weggestellt, gibt es schwere Gegenstände wie Metallplatten die nur angelehnt sind und so weiter. Auch sollte man sich die Spielgeräte gut anschauen und auf scharfe Kanten prüfen, die Standsicherheit ist zu kontrollieren oder ob es Verschleißerscheinungen wie durchgescheuerte Seile gibt. Den Teich würde ich dagegen nicht sichern sondern davor warnen dort zu spielen. Die Suche nach Giftpflanzen ist natürlich auch wichtig, hier dürfte aber auch genügen zu erklären dass man diese nicht Essen kann. Das Klettern auf Bäume würde ich jetzt auch nicht unbedingt verbieten wenn es nicht so hoch hinausgeht.
Anders sieht es bei den eingegrabenen Regentonnen aus, diese stellen für mich die größte Gefahr dar. Als Erwachsener ist es schon manchmal schwierig sich zu bücken und das Wasser mit einer Gießkanne herauszuholen ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Wenn Kinder da hineinstürzen, sei es nun um sich Wasser zu holen oder ob sie beim Spielen über den Rand stolpern, sieht es wirklich schlecht aus da wieder heil herauszukommen. Ich habe damals in unserem Garten einen alten Regentonnendeckel darauf gelegt und diesen auch mit in die Erde geschlagene Winkel gesichert.
Die Kinder sind intelligenter als man es vielleicht selber glaubt, aber die kindliche Neugierde darf nie unterschätzt werden.
Es ist normal, das man als Erwachsener erstmal den Drang dazu verspürt ein Kind vor allem und jedem zu schützen, wenn man erstmal damit konfrontiert wird, allerdings funktioniert das nicht nur niemals, sondern ist dazu auch noch schrecklich sinnlos, da es den Kindern die Kreativität nimmt. Es ist unsinnig dein Umfeld so zu verändern, dass nichts mehr da ist, was einem Kind irgendwie in die Quere kommen kann, denn dann müsstest du an sich alles wegräumen, denn wenn man es genau betrachtet, dann kann ein Kind sich überall weh tun und selbst wenn du den Raum komplett leer räumst, kann immer noch irgendwo ein Stein auf dem Boden liegen, mit dem sich das Kind das Knie aufschlage kann.
Ich würde dir vorschlagen einfach alle offensichtlich gefährlichen Dinge wegzupacken, wie etwa Gartenscheren, Hacken mit Spitzen und was alles da noch an scharfen Gegenständen wie etwa vielleicht Glasscherben oder so herumliegt. Auch Zigarettenstummel sollten nicht da sein. Ansonsten aber solltest du alles so lassen wie es ist. Der Kinderspielplatz, das Kaufhaus und der Rest der Umwelt wird für das kleine Balg schließlich auch nicht gleich leer geräumt, wenn es unterwegs ist, also mach dir mal keinen Kopf, denn kleine Kinder sind auch keine kleinen Thanatos besessenen Wesen, die nichts anderes vorhaben, als sich irgendwas aufzuschnippeln und sich zu erspießen. Kinder sind intelligenter, als du denkst und du kannst kein Kind der Welt vor den Gefahren hier schützen, irgendwann wird es eh damit konfrontiert werden und dann ist es besser, wenn es weiß, worum es geht.
Hallo
Auch wenn viele meine Meinung nicht teilen werden bin ich der Meinung, dass man mit einem 5 jährigen Kind durchaus schon über Gefahren im Garten reden kann und somit nicht alle potentiellen Gefahrenquellen beseitigen muss.
Nimm ihn an die Hand und gehe mit ihm durch den Garten, zeig ihm wo zum Beispiel Pflanzen stehen die Dornen haben, die auch wenn man an sie kommt Hautirritationen hervorrufen können, vorausgesetzt du hast solche Pflanzen. Zeigt ihm was, was ist wo er später wenn er gefragt hat von naschen darf und wovon auf gar keinen Fall.
Ich finde man sollte den Kindern den Garten mit allem näher bringen und ihn erklären, anstatt ihn 100% unfallsicher zu machen. Meine Töchter sind auch in dem Alter und sogar was jünger. Wir haben es mit ihnen genauso gemacht und es funktioniert, es soll ja einen pädagogischen Wert haben.
Über den Gartenteich könnt ihr ja nachdenken, wenn er zum Beispiel besonders tief ist aber ihn nun für einen kurzen Zeitraum schließen oder gar ausgraben würde ich nicht es sei denn ihr wollt euch so oder so von ihm trennen, dann raus damit. Der Gartenteich ist in meine Augen die einzig wahre Gefahr.
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